DE3440945A1 - Hilfsvorrichtung zum fraesen von nuten bei rechtwinklig zusammenzuzinkenden brettern - Google Patents
Hilfsvorrichtung zum fraesen von nuten bei rechtwinklig zusammenzuzinkenden bretternInfo
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- B27F1/00—Dovetailed work; Tenons; Making tongues or grooves; Groove- and- tongue jointed work; Finger- joints
- B27F1/08—Making dovetails, tongues, or tenons, of definite limited length
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Description
Patentanwalt : ζ''-': - ; : " :-:-
Dipl.-Phys. Rudolf Peerboorhs 34 4094
DickmannstraBe45c · Ruf (0202) 556147 P/H 4111/84/N
Anmelder : Robert Wolff 5446 Engeln
Hilfsvorrichtung zum Fräsen von Nuten bei rechtwinklig zusammenzuzinkenden Brettern
Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung zum Fräsen von Nuten bei rechtwinklig zusammenzuzinkenden Brettern
für Kamm-Eckverbindungen mittels eines handgeführten Fräsers, werkbankseitig bestehend aus einem rechtwinkligen
Führungsteil mit einer Tischauflageplatte und einer Rückenplatte, wobei beide Platten kammartig mit Schlitzen
versehen sind, welche im Bereich des Eckwinkels fluchtend ineinander übergehen, und fräserseitig bestehend aus einem
in den Schlitzen geführten Führungsstück. ■
Bei der Herstellung von Möbeln, Schubladen, Holzkästen und ähnlichem ist es im allgemeinen üblich, zwei mit
ihren Enden rechtwinklig aneinanderstoßende Bretter durch eine sogenannte Zinkenverbindung zusammenzufügen.
In den Enden jedes Brettes werden zu diesem Zweck mehrere Nuten gefräst, wobei die zwischen zwei benachbarten Nuten
entstehenden Zinken eine mit den Nuten kongruente Querschnittsform erhalten müssen. Bei einem der Bretter,
dem sogenannten "Querholz", müssen die Nuten senkrecht zur Brettebene orientiert sein, während sie beim anderen
Brett, dem "Längsholz", parallel zu dessen Hauptflächen verlaufen. Ferner müssen die Nuten und Zinken bei dem
einen Brett in völlig exakter Weise um jeweils einen halben Nutmittenabstand gegenüber den Nuten und Zinken
des anderen Brettes versetzt sein, damit die Zinken des einen Brettes in die zugehörigen Nuten des anderen Brettes
passen.
Durch die DE-PS 26 42 924 ist eine Hilfsvorrichtung zum Fräsen derartiger Eckverbindungen mittels eines handgeführten
Fräsers bekannt, welche werkbankseitig aus einem rechtwinkligen Führungsteil mit einer Tischauflageplatte
und einer Rückenplatte besteht. Beide Platten sind kammartig mit Schlitzen versehen, welche im Bereich des Eckwinkels
fluchtend ineinander übergehen. Fräserseitig ist ein Führungsstück vorgesehen, welches in den Schlitzen
geführt ist. Mittels dieser Vorrichtung ist es möglich,
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ohne aufwendige Berechnungen und Vermessungen die Nuten im Längs- und Querholz mit der erforderlichen relativen
Lagegenauigkeit auszufrasen, jedoch muß das zweite, zu
bearbeitende Brett gegenüber dem ersten Brett um exakt halben Nutenabstand versetzt mit dem werkbankseitigen
Führungsstück zusammengespannt werden, falls z. B. zwei gleich breite Bretter kantenbündig zusammengefügt werden
sollen. Dies verlangt noch gewisse Ausrichtarbeiten und beläßt Fehlermöglichkexten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, .die gattungsgemäße
Hilfsvorrichtung dahingehend zu verbessern, daß sich die korrekte Ausrichtung des zweiten zu bearbeitenden
Brettes zwangsläufig und narrensicher ergibt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tischauflageplatte an ihrem freien, dem Eckwinkel abgewandten
Rand mit mindestens einem parallel zur Erstreckung der Schlitze der Tischauflageplatte vorragenden
Ausrichtfinger versehen ist, welcher, zu den Schlitzen auf Lücke versetzt, in Fluchtung zu einem zwei Schlitze
distanzierenden Zinken liegt und dessen Querschnitt der Kontur der zu fräsenden Nut angepaßt ist. Mittels dieser
Hilfsvorrichtung können zunächst die Nuten im Längsholz in üblicher Weise gefräst werden. Sodann wird dieses
erste Brett gewendet und mit der Nutseite - bei bündigen Seitenkanten - auf das zweite Brett aufgelegt. Die Ausrichtung
• €■
der Hilfsvorrichtung zum Fräsen der Quernuten in dem zweiten Brett wird nun durch Einschieben des Ausrichtfingers
in eine Nut des ersten Brettes erreicht. Auf diese Weise ist ohne jedes Abmessen und ohne komplizierte Ausrichtarbeiten
eine einwandfreie, maßgenaue Zuordnung der Nuten und Zinken der beiden Bretter unter Berücksichtigung
ihrer Kantenbündigkeit - oder auch eines gewünschten Kantenüberstandes - möglich.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform können zwei Ausrichtfinger in der Mitte der Tischauflageplatte angeordnet
sein, deren Mittenabstand gleich dem Mittenabstand zwischen zwei benachbarten Schlitzen ist. Durch die Anordnung von
zwei Ausricbtfingern wird die Führungsgenauigkeit der Hilfsvorrichtung verbessert, wobei durch die benachbarte
Lage der Ausrichtfinger dieser Vorteil auch bei sehr schmalen Eckverbindungen, d. h. schmalen Brettern, wirksam
werden kann.
Der Erfindung zufolge können ein oder zwei weitere Ausrichtfinger im Außenbereich der Tischauflageplatte vorgesehen
sein. Diese zusätzlichen Ausrichtfinger verbessern
die Anlage zwischen dem Längsholz und der Hilfsvorrichtung im Falle von breiten Eckverbindungen.
Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung können der
bzw, die Ausrichtfinger einen trapezförmigen Querschnitt
aufweisen, wobei die kleinere Basis in der Tischauflageebene der Tischauflageplatte liegt. Dieser trapezförmige
Querschnitt ist in besonderer Weise an entsprechend ausgebildete Schwalbenschwanznuten angepaßt. Der Erfindung
zufolge kann dieser Ausführungsform aber auch ein zylindrischer Schaftfräser zugeordnet sein, dessen Durchmesser gleich der
Länge der großen Trapezbasis ist. Infolgedessen können mit derselben Hilfsvorrichtung sowohl kegelstumpfförmige als auch
zylindrische Schaftfräser eingesetzt werden.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung können der bzw. die Ausrichtfinger einen rechteckigen Querschnitt
aufweisen. Diese Kontur ist vor allem für das Fräsen von Rechtecknuten geeignet. Gemäß der Erfindung kann aber auch
ein kegelstumpfförmiger Schaftfräser benutzt werden, dessen
kleinster Durchmesser gleich der Breite des rechteckigen Querschnittes ist. Auch hier ist also die Anwendung für
beide Nutarten möglich.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zeigen :
Fig. 1 die Hilfsvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung,
Fig. 2 einen Zinken der Hilfsvorrichtung gemäß einem Schnitt H-II in Fig. 1,
• β·
Fig. 3 einen Randzinken der Hilfsvorrichtung gemäß einem Schnitt HI-III in Fig. 1,
Fig. 4 die Hilfsvorrichtung beim Fräsen des Längsholzes, Fig. 5 die Hilfsvorrichtung beim Fräsen des Querholzes,
Fig. 6 die Hilfsvorrichtung gemäß einer Blickrichtung VI in Fig. 5,
Fig. 7 einen Ausschnitt VII der Hilfsvorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 8 einen der Hilfsvorrichtung angepaßten Kegelstumpf-Fräser
gemäß einer Blickrichtung VIII in Fig. 4,
Fig. 9 einen Ausrichtfinger der Hilfsvorrichtung gemäß einer Blickrichtung IX in Fig. 1,
Fig. 10 einen zylindrischen Schaftfräser in einer analogen Darstellung zu Fig. 8 und
Fig. 11 eine zweite Ausführungsform eines Ausrichtfingers in einer analogen Darstellung zu Fig. 9.
5.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung den Führungsteil 1 einer Hilfsvorrichtung zum Fräsen von Nuten bei
rechtwinklig zusammenzuzxnkenden Brettern für Kairm-Eckverbindungen.
Der Führungsteil besitzt die Grundform einer U-förmigen Schraubzwinge, die mittels zweier Spannschrauben
2, 2 an einer Werkbank 3 oder dgl. festspannbar ist, vgl. Fig. 4 bis 6. Der Führungsteil 1 umfaßt neben einem Spannschenkel
4 für die Spannschrauben 2, 2 eine Tischauflageplatte 5 und eine Rückenplatte 6, welche rechtwinklig
zueinander ausgerichtet sind. Beide Platten 5, 6 sind kammartig mit Schlitzen 7S 8 versehen, die im Bereich
des Eckwinkels 9 zwischen beiden Platten 5, 6 fluchtend ineinander übergehen. Zwischen den Schlitzen 7, 8 verbleiben
Zinken 10 und 11, die ebenfalls fluchtend ineinander übergehen und die gleiche Breite wie die Schlitze
7, 8 besitzen.
Die Zinken 10, 11 sind an ihren der Werkbank 3 zugewandten
Längskanten mit Ecknuten 12, 13 versehen, welche als Führung für ein fräserseitiges, T-förmiges Führungsstück
14 dienen; vgl. insbesondere Fig. 2 bis 5. In Fig. 1 sind die Ecknuten 12, 13 der Übersicht halber nur an den
Oberflächen der Platten 5 und 6 angedeutet.
Fig. 4 zeigt einen ersten Arbeitsschritt zum Fräsen von Längsnuten 15 in einem ersten Brett 16, dem Längsholz.
Ein, z. B. kegelstumpfförmiger, Schaftfräser 17 wird dabei
mittels des Führungsstückes 14 in einen Schlitz 7 der Tischauflageplatte 5 in horizontaler Richtung eingeführt.
In einem zweiten Arbeitsgang wird gemäß den Fig. 5 und 6 ein zweites Brett 18, das Querholz, mit Quernuten 19 versehen.
Um hier eine exakte Lage der Quernuten 19 zu den zwischen zwei Längsnuten 15 des ersten Brettes 16 verbleibenden
Zinken 20 zu erreichen, ist die Tischauflageplatte 5 des Führungsteils 1 an ihrem freien, dem Eckwinkel
9 abgewandten Rand 21 mit zwei Ausrichtfingern 22 versehen. Diese ragen parallel zur Erstreckung der
Schlitze 7 der Tischauflageplatte 5 vor und sind zu den Schlitzen 7 derart auf Lücke versetzt, daß sie jeweils
in Fluchtung zu einem zwei Schlitze 7 distanzierenden Zinken 10 liegen.
Das erste Brett 16 wird nun gewendet und mit der Nutseite auf das zweite Brett 18 aufgelegt. Sodann werden die beiden
Ausrichtfinger 22 in die stirnseitigen öffnungen der Längsnuten 15 des ersten Brettes 16 so weit eingeführt, daß
eine bündige Anlage zwischen der Vorderkante 23 des ersten Brettes 16 und dem freien Rand 21 der Tischauflageplatte
gegeben ist. Die beiden Bretter 16, 18 werden nun mit ihren Seitenrändern 24, 25 bündig aufeinander ausgerichtet. Das
zweite Brett 18 kann nun mit Hilfe des Führungsteils 1 an
• /M*
der Werkbank 3 festgespannt werden, wobei nunmehr eine exakte Ausrichtung der in vertikaler Richtung zu fräsenden
Quernuten 19 gegeben ist.
Die beiden Ausrichtfinger 22 sind in der Mitte der Tischauflageplatte
5 angeordnet, wobei ihr Mittenabstand gleich dem Mittenabstand zwischen zwei benachbarten Schlitzen
ist. Auf diese Weise ist auch bei Eckverbindungen zwischen sehr schmalen Brettern eine gute Führung gewährleistet. Zur
Verbesserung der Ausrichtung zwischen dem ersten Brett und dem Führungsteil 1 bei sehr breiten Brettern können
am freien Rand 21 im Außenbereich der.Tischauflageplatte 5 weitere, strichpunktiert angedeutete Ausrichtfinger
vorgesehen sein.
Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt im Bereich eines Schlitzes der Rückenplatte, welcher einen trapezförmig erweiterten
Durchlaß 27 für den kegelstumpfförmigen Schaftfräser 17 aufweist, vgl. auch Fig. 8. Mit Hilfe eines solchen
Fräsers 17 entstehen schwalbenschwanzförmige Nuten 15. Dieser Kontur ist der Querschnitt der Ausrichtfinger 22
angepaßt, wie Fig. 9 genauer zeigt. D0 h. der Ausrichtfinger
22 weist einen trapezförmigen Querschnitt auf, wobei die kleinere Basis 28, in Anpassung an das gewendete
erste Brett 16, an der Tischauflagefläche 29 der Tischauflageplatte 5 liegt. Die Länge 30 der kleinen Trapezbasis
entspricht dabei dem kleinsten Durchmesser 31 des
Kegelstumpf-Fräsers 17.
Die Ausführungsform der Durchtrittsöffnung 27 und der
Ausrichtfinger 22 erlauben aber auch den Einsatz eines zylindrischen Schaftfräsers 32 gemäß Fig. 10, wobei
lediglich dessen Durchmesser 33 gleich der Länge der großen Trapezbasis 34 des Ausrichtfingers 22 sein muß.
Fig. 11 zeigt ein zweites Beispiel für einen Ausrichtfinger 35 mit rechteckigem Querschnitt, welcher selbstverständlich
zunächst einmal Rechtecknuten gleicher Breite angepaßt ist. Grundsätzlich ist damit auch die
Ausrichtung auf strichpunktiert angedeutete, schwalbenschwanzförmige Nuten - bzw. einen kegelstumpfförmigen
Fräser 36 - möglich, wenn die Breite der Ausrichtfinger 35 der engsten Weite an der Öffnung dieser Nut entspricht.
Claims (7)
1. Hilfsvorrichtung zum Fräsen von Nuten bei rechtwinklig zusammenzuzinkenden Brettern für Kamm-Eckveibindungen
mittels eines handgeführten Fräsers, werkbankseitig bestehend aus einem rechtwinkligen Führungsteil mit
einer Tischauflageplatte und einer Rückenplatte, wobei beide Platten kammartig mit Schlitzen versehen sind,
welche im Bereich des Eckwinkels fluchtend ineinander übergehen, und fräserseitig bestehend aus einem in den
Schlitzen geführten Führungsstück, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischauflageplatte (5) an ihrem freien, dem
Eckwinkel (9) abgewandten Rand (21) mit mindestens einem parallel zur Erstreckung der Schlitze (7) der
Tischauflageplatte (5) vorragenden Ausrichtfinger (22) versehen ist, welcher, zu den Schlitzen (7) auf
Lücke versetzt, in Fluchtung zu einem zwei Schlitze (7) distanzierenden Zinken (10) liegt und
dessen Querschnitt der Kontur der zu fräsenden Nut (15) angepaßt ist.
2. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ausrichtfinger (22) in der Mitte der Tischauflageplatte
(5) angeordnet sind, deren Mittenabstand gleich, dem Mittenabstand zwischen zwei benachbarten Schlitzen (7)
ist.
3. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder zwei weitere Ausrichtfinger (26) im Außenbereich
der Tischauflageplatte (5) vorgesehen sind.
4. Hilfsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Ausrichtfinger
(22) einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die kleinere Basis (28) in der Tischauflageebene (29) der Tischauflageplatte (5) liegt.
5. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen zugeordneten zylindrischen Schaftfräser (32),
dessen Durchmesser (33) gleich der Länge der großen Trapezbasis (34) ist.
6. Hilfsvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Ausrichtfinger
(35) einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
7. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen zugeordneten kegelstumpfförmigen Schaftfräser (36),
dessen kleinster Durchmesser gleich der Breite des Rechteckquerschnittes des Ausrichtfingers (35) ist.
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