DE347819C - Verfahren zur Herstellung von 3íñ6 - Diaminoakridin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3íñ6 - Diaminoakridin

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DE347819C
DE347819C DE1920347819D DE347819DD DE347819C DE 347819 C DE347819 C DE 347819C DE 1920347819 D DE1920347819 D DE 1920347819D DE 347819D D DE347819D D DE 347819DD DE 347819 C DE347819 C DE 347819C
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heated
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D219/00Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems
    • C07D219/04Heterocyclic compounds containing acridine or hydrogenated acridine ring systems with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to carbon atoms of the ring system
    • C07D219/08Nitrogen atoms

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 3 - 6 - Diaminoakridin. Die Erfindung betrifft ein besonders einfaches Verfahren zur Herstellung von 3 # 6-Diaminoakridin, und zwar besteht es darin, daß man m-Phenylendiamin unter Rühren mit Ameisensäure oder Säuren, die beim Erhitzen in diese übergehen, Glycerin oder einem anderen mehrwertigen Alkohol und Chlorzink oder einem ähnlichen wasserentziehenden Salz erhitzt. In diesem Falle genügt ein einziger Arbeitsgang, um die Reaktion und Kondensation herbeizuführen, während bei dem bekannten Verfahren (Ber. 45 [i9121 S. 1788 bis 1793) p # p'-Diaminodiphenylmethan nitriert, das Zwischenprodukt zum Tetraaminodiphenyl methan reduziert, dieses mit Zinn und Salzsäure bei z40° kondensiert und außerdem eine Oxydation des hierbei größtenteils entstandenen Diaminohydroakridins mit Eisenchloridlösung herbeigeführt werden muß, das den größten Teil der erhaltenen Mischung darstellt.
  • Nun ist allerdings bekannt (vgl. Patentschrift 149409 der K1. 22b), daß zur Herstellung orangegelber basischer Farbstoffe die Formylderivate des m-Phenylendiamins oder des m Toluylendiamins für sich allein oder bei Gegenwart dieser m-Diamine mit Ammoniaksalzen oder den Salzen von Aminbasen bei höherer Temperatur verschmolzen werden. Wie aber dort festgestellt ist, sind die so erhaltenen Farbstoffe von 2 # 7-Dimethyl-3 # 6-diaminoakridin, also auch von 3 # 6-Diaminoakridin, verschieden, und es wird für die Kondensation der Zusatz von Ammoniumsalzen oder von Salzen der Aminbasen empfehlen, während Chlorzink ungünstig wirken soll. Wenn ferner nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 203467 die Kondensation von m-Toluylendiamin mit Oxalsäure, Glycerin und Chlorzink zum 2 # 7-Dimethyl-3 # 6-diaminoakridin führt, _ so war es dennoch nicht wahrscheinlich, daß m-Phenylendiamin in analoger Weise und mit technisch brauchbaren Ausbeuten 3 - 6-Diaminoalrridin geben würde; denn m-Phenylendiamin und m-Toluylendiamin verhalten sich nach allen bekannten Erfahrungen hinsichtlich der Kondensationsreaktionen recht verschieden. So läßt sich z. B. die glatte Darstellung von Akridingelb aus m-Toluylendiamin und Formaldehyd auf m-Phenylendiamin nicht übertragen. Schon die Kondensation von m-Toluylendiamin und Formaldehyd zu Tetraaminoditolyhnethan ist auf m-Phenylendiamin nicht übertragbar (s. Benda, Ber. Bd. 45 figi2), S. 1788, Anmerkung). Wenn man dieses verschiedene Verhalten der beiden Diamine in Betracht zieht, so muß es überraschen, daß bei der Kondensation mit Oxalsäure oder Ameisensäure aus m-Phenylendiamin 3 # 6-Diaminoakridin entsteht.
  • Man schmilzt am besten m-Phenylendiamin mit Ameisen- oder Oxalsäure zusammen. Zweckmäßig wird dies in Gegenwart von Glycerin oder einem. anderen mehrwertigen Alkohol und einem Kondensationsmittel, wie z. B: Zinkchlorid oder Calciumchlorid oder einem anderen -wasserentziehenden Mittel, ausgeführt, wobei die Oxalsäure intermediär in den Glycerinester der Ameisensäure übergeht.
  • Es wird auf etwa 130 ' erwärmt, und wenn Kohlensäureentwicklung beendet ist, erhöht man die Temperatur auf 15o bis i7o°, die man ungefähr zwei Stunden aufrechterhält.
  • Die Masse erstarrt und wird beinahe fest. Sie wird dann mit Wasser und Ammoniak behandelt. Das 3 # 6-Diaminoakridin bleibt urgelöst zurück und wird durch Filtrieren abgeschieden.
  • Das Produkt kann über sein schwefelsaures Salz gereinigt werden, das in stark verdünnter Schwefelsäure wenig löslich ist. Es wird dann reines Diaminoakridin erhalten.
  • Dieses Diaminoakridin kann nach bekannten Methoden weiter verarbeitet, insbesondere der Alkylierung unterworfen werden.
  • Beispiel: i2 kg m-Phenylendiamin, 15 kg Oxalsäure, 2o kg Chlorzink, 2o kg Glycerin werden zusammen unter Rühren erhitzt. Man steigert die Temperatur langsam bis igo° und hält diese Temperatur so lange, bis eine Probe die reinviolette Diazoreaktion des Diaminoakridins gibt. Die halbfeste Schmelze wird mit Wasser und Ammoniak behandelt; das rohe Diaminoakridin bleibt ungelöst. Es kann über sein schwerlösliches saures Sulfat gereinigt werden. Auf diese Weise erhält man 7,2oo g Diaminoakridin, was 6o Prozent der berechneten theorethchen Ausbeute, bezogen auf die angewandte Menge des Phenylendiamins, entspricht. Das erhaltene Produkt ist identisch mit dem bekannten 3 - 6-Diaminoakridin Es besteht aus feinen gelbbräunlichen Nadeln, die wenig löslich in Wasser mit starker Fluoressenz sind. Das saure Sulfat ist schwerlöslich in verdünnter Schwefelsäure. Die Diazolösung ist rein violett und wenig beständig.
  • Die Qxalsäure läBt sich durch eine entsprechende Menge Ameisensäure ersetzen, das Chlorzink durch andere wasserentziehende Salze, z. B. Calciumchlorid; das Glycerin durch andere mehrwertige Alkohole, z. B. Glykol.
  • Das 3 - 6-Diaminoakridin bildet einen wertvollen Ausgangsstoff zur Darstellung bakterizid wirkender Akridinderivate.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Herstellung von 3 # 6-Diaminoakridin, dadurch gekennzeichnet, daB man m-Phenylendiamin unter Rühren mit Ameisensäure oder einer Säure, die beim Erhitzen in diese übergeht, wie Oxalsäure, Glycerin: oder einem anderen mehrwertigen Alkohol und Chlorzink oder einem ähnlichen wasserentziehenden Salz erhitzt.
DE1920347819D 1919-03-29 1920-03-12 Verfahren zur Herstellung von 3íñ6 - Diaminoakridin Expired DE347819C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999007683A1 (de) * 1997-08-05 1999-02-18 Peter Zimmer Verfahren zur herstellung von 3,6-diaminoacridin bzw. dessen monohydrochlorids

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WO1999007683A1 (de) * 1997-08-05 1999-02-18 Peter Zimmer Verfahren zur herstellung von 3,6-diaminoacridin bzw. dessen monohydrochlorids

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