DE343688C

DE343688C - Vorrichtung zum Herstellen von Federn aus schraubenfoermig gewundenem Draht

Info

Publication number: DE343688C
Application number: DE1920343688D
Authority: DE
Original assignee: Carl Faust & Sohn
Current assignee: Carl Faust & Sohn
Priority date: 1920-12-28
Filing date: 1920-12-28
Publication date: 1921-11-07

Description

Vorrichtung zum Herstellen von Federn aus schraubenförmig gewundenem Draht. Zur Herstellung von Schraubenfedern (Zug-und Druckfedern) verwendet man bereits sogenannte Federwickelzangen, bei denen der zu verarbeitende Draht über einen Gleitstift dem Wickeldorn zugeführt wird, wobei die Steigung der Schraubenfeder durch Verlegung einer Platte verändert werden kann.
Derartige Zangen haben nun nicht unerhebliche Nachteile, welche in der Hauptsache darin bestehen, daB die Mittel zur Veränderung der Steigung der Schraubenlinie sehr unzweckmäßig sind, insofern, als einesteils die Vornahme der Verstellung selbst eine umständliche und zeitraubende und andernteils eine präzise Einstellung nicht möglich ist. Ein weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, daß infolge der ungünstigen Knickung des Drahtes dieser sich dem Dorn nicht genügend anpaßt, was ein zu starkes rlufspringen der Feder nach dem Wickeln zur Folge hat.
Die Erfindung beseitigt diese Übelstände in vollkommener Weise, und zwar dadurch, daß einesteils d--r Gleitstift so angeordnet ist, daß eine rechtwinlli;e Abbiegung des Drahtes im Sinne der jeweiligen Windung, rechts oder lin'cs, erfolgt, und andernteils eine schwingend gelagerte und unter Federwirkung stehende Zunge vorgesehen ist, die mit Hilfe einer Schraube leicht und rasch der gewünschten Steigung der herzustellenden Drahtwindung entsprechend eingestellt werden kann. Hierbei ist der Gleitstift unterhalb und die Zunge oberhalb einer Drahtführungsöffnung vorgesehen.
Die Vorrichtung weist sodann noch in bekannter Weise eine Klemmschraube zum Spannen des zu wickelnden Drahtes auf, die ver- und feststellbar ist.
Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung so gestaltet, daß gegenüber der für den Draht erforderlichen Durchgangsöffnung einesteils zwei Gleitstifte und andernteils zwei Einstellzungen vorgesehen sind, so daß die Vorrichtung sowohl zur Herstellung von links- als auch von rechtsgängigen Federn Verwendung finden kann.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel zur Darstellung gebracht.
Abb. i zeigt die neue Federwickelvorrichtung in Seitenansicht, während Abb. 2 eine Aufsicht darstellt; Abb. 3 ist eine Ansicht von unten.
Gemäß der Erfindung besteht die neue Federwickelvorrichtung im wesentlichen aus einer Platte a, die mit einer Durchgangsöffnung b für den zu verarbeitenden Draht versehen ist. Vor der Platte a, d. h. vor der Durchgangsstelle b, liegt nun ein Gleitstift c, während hinter der Durchgangsstelle b eine schwingend gelagerte Zunge d liegt, die einesteils unter Wirkung einer Feder f steht und andernteils mit Hilfe der Schraube g der gewünschten Steigung der Schraubenlinie entsprechend eingestellt werden kann. In dem Arm h ist eine Klemmschraube i vorgesehen, die zum Spannen des Drahtes k dient und vorteilhafterweise auf dem Arm lt, z. B. in dem Schlitz L, ver- und festgestellt werden kann.
Um die Vorrichtung sowohl für links- als auch für rechtsgängige Schraubenfedcrn nutzbar machen zu können, liegen vor der Durchgangsstelle b zwei Gleitstifte c und hinter der Öffnung b zwei Zungen d, so daß entweder der eine oder der andere Gleitstift c verw@ndet wird. Natürlich ist dann auch noch eine weitere Klemmvorrichtung i vorgesehen.
Wie Abb. i erkennen läßt, gelangt der Draht k zunächst von der Klcmmvorrichtung i zix dem Gleitstift c, woselbst er eine scharfe Knickung im Sinne der Windung erhält. Der gebogene Draht k geht nun durch die Öffnung b der Platte a an der vorher eingestel:ten Zunge d vorbei zum Aufwickeldorn in. Es ist leicht zu verstehen, daß der Draht k dauernd in der durch den Gleitstift c einmal gegebenen Krümmungsrichtung weiter gekrümmt wird, was ein leichtes Wickeln zur Folge hat, im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen, bei denen der Draht einer mehrmaligen entgegengesetzt gerichteten Biegung unterworfen ist, was naturgemäß eine ungünstige Wicklung mit sich bringt. Dies hat sich auch in der Praxis gezeigt, da solche Federn nach der Herstellung unverhältnismäßig weit aufspringen, d. h. ihren Du_-chmesser zu stark verändern.
Soll die Steigung verändert werden, so ist es nur erforderlich, die Schraube g nach rechts oder links zu drehen, wodurch die Zunge d sich in der Horizontalebene verschiebt. Die Gleitstifte c können einen runden Querschnitt aufweisen, doch ist ein eckiger Querschnitt manchmal besonders vorteilhaft.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Herstellen von Federn aus schraubenförmig gewundenem Draht, gekennzeichnet durch eine Platte (a) mit Durchgangsöffnung (b), auf deren einen Seite ein dem Draht eine rechtwinklige Abbiegung im Sinne der Windung erteilender Gleitstift (c) liegt, während auf der anderen eine schwingend gelagerte, mit Hilfe einer Schraube (g) einstellbare Zunge (d) vorgesehen ist.