DE36533C - Herstellung von Feuerzügen durch Wellblechplatten - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung, die es ermöglicht, Kessel jeder Gröfse ohne besondere Einmauerung an jedem beliebigen Orte in kürzester Zeit aufstellen und demontiren zu können. Auch gestattet diese Anordnung billigere Herstellung der Gesammtanlage und die gröfstmögliche Ausnutzung der durch das Brennmaterial erzeugten Wärme.

In beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt, Fig. 3 eine Seitenansicht eines mit zwei Flammrohren versehenen Kessels dar; Fig. 4 verdeutlicht im Schnitt die Herstellung der Züge in vergröfsertem Mafsstabe, und Fig. 5 veranschaulicht einen Verticalschnitt durch die sich hinter dem Kessel vereinigenden Züge. Hierbei sei bemerkt, dafs jede andere Construction von Kesseln gleicher Art Verwendung finden kann.

α ist der Kessel, und b b' sind die mit Innenfeuerung versehenen Flammrohre. Dieser Kessel α ist auf mehreren (in der Zeichnung drei) aus Gufseisen gebildeten Stützen c c'c" gelagert, welche durch zwei der Länge nach laufende Bleche d und d' unter einander verbunden sind. An diese durch Winkeleisen oder sonstwie am Kessel angebrachte Stützen schliefsen sich die Züge für die Verbrennungsgase an. Letztere sind aus gewellten öder anders geformten Blechen bezw. Platten χ gebildet, die mit Thon, Chamotte oder dergleichen feuerfestem Material ausgekleidet werden. Die auf diese Art und Weise bei Kesseln hergestellten Feuerzüge geben eine solide, einfache Construction und gestatten, in kürzester Zeit jede Reparatur sowohl am Kessel als auch an den Zügen vornehmen zu können.

Zwischen den Stützen c c' c" ist der untere Zugkanal \ angeordnet, dessen Blechbekleidung χ sich auf die an den Lä'ngsblechen d und d' befestigten Winkeleisen ν und ν' auflegt und mit diesen Blechen mittelst Schrauben zu einem Ganzen vereinigt ist. Zu beiden Seiten der Stützen setzen sich die seitlichen Züge \' \" an, deren Blechbekleidung χ sich unten ebenfalls auf Winkeleisen w und tv' stützt und oben direct mit der Kesselwandung dicht verschraubt ist. Sowohl die Wandungen des Unterzuges wie die der Seitenzüge bestehen aus mehreren zweckentsprechend bemessenen Theilen, welche leicht vom Kessel gelöst werden können und dadurch eine bequeme Revision und Reinigung des Kessels zulassen. Bei vorliegender Construction ist eine vierfache Theilung der Zugwandungen angenommen sowohl für die Seitenzüge wie für den Unterzug. Die bogenartig gestalteten Stücke haben an den beiden Enden durch Winkeleisen gebildete Flantschen yy, welche gegen die daran stofsenden Flantschen mittelst Asbestdichtung abgedichtet und mit denselben verschraubt werden können, so dafs sie eine zusammenhängende und dichte Wandung für die Feuerzüge bilden. Die feuerfeste Ausfütterung des unteren Zuges \ ist an den Seiten nach oben fortgesetzt, um ein Durchbrennen der Längsbleche d und d' und der Stützen zu verhüten.

An der Kopfwand des Kessels sind die in beschriebener Art gebildeten Züge durch feuerfestes Mauerwerk nach aufsen hin abgedichtet. ·

In diesem Abschlufsmauerwerk kann man kleine, eventuell durch Thüren verschliefsbare Oeffnungen anbringen, durch welche man Flugstaub etc. aus den Zügen entfernt.

Am hinteren Ende des Kessels vereinigen sich die beiden Flammrohre b und b' in dem gemeinschaftlichen, nach abwärts gerichteten Kanal k, der dann nach vorn in den unteren Zugkanal \ übergeht.

Die an den Seiten entlang führenden Züge \' \" fallen am hinteren Ende des Kessels in getrennt gehaltene Züge //' abwärts, die sich aber ebenfalls in einem direct zum Schornstein führenden Sammelkanal m vereinigen. Um den oberen Theil des Kessels, sowie auch die Züge vor directer Abkühlung zu schützen, kann man das Ganze noch mit einer schlecht wärmeleitenden Schicht umgeben, die sich auf bequeme Art und Weise daran anbringen läfst.

Die auf den beiden Rosten der Flammrohre b und b' gebildeten Feuergase durchstreichen diese beiden Rohre nach hinten, treten . durch den Verbindungskanal k in den Kanal ^, gehen unter dem Kessel hindurch nach vorn und gelangen durch zwei seitliche Oeffnungen ο in die Seitenzüge %' \", von wo sie an den Seiten entlang in die hinter dem Kessel befindlichen Züge / und /' und von da in den Sammelkanal m gelangen, um dem Schornstein zugeführt zu werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Walzen- bezw. Flammrohrkesseln die Herstellung der Feuerzüge durch passend geformte und versteifte Wellblechplatten, welche mit feuersicherem Material ausgekleidet und unmittelbar am Kessel befestigt sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.