DE343498C

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Publication number: DE343498C
Application number: DENDAT343498D
Authority: DE

Description

Es sind bereits Schlösser bekannt geworden, bei welchen awei Riegel durch zwei verschiedene, durch ein und dasselbe Schlüsselloch einzuführende Schlüssel geschlossen werden. Diese bekannten Schlösser besitzen für die beiden Schlüssel zwei verschiedene Zuhaltungssätze, wodurch deren Bauart verwickelt und deren Preis ein verhältnismäßig hoher wird.

Gegenstand der Erfindung ist nun ein derartiges Schloß, bei welchem diese Nachteile vermieden sind. Bei demselben ist zwischen den zwei hintereinander angeordneten Riegeln ein auf einem Drehzapfen schwingender Zuhaltungssatz angeordnet, von dessen Zuhaltungen eine Gruppe den vorderen, der Rest den hinteren Riegel gesperrt hält, wobei beim Öffnen und .Schließen wechselseitig die Stufen des einen Schlüssels die Zuhaltungen für den anderen nicht einordnen. Durch diese Anordnung wird nur ein Zuhaltungssatz erforderlich, was die Bauart des Schlosses bedeutend vereinfacht.

Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein Safeschloß dargestellt. Dabei zeigt Abb. 1 die Draufsicht auf das Zuhaltungseingerichte naoh Entfernung des vorderen Riegels, Abb. 2 die Vorderansicht dieses vorderen Riegels und Abb. 3 die Ansicht von der Oberseite des Schlosses.

Zwischen den Schloßblechen 1 des dargestellten Schlosses ist der Schließriegel 2 sowie ein -Sperriegel 3 angeordnet, zwischen welchen 'beiden Riegeln ein auf einem Drehzapfen schwingender Satz Zuhaltungen 4 bekannter Art eingeschaltet ist. Der .Schließriegel besitzt einen Tourenstift 5, der sich jedoch entgegen der üblichen Anordnung nicht über alle Zuhaltungen des Satzes 4, sondern nur über eine hintere Gruppe derselben erstreckt. Ihm steht ein Tourenstift 6 des Sperriegels gegenüber, welcher eich über den Rest der Zuhaltungen des Satzes 4 erstreckt. Zu dem ,Schloß gehören zwei verschiedene Doppelbartschlüssel .bekannter Art (nicht gezeichnet), von denen jeder nur die .zugehörige Gruppe von Zuhaltungen des Satzes so einzuordnen vermag, daß der betreffende Tourenstift freie Bahn erhält und der zugehörige Riegel am betreffenden Schluss elangriff 7 bzw. 8 zurückgeschoben werden kann. 9 ist das für beide -Schlüssel gemeinsame Schlüsselloch, Der Sperriegel verhindert durch den Stollen 10 in seiner vorgeschobenen Stellung das Verschieben des Schließ riegels vor dem Zurückschieben des Sperriegels. Es ist demnach zum öffnen des Schlosses zunächst mittels des einen Schlüssels (»Bankschlüssel«) die vordere Gruppe der Zuhaltungen einzuordnen und der Sperriegel zurückzuschieben, damit der Stollen 10 den Weg für den Schließriegel 2 freigibt und dieser mittels des zweiten Schlüssels (»iKundenschlüssel«) unter Einordnung der hinteren Zuhaltungsgruppe zurückgeschoben werden kann.

Durch die Verwendung dieses einzigen, in der üblichen Weise -zusammengehaltenen Zuhaltungssatzes, dessen einzelne Zuhaltungen gegenüber der üblichen keinerlei besondere Ausbildung erfordern, wird die Herstellung dieses Schlosses eine sehr einfache, so daß sich deren Kosten verringern.

Claims

Patent- Ansprüche:

1. Schloß mit zwei hintereinander angeordneten Riegeln, die durch zwei verschiedene, durch ein und dasselbe Schlüsselloch einzuführende Schlüssel zu öffnen sind, dadurch !gekennzeichnet, daß von den Zuhaltungen eines zwischen den zwei Riegeln angeordneten, auf einem Drehzapfen schwingenden Zuhaltungssatzes eine Gruppe den vorderen, der Rest den hinteren Riegel gesperrt hält, wobei beim öffnen und ,Schließen wechselseitig die Stufen des einen Schlüssels die Zuhaltungen für den anderen nicht einordnen.

2. Sghloß nach Anspruch 1, dadurch go gekennzeichnet, daß die Riegel mit einander zugekehrten, sich über je eine Gruppe von Zuhaltungen erstreckenden Tourenstiften (5 bzw. 6) versehen sind, während der eine Riegel einen Sperrstollen (10) besitzt, der die Verschiebung des anderen so lange hindert, als er nicht selbst zurückgeschoben ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.