DE3490484C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein automatisches Analyseverfahren mit
einem Transport verschlossener Probenröhrchen, Mischen der Probe
in dem Probenröhrchen, Durchstechen der Probenröhrchenverschlüs
se, Entnahme einer Probenmenge und Zuführen der Probenmenge in
einen Probenanalysator sowie ein automatisches Analysegerät.
In der DE-OS 29 01 345 ist ein derartiges Verfahren und ein
Analysegerät beschrieben. Hieraus ist ein freistehendes, eigen
programmiertes Gerät bekannt, bei dem einzelne Probenröhrchen
horizontal in ein vertikal ausgerichtetes Paar von Zufuhrschnec
ken gegeben werden. Jedes einzelne Probenröhrchen wird langsam
nach abwärts längs der Zufuhrschnecken bewegt und gleichzeitig um
ihre Längsachse geschwenkt. Unterschiedliche Geschwindigkeiten
der beiden Zufuhrschnecken bewirken in begrenztem Umfang ein
Anheben und Absenken der Enden der Probenröhrchen. Am Ende der
Zufuhrschnecken ist eine horizontal angeordnete hin- und herge
hende Saugnadel vorgesehen, welche ausgerichtet den Verschluß
jedes Probenröhrchens durchsticht und dann die Probe in eine
Verbindungsleitung saugt, welche mit einem getrennten, separat
betriebenen, hämatologischen Analysator verbunden ist. Nachteilig
ist, daß bei einem solchen getrennten Aufbau eines Gerätes zum
Transport verschlossener Probenröhrchen, Mischen der Probe in dem
Probenröhrchen, Durchstechen der Probenröhrchenverschlüsse,
Entnahme einer Probenmenge und Zuführen der Probenmenge zu einem
Probenanalysator sowie getrennter Analysatoren ein beträchtlicher
Raumbedarf, z. B. auf einem Labortisch, erforderlich ist. Zudem
müssen bei dieser bekannten Vorrichtung die Probenröhrchen ein
zeln eingegeben werden. Der Mischvorgang simuliert nicht voll
ständig den gewünschten manuellen Mischvorgang, weil das Schwen
ken der Probenröhrchen quer zu ihrer Längsachse nur um verhält
nismäßig geringe Schwenkwinkel möglich ist. Zudem muß der Abstand
der Zufuhrschnecken voneinander möglichst genau der Länge der
Probenröhrchen angepaßt sein, was bei unterschiedlichen Größen
der Probenröhrchen hinderlich ist. Auch ist eine zusätzliche
Steuerungseinrichtung für den eigentlichen Analysator und das
vorbekannte Zusatzgerät für die Bewegung der Probenröhrchen usw.
erforderlich.
Die US-PS 43 11 484 beschreibt im wesentlichen die vorbekannte
Anordnung mit geringfügigen Verbesserungen.
Aus der US-PS 41 47 250 ist es grundsätzlich bekannt, mehrere
Probenröhrchen stehend in Trägern unterzubringen, um sie als
Vorrat anzusammeln. Gekennzeichnet werden sie längs einer Bewe
gungsbahn bewegt. Nachteilig ist hierbei, daß diese bekannten
Träger die Probenröhrchen stehend und nicht liegend aufnehmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglichen, verschlossene Pro
benröhrchen auch bei ungleicher Länge zu transportieren, den
Inhalt der Probenröhrchen möglichst so gut wie manuell zu mi
schen, den Verschluß der Probenröhrchen zu durchstechen, Proben
mengen zu entnehmen und einem Probenanalysator zuzuführen, wobei
eine möglichst raumgedrängte Anordnung erreicht werden soll.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Patent
ansprüche 1 und 7.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß Analysator und die Vor
richtung zum Transport der Probenröhrchen, Mischen des Proben
röhrcheninhalts, Durchstechen des Probenröhrchenverschlusses und
Abführen einer Probenmenge in einem einzigen Gerät, raumgedrängt
untergebracht sind. Auch ist nur eine einzige Steuereinrichtung
für das Gesamtgerät notwendig. Zudem wird durch die Anordnung der
Probenröhrchen auf einem Träger erreicht, daß die Träger und
damit eine Vielzahl von Probenröhrchen in größerer Menge an der
Eingabestelle des Gerätes abgelegt und an der Entnahmestelle
entnommen werden können. Werden die Träger horizontal angelegt,
entsteht an der Eingabe- und Entnahmestelle ein Stapel von Trä
gern mit Probenröhrchen. Das Schwenken zum Durchmischen des
Inhalts der Probenröhrchen erfolgt mit großem Schwenkwinkel. Dies
ist möglich, weil die Träger mit den liegenden Probenröhrchen
längs einer Bahn mittels eines Förderers bewegt werden, wobei
sich Bahn und Förderer um ihre Längsachse hin- und herschwenken.
Die Probenröhrchen mit Träger werden zum Entnehmen des Proben
röhrcheninhalts an einer Verschlußdurchstech- und Probenabführ
vorrichtung ausgerichtet zu dieser angehalten. Es ist möglich,
auch ungleich lange Probenröhrchen mit ihren Trägern abzuarbei
ten.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprü
chen.
Es wird nun eine Ausführungsform der Erfindung anhand der bei
gefügten Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, bildhafte Ansicht eines hämatolo
gischen Analysators;
Fig. 2 eine Vorderansicht des Hauptteils des Trägertransport- und
Probenmischteils;
Fig. 3 eine Seitenansicht entlang der Linie 3-3 der Fig. 2;
und
Fig. 4 eine Seitenansicht entlang der Linie 4-4 der Fig. 2.
Anhand Fig. 1 ist der gesamte hämatologische Analysator wie
dergegeben, der vorzugsweise vom Coulter Counter Modell S Plus-
Typ ist, was jedoch keine wesentliche Einschränkung darstellt.
Der Analysator besitzt alle Möglichkeiten, um eine hämatologi
sche Multiparameteranalyse von Gesamtblutproben durchzuführen.
Ein Teil der Stromversorgung und des pneumatischen Systems kann
in einer oder mehr Einheiten unterhalb des Labortisches unter
gebracht sein, auf dem das Analysator-Hauptteil der Fig. 1
angeordnet ist. Dabei ist das Probenträgertransport-, Röhrchen
verschluß-, Durchstech- und Probenmischsystem vollständig in
das Hauptteil des Analysators integriert, und zwar sowohl kör
perlich wie hinsichtlich der Programmsteuerung, der Pneumatik,
der Elektronik und der strömungsmittelbewegten Komponenten,
wobei dieses Integrationsziel anhand der offenbarten bevorzug
ten Ausführungsform erläutert werden wird. Die primären Elemen
te des Probenträgertransport-, Verschluß-, Durchstech- und
Probenmischsystems sind jedoch in der Lage, in einem allein
stehenden Modul untergebracht zu werden, wobei die angesaugte
Probe dann von diesem Modul in den Hauptkörper des Analysators
eingespeist wird. Eine derartige Modulkonfiguration ist zweck
mäßig, um Analysatoren älterer Bauart nachträglich auszurüsten.
Wie aus Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist die rechte Seite des Ana
lysators 10 die Probenröhrchenträgereingabeseite und die linke
Seite des Analysators die Röhrchenträgerausgabseite. Zur bes
seren Darstellung und zum besseren Verständnis sind die Stapel
12 und 14 der Träger 28 lediglich in Fig. 2 und nicht in Fig. 1
dargestellt. Umgekehrt sind in Fig. 1 weder der Hauptkörper
noch die Komponenten des Analysators gezeigt, wobei einige der
Komponenten dargestellt, jedoch in Fig. 1 nicht mit Ziffern
bezeichnet sind. Gemäß Fig. 1 ist der Eingabestapel 12 der
Träger 28 in einem Eingabeabteil 16 angeordnet, an dessen Basis
sich die Plattform 18 eines Senkrechtförderers 20 befindet. Die
Ausgabeseite des Systems weist ein ähnliches Abteil 22, eine
Plattform 24 und einen Senkrechtförderer 26 auf. Nach der Ein
gabe streift der seitliche Senkrechtförderer 20 einen Träger 28
vom Boden des Eingabestapels ab, und zwar nach einem Verfahren,
das nachstehend beschrieben ist, wobei der Träger 28 stufenwei
se nach links bewegt wird entlang einem Transport- und Misch
tisch 30. Das obere Ende des Tisches 30 trägt ein Förderband
32, wobei mehr als ausreichend Reibung zwischen der Bodenober
fläche des Trägers 28 und dem Förderband 32 vorhanden ist, um
eine Bewegung des Trägers 28 nach links schrittweise zu errei
chen, wobei jeder Schritt etwa dem Abstand zwischen der axialen
Mitte der verschlossenen Proberöhrchen 34 in dem Träger 28
entspricht.
Um eine senkrechte Bewegung der Plattformen 18 und 24 zu errei
chen, ist das Band 32 nicht über den Plattformen angeordnet.
Falls der Träger 28 das Förderband 32 nicht ausreichend über
lappt, und zwar entweder an der Eingabe- oder der Ausgabestelle
gegenüber den Plattformen 18 und 24, um einen Transport von der
Plattform 18 zum Förderband 32 und dann zur Plattform 24 zu
erreichen, kann ein einfacher Förderhilfsmechanismus (in Fig. 1
nicht dargestellt) vorgesehen sein, um den Träger 28 in gerin
gem Abstand zu einer hinreichenden Wechselwirkung mit dem För
derband 32 zu schieben oder zu ziehen.
Das Förderband 32 kann die Träger 28 in jede Winkelposition,
welche der Transporttisch 30 eingenommen hat, bewegen, desglei
chen während der Schaukelbewegung des Tisches 30. In Fig. 1 ist
der Tisch 30 horizontal von vorne nach hinten dargestellt,
welche Stellung vorliegt, wenn ein Träger 28 von dem Stapel 12
über die Plattform 18 aufgenommen wird, ferner wenn ein Träger
28 an die Plattform 24 abgegeben wird. In Fig. 2 ist der Trans
porttisch nach vorne gekippt dargestellt, in welcher Position
die Verschlüsse 36 der Röhrchen 34, 38 wenigstens 45° gegenüber
der Horizontalen geneigt sind, wohingegen sich die nach hinten
gekippte Stellung, die in Fig. 3 gezeigt ist, um wenigstens 90°
von der der Fig. 2 unterscheidet. Der schrittweise Antrieb des
Förderbandes 32 kann von herkömmlicher Bauart sein und wird
hier nicht näher beschrieben, abgesehen von einer kurzen Erläu
terung anhand der Fig. 3. In gleicher Weise kann die Tisch
schütteleinrichtung, die in Fig. 4 gezeigt ist, in unterschied
licher Art und Weise aufgebaut sein, um eine Halbdrehung der
verschlossenen Probenröhrchen 34 mit dem Handgelenk zu simulie
ren. Falls das erste oder das Leitpositionsprobenröhrchen 38
nicht ausreichend zu dem Zeitpunkt gemischt worden ist, in dem
es auf die Saugstation 40 ausgerichtet ist, so wird die
schrittweise Bewegung des Förderbandes 32 unterbrochen, wobei
der Tisch 30 jedoch weiter schüttelt. Eine Möglichkeit, um eine
ausreichende Vermischung festzustellen, besteht bei dem System
darin, ein Zählgerät vorzusehen, das auf eine hinreichende
Mindestzahl von Probenröhrchenhalbdrehungen für das zuerst
anzusaugende Röhrchen 38 eingestellt ist. Zwischen dem Ansaugen
jedes weiteren Röhrchens wird danach entweder davor oder wenn
das Gestell einen Schritt weiterbewegt worden ist, und/oder
wenn das nächste Röhrchen zum Ansaugen ausgerichtet wird, der
Transporttisch 30 gegebenenfalls einige Male gekippt, um den
Inhalt des nächsten Röhrchens 34 ausreichend zu vermischen.
Das Ausrichten des ersten Proberöhrchens 38 und jedes weiteren
Röhrchens 34 auf die Saugstation 40 kann durch einen Sensor 41
erfolgen. Anschließend wird der Transporttisch 30 in die in
Fig. 4 dargestellte Orientierung nach vorne gekippt und so
arretiert, bis der Saugzyklus beendet ist. Fährt man mit Fig. 1
fort, obgleich Fig. 2 und 4 die Einzelheiten besser wiedergeben
und Fig. 1 nicht das in Führungsposition befindliche Proberöhr
chen in axialer Ausrichtung gegenüber der Schiebestange 42
zeigt, wenn die Ausrichtung erreicht ist, wie in Fig. 2 und 4
dargestellt, so drückt die Schiebestange 42 auf das untere Ende
des Proberöhrchens 34 durch eine Öffnung in dem Träger 28 und
fördert es teilweise aus dem Träger 28, so daß der Verschluß 36
oder das verschlossene Ende an einer Abstreifstange 44 zur
Anlage kommt, wie lediglich in Fig. 4 dargestellt. Wenn die
Saugnadelspitze 46 dann auch auf die Achse des Probenröhrchens
34 ausgerichtet ist, so treibt die Vorwärtsbewegung der Schie
bestange 42 den Verschluß 36 auf die Nadelspitze 46, um den
Verschluß 36 zu durchdringen. Die Saugnadelspitze 46 ist mit
einer kurzen Länge des Röhrchens mit dem Einlaß eines Proben
teil- und Verdünnungsventils 48 gekoppelt, von dem verschiedene
Ausführungsformen bekannt sind. Die angesaugte Probe wird dann
von den Komponenten des Hauptteils des hämatologischen Analysa
tors 10 weiterverarbeitet, um die Multiparameterblutdaten zu
erhalten.
Nach dem Ansaugen der Probe aus dem ersten Röhrchen 38 wird die
Abstreifstange 44 nach hinten bewegt, um das Proberöhrchen 38
zurück in seine normale Position in dem Träger 28 zu bewegen.
Durch diese Röhrchenbewegung wird der Verschluß 36 von der
Nadelspitze 46 abgestreift. Wie allgemein bekannt, können dann
die Nadelspitze 46 und das Verdünnungsventil 48 in Gegenrich
tung gespült werden, um das Problem der Probemitnahme zu elimi
nieren. Danach wird der Transporttisch weiterbewegt und ge
schaukelt, um der Saugstation 40 und der ausgerichteten Schie
bestange 42 das nächste Röhrchen 34 vorzulegen.
Das Mischen durch Schaukeln, das schrittweise Bewegen in die
ausgerichtete Saugstellung und das Saugen kann fortgesetzt
werden, bis die Röhrchen des gesamten Trägers 28 weiterverar
beitet worden sind. Der Träger 28 kann dann entlang des Trans
portbandes 32 weiterbewegt werden, bis er über die Plattform 24
zu liegen kommt. Zu diesem Zeitpunkt kann der nächste weiter zu
verarbeitende Träger 28 sich auf dem Förderband 32 eine aus
reichend lange Zeitspanne befinden, um dessen Probenröhrchen
inhalt ausreichend zu mischen und dessen Röhrchen 38 in Füh
rungsposition fast in Ausrichtung auf die Saugstation 40 zu
bringen. Auf diese Weise kann eine Vielzahl von Röhren ohne
Überwachung oder Eingriff durch eine Bedienungsperson weiter
verarbeitet werden. Zu irgendeinem passenden Zeitpunkt, bevor
der Eingabestapel 12 von Trägern 28 erschöpft ist und/oder das
Ausgabeabteil 22 mit verarbeiteten Trägern 28 gefüllt ist, kann
eine Bedienungsperson die Eingabe- bzw. Ausgabeabteile 16 und
22 wieder auffüllen oder leeren. Wenn eine STAT-Probe aufge
arbeitet werden soll, kann ihr Röhrchen manuell in den Träger 28
kurz vor der Saugstation 40 gegeben werden, falls die Probe vorher
gemischt worden ist, oder das STAT-Röhrchen kann in den Träger
28 am unteren Ende des Eingabestapels 12 gegeben werden, und
der Röhrcheninhalt wird durch den bereits erörterten Schüttel
tischablauf gemischt. Da das Zugeben eines STAT-Röhrchens im
allgemeinen bedeutet, daß ein anderes Röhrchen von seinem
Träger entfernt worden ist, kann das System mit einem manuellen
STAT-Programm und einer manuellen STAT-Saugnadel versehen wer
den, wobei eine derartige Nadel in das Ventil 48 integriert
ist.
Eine Probenröhrchen-Transportanordnung, wie sie bisher be
schrieben worden ist, kann durch eine automatische Probeniden
tifizierung verbessert werden. Maschinenlesbare Indizes auf
Probegestellen und auf Probenröhrchenetiketten sind allgemein
bekannt. Die schrittweise Bewegung der Träger 28 entlang dem
Transportband 32 und das Schieben des Röhrchens 38, 34 teilwei
se von und zurück auf die Träger 28 stellt eine mehr als aus
reichende Bewegung bei geeigneter Geschwindigkeit dar, um be
kannte Identifizierungsleser verwenden zu können, wie einen
optischen Strichcodeleser oder einen Leser magnetischer Daten.
Ein derartiger Leser 50 kann in ferner Position über dem Weg
der Träger 28 und der einzelnen Röhrchen 38, 34 und in dem
gleichen Träger 28, wie der Ausrichtungssensor 41, angeordnet
sein.
Bei Betrachtung des Transport- und Mischtisches 30 (Fig. 2) ist
erkennbar, daß er sich über die Plattformen 18 und 24 erstreckt
und daß der Tisch deshalb Ausschnitte 52 und 54 aufweist, um
die Plattformen 18 und 24 darüber nach oben bewegen zu können,
um in Berührung mit der Position des niedrigsten Trägers 28 in
den Stapeln 12 und 14 in den Abteilen 16 und 22 zu kommen. Die
Senkrechtförderer 20 und 26 können mit pneumatischen, nicht
dargestellten Zylindern betrieben werden. Am unteren Ende jedes
Abteils, das unter dem untersten Träger 28 liegt, sind vier
zurückziehbare Trägerfinger, von denen lediglich drei Finger
56, 58 und 60 dargestellt sind.
Wenn der Senkrechtförderer 20 die Plattform 18 in Berührung zu
dem untersten Träger 62 hebt und dann den Träger 62 leicht über
die Finger, werden die Finger 56 und 58 automatisch zurückgezo
gen, so daß sich der zu verarbeitende Träger 28 nach unten auf
die Plattform 18 bewegen kann und auf dem Tisch 30 abgelegt
wird, der sich dann in horizontaler Position befindet. Die
Finger kehren zu ihrer Tragestellung für den darauffolgenden
Träger 28 zurück. Eine Möglichkeit, um die Zurückziehbewegung
der Finger 56 und 58 und anderer Reaktionen der Vorrichtung auf
die Senkrechtförderposition einzubauen, kann das Auslösen eines
Mikroschalters 64 durch einen Nocken 66 am unteren Ende eines
Leitelements 68 sein, das am unteren Ende der Plattform 18
befestigt ist, wobei der Nocken die Position des Mikroschalters
erreicht, wenn die Plattform den untersten Träger 62 des Sta
pels 12 trägt. Der Trägerfinger 60 und sein nicht dargestelltes
Gegenstück in dem Ausgabeabteil 22 sind nicht automatisiert, da
sie lediglich in der Lage sein müssen, sich nach oben zu dre
hen, und zwar zeitweise aus dem Weg, wenn die Plattform 24
einen Träger 28 in Berührung mit und dann über diese Finger
hebt. Wenn die Bodenoberfläche des Gestells leer ist, bewegen
sich die Finger horizontal zurück, um das Gestell zu tragen und
der Senkrechtförderer 26 kann die Plattform 24 zurückbewegen.
Wenn sich ein Träger 28 auf dem Schaukeltisch 30 auf dessen
rechter oder Eingabeseite befindet, eine Position, die in kei
ner der Figuren dargestellt ist, so kann er nicht hinreichend
auf dem Transportband 32 aufliegen, um nach links bewegt zu
werden. Demgemäß ist ein Aufschieber 70 am rechten Ende des
Transportbandes 32 angeordnet, der den Boden des Trägers 28
erfaßt und bewegt, bis der Träger 28 über dem Band für eine
hinreichende Reibungsfortbewegung zu liegen kommt. Ein ähnli
cher Aufschieber 72 ist am Ausgangsende des Transportbandes 32
vorgesehen, um sicherzustellen, daß der Träger 28 in geeigneter
Weise auf die Ausgabeplattform 24 befördert wird. Die Aufschie
ber 70 und 72 werden durch die Bewegung des Förderbandes 32
über Wellen an den Enden des Förderbandes 32 in Umdrehung ver
setzt.
In Fig. 2 ist der Schaukeltisch 30 in seiner vorderen Position
und arretiert zur Vorbereitung einer Probenansaugung und/oder
Probenidentifizierung dargestellt. Das Proberöhrchen 38 in
Führungsposition ist jedoch noch nicht durch die Schiebestange
42 nach vorne geschoben und deshalb die Abstreifstange 44 auch
noch nicht weiterbewegt worden. Die Arretierung des Tisches 30
und der Stillstand des Transportbandes 32 werden durch das
Röhrchen 38 in Führungsposition ausgelöst, das mit der Schie
bestange 42 ausgerichtet worden ist. Diese Orientierung wird
durch den Ausrichtungssensor 41 festgestellt, der den Trans
portbandantrieb stillsetzt und eine nicht dargestellte Fest
stellvorrichtung unter dem Tisch 30 arretiert.
Die Saugnadelspitze 46 ist in Fig. 2 nicht dargestellt, jedoch
in Fig. 1 und Fig. 4 zu sehen. Sie ist auf einem drehbaren
Block 74 angeordnet, der sowohl die Nadelspitze 46 und im rech
ten Winkel dazu einen Anschlag 76 nach hinten trägt. Nach einer
bevorzugten Betriebsform wird jedes Proberöhrchen axial zweimal
mit der Schiebestange 42 vorwärts bewegt und zweimal in den
Träger 28 mit der Abstreifstange 44 zurückbewegt. Die erste
axiale Vorwärtsbewegung und/oder Rückwärtsbewegung vollständig
zurück in den Träger 28 ermöglicht die Probenidentifizierung
mit dem Leser 50. Die zweite axiale Vorwärtsbewegung dient zum
Durchstechen des Verschlusses 36 und zum Ansaugen. Während des
Leseschrittes wirkt der Anschlag 76 als Bewegungsbegrenzung
nach hinten, indem er sich in einer Anschlagsposition kurz vor
der Schiebestange 42 befindet. Während des Ansaugens ist, wie
in Fig. 4 gezeigt, der Block 74 gedreht, um die Saugnadelspitze
46 in axiale Ausrichtung zu dem Röhrchen 34 zu bringen.
Obwohl das Lesen der Probeidentifizierung und das Durchstechen
des Röhrchenverschlusses ohne weiteres während der gleichen
axialen Vorwärtsbewegung des Röhrchens 34 erfolgen kann oder
das Lesen während der Vorwärts-/ und/oder Rückwärtsbewegung1
wird es vorgezogen, aus wirtschaftlichen Gründen diese Stufen
zu trennen. Wenn das Identifizierungsetikett 77 aus irgendeinem
Grund unleserlich ist, wäre es eine Verschwendung an dem Pro
benaliquot, der Analysatorzykluszeit und Reagenzien, diese Probe
aufzuarbeiten. Wenn der Leser 50 in einer getrennten Stufe eine
nicht lesbare Bedingung anzeigt, bevor die Saugnadelspitze 46
auf den Probenverschluß 36 ausgerichtet ist, kann dann der
gesamte Proben- und Analysezyklus für dieses Röhrchen 34 wegge
lassen werden. Um einem offenbar unleserlichen Etikett 77 Rech
nung zu tragen, kann das Röhrchen 34 vollständig aus dem Träger
28 durch einen Auswerfstößel 84 ausgeworfen werden, der gerade
jenseits der Saugstation 40 angeordnet ist. Zur Vereinfachung
der Darstellung sind lediglich das Probenröhrchen 34 in der
Mitte des Trägers 28 in Fig. 2 und das Probenröhrchen 34, das
in Fig. 3 dargestellt ist, mit einem Etikett 77 gezeigt, bei
spielsweise ein Etikett, das strichcodierte Indizes trägt. Ein
nicht dargestellter Aufnahmekörper nimmt das ausgeworfene Röhr
chen 34 auf, welches dann manuell aufgearbeitet wird oder in
anderer Weise gehandhabt werden kann. Der Auswurfzyklus kann
auch durch eine vollständig angenommene, angesaugte und analy
sierte Probe ausgelöst werden, falls dem Analysator eine nicht
normale Bedingung oder ein Parameter angezeigt wird, der ein
weiteres sofortiges Eingreifen eines Mechanikers erfordert.
Es sind weitere Sicherheits- und Programmsignalsensoren vor
gesehen, die jedoch allgemein bekannt sind und hier nicht be
schrieben zu werden brauchen, um die Erfindung vollständig zu
verstehen. Auch kann das Etikettenlesen durch eine andere Rela
tivbewegung zwischen dem Probenröhrchen und einem Leser erfol
gen. Beispielsweise kann die Bewegung des Förderbandes 32 nach
links oder die Drehung des Röhrchens 34 um dessen Längsachse an
der Lesestation oder ein bewegbarer Lesekopf eine geeignete
Möglichkeit sein, um eine Relativbewegung zum Etikettenlesen
durchzuführen, und zwar vor oder während des Zeitraums, in dem
das Probenröhrchen 34 die Saugstation 40 erreicht. Am unteren
Ende des bogenförmigen Weges der Saugnadelspitze 46 ist eine
Rückspülflüssigkeit angeordnet. In gleicher Weise ist ein Rück
spülbehälter 80 unterhalb der manuellen STAT-Saugsonde 82 vor
gesehen. Diese manuelle STAT-Sonde dreht sich nach vorne, wenn
das Segmentventil 48 sich in Probenansaugstellung befindet. Der
Rückspülaufbau und die Funktionen der Saugsonden sowie der
Probenventile sind allgemein bekannt.
Fig. 3 stellt eine Draufsicht entlang der Linie 3-3 der Fig. 2
dar, und zwar teilweise geschnitten und mit teilweise weggebro
chenen Teilen bei Betrachtung von dem Ende der rechten Seite
des Transporttisches 30 zu einem Zeitpunkt, bei dem sich dieser
in der rückwärtigen Stellung befindet, d. h. wenn der Verschluß
36 sich oberhalb des anderen Endes des Röhrchens 34 befindet.
Der Pfeil 86 zeigt auf die Vorderseite des Analysators. Das
Röhrchen 34 ist in den Träger 28 vollständig eingesetzt mit der
Oberseite des Förderbandes 32 in Reibschluß mit der unteren
Oberfläche des Trägers 28. Da das Förderband 32 an einem endlo
sen Gestell angeordnet ist, weist es einen Rückkehrabschnitt 3
auf, der unterhalb der oberen Fläche 90 des Tisches 30 angeord
net ist. Obgleich irgendeiner von zahlreichen Bandantrieben
verwendet werden kann, hat sich eine einfache zusätzliche Frik
tionsform als wirksam erwiesen. Ein Schiebeblock 92 ist durch
Nockenbewegung nach oben gegen den Rückkehrabschnitt des Bandes
bewegbar, wobei er denselben in einer Richtung aus der Zeichen
ebene herausschiebt, d. h. nach rechts in bezug auf die Fig. 1
und 2, um durch die obere Fläche des Förderbandes 32 den Träger
28 in die richtige Richtung nach links in Fig. 1 und 2 zu bewe
gen. Der Schiebeblock 92 ist so programmiert, daß er sich eine
Strecke vorwärts bewegt, die etwas größer ist, als die gewünschte
Schrittdistanz zwischen benachbarten Röhrchen 34 in
dem Träger 28, worauf er in seine Ausgangsposition für die
nächste Hin- und Herbewegung zurückkehrt. Während der Rück
wärtsbewegung des Schiebeblocks in die Ebene der Fig. 3 wird
die Mitnahme aufgehoben und das Förderband 32 bewegt sich
nicht. Der Ausrichtpositionssensor 41 gibt dem Block einen
Schiebestoppbefehl, um ihn zu stoppen, und ihn dadurch von
seiner mitgenommenen Stellung zu befreien, wobei er in seine
Schiebebereitschaftsausgangsstellung zurückkehrt.
Die in Fig. 4 dargestellte Vorwärtsorientierung des Transport
tisches 30 ist auch in Fig. 2 wiedergegeben, jedoch ist in Fig.
4 die Saugposition des Röhrchens 38, der Schiebestange 42, der
Abstreifstange 44, der Saugnadelspitze 46 und des drehbaren
Blocks 74 wiedergegeben. Weiterhin ist ein pneumatischer Zylin
derantrieb 94 dargestellt, der mit dem drehbaren Block 74 ge
koppelt ist, um die Positionierung der Saugnadelspitze 46 oder
des Anschlags 76 zu erreichen, wobei ein ähnlicher Antrieb 96
mit der Abstreifstange 44 gekoppelt ist, um das Proberöhrchen
38 zurück in den Träger 28 nach dem Saugen zu bewegen, desglei
chen das Ende eines weiteren Antriebs 98, der drehbar mit einem
Träger und einem Richtungsüberträger 100 des kippbaren Tisches
30 gekoppelt ist. Die im allgemeinen horizontale Hin- und Her
bewegung des Antriebes 98 wird in eine bogenförmige Bewegung
des Richtungsüberträgers 100 übertragen, wodurch der Tisch 30
wenigstens 45° oberhalb und unterhalb der Horizontalen gekippt
wird.
Claims (12)
1. Automatisches Analyseverfahren mit einem Transport ver
schlossener Probenröhrchen, Mischen der Probe in den Proben
röhrchen, Durchstechen der Probenröhrchenverschlüsse, Ent
nahme einer Probenmenge und Zuführen der Probenmenge in
einen Probenanalysator, bei dem
- - ein Träger (28) für mehrere, liegend, quer zu seiner Längsrichtung angeordneten Probenröhrchen (34, 38) von einer Aufgabestelle (16) an der einen Seite des Proben analysators aus einer Anordnung von Trägern (12) entnommen wird, von einem Förderer (30, 32) schrittweise zu einer Ausgabestelle (22) auf der anderen Seite des Probenanaly sators bewegt und dort in einer Anordnung von Trägern (14) abgelegt wird,
- - der Förderer (30, 32) mit den quer zu seiner Längsachse im Träger (28) angeordneten Probenröhrchen (34, 38) mehrmals um seine Längsachse hin- und hergeschwenkt wird, bevor das erste Probenröhrchen (38) in einer Verschlußdurchstech- und Probenabführvorrichtung (40) gehandhabt wird,
- - der Förderer (30, 32) mit dem Träger (28) an der Ver schlußdurchstech- und Probenabführvorrichtung (40) zwi schen Aufgabe- (16) und Ausgabestelle (22) mehrmals ange halten wird, wobei bei jedem Anhalten bei Vorhandensein eines Probenröhrchens (34, 38) in der Trägerposition der Verschluß (36) durchstochen, eine Probe entnommen und dem Analysator zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Probenröhrchen (34, 38) in der Verschlußdurchstech- und
Probenabführvorrichtung (40) in einer Lage gehalten wird, in
welcher der Verschluß (36) des Probenröhrchens (34, 38)
tiefer angeordnet ist als das andere Ende des Probenröhr
chens.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß jedes Probenröhrchen (34, 38) in der Verschluß
durchstech- und Probenabführvorrichtung (40) in eine Stel
lung teilweise außerhalb seiner normalen Haltestellung in
dem Träger (28) bewegt wird, wobei diese Stellung durch
axiales Verschieben des Probenröhrchens (34, 38) erreicht
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Probenröhrchen maschinenlesbare Indizes (77) tragen, wobei
während des axialen Hin- und Rückschiebens eines Probenröhr
chens (34, 38) das Lesen der Indizes (77) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
ausgewähltes Probenröhrchen (34, 38) aus dem Träger (28) an
einer Position entlang des Weges zwischen der Verschluß
durchstech- und Probenabführvorrichtung (40) und der Aus
gabestelle (22) der Träger (28) ausgeworfen wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeich
net, daß für ein Probenröhrchen (34, 38) während des Lesens
der Indizes (77) festgestellt wird, ob die Probe ausgeworfen
werden soll und daß danach die Zufuhr der Probe zu dem Ana
lysator nicht ausgeführt wird.
7. Automatisches Analysegerät zum Transport verschlossener
Probenröhrchen, Mischen der Probe in den Probenröhrchen,
Durchstechen der Probenröhrchenverschlüsse, Entnahme einer
Probenmenge und Zufuhr der Probenmenge in einen Probenana
lysator, mit
- - einem Träger (20) für mehrere, liegend, quer zu seiner Längsrichtung angeordneten Probenröhrchen (34, 38), der von einer Aufgabestelle (16) an der einen Seite des Analy segerätes aus einer Anordnung von Trägern (12) entnehmbar und von einem Förderer (30, 32) schrittweise zu einer Ausgabestelle (22) auf der anderen Seite des Analysegerä tes bewegbar und dort in einer Anordnung von Trägern (14) ablegbar ist,
- - wobei der Förderer (30, 32) mit den quer zu seiner Längs achse im Träger (28) angeordneten Probenröhrchen (34, 38) mehrmals um seine Längsachse hin- und herschwenkbar ist, bevor das erste Probenröhrchen (38) in einer Verschluß durchstech- und Probenabführvorrichtung (40) gehandhabt wird und
- - wobei der Förderer (30, 32) mit dem Träger (28) an der Verschlußdurchstech- und Probenabführvorrichtung (40) zwischen Aufgabe- (16) und Ausgabestelle (22) mehrmals anhaltbar ist, wobei bei jedem Anhalten bei Vorhandensein eines der Proberohrchen in der Trägerposition der Ver schluß (36) durchsteckbar, eine Probe entnehmbar und dem Analy sator zuführbar ist.
8. Analysegerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Förderer (30, 32) einen Tisch (30) beinhaltet, der um
seine Längsachse hin- und herschwenkbar ist, daß ein Läng
sende des Tisches (30) der Aufgabestelle (16) und das andere
Längsende der Ausgabestelle (22) zugeordnet ist, daß der
Tisch (30) eine Antriebseinrichtung (98, 100) zum Hin- und
Herschwenken des Tisches (30) und Vorwärtsbewegen des Förde
rers (30, 32) aufweist.
9. Analysegerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verschlußdurchstech- und Probenabführvorrichtung (40)
unterhalb des Verschlusses (36) des zugeordneten Probenröhr
chens (34, 38) angeordnet ist.
10. Analysegerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Probenröhrchenpositioniereinrichtung (41, 42, 44) zur
Positionierung und zum Halten eines Probenröhrchens (34)
teilweise außerhalb und vor dem Träger (28) vorhanden ist,
um dadurch das verschlossene Probenröhrchenende in die
Verschlußdurchstech- und Probenabführvorrichtung (40) zu
bewegen, wobei der Verschluß (36) durchstochen wird.
11. Analysegerät nach einem der Ansprüche 8-10, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Indizes (77) lesende Einrichtung
(50) entlang der Bewegungsbahn der Probenröhrchen (34)
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Einrichtungen (70, 72) zur Vorwärtsbewegung der Träger (28)
von der Aufgabestelle (16) zu dem Förderer (30, 32) zur
Ausgabestelle (22), und ein Sensor (41) zur Feststellung
der Ausrichtung jedes Probenröhrchens (34, 38) mit der Ver
schlußdurchstech- und Probenabführvorrichtung (40) vorhan
den sind.
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