DE344048C - Schaltungsanordnung zur Steuerung von Signaleinrichtungen, insbesondere in Fernsprechanlagen - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Steuerung von Signaleinrichtungen, insbesondere in Fernsprechanlagen

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DE344048C DE1920344048D DE344048DA DE344048C DE 344048 C DE344048 C DE 344048C DE 1920344048 D DE1920344048 D DE 1920344048D DE 344048D A DE344048D A DE 344048DA DE 344048 C DE344048 C DE 344048C
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Signaleinrichtung für Umschaltstromkreise, wie z. B. Fernsprechstromkreise, und ihre Aufgabe ist, eine vorteilhafte und wirkungsvolle Signalisierung zu schaffen.
Eine wichtige Anwendung findet die Erfindung· auf dem Gebiete dler Fernsprechanlagen.
Es ist unter verschiedenen Umständen erwünscht, daß die beiden Leiter, die einen metallischen Fernsprechstromkreis bilden, für mehrere oder alle der nachfolgend' genannten Zwecke benutzt werden können: 1. als Stromkreis für Ferngespräche, 2. als eine Seite eines Doppelsprechkreises, 3. als ein oder 1S mehrere Telegraphenstromkreise und 4. als Weg zur Einschaltung telephonischer Signale.
Es ist oft sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, die beiden Drähte eines Fernsprechkreises für alle die oben angegebenen Zwecke heranzuziehen oder für so viele davon, wie es unter den Voraussetzungen eines gegebenen Falles erwünscht sein kann. Zum Beispiel stören oder hindern die üblichen Arten des Zurwirkungbringens der Signale bei Zen- »5 tralbatterie-Fernsprechänlagen den Gebrauch der Leitung· für telegraphische Zwecke, und selbst bei Anlagen mit Induktoranruf müssen besondere Signalisierungsmittel angewendet werden, wenn die Drähte zum Telegraphieren verwendet werden. Die vorliegende Erfindung schafft eine Anlage, die gleichzeitig und befriedigend für alle oben angeführten Zwecke oder für irgenid'z-wei oder mehr davon verwendbar ist.
Gemäß der Erfindung werden ein oder mehrere Schaltstromkreise, denen an jedem Ende örtliche Signalkreise zugeordnet sind, mit einem Signalöraht oder Leiter ausgestattet, der an seinen beiden Enden Schaltwerke besitzt, die vorzugsweise im Gleichgang arbeiten und die örtlichen Signalkreise mit den beiden Enden des Signaldrahts verbinden. Dieser Signaldraht braucht nicht ausschließlich zum Signalisieren verwendet zu werden; bei einer Fernsprechanlage kann er z. B. mit einem Fernsprechstromkreis vereinigt oder sonstwie verbunden sein. Weiterhin können die Schaltwerke für jeden Schaltstromkreis eine beliebige Zahl von Stellungen haben, so daß jedem der Stromkreise eine beliebige gewünschte Zahl von Signalen zugeordnet werden kann.
Das Verständnis der Erfindung wird erleichtert durch Bezugnahme auf die Zeichnung, welche in Abb. r eine Anordnung von Stromkreisen und Apparaten zeigt, die eine Ausführungsform der Erfindung verkörpert, während die Abb. 2 und 3 mit Abb. 2 zur Linken aneinandergelegt eine Ausgestaltung für eine Fernverbindungsleitung· zeigen.
In Abb. ι bezeichnen X und' Y zwei! Ämter, die durch eine Mehrzahl von Fernsprechleitung-en ι, 2 verbunden sind. Von diesen Leitungen sind natürlich so viele vorhanden, wie es die Rücksicht auf die Verkehrsstärke verlangt. Zwischen den beiden Ämtern und der Mehrzahl dieser Fernsprechstromkreise zugeordnet ist noch ein Signalweg oder -draht 3 vorhanden, der in der Zeichnung als mit Erdrückleitung versehen dargestellt ist. Dieser Signaldraht kann, wenn es erwünscht erscheint, in bekannter Weise für Duplexbetrieb eingerichtet sein, zu welchem Zweck an seinen Enden künstliche Ausgleichleitungen 4, 4' und Drosselspulen 5, 5' angebracht sind. Die Drosselspulensätze sind in den Ämtern X und F d'urch polarisierte Relais 6 und 6' überbrückt.
Die beiden Enden des Signaldrahts 3 sind an Umschalter 7, 7' angelegt, von denen der Umschalter 7 einen Sendeteil 8 und einen Empfängerteil 9 besitzt, während der Umschalter 7' entsprechende Teile 8' und 9' besitzt. Die Umschalter, wie sie in der gewöhnliehen Weise in den Zeichnungen dargestellt sind, gleichen vorzugsweise den bekannten Multiplexverteilern, die bei den Multiplexferndruckern benutzt werden, und sie sind, wie festgehalten werden möge, mit nicht dargestellten Gleichgangseinrichtungen ausgestattet, durch die selbsttätig- ein Gleichgang zwischen den Bürsten 10, 12 und 10', 12' der Umschalter aufrechterhalten wird. Diese Bürsten laufen dauernd um und schleifen über die am Umfange angeordneten Segmente , oder Anschlußkontakte der Umschalter. Die : örtlichen Signalstromkreise A und A'. die dem Fernsprechstromkreise 1 zugeordnet sind und zu ihm gehören, sind an entsprechende Sendekontakte 11,11' sowie an entsprechende : Empfangskontakte 13,13' der Umschalter angelegt. In gleicher Weise sind die örtlichen , Signalstromkreise B und B'', die dem Fern- j sprechkreise 2 zugehören, als angeschlossen an entsprechende Kontakte der Umschalter \ angeschlossen veranschaulicht.
Bei der besonderen Ausführungsform der ' Erfindung gemäß Abb. 1 bestehen die ort- 1 liehen Signalisierungsapparate aus Relais und ; Lampen, wie sie gewöhnlich bei Fernsprechanlagen mit Zentralbatterie benutzt werden, I und der Bau und die Wirkungsweise der Stromkreise und Apparate des Amtes X ist , übereinstimmend mit Bau und Wirkungs- i weise der Einrichtungen im Amt Y. Es sind daher der besseren Bezugnahme wegen die übereinstimmenden Teile in den beiden Ämtern mit den gleichen Bezugziffern benannt, ; wobei die Zeichen des Amtes X ohne Index. die des Amtes Y mit einem Inldiexzeichen ver- : sehen sind. Es ist ferner erkennbar, daß die • örtlichen Signalstromkreise B, B' als den Kreisen A, A' gleichartig wiedergegeben sind. Es soll jetzt die Wirkungsweise der in Abb. ι dargestellten Anlage beschrieben werden. Es sei angenommen, daß die Beamtin im Amt X eine Verbindung durch d!as Amt Y
über die Leitung 1 herzustellen wünscht. Es
■ wird ein Stöpsel 14 in die Klinke 15 gesteckt
; und dadurch die Batterie 16 über die Über-
vvachungslatnpe 17 .und! 'das Relais 18 nach Erde ι verbunden. Dadurch wind' die Signallampe zum Aufleuchten gebracht. Ferner spricht das Relais 18 an und verbindet über seinen ; Kontakt 19 den negativen Pol der Batterie 30 ! mit dem Kontaktsegment 11 des Senderteils 8 ! des Umschalters 7. Die Umschalter 7 und 7' I laufen im Gleichgang; wenn also die Bürsten 10 und 12 die Segmenten und 13 bestrei-1 chen, so bestreichen die Bürsten io' und 12' 8c I des Umschalters 7' die entsprechenden Kon-I takten' und 13' dieses Umschalters. Für ; die Zeit, während deren diese Kontakte be- ; stehen, fließt negativer Strom von der Batterie 30 durch den Kontakt 19, Segment 11, ! Bürste 10, Leitung 3 und bringt das polarisierte Relais 6' im Amt Y zur Wirkung. Die- ! ses schließt einen Stromkreis für das Relais ' 2i' von der geerdeten Batterie 20' durch das Segment 13', Bürste 12' und Zunge 22' des so polarisierten Relais 6' nach Erde. Das Relais 21' wird dadurch erregt, und' es wird ein Stromkreis für die Leitungssignallampe 23' ■ wie folgt geschlossen: von der Batterie 20' durch Lampe 23', Kontakt 24' des Relais 25', den durch die Erregung des Relais 21' geschlossenen Kontakt 26' nach Erde. Das- sich hieraus ergebende Aufleuchten der Leitungssignallampe 23' zeigt der Beamtin im Amt Y an, daß die Beamtin im Amt X über 'die Lei- 10c tung ι anruft. Es ist ersichtlich, daß von der Batterie 30 eine Reihe von negativen Stromstößen über die Leitung 3 entsandt wird, nämlich ein Stromstoß für jeden Umlauf der dauernd kreisenden Bürste io. Das polarisierte Relais 6" wird daher in rascher Folge nacheinander erregt und aberregt. Infolgedessen wird das Relais 21' nicht durch einen dauernden Strom, sondern durch eine Reihe von Stromstößen erregt. Bei der in der Zeichnung dargestellten Anordnung ist angenommen, daß die Folge der Stromstöße so rasch und daß das Relais 21' in seiner Arbeit so träge ist, daß die Stromstoßreihe das Relais in derselben Stellung erhält, in der es ein dauernder Strom erhalten würde.
Wenn sich die Beamtin durch Einstecken des Stöpsels 14' in die Klinke 15' meldet, so folgt danach eine Reihe von Vorgängen, dessen Ergebnis im Auslöschen der Überwachungslampe 17 im Amt X besteht, wod'urch die Beamtin jenes Amtes benachrich-
tigt wird1-, 'daß Id'ie Beamtin im Amt Y"'geantwortet bat. Diese Reihe von Vorgängen soll jetzt beschrieben werden. Das Stecken des Stöpsels 14' in die Klinke 15' schließt einen Stromkreis von der Batterie i6' durch die Übenvachungssignallampe 17' und die Wicklungen 29' mind; 31' des Relais i8' nach Erde. Das daraus folgende Ansprechen des Relais
- i8' schließt einen Stromkreis für das Relais 25' von der Batterie 20' nach Erde durch den Kontakt 27' des Relais 18'. Die Erregung
• des Relais 25' !unterbricht am Kontakt 24' den Stromkreis für die Liniensignallampe 23', welche daraufhin erlischt. Das Ansprechen des Relais 18' verbindet außerdem über seinen Kontakt 19' den negativen· Pol der Batterie 30' mft dem Segment 11' des Sendeteils 8' des Umschalters 7'. In dem Augenblick, in welchem die Bürste lo' das Segment ii' überschleift und in welchem gleichzeitig die Bürste 12 auf dem Segment 13 des Empfangsteiles 9 des Umschalters 7 Kontakt macht, fließt negativer Strom von der Batterie 30' über die Leitung 3 und setzt das polarisierte Relais 6 in Tätigkeit. Dieses schließt einen Stromkreis für das. Relais 21 von Erde über seine Ankerzunge 22, die Bürste 12 uod die Batterie 20 nach Erde. Das dadurch bewirkte Ansprechen des Relais 21 öffnet dessen in der Ruhelage geschlossenen Kontakt 28 und entfernt dadurch die Erdverbindung vom - Verbindungspunkte der beiden Wicklungen 29 und 3 X des Relais 18, wodurch der Widerstand im Stromkreis der Überwachungs-Signallampe 17 zur Erde in solchem Maß zunimmt, daß die Lampe verdunkelt und' praktisch ausgelöscht wird. Dies benachrichtigt die anrufenld'e Beamtin im Amt X von der Tatsache, d'aß die Beamtin im Amt Y geantwortet hat. Beiläufig sei bemerkt, daß, weil das Relais 21' im F-Amt erregt blieb tmfd dadurch während dieser Folge von Vorgängen seinen Kontakt 28' geöffnet hielt, die Uberwachungslampe 17' im Amt Y keinen genügenden Strom erhalten hat, der sie hätte zum Aufleuchten bringen können.
Es sollen nunmehr die Signalisiervorgänge beschrieben werden, falls erwünscht ist, nach Beendigung eines Ferngesprächs zu trennen.
Es sei angenommen, daß die Beamtin im Amt X durch Ausziehen dies Stöpsels 14 aus der Klinke 15 trennt. Dieser Vorgang macht das Relais 18 stromlos, welches Strom aus der Batterie 16 über die Buchse der Klinke 15-bezog. Das Relais 25 bleibt aber so lange erregt, wie das Relais 21 erregt ist weil ein Stromkreis für das Relais 25 von der Batterie 20 über seine Wicklung und! die Kontakte 33 und 26 nach Erde geschlossen ist. Diese andauernde Erregung verhindert die falsche Einschaltung der Leitungssignallampe 23.
Die geschilderte Aberregung des Relais 18 legt positive Batterie an das Segment 11 über den Kontakt 32 des Relais 18, und1 wenn die Bürste 10 bei ihrem Umlauf das Segment berührt, so wird1 das Relais 6' im Amt Y in seinen ursprünglichen Zustand zurückgebracht und macht das Relais 21' stromlos, indem es die Erde vom Relais abtrennt. Die Aberregung des Relais 21' erdet durch seinen Kontakt 28' den Verbindungspunkt der beiden Wicklung-en 29' 'und 31' des Relais 18' ttnd vermindert dadurch den Widerstand im Stromkreis der Überwachungssignallampe 17' in solcher Weise, daß die Lampe aufleuchtet. Dies gibt der Beamtin im Amt Y Kunde, daß die Beamtin im Amt X getrennt hat. Sie zieht darauf den Stöpsel 14' aus der Klinke 15' aus und legt dadurch über den Kontakt 32' des Relais 18' positive Batteriespannung an das Segment ii' des Umschalters· 7'. Dies bringt das polarisierte Relais 6 in seine Anfangslage, wodurch Erde vom Relais 21 abgetrennt und das Relais aberregt wird. Dies beendet die Folge der Signalisiervorgänge beim Herstellen und Trennen einer Verbindung über die Leitung 1 zwischen den Ämtern X und Y.
In den Abb. 2 und' 3 ist die Erfindung in Verbindung mit einer Fernanruf leitung 41 ; gezeichnet. Der Einfachheit halber ist mir eine von solchen Fernleitungen mit den ihr zugeordneten Signalstromkreisen am Ort gezeichnet, obgleich ersichtlich ist, daß irgendeine beliebige Anzahl derartiger Fernleitungen den gemeinsamen Signalisierweg benutzen kann. Bei der vorliegenden Ausgestaltung der Erfindung sind die örtlichen Signalstromkreise, die miteinander über den gemeinsamen Signaldraht verbunden sind, geeignet, über die Teilnehmerleitungen z>u führen, mit denen Verbindung hergestellt sein kann. Der gemeinsame Signalstromkreis mit seinem Zubehör ist im wesentlichen der gleiche wie der gemäß Abb. r, und bei der Anordnung nach Abb. 2 und 3 bestehen die örtlichen Signalisienungseinrichtungen gleichfalls aus Relais und Lampen, wie sie gewöhnlich bei Zentralbatterieanlagen benutzt werden.
Die Anlage nach den Abb. 2 und 3 arbeitet wie folgt: Die Beamtini im Amt W benachrichtigt über eine nicht gezeichnete Dienstleitung die Beamtin dm Amt Z1 daß eine Verbindunig mit der Teilnehmerstelle C verlangt wird. Die Beamtin im Amt Z bezeichnet dann die Verbindungsleitung 41 dafür, worauf die Beamtin im Amt W den Stöpsel 42 der Schnur 43 in die Klinke 44 einführt. Darauf wird der Stromkreis der Batterie 45 über das Relais 46, das Relais 47, Buchse der Klinke 44 und Relais 48 nach Erde geschlossen. Das Relais 47 spricht dabei nicht an, weil der Wi-
derstand des Relais 48 so Hoch! ist, daß das Relais 47 keinen zu seiner Erregung ausreichenden Strom erhält. Dagegen sprechen die Relais 46 und 48 an und schließen ihre Kontakte 49 und 51.
Das Schließen des Kontakts 51 legt Erde an das Segment 65 des Senderteils 64 des Umschalters 55. Uberschleift die Bürste 63 das Segment 65, so wird der Stromkreis der Batterie 57 geschlossen, wodurch das PoI-wechsdrelais 58 anspricht und vorübergehend positive Batterie 59 über den Kontakt 60 an den Signaldraht 61 anlegt. Es fließt ein positiver Stromstoß über den Draht 61 raid läßt das polarisierte Relais 62' im Amt Z ansprechen, welches dabei die Bürste 63' des Empfangsteils 64' des Verteilers 55' über den Kontakt in' erdet. Berührt die Bürste63' das Segment 65', was gleichzeitig mit dem zo Ansprechen des Relais 62' infolge des positiven Stromstoßes vom Amt W über die Leitung" 61 geschieht, so spricht das Relais 66' an durch einen Stromfluß von der Batterie 67' über das Segment 65', Bürste 63' und Kontakt in' nach Erde. Die hieraus sich ergebende Schließung des Kontakts 68' bewirkt ein Halten des Relais 66' durch Schaffen eines Stromkreises von der Batterie 6j' durch den Widerstand 69' nach Erde. Das Schließen des Kontakts 70' des Relais 66' verursacht einen | Stromfluß von der Batterie 71 über das Relais 72 nach Erde; das Relais spricht an. Durch Schließen seines Kontakts 73 bewirkt es einen Stromfluß von der Batterie 74 über den Kontakt 75 des Relais 76 und die Signallampe "jj nach Erde; die Lampe leuchtet auf. Diese Folge von Arbeiten, die mit dem Stekken des Stöpsels 42 in die Klinke 44 beginnt und mit dem Aufleuchten der Lampe jy endet, zeigt der Beamtin im Amt Z, daß die anrufende Beamtin im Amt W mit ihr bezeichneten Yerbindungsleitung 41 verbunden hat. Die zweite Folge von Vorgängen wird eingeleitet durch Stecken, des Stöpsels 78 in die Klinke 79, die Vielfachklinke der Teilnehmersteile C. Wenn der Hals des Stöpsels 78 Kontakt mit der Buchse der Klinke 79 macht, so wird ein Stromkreis von der Batterie 74 durch die Relais 76, 88 und 80 nach Erde hergestellt; die Relais sprechen an. Das Ansprechen des Relais 80, das seine Kontakte 81 und 82 öffnet, trennt das Relais 83,, die Anruflampe 84 des Teilnehmers und die Batterie 85 von der Teilnehmerleitung ab; dieses Relais und die Lampe haben bei der vorliegenden Erfindung keine Aufgabe zu erfüllen und arbeiten nur, wenn der Teilnehmer der Stelle C eine Gesprächsverbindtag durch dlas Amt Z hergestellt zu sehen wünscht. Das Ansprechen des Relais 76 schließt die Kontakte 86 und 87 und öffnet den Kontakt 75, wodurch die Lampe yy erlischt. Durch Ansprechen des Relais 88 wird über dessen Kontakt 89 das Segment 53' des Verteilers 54' über den Kontakt 90 des Relais 91 geerdet. Trifft die Bürste 56' auf das Segment.53', so wird das Polwechselrelais 58' für einen Augenblick er-1 regt und sendet einen positiven Stromstoß : von der Batterie 59' über den Kontakt 60' und I über die Leitung 61, der das polarisierte Re- ! lais 62 zur Wirkung bringt. Hierdurch wird ; die Bürste 56 des -Umschalters 54 geerdet, die ι in diesem Augenblick das Segment 53 be- '■ rührt. Es wird daher ein Stromkreis von der \ Batterie 67 nach Erde über das Relais 66 her- l, gestellt, und das Relais spricht an. Durch Schließen des Kontakts 70 wird durch den ; Widerstand192 ein Nebenschluß zum Relais 48 j hergestellt, wodurch der Stromfluß über das
Relais 47 so anwächst, daß es anspricht. Sein So ; Ansprechen schließt einen Stromkreis durch I die Lampe 53 über den Kontakt 50 von der I Batterie 52 aus; die Lampe leuchtet auf. I Diese Folge von Vorgängen, die mit dem i Aufleuchten der Lampe 53 endigt, zeigt der Beamtin im Amt W an, daß die Amtsverbindungsleitung-41 mit der Teilnehmerleitung verbunden ist, die zu der verlangten Sprechstelle C führt.
Eine dritte Folge von Vorgängen betrifft go das Anläuten dfer Teilnehmerstelle C. Die Beamtin im Amt W drückt von Hand' die Ruftaste 93 und legt dadurch einen Rufwechselstrom an die Leitung 41 und bringt das Relais 94 zum Ansprechen. Das ansprechende Relais 94 erdet das Segment 95 des Verteilers 64. Wenn die Bürste 63 dieses Segment berührt, so wird das Polwechselrelais 58 für einen Augenblick durch einen Stromfluß von der Batterie 57 durch die Bürste 63, Segment 95 und den Kontakt des Relais 94 erregt. Dieses vorübergehende Ansprechen des Polwechselrelais 58 legt die Batterie 59 über Kontakt 60 an die Leitung 61, und es wird ein vorübergehender positiver Stromstoß über die Leitung entsandt. Dieser Stromstoß läßt das polarisierte Relais 62' für einen Augenblick ansprechen und durch den Kontakt in' die Bürste 63' der Umscbalterabteilung 64' erden, die in diesem Augenblick das Segment 95' berührt. Es kommt daher ein Stromfluß zustande von der Batterie 96 über das Relais 97, Segment 95' und Bürste 63' nach Erde; das Relais 97 spricht an. Das Ansprechen des Relais 97 bewirkt Schließen der Kontakte 98 und 99. Durch den erstgenannten wird ein Haltestromkreis für das Relais über den Widerstand 100 geschlossen. Das Schließen des Kontakts 99 erdet die Batterie 101 über das Relais 102, das anspricht und Rufstrom über die Kontalcte 103 -und 104 an die Teilnehmerleitung anlegt, wodurch die Glocke an der
Teiinehmerstelle C zum Ertönen gebracht wird. Dieses Anläuten dauert so lange, wie das Relais 94 im Amt W erregt ist. Der Teilnehmer der Stelle C meldet sich durch Abheben seines Hörers 105 und schließt dadurch die Hakenumschalterkontakte 106 und 107 in der bekannten Weise. Hierdurch wird ein Gleichstrormveg für die Batterie 108 hergestellt, so daß das Relais 91 anspricht und den Kontakt 90 öffnet. Bei geöffnetem Kontakt 90 bleibt, das Polwechselrelais 58' unerregt, wenn die Bürste 56' über das Segment 53' schleift; infolgedessen bleibt das polarisierte Relais 62 in Ruhe, wenn die Bürste 56 das Segment 53 berührt. Bei dieser Berührung wind also das Relais 66 aberregt, und1 die Kontakte 68 und 70 werden dadurch geöffnet. Das öffnen des Kontakts 70 entfernt den Nebenschluß zum Relais 48; der Kontakt 50 des Relais 47 wird daher geöffnet, und1 die Lampe S3 erlischt. Hieraus erkennt die Beamtin im Amt W1 daß sich der Teilnehmer der Stelle C gemeldet hat.
Es sollen nunmehr die Signalvorgänge beim Trennen des Sprechstromkreises geschildert werden. Wenn der Teilnehmer nach Beendigung des Gesprächs seinen Hörer anhängt, so werden die Kontakte 106 und 107 geöffnet, der Stromkreis der Batterie 108 wird unterbrachen und Relais 91 aberregt. Der darauffolgende Schluß seines Kontakts 90 endet das Segment 53' über die Kontakte 90 und 89. Berührt die Bürste 56' das Segment 53', so spricht das Polwechselrelais 58' durch einen Strom von seiner Batterie 57' zum geerdeten Segment 53' an. Es wird positive Batterie 59' durch den Kontakt 6o' an die Leitung 61 angelegt; ein positiver Stromstoß fließt über die Leitung und läßt das polarisierte Relais 62 im Amt W ansprechen. Dadurch wird die Bürste 56 in dem Augenblick ihrer Berührung mit Segment 53 geerdet 'und das Relais 66 von der Batterie 67 aus erregt. Das Schließen des Kontakts 68 am Relais 66 schließt einen Haltestromkreis für das Relais über den Widerstand 69. Das Schließen des Kontakts 70 am Relais 66 legt den Widerstand 92 in Nebenschluß zum Relais 48 und läßt das Relais 47 ansprechen, wodurch die Lampe 53 aufleuchtet. Dies zeigt der Beamtin im Amt W an, daß der Teilnehmer der Stelle C die Trennung bewirkt hat; sie zieht daraufhin den Stöpsel 42 aus der Klinke 44. Durch Abtrennen der Erdverbindung vom Halsteil des Stöpsels 42 werden die Relais 46 und 47 aberregt und1 die Lampe 53 ausgeschaltet. Auch das Relais 48 wird dadurch stromlos und trennt durch Öffnen des Kontakts 51 Erde, vom Segment 65 ab. Daher wird das PoI-wechselrelais 58 nicht erregt, wenn die Bürste 63 das Segment 65 überschleift; daher wird in dem Augenblick, in welchem die Bürste 63' das Segment 65' im Amt Z berührt, Batterie 109' durch Kontakt 110' an das Segment 65' angelegt und' dadurch das Relais 66' aberregt. Das Öffnen des Kontakts 70' macht das Relais 72 stromlos das den Kontakt 73 öffnet und den Kontakt 82 schließt. Das Schließen des Kontakts 82 veranlaßt einen Stromfluß von der Batterie 74 über die Kontakte 87 und und die Signallampe nach Erde; die Lampe leuchtet auf und zeigt der Beamtin im Amt Z an, daß die Beamtin im Amt W getrennt hat. Sie zieht darauf den Stöpsel 78 aus der Klinke und bringt dadurch alle Relais in die Ruhelage. Dies vollendet die Folge der Signalvorgänge.
Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Sonderanordnungen beschränkt; es sind zahlreiche andere Ausführungsformen denkbar, die in den Geltungsbereich der Erfindung fallen.

Claims (6)

Patent- Ansprüche:
1. Schaltungsanordnung zur Steuerung von Signaleinrichtungen insbesondere in Fernsprechanlagen zur Überwachung eines oder mehrerer Verbindungsstromkreise zwischen zwei Ämtern, dadurch gekennzeichnet, daß den Verbindungsstromkreisen (1, 2) ein gemeinsamer Signalsteuerkreis (3) zugeordnet ist, dem an beiden Enden selbsttätige Schaltwerke (7 bzw. 7') zugeteilt sind, die in den beiden Ämtern örtliche Signalstromkreise, die einzein den verschiedenen Verbindungsstromkreisen zugeordnet sind, nacheinander in Verbindung mit den beiden Enden des Signalsteuerkreises (3) bringen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwerke (7 bzw. 7') aus -einem ständig umlaufenden Schalter in jedem Amt bestehen, der Bürsten besitzt, die über eine Mehrzahl von Segmenten schleifen, deren jedes in Verbindung mit dem einem bestimmten Verbindungsstromkreis zugeteilten örtlichen Signalstromkreis steht.
3. Anordnung nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden Schalter (7 bzw. 7') der beiden Ämter sich im Gleichgänge drehen.
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Signalsteuerkreis (3) in» jedem- Amt ein polarisiertes Relais (6 bzw. 6') zugeteilt •ist, wobei das polarisierte Relais des einen Amtes durch einen Strom bestimmter Richtung zum Ansprechen gebracht wird, der dem Signalsteuer kreis im anderen Amt iao zwecks Herstellung einer Signalgabe zugeführt wird.
S- Anordnung nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Verbindungsstromkreis in jedem Amt eine Gruppe von Relais (z. B. i8, 21, 25) zugeordnet ist, die auf Überwachuingssignale (z.B. 17, 23) des Amtes einwirken, wobei die Relais des einen Amtes in Tätigkeit treten, wenn dort eine Verbindung mit dem Verbindungsstromkreis hergestellt wird und ein bestimmtes Potential an den entsprechenden Kontakt (z.B. 11) des Drehschalters (8) anlegen, wodurch über den Signalsteuerkreis (3) das polarisierte Relais (6') d'es anderen Amtes erregt wird und über den dortigen Drehschalter (9') einen Stromkreis für die Relaisgruppe (i8', 21', 25') herstellt, die dem Verbindiungsstromkreis im andern Amt zugeordnet ist und dort ein Signal hervorruft.
6. Anordnung nach Anspruch 5, da- ao durch gekennzeichnet, daß die Segmente jedes Drehschalters in zwei Abteilungen angeordnet sind, einen Senderteil und einen Empfangsteil, und daß ein Paar gekuppelter Bürsten darüber im Gleichgang hinwegschleifen.
I lierzu ς ISkut Zeichnungen
DE1920344048D 1915-08-31 1920-06-13 Schaltungsanordnung zur Steuerung von Signaleinrichtungen, insbesondere in Fernsprechanlagen Expired DE344048C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US344048XA 1915-08-31 1915-08-31
US868676A US1528998A (en) 1915-08-31 1923-10-15 Automatic machine-control means

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE344048C true DE344048C (de) 1921-11-12

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DE1920344048D Expired DE344048C (de) 1915-08-31 1920-06-13 Schaltungsanordnung zur Steuerung von Signaleinrichtungen, insbesondere in Fernsprechanlagen

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FR518203A (fr) 1921-05-21
US1528998A (en) 1925-03-10

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