DE34618C - Gichtgasfang - Google Patents
GichtgasfangInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
- C21B7/00—Blast furnaces
- C21B7/18—Bell-and-hopper arrangements
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1885 ab.
Gegenstand dieser Erfindung ist ein Gasfang zum Sammeln der Gichtgase am Hochofen und
zu ihrer Ableitung.
In beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 die Gicht eines Hochofens von elliptischem Querschnitt,
welcher mit dem Gasfange versehen ist, in zwei auf einander senkrechten Verticalschnitten
dar.
Fig. 2 zeigt diese Hochofengicht in zwei verschiedenen, auf Fig. 1 bezogenen Horizontal-.schnitten
und theilweise in oberer Ansicht.
Die in Fig. .1 und 2 dargestellte Gasfangconstruction
bietet den bekannten Gasfängen gegenüber vor allem den Vortheil, dafs das
Auffangen der Gichtgase durch sie in regelmäfsigerer
Weise ohne Verluste und ohne den Verlauf des Hochofenprocesses störende Gasstauungen
vor sich geht, da den Gasen gestattet wird, nach allen Seiten hin gleichmäfsig
abzuziehen. Ferner ist der Gichtverschlufs leichter zu handhaben als die üblichen Gichtglocken,
die Gasfangkanäle sind leicht zu reinigen, und es ist die Anordnung so getroffen,
dafs die Gichtgase, bevor sie nach den zu ihrer Verwerthung dienenden Brennern gelangen,
gereinigt, werden; vermöge letzterer Einrichtung werden die Gase von condensirbaren und
werthlosen Bestandteilen befreit, so dafs sie die Leitungsrohre nicht verunreinigen und mit
höherer Temperatur verbrennen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist rings um die Gicht im Schachtmauerwerk ein Kanal a
ausgespart, von dessen unterem Theil aus geneigte Kanäle b von radialer Richtung in den
Schacht führen. Die obere Wand des Ringkanals α wird durch gufseiserne Platten ^1 gebildet,
und um den Schachtwänden ungeachtet des Vorhandenseins dieses Kanals die erforderliche
Stärke belassen zu können, ist rings um die Gicht das Mauerwerk verstärkt; bei kleineren
Hochöfen wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich, der durch diese Verstärkung des Mauerwerkes verursachte
Vorsprung von Säulen oder einer Stützmauer c getragen, welche bei grofsen
Hochöfen mit sehr starkem Mauerwerk wegfallen kann.
Um durch die Anlage der geneigten Radialkanäle b, deren in der Zeichnung sechs dargestellt
sind, die über denselben stehen bleibenden Wandtheile nicht ihres Auflagers zu berauben, ist die' Schachtmauer in der entsprechenden
Höhe aus zwei Lagen von Steinplatten bx b.2 hergestellt. Das Verlegen der
Kanäle b durch die Beschickung wird durch die gufseisernen Winkelplatten b3 verhindert,
welche in der Flucht der Schachtwand so eingemauert sind, dafs sie den oberen Theil der
Kanalausmündungen überdecken. Diese Winkelplatten ba sind mittelst Bolzen und Schliefsen
an der Schachtwand befestigt und ihre dem Feuer ausgesetzte Fläche ist beim Gufs rauh
hergestellt und wird dann mit feuerfestem Thon verkleidet. Man könnte die Winkelplatten auch
hohl herstellen und mit Luft oder Wasser kühlen.
An zwei um 18o° von einander abstehenden
Stellen, und zwar bei Hochöfen von elliptischem Querschnitt an den Enden der grofsen
Achse, gehen vom Ringkanal α in tangentialer Richtung Rohre d nach der Glocke e des Gasreinigungsapparates
ab. Glocke e taucht in ein Wasserreservoir e^ und ist durch eine nicht
ganz bis an das Wasserniveau reichende Wand eo
in zwei Kammern getheilt. Die Gichtgase treten erst in die gröfsere Kammer, streichen dann
durch die enge Spalte zwischen dem unteren Rand der Querwand und der Wasseroberfläche,
wobei sie mitgerissene Aschentheilchen absetzen und abgekühlt werden, und gelangen
endlich in die engere Kammer, welche mit der nach den Brennern führenden Rohrleitung f
communicirt.
Durch Aenderungen des Wasserniveaus im Reservoir ex kann der Abzug der Gase regulirt
werden.
Zum Zweck bequemer Reinigung der Radialkanäle b sind in deren Verlängerung nach
aufsen gufseiserne Rohre g von konischer Form in die den Ringkanal α aufsen begrenzende
Wand eingemauert. Die Rohre g besitzen abhebbare Deckel gY und über ihren Ausmündungen
sind Büchsen g2 an die Schliefsen der Schachtmauern geschraubt. Die Büchsen g2
■sind mit nach aufsen aufklappbaren Thüren g3
versehen, während nach oben kurze, offene Rohrstutzen g4 von denselben abgehen. Auf
diese Rohrstutzen werden, während man die Radialkanäle b reinigt, für den Gasabzug Blechrohre
h aufgesetzt, welche man mit der allgemeinen Gasleitung f in Verbindung setzt; auf
solche Weise verhindert man die Belästigung des Arbeiters durch ausströmende Gase.
So wie bei der Mehrzahl der bekannte'n Gasfänge ist auch hier die Gicht verschlossen,
und zwar durch einen Deckel, welcher aus zwei gegen die Mitte zu geneigten und verschiebbaren
Hälften i i besteht. Die entsprechend geneigte Lage erhalten diese Deckelhälften durch
die Ringleiste J1 auf dem die Gicht umgebenden
Gufseisenringe j; die Höhe dieser Leiste ist nämlich an den Enden der grofsen Achse
der Ellipse am kleinsten und steigt von dort successive nach beiden Enden der kleinen
Achse. Jede Deckelhälfte i besteht aus einem mit Kesselblech überzogenen Gufseisenrahmen
und ist an ihrem höchsten Punkte durch Zahnstangen Z1 mit einer Winde Z2 verbunden, so
dafs sie behufs Oeffnung der Gicht hinaufgezogen werden kann, wobei sie ihren mit nach
Unten reichenden Backen versehenen Ansatz z3 längs der Schiene Z4 gleitend führt. Die aufgeschüttete
Beschickung wird durch die Randleisten Z5 der Deckelhälften i zusammengehalten.
Bei Hochöfen mit kreisförmigem Schacht genügen zwei radial gestellte Sammelkanäle für
das Auffangen des Gases.
Durch die Rohrleitung f können die gereinigten Gichtgase in den Brenner des Winderhitzungsapparates
des Hochofens oder nach einem anderen Orte geleitet werden. Sie können natürlicherweise auch zur Beheizung
eines Dampfkessels etc. Verwendung finden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei Gichtgasfängen mit Ringkanal und Radialkanälen im Mauerwerke, zunächst unter der Gicht, die gleichzeitige Anwendung von:
ä) Gasabzugskanälen d, welche, zum Zwecke der Herstellung gleichmäfsigen Zuges, um 18o° von einander abstehend, tangential nach entgegengesetzten Richtungen vom Ringkanal α abgehen;b) gufseisernen Winkelplatten b3, welche über der inneren Ausmündung der Radialkanäle b eingemauert sind, so dafs sie diese Ausmündung theilweise überdecken;c) Reinigungsvorrichtungen für die Radialkanäle b, bestehend aus den in der Verlängerung dieser Kanäle in die äufsere Wand des Ringkanals α eingesetzten konischen Eisenrohren g mit Verschlufskapselng^ und den die Rohrausmündungen umschliefsenden Kästchen g2, welche hinten eine Thür g% besitzen und durch den oberen Rohrstutzen gt mit dem allgemeinen Gasabzuge verbunden werden können;d) einem oberen Gichtverschlufs, bestehend aus zwei gegen einander geneigten Schiebern i, welche mittelst Zahnstangen I1 und Winden Z2 zu bewegen sind und aufgebogene Ränder Z5 zum Zusammenhalten der Beschickung besitzen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE34618C true DE34618C (de) |
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ID=310516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT34618D Expired - Lifetime DE34618C (de) | Gichtgasfang |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE34618C (de) |
-
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