DE459187C - Getrennte Gewinnung von Alkaliphosphat und Alkalinitrat aus ihren gemeinsamen Loesungen - Google Patents

Getrennte Gewinnung von Alkaliphosphat und Alkalinitrat aus ihren gemeinsamen Loesungen

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DE459187C
DE459187C DEB122809D DEB0122809D DE459187C DE 459187 C DE459187 C DE 459187C DE B122809 D DEB122809 D DE B122809D DE B0122809 D DEB0122809 D DE B0122809D DE 459187 C DE459187 C DE 459187C
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DE
Germany
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alkali
phosphate
nitrate
solution
separate production
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Expired
Application number
DEB122809D
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English (en)
Inventor
Dr Reinhard Goldberg
Dr Robert Griessbach
Dr Kurt Roehre
Dr Karl Otto Schmitt
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B7/00Fertilisers based essentially on alkali or ammonium orthophosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Getrennte Gewinnung von Alkaliphosphat und Alkalinitrat aus ihren gemeinsamen Lösungen. Bei der Verarbeitung von Alkaliphosphat und -nitrat enthaltenden Lösungen bietet es in vielen Fällen. z. B. wenn die Zusammensetzunder Salzgemische sich der eutektischen mehr oder weniger nähert, große Schwierigkeiten, die beiden Salzkomponenten voneinander getrennt zu gewinnen, und es konnten bisher lediglich Salzgemische erhalten werden. Solche: Lösungen, die schon von vornherein cutektischen Lösungsgemischen nahekommen, erhält man beispielsweise durch Salpetersäureaufschluß von Rollphosphat und Umsetzung mit Alkalisulfat.
  • Iss wurde null gefunden, daß eine Trennung der genannten Salze aus ihren gemein-,chaftlichen Lösungen leicht gelingt, wenn inan, gegebenenfalls unter Eindampfen. das Alkaliphosphat in der -.\lotiophospliaitstufe in der Hitze oder durch Kühlung ausscheidet leid abtrennt und das Alkalinitrat nach Zusatz von Säure oder Alkali in der K_ilte abscheidet. Die Gewinnung der Salze kann auch in unigekehrter Reilietifolgc erfolgen.
  • Will man z. Il. Kalisalpeter aus saurer Lösung abscheiden, so kann ni::ii wie folgt verfahren: Eine durch Aufhi@lilul,) von Rohphosphat mit iiberschiissigur Salpetersäure unter gleichzeitigem oder nachträglichem Zusatt von halitunsulfat und Abtrennung des ausgefallenen Gipses erhaltene saure Lösung wird nach evtl. Einengen verdünnterer Lösungen entweder direkt gekühlt oder zunächst durch Zusatz voll Pottasche abgestumpft, jedoch nur so weit, daß die Lösung noch sauer genug bleibt, dal:> beim nachfolgenden Kühlen der Lösung, bei dem Abscheidtnig von Kalisalpeter erfolgt, kein Kaliuniphosphat mit ausfällt. Die vom ausgeschiedenen Kalisalpeter abgetrennte Lösung wird alsdann mit I'ottaschc weiter bis zur Moaokaliumphosphatstufe abgestumpft und einbedampft. Das ausfallende Monokaliumphosphat wird in der Hitze abgetrennt. Die Restlauge wird mit so viel frischer Lösung vers(,tzt, daf.) die Zusammensetzung obiger Lösung. aus welcher attfattls durch Abkühlung Kalisalpeter gewonnen l i wurde, Wieder erreicht wird, worauf der ProzeL fortlaufend wiederholt werden kann.
  • Will man den Kalisalpeter aus alkalischer Lösung fällen, so gestaltet sich die Arbeitsweise etwa folgendermaßen: Die saure Aufschlu131auge wird in der Hitze mit so viel Pottasche versetzt, daß in der Liisung neben Kalisalpeter ein Gemisch von Alono- und 1)ilcaliutnpliosphat vorliegt. Durch Abkühlung wird ein Teil des vorhandenen Kalisalpeters aiisgcfiillt, die Mutterlauge wird eingedampft und in der flitze durch Zusatz frischer Lösung bis genau-zur Monophosphatstufe gebracht. Es scheidet sich \lonoli:aliumphosphat ab, das in der Hitze abzutrennen ist. Zur Restlauge wird so viel Pottasche zugesetzt, daß die Lösung wieder so stark alkalisch ist wie die, aus welcher anfangs durch Kühlung Kalisalpeter gewonnen wurde, worauf der Prozeß fortlaufend w-icclcrliolt wird.
  • Beispiel i.
  • Eine Losung, die :#Ionokaliunipliospli<tt und Balisalpeter im Gewichtsverhältnis r : =,4.; enthält, wird so weit eingedampft, daß ihr Wassergehalt auf i kg Salz 8;o,- beträgt. Zu rooo kg dieser Lösung werden @; 8 leg 45prozentige Salpetersäure zugefügt. heim Abkühlen der Lösung auf etwa 26" fallen 28o kg Kalisalpeter aus, die abgetrennt «-erden. Die Mutterlauge wird nach Zugabe von 38,5 kg Pottasche unter Vakuum bei ungeF@ilir oo eingedampft, bis sie annähernd 275 kg -\Vasser verloren hat. Es fallen etwa -l i kg Monokaliumphosphat aus, die bei der Temperatur von 6o' abgetrennt werden. Die Zusammensetzung der anfallenden hcstlauge, die noch etwa 5o o'o der Salzmenge der Ausgangslauge enthält, ist nahezu inden.tisch mit der der Ausgangslösung; die Restlauge kann evtl. nach Ergänzung der verbrauchten -,Mengen durch neue Ausgangslösung von neuem in der beschriebenen greise behandelt werden. B erspiel 2.
  • iooo kg eines Rohphosphats, das aus 8o 0:o Tricalciumphosphat mit 2o o.'o kohlensaurem Kalk besteht, werden mit 3000 kg 33prozentiger Salpetersäure iti der Hitze aufgeschlossen. Die erhaltene Lösung wird mit Kaliuinsulfat umgesetzt und der abgeschiedene Gips in der Hitze abgetrennt. Die gewonnene kaliumphosphat- und kalisalpeterhaltige Lösung wird mit der -eingedampften Restlauge des vorhergehenden Arbeitsganges, die-angenähert 250 kg Dikaliumphosphat, 36o kg Monokaliumphosphat, i,->,o kg Kalisalpeter und i 6oo kg Wasser enthält, vereinigt und die so erhaltene Lösung auf 5o° abgekühlt. Es fallen 700 kg Monokaliumphosphat aus, die bei der Temperatur von 5o° abgetrennt werden. Jetzt werden zur Mutterlauge ioo kg Pottasche gegeben, worauf auf etwa 28" gekühlt wird. Es fallen etwa i6oo kg Kalisalpeter aus. Die Mutterlauge wird eingedampft, bis sic# 2ooo kg Wasser verloren hat, um dann, wie oben angegeben, mit der Aufschlußlauge des nächstfolgenden Arbeitsganges vereinigt zu werden.
  • Die beim Decken des abfallenden Gipses und ;der- gewonnenen Salze anfallenden gVaschwässer werden zweckmäßig zum Einstellen von 45prozentiger Salpetersäure auf die zum Phosphataufschluß benötigte 33prozentige Salpetersäure verwendet.
  • Beispiel 3. -Eine heile Losung, die 3o kg Kaliumnitrat, 12 kg Kaliumphosphat, 39 kg Wasser und 2,8 kg Salpetersäure enthält, wird auf 2o`- abgekühlt, wobei 2.1 kg Kaliumnitrat sich ausscheiden, die abfiltriert werden. Das Filtrat wird mit 3,o kg haliumkarbonat neutralisiert, auf 95 his roo erhitzt und bei dieser Temperatur auf i r 1 eingedampft. Es scheiden sich 9,5 kg haliumammonphosphat ab, die heiß abfiltriert werden.
  • Beispiel 4..
  • Aus einer Lösung von 24 kg Natriumnitrat, i f: lzg Mononatriumphosphat und 3,21z- Phosphorsäure in 29 kg Wasser werden zunächst 13 kg Wasser verdampft, worauf man auf 5o-abkühlt. Hierbei werden 21,5 kg N7atriumnitrat gewonnen. Die Lösung wird nun mit r,8 kg Soda neutralisiert, auf 12 1 eingedampft und unter Rühren auf 2z° abgekühlt. Es scheiden sich hierbei i a kg Mononatriumphosphat aus.

Claims (2)

  1. PA TL@rT ArrsPRÜCHE: . i. Getrennte Gewinnung von Alkaliphosphat und Alkalinitrat aus ihren gemeinsamen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß .man das Alkaliphosphat aus ganz oder annähernd bis zur Monophosphatstufe neutralisierter Lösung und das Alkalinitrat aus stärker saurer bzw. alkalischer Lösung abscheidet.
  2. 2. Ausfülu-ungsforrn des Verfahrens gemäß Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Aufschluß von Rohphosphaten mittels Salpetersäure unter gleichzeitiger oder nachträglicher Hinzufügung von Alkalisulfat und Abtrennung des gebildeten Gipses gewonnene Alkalinitrat und AIkaliphosphat enthaltende Lösungen verwendet.
DEB122809D 1925-11-20 1925-11-20 Getrennte Gewinnung von Alkaliphosphat und Alkalinitrat aus ihren gemeinsamen Loesungen Expired DE459187C (de)

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