DE34412C - Verfahren zur Gewinnung von Phosphaten aus phosphorhaltigem Eisen mittelst Alkalisulfats - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Phosphaten aus phosphorhaltigem Eisen mittelst Alkalisulfats

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DE34412C
DE34412C DENDAT34412D DE34412DA DE34412C DE 34412 C DE34412 C DE 34412C DE NDAT34412 D DENDAT34412 D DE NDAT34412D DE 34412D A DE34412D A DE 34412DA DE 34412 C DE34412 C DE 34412C
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L. imperatori in Düsseldorf
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/04Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from metallic phosphorus compounds, e.g. ferro-phosphorus

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Seit der Einführung des Thorn as-Verfahrens fabriciren einige Werke ein Roheisen im Hochofen, welches einen Gehalt von 10 bis i8pCt. Phosphor hat und unter dem Namen »Ferrophosphor« in den Handel gelangt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein eigenthümliches Verfahren zur Gewinnung des Phosphors aus diesem Ferrophosphor in Form von phosphorsauren Alkalisalzen.
Das Verfahren ist wie folgt:
Man pulverisirt zunächst den Ferrophosphor. Dieses geschieht gewöhnlich in einem Kollergange; viele Kraft ist nicht dazu erforderlich, da Ferrophosphor sehr spröde und nicht harter als gut gebrannter Koks ist. Alsdann mischt man den Ferrophosphor mit calcinirtem schwefelsauren Natron oder Kali in dem Verhältnisse, dafs das Alkali des Alkalisalzes mit dem ganzen Phosphor des Ferrophosphors ein basisches phosphorsaures Alkalisalz bilden kann. Das Mischungsverhältnifs ergiebt sich aus folgendem Beispiele: Hat man Ferrophosphor von 12,5 pCt. Phosphor, so gebraucht man pro 100 kg dieses Eisens an schwefelsaurem Natron, x ■= nöthige Quantität an schwefelsaurem Natron:
12,5
»2,5
62
3 Na2 SOi 1'P '· 426
x— 85,8 kg.
In der Praxis empfiehlt es sich, einen Ueberschufs von 10 bis 15 pCt. schwefelsauren Natrons zu nehmen.
Das erhaltene Gemenge wird in einen gewöhnlichen rotirenden Sodaofen gefüllt und unter fortwährender Rotation des Ofens in demselben bis zur Dunkelrothhitze erwärmt. Bei dieser Temperatur tritt eine Selbstverbrennung der Masse ein. Der Phosphor verbrennt zu Phosphorsäure, das schwefelsaure Natron wird reducirt und bildet mit dem Alkali ein basisches Salz. Gleichzeitig entstehen auch Schwefeleisen und Eisenoxyd. Enthält der Ferrophosphor 12,5 pCt. Phosphor, was der Formel Fei P entspricht, so ergiebt sich:
2 Fe4 P+ 3 Na2 SO4 = 2 Na3 (POJ + ^FeS + 4 Fe O + Fe.
Da bei der Verbrennung von Schwefel 2 220 Wärmeeinheiten frei werden und bei der von Phosphor 5 747, so werden also pro Kilogramm Phosphor des Gemenges 5 747 — 2 220 = 3 527 Wärmeeinheiten frei. Diese reichen 4 zum Erhitzen und Schmelzen der Mischung vollständig aus. Sobald die Mischung geschmolzen ist, wird sie aus dem Ofen entfernt, nach dem Erkalten in Stücke gebrochen und mit Wasser von 300 ausgelaugt. Bei dem Auslaugen bildet sich ein Rückstand von Schwefeleisen und Eisenoxyd.
Die Lösung läfst man krystallisiren, nachdem man sie vorher bis zur Sättigung eingedampft hat. Die Krystalle bestehen aus basischem phosphorsauren Alkali mit 12 MoIecülen Wasser:
Na3(POJ+ XiH2 O.
Jetzt läfst man auf die Krystalle Rauchgase einwirken, wodurch das basische phosphorsaure Natron sich in kohlensaures Natron und

Claims (2)

  1. sogenanntes neutrales phosphorsaures Natron zersetzt:
    2 Na., (P Ox) +CO., + Hn O = 2 Na3 H(PO,) +"'JVa, C O3."
    Diese Masse wird in warmem Wasser gelöst und dann von neuem krystallisirt. Zuerst krystallisirt das neutrale phosphorsäure Natron · in rhombischen Säulen mit 12 Molecülen Wasser (Nan H (P OJ -f" 12 Hn O): Die-> Mutterlauge liefert dann Krystalle von Na2 CO3 ■ + 10 Hn O.
    Aus den Rückständen, welche aus Schwefel-' eisen und Eisenoxyd bestehen, wird der Schwefel nach bekannten Methoden in Schwefelsaure regcncrirt oder durch Verbrennen SO2 erzeugt, welches zur Fabrikation von Schwefel-' säure benutzt wird.
    Man kann auch1 die" Rückstände· mit "Kochsalz mischen und dann durch Rösten schwefelsaures Natron gewinnen.
    Die im ersten Falle erhaltene Schwefelsäure kann benutzt werden, um aus dem basischen oder neutralen phosphorsauren Natron schwefelsaures Natron und Phosphorsäure zu gewinnen :■
    2 Na3 (PO,),+ 3 H2-SO, , Zf O N SO
  2. 2 Zf3 PO,
    2 + 3 Na3 SO4.
    2 Na2 H (P O4)- + a H ■■■= 2 H3'PO4 ·+·2 Na2
    Das schwefelsaure Natron wird durch Krystallisation getheilt, die Phosphorsäure zu Syrupdicke concentrirt und verkauft.
    Das Verfahren wird vereinfacht, wenn man den Fcrrophosphör direct ■ vom Hochofen flüssig in den vorerwähnten rotirenden Ofen einführt.
    Das calcinirte Glaubersalz wird vorher in den Ofen gethan. In diesem Falle hat der Ofen keine Feuerung nöthig. Der Ferrophosphor mischt sich durch das Drehen des Ofens mit dem schwefelsauren Alkali und brennt. Nach einigen Umdrehungen des Ofens ist die Reaction beendigt. Die Masse wird gleich abgestochen und nach den oben beschriebenen Methoden behandelt.
    Gewinnung von basischen phosphorsauren Alkalisalzen aus Ferrophosphor durch Schmelzen desselben mit schwefelsauren Alkalisalzen.'
    Zersetzung des so gewonnenen basisch phosphorsauren Natronphosphats:
    a) durch Einwirkung von Rauchgasen auf dasselbe behufs: Gewinnung von kohlensaurem Natron (Na2H[P 0,
    b) durch. Behandlung ,mit Schwefelsäure behufs Gewinnung von Phosphorsäure-1 hydrat.'
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