EP0181623B1 - Hilfsvorrichtung zum Fräsen von Nuten bei rechtwinklig zusammenzuzinkenden Brettern - Google Patents
Hilfsvorrichtung zum Fräsen von Nuten bei rechtwinklig zusammenzuzinkenden Brettern Download PDFInfo
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- EP0181623B1 EP0181623B1 EP85114264A EP85114264A EP0181623B1 EP 0181623 B1 EP0181623 B1 EP 0181623B1 EP 85114264 A EP85114264 A EP 85114264A EP 85114264 A EP85114264 A EP 85114264A EP 0181623 B1 EP0181623 B1 EP 0181623B1
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- B27F1/08—Making dovetails, tongues, or tenons, of definite limited length
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung zum Fräsen von Nuten bei rechtwinklig zusammenzuzinkenden Brettern für Kamm-Eckverbindungen mittels eines handgeführten Fräsers, werkbankseitig bestehend aus einem rechtwinkligen Führungsteil mit einer Tischauflageplatte und einer Rückenplatte, wobei beide Platten kammartig mit Schlitzen versehen sind, welche im Bereich des Eckwinkels fluchtend ineinander übergehen, und fräserseitig bestehend aus einem in den Schlitzen geführten Führungsstück.
- Bei der Herstellung von Möbeln, Schubladen, Holzkästen und ähnlichem ist es im allgemeinen üblich, zwei mit ihren Enden rechtwinklig aneinanderstossende Bretter durch eine sogenannte Zinkenverbindung zusammenzufügen. In den Enden jedes Brettes werden zu diesem Zweck mehrere Nuten gefräst, wobei die zwischen zwei benachbarten Nuten entstehenden Zinken eine mit den Nuten kongruente Querschnittsform erhalten müssen. Bei einem der Bretter, dem sogenannten «Querholz», müssen die Nuten senkrecht zur Brettebene orientiert sein, während sie beim anderen Brett, dem «Längsholz», parallel zu dessen Hauptflächen verlaufen. Ferner müssen die Nuten und Zinken bei dem einen Brett in völlig exakter Weise um jeweils einen halben Nutmittenabstand gegenüber den Nuten und Zinken des anderen Brettes versetzt sein, damit die Zinken des einen Brettes in die zugehörigen Nuten des anderen Brettes passen.
- Durch die DE-PS 26 42 924 ist eine Hilfsvorrichtung zum Fräsen derartiger Eckverbindungen mittels eines hand- geführten Fräsers bekannt, welche werkbankseitig aus einem rechtwinkligen Führungsteil mit einer Tischauflageplatte und einer Rückenplatte besteht. Beide Platten sind kammartig mit Schlitzen versehen, welche im Bereich des Eckwinkels fluchtend ineinander übergehen. Fräserseitig ist ein Führungsstück vorgesehen, welches in den Schlitzen geführt ist. Mittels dieser Vorrichtung ist es möglich, ohne aufwendige Berechnungen und Vermessungen die Nuten im Längs- und Querholz mit der erforderlichen relativen Lagegenauigkeit auszufräsen, jedoch muss das zweite, zu bearbeitende Brett gegenüber dem ersten Brett um exakt halben Nutenabstand versetzt mit dem werkbankseitigen Führungsstück zusammengespannt werden, falls z.B. zwei gleich breite Bretter kantenbündig zusammengefügt werden sollen. Dies verlangt noch gewisse Ausrichtarbeiten und belässt Fehlermöglichkeiten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemässe Hilfsvorrichtung dahingehend zu verbessern, dass sich die korrekte Ausrichtung des zweiten zu bearbeitenden Brettes zwangsläufig und narrensicher ergibt.
- Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Tischauflageplatte an ihrem freien, dem Eckwinkel abgewandten Rand mit mindestens einem parallel zur Erstreckung der Schlitze der Tischauflageplatte vorragenden Ausrichtfinger versehen ist, welcher, zu den Schlitzen auf Lücke versetzt, in Fluchtung zu einem zwei Schlitze distanzierenden Zinken liegt und dessen Querschnitt der Kontur der zu fräsenden Nut angepasst ist. Mittels dieser Hilfsvorrichtung können zunächst die Nuten im Längsholz in üblicher Weise gefräst werden. Sodann wird dieses erste Brett gewendet und mit der Nutseite - bei bündigen Seitenkanten - auf das zweite Brett aufgelegt. Die Ausrichtung der Hilfsvorrichtung zum Fräsen der Quernuten in dem zweiten Brett wird nun durch Einschieben des Ausrichtfingers in eine Nut des ersten Brettes erreicht. Auf diese Weise ist ohne jedes Abmessen und ohne komplizierte Ausrichtarbeiten eine einwandfreie, massgenaue Zuordnung der Nuten und Zinken der beiden Bretter unter Berücksichtigung ihrer Kantenbündigkeit - oder auch eines gewünschten Kantenüberstandes - möglich.
- Die vorstehend genannte Aufgabe wird auch durch die Merkmale des Anpruch 8 gelöst. Nach einer bevorzugten Ausführungsform können zwei Ausrichtfinger in der Mitte der Tischauf iagepiatte angeordnet sein, deren Mittenabstand gleich dem Mittenabstand zwischen zwei benachbarten Schlitzen ist. Durch die Anordnung von zwei Ausrichtfingern wird die Führungsgenauigkeit der Hilfsvorrichtung verbessert, wobei durch die benachbarte Lage der Ausrichtfinger dieser Vorteil auch bei sehr schmalen Eckverbindungen, d.h. schmalen Brettern, wirksam werden kann.
- Der Erfindung zufolge können ein oder zwei weitere Ausrichtfinger im Aussenbereich der Tischauflageplatte vorgesehen sein. Diese zusätzlichen Ausrichtfinger verbessern die Anlage zwischen dem Längsholz und der Hilfsvorrichtung im Falle von breiten Eckverbindungen.
- Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung können der bzw. die Ausrichtfinger einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen, wobei die kleinere Basis in der Tischauflageebene der Tischauflageplatte liegt. Dieser trapezförmige Querschnitt ist in besondere Weise an entsprechend ausgebildete Schwalbenschwanznuten angepasst. Der Erfindung zufolge kann dieser Ausführungsform aber auch ein zylindrischer Schaftfräser zugeordnet sein, dessen Durchmeser gleich der Länge der grossen Trapezbasis ist. Infolgedessen können mit derselben Hilfsvorrichtung sowohl kegelstumpfförmige als auch zylindrische Schaftfräser eingesetzt werden.
- Gemäss einer zweiten Ausführungsform der Erfindung können der bzw. die Ausrichtfinger einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Diese Kontur ist vor allem für das Fräsen von Rechtecknuten geeignet. Gemäss der Erfindung kann aber auch ein kegelstumpfförmiger Schaftfräser benutzt werden, dessen kleinster Durchmesser gleich der Breite des rechteckigen Querschnittes ist. Auch hier ist also die Anwendung für beide Nutarten möglich.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zeigen:
- Fig. 1 die Hilfsvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 2 einen Zinken der Hilfsvorrichtung gemäss einem Schnitt 11-11 in Fig. 1,
- Fig. 3 einen Randzinken der Hilfsvorrichtung gemäss einem Schnitt 111-111 in Fig. 1,
- Fig. 4 die Hilfsvorrichtung beim Fräsen des Längsholzes,
- Fig. 5 die Hilfsvorrichtung beim Fräsen des Querholzes,
- Fig. 6 die Hilfsvorrichtung gemäss einer Blickrichtung VI in Fig. 5,
- Fig. 7 einen Ausschnitt VII der Hilfsvorrichtung nach Fig. 1,
- Fig. 8 einen der Hilfsvorrichtung angepassten Kegelstumpf Fräser gemäss einer Blickrichtung VIII in Fig. 4,
- Fig. 9 einen Ausrichtfinger der Hilfsvorrichtung gemäss einer Blickrichtung IX in Fig. 1,
- Fig. 10 einen zylindrischen Schaftfräser in einer analogen Darstellung zu Fig. 8,
- Fig. 11 eine zweite Ausführungsform eines Ausrichtfingers in einer analogen Darstellung zu Fig. 9 und
- Fig. 12 eine weitere Ausführungsform einer Hilfsvorrichtung.
- Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung den Führungsteil 1 einer Hilfsvorrichtung zum Fräsen von Nuten bei rechtwinklig zusammenzuzinkenden Brettern für Kamm-Eckverbindungen. Der Führungsteil besitzt die Grundform einer U-förmigen Schraubzwinge, die mittels zweier Spannschrauben 2, 2 an einer Werkbank 3 oder dgl. festspannbar ist, vgl. Fig. 4 bis 6. Der Führungsteil 1 umfasst neben einem Spannschenkel 4 für die Spannschrauben 2, 2 eine Tischauflageplatte 5 und eine Rückenplatte 6, welche rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind. Beide Platten 5, 6 sind kammartig mit Schlitzen 7, 8 versehen, die im Bereich des Eckwinkels 9 zwischen beiden Platten 5, 6 fluchtend ineinander übergehen. Zwischen den Schlitzen 7, 8 verbleiben Zinken 10 und 11, die ebenfalls fluchtend ineinander übergehen und die gleiche Breite wie die Schlitze 7, 8 besitzen.
- Die Zinken 10, 11 sind an ihren der Werkbank 3 zugewandten Längskanten mit Ecknuten 12, 13 versehen, welche als Führung für ein fräserseitiges, T-förmiges Führungsstück 14 dienen; vgl. insbesondere Fig. 2 bis 5. In Fig. 1 sind die Ecknuten 12, 13 der Übersicht halber nur an den Oberflächen der Platten 5 und 6 angedeutet.
- Fig. 4 zeigt einen ersten Arbeitsschritt zum Fräsen von Längsnuten 15 in einem ersten Brett 16, dem Längsholz. Ein, z. B. kegelstumpfförmiger, Schaftfräser 17 wird dabei mittels des Führungsstückes 14 in einen Schlitz 7 der Tischauflageplatte 5 in horizontaler Richtung eingeführt.
- In einem zweiten Arbeitsgang wird gemäss den Fig. 5 und 6 ein zweites Brett 18, das Querholz, mit Quernuten 19 versehen. Um hier eine exakte Lage der Quernuten 19 zu den zwischen zwei Längsnuten 15 des ersten Brettes 16 verbleibenden Zinken 20 zu erreichen, ist die Tischauflageplatte 5 des Führungsteils 1 an ihrem freien, dem Eckwinkel 9 abgewandten Rand 21 mit zwei Ausrichtfingern 22 versehen. Diese ragen parallel zur Erstreckung der Schlitze 7 der Tischauflageplatte 5 vor und sind zu den Schlitzen 7 derart auf Lücke versetzt, dass sie jeweils in Fluchtung zu einem zwei Schlitze 7 distanzierenden Zinken 10 liegen.
- Das erste Brett 16 wird nun gewendet und mit der Nutseite auf das zweite Brett aufgelegt. Sodann werden die beiden Ausrichtfinger 22 in die stirnseitigen Öffnungen der Längsnuten 15 des ersten Brettes 16 so weit eingeführt, dass eine bündige Anlage zwischen der Vorderkante 23 des ersten Brettes 16 und dem freien Rand 21 der Tischauflageplatte 5 gegeben ist. Die beiden Bretter 16, 18 werden nun mit ihren Seitenrändern 24, 25 bündig aufeinander ausgerichtet. Das zweite Brett 18 kann nun mit Hilfe des Führungsteils 1 an der Werkbank 3 festgespannt werden, wobei nunmehr eine exakte Ausrichtung der in vertikaler Richtung zu fräsenden Quernuten 19 gegeben ist.
- Die beiden Ausrichtfinger 22 sind in der Mitte der Tischauflageplatte 5 angeordnet, wobei ihr Mittenabstand gleich dem Mittenabstand zwischen zwei benachbarten Schlitzen 7 ist. Auf diese Weise ist auch bei Eckverbindungen zwischen sehr schmalen Brettern eine gute Führung gewährleistet. Zur Verbesserung der Ausrichtung zwischen dem ersten Brett 16 und dem Führungsteil 1 bei sehr breiten Brettern können am freien Rand 21 im Aussenbereich der Tischauflageplatte 5 weitere, strichpunktiert angedeutete Ausrichtfinger 26 vorgesehen sein.
- Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt im Bereich eines Schlitzes 8 der Rückenplatte, welcher einen trapezförmig erweiterten Durchlass 27 für den kegelstumpfförmigen Schaftfräser 17 aufweist, vgl. auch Fig. 8. Mit eines solchen Fräsers 17 entstehen schwalbenschwanzförmige Nuten 15. Dieser Kontur ist der Querschnitt der Ausrichtfinger 22 angepasst, wie Fig. 9 genauer zeigt. D. h. der Ausrichtfinger 22 weist einen trapezförmigen Querschnitt auf, wobei die kleinere Basis 28, in Anpassung an das gewendete erste Brett 16, an der Tischauflagefläche 29 der Tischauflageplatte 5 liegt. Die Länge 30 der kleinen Trapezbasis entspricht dabei dem kleinsten Durchmesser 31 des Kegelstumpf-Fräsers 17.
- Die Ausführungsform der Durchtrittsöffnung 27 und der Ausrichtfinger 22 erlauben aber auch den Einsatz eines zylindrischen Schaftfräsers 32 gemäss Fig. 10, wobei lediglich dessen Durchmesser 33 gleich der Länge der grossen Trapezbasis 34 des Ausrichtfingers 22 sein muss.
- Fig. 11 zeigt ein zweites Beispiel für einen Ausrichtfinger 35 mit rechteckigem Querschnitt, welcher selbstverständlich zunächst einmal Rechtecknuten gleicher Breite angepasst ist. Grundsätzlich ist damit auch die Ausrichtung auf strichpunktiert angedeutete, schwalbenschwanzförmige Nuten - bzw. einen kegelstumpfförmigen Fräser 36 - möglich, wenn die Breite der Ausrichtfinger 35 der engsten Weite an der Öffnung dieser Nut entspricht.
- Fig. 12 zeigt eine weitere Ausführungsform des Führungsteils 37 einer Hilfsvorrichtung zum Fräsen von Nuten bei rechtwinklig zusammenzuzinkenden Brettern für Kamm-Eckverbindungen. Der Führungsteil 37 besteht aus einer Führungsplatte 38 und einer rechtwinklig dazu angeordneten Ausrichtplatte 39. Die Führungsplatte 38 ist, analog zur Tischauflageplatte bzw. zur Rückenplatte der Ausführungsform nach Fig. 1, kammartig mit Schlitzen 40 versehen, welche die Ausrichtplatte 39 durchsetzen. Die Ausrichtplatte 39 selbst weist dagegen keine Schlitze auf, ist aber an ihrem freien, dem Eckwinkel 41 der Platten 38, 39 abgewandten Rand 42 mit zwei Ausrichtfingern 43 versehen, die senkrecht zur Erstreckung der Schlitze 40 der Führungsplatte 38 abragen. Die Ausrichtfinger sind zu den Schlitzen 40 auf Lücke versetzt, so dass sie in Fluchtung zu einem zwei Schlitze 40 distanzierenden Zinken 44 liegen. Der Querschnitt der Ausrichtfinger 43 ist der Kontur einer zu fräsenden Nut 15 angepasst.
- Mit dem Führungsteil 37 können in einem ersten Arbeitsschritt analog zu Fig. 4 Längsnuten 15 in einem ersten Brett 16 gefräst werden. Die Führungsplatte 38 wird zu diesem Zweck auf dem Brett 16 aufgelegt und der Führungsteil 37 mit einer nicht näher gezeigten Schraubzwinge oder dgl. am Werktisch 3 festgespannt.
- In einem zweiten Arbeitsschritt können analog zu den Fig. 5 und 6 Quernuten 19 in einem zweiten Brett 18 gefräst werden. In diesem Falle wird die Ausrichtplatte 39 auf dem zweiten Brett 18 aufgelegt, während die Führungsplatte 38 mit nach unten gerichteten Schlitzen 40 nunmehr vertikal vor dem Werktisch 3 liegt. Durch Einführen der Ausrichtfinger 43 in die Nuten 15 des ersten Brettes 16 kann der Führungsteil 37 wieder exakt ausgerichtet und anschliessend am Werktisch 3 festgespannt werden.
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