DE3432389C2 - - Google Patents
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- DE3432389C2 DE3432389C2 DE3432389A DE3432389A DE3432389C2 DE 3432389 C2 DE3432389 C2 DE 3432389C2 DE 3432389 A DE3432389 A DE 3432389A DE 3432389 A DE3432389 A DE 3432389A DE 3432389 C2 DE3432389 C2 DE 3432389C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Scharf
einstelleinrichtung für eine Videokamera, mit einem ein
fokussierbares Linsenglied aufweisenden photographischen
Objektiv, einem Motor zum Antrieb des fokussierbaren Lin
senglieds, einer Wandlerschaltung zur Umsetzung des vom
Objektiv abgebildeten optischen Bildes in ein Videosignal,
einer aktiven Entfernungsmeßeinrichtung und einer passiven
Entfernungsmeßeinrichtung.
Aus der DE-OS 29 33 077 ist eine automatische Scharfein
stelleinrichtung dieser Art für ein fokussierbares Objek
tiv bekannt, bei der in Abhängigkeit vom Kontrast eines
auf einer photoelektrischen Wandlereinrichtung abgebilde
ten Objektbildes ein Fokussiersignal zur Objektivverstel
lung erzeugt wird. Das von der photoelektrischen Wandler
einrichtung erzeugte Fokussiersignal wird ferner einer
Auswerteeinrichtung zugeführt, die bei unzureichendem Kon
trast des Objektbildes ein Ausgangssignal erzeugt, mit
dessen Hilfe eine Projektionseinrichtung angesteuert wird,
die das Objekt zur Kontrastverbesserung des Objektbildes
mit Entfernungsmeßlicht beaufschlagt.
Die automatische Scharfeinstellung erfolgt somit rein
bildkontrastabhängig mit Hilfe einer einzigen photoelek
trischen Wandlereinrichtung, die entsprechend der Steue
rung durch die Auswerteeinrichtung entweder im Rahmen
einer umgebungslichtabhängigen passiven Entfernungsmessung
oder im Rahmen einer vom reflektierten Entfernungsmeßlicht
abhängigen aktiven Entfernungsmessung betrieben wird.
Hierbei wird zunächst mit der passiven umgebungslichtab
hängigen Entfernungsmessung begonnen und erst bei Fest
stellung eines zur Scharfeinstellungsermittlung unzurei
chenden Objektbildkontrasts auf die aktive Entfernungsmes
sung übergegangen. Allerdings ist hierbei zu berücksichti
gen, daß der Entfernungsmeßbereich bei aktiver Entfer
nungsmessung im Prinzip nur ca. 10 m beträgt, da bei
größeren Objektentfernungen das Reflexionslicht zu schwach
wird und keine korrekte Entfernungsmessung mehr zuläßt.
Eine solche bildkontrastabhängige Entfernungsmessung er
möglicht daher nur eine unvollkommene Ausnutzung der Vor
teile einer sowohl passiven als auch aktiven Entfernungs
messung, da z. B. bei einem kontrastarmen Objekt in größe
rer Entfernung auch bei Einsatz einer aktiven kontrastab
hängigen Entfernungsmessung kein brauchbares Meßergebnis
mehr erhalten werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine auto
matische Scharfeinstelleinrichtung der eingangs genannten
Art derart auszugestalten, daß durch zweckmäßigen Einsatz
einer aktiven und passiven Entfernungsmessung eine exakte
Scharfeinstellung erzielbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
aktive Entfernungsmeßeinrichtung ein erstes Objektentfer
nungssignal in Abhängigkeit von der Empfangsposition von
vom Objekt reflektiertem Infrarotlicht auf einer Lichtemp
fangseinrichtung und die passive Entfernungsmeßeinrichtung
ein dem Scharfeinstellzustand des fokussierbaren Linsen
gliedes entsprechendes zweites Objektentfernungssignal aus
dem Videosignal erzeugt, und daß eine zur Ermittlung der
Stellung des fokussierbaren Linsengliedes vorgesehene De
tektoreinrichtung mit einer Steuerschaltung in Wirkverbin
dung steht, die
- - zu Beginn eines Scharfeinstellvorgangs die aktive Entfernungsmeßeinrichtung betätigt,
- - das von der aktiven Entfernungsmeßeinrichtung abge gebene erste Objektentfernungssignal und die von der Detektoreinrichtung ermittelte Stellung des fokus sierbaren Linsengliedes auswertet
- - und sodann unter Einbeziehung eines der Objekthel ligkeit entsprechenden Signals den Motor in Abhän gigkeit vom ersten oder vom zweiten Objektentfer nungssignal steuert.
Die aktive erste Entfernungsmeßeinrichtung wird somit
unabhängig von der passiven, kontrastabhängig arbeitenden
zweiten Entfernungsmeßeinrichtung betrieben und leitet die
Objektentfernung von der Position eines vom Objekt auf ein
spezielles Lichtempfangselement reflektierten Entfernungs
meßlichtpunktes ab, so daß ein vom Objektbildkontrast
völlig unabhängiger Entfernungsmeßwert gebildet wird.
Die Steuerung der Umschaltung zwischen aktiver und pas
siver Entfernungsmessung erfolgt hierbei in direkter Ab
hängigkeit von der Entfernungseinstellung des Objektivs
unter Einbeziehung der jeweils ermittelten Objekthellig
keit und damit ebenfalls unabhängig vom Objektbildkon
trast. Hierdurch wird dem Umstand Rechnung getragen, daß
z. B. bei einer größeren Objektentfernung als 10 m ohnehin
keine zuverlässige aktive Entfernungsmessung mehr möglich
ist und demzufolge mit passiver Entfernungsmessung ge
arbeitet werden sollte.
Auf diese Weise ist eine von bildkontrastabhängigen und
damit mehr zufallsbedingten Kriterien wesentlich unabhän
gigere und damit exaktere Scharfeinstellungssteuerung
möglich.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung wiedergegeben.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrie
ben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
der automatischen Scharfeinstelleinrichtung für
eine Videokamera,
Fig. 2(a) und 2(b) ein Ausführungsbeispiel einer Objektiv-Stel
lungsermittlungsschaltung der automatischen
Scharfeinstelleinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer aktiven Entfernungs
meßeinrichtung der automatischen Scharfein
stelleinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer passiven Entfernungs
meßeinrichtung der automatischen Scharfein
stelleinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 5(a) bis 5(e) Signalverläufe zur Veranschaulichung der Ar
beitsweise der passiven Entfernungsmeßeinrich
tung gemäß Fig. 4,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel einer Steuerschaltung
der automatischen Scharfeinstelleinrichtung
gemäß Fig. 1,
Fig. 7 die Ablaufsteuerung der automatischen Scharf
einstelleinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 8 eine schematische Darstellung der Arbeitsweise
der aktiven Entfernungsmeßeinrichtung gemäß
Fig. 3,
Fig. 9 ein Blockschaltbild eines weiteren Ausführungs
beispiels der automatischen Scharfeinstellein
richtung für eine Videokamera,
Fig. 10(a) eine Schnittansicht einer Brennweiten-Ermitt
lungseinrichtung der automatischen Scharfein
stelleinrichtung gemäß Fig. 9 und
Fig. 10(b) einen Längsschnitt der Brennweiten-Ermittlungs
einrichtung gemäß Fig. 10(a).
Fig. 1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der automatischen
Scharfeinstelleinrichtung für eine Videokamera. Ein Fotoobjektiv 1 ist in
einem Entfernungseinstellring 2 gehalten. Das Foto
objektiv 1 bzw. genauer gesagt das zur Scharfeinstel
lung beitragende fokussierbare Linsenglied wird für eine axiale Bewe
gung relativ zu einer stationären Fassung 5 durch einen
ein Zahnrad 4 enthaltenden Elektromotor 3 angetrieben.
Eine ein durch das Fotoobjektiv 1 gebildetes Objekt
bild empfangende Bildaufnahmeröhre 6 erzeugt
Videosignale, die einer nicht gezeigten
Verarbeitungsschaltung zugeführt werden. Der Wert der
Blendenöffnung der Bildaufnahmeröhre 6
wird über eine Objekthelligkeits-Meßschaltung 7 ermit
telt, deren Ausgangssignal oder Helligkeitssignal EV
einer als Ablaufsteuerein
richtung ausgebildeten Steuerschaltung 8 zuge
führt wird. Die Stellung des Fotoobjektivs 1 wird mit
tels einer Stellungsermittlungsschaltung 9 ermittelt,
deren Ausgangssignal ebenfalls der
Steuerschaltung 8 zugeführt und in dieser
mit dem Helligkeitssignal EV verknüpft
wird. Der Ausgang der Steuerschaltung
8 ist zur Aktivierung entweder eines akti
ven Entfernungsmessers 10 als erste Entfernungsmeß
einrichtung, eines passiven Entfernungsmessers 11 als
zweite Entfernungsmeßeinrichtung oder einer Festbrenn
weiten-Einstelleinrichtung 12 verschaltet. Die Aus
gänge des aktiven und passiven Entfernungsmessers 10
bzw. 11 und der Festbrennweiten-Einstelleinrichtung
12 sind zur Steuerung der Bewegung des Elektromotors
3 mit einer Motortreiberschaltung 13 verbunden. Der
Steuerschaltung 8 wird wei
terhin im Bedarfsfall ein Signal einer Zeitgeberein
richtung 14 zugeführt, wobei der Betrieb der
Steuerschaltung 8 unter Berück
sichtigung des Anliegens bzw. Nichtvorhandenseins des
Zeitgeber-Signals gesteuert wird.
Die Objekthelligkeits-Meßschaltung 7 erzeugt bei einer
Objekthelligkeit oberhalb eines vorgegebenen Schwellen
werts N ein logisches Signal mit dem Wert "0" und bei
geringerer Objekthelligkeit ein logisches Signal des
Werts "1". Das Helligkeitssignal kann von einer Schalt
einrichtung erhalten werden, die beim Verkleinern oder
Vergrößern der Blende unter bzw. über einen vorgege
benen Blendenwert geöffnet bzw. geschlossen wird,
wenn z. B. die Blendenlamellen oder eine Meßnadel
in Wirkverbindung mit der Schalteinrich
tung stehen.
Die Stellungsermittlungseinrichtung 9 erzeugt ein logi
sches Signal des Pegels "0", wenn die Haltestellung
bzw. Einstellung des Objektivs geringer als eine vor
gegebene Entfernung ist, und ein logisches Signal des
Pegels "1" bei größerer (entfernterer) Einstellung.
Somit werden der Steuerschaltung
8 Informationen sowohl von der Objekthellig
keits-Meßschaltung 7 als auch von der Stellungsermitt
lungsschaltung 9 zugeführt und als Ergebnis der inner
halb der Steuerschaltung
8 stattfindenden Beurteilung entweder der aktive Ent
fernungsmesser 10 oder der passive Entfernungsmesser
11 oder die Festbrennweiten-Einstelleinrichtung 12
zum Festhalten einer festen vorgegebenen Haltestel
lung bzw. Entfernungseinstellung des photographischen Objektivs 1 ausgewählt. Aufgrund
eines entsprechenden Befehls der Motortreiberschal
tung 13 zum Ausgang bzw. in Abhängigkeit vom Ausgangs
signal der ausgewählten Einrichtung stellt der Elektro
motor 3 über das Zahnrad 4 die Stellung
des Fotoobjektivs 1 derart ein, daß das Objekt
bild auf der Bildempfangsfläche der Bildaufnahmeröhre
6 scharf abgebildet ist.
Auf diese Weise dienen
die Helligkeitsinformation und die Objek
tivstellungs- bzw. Objekteinstellungsinformation
zur Beurteilung, ob die aktive
oder die passive Entfernungsmeßeinrichtung
zur Steuerung herangezogen werden sollen.
Die Festbrennweiten-Einstelleinrichtung bzw. Fixfokus
einrichtung 12,
die zum Festhalten des Fotoobjek
tivs 1 im Fixfokuszustand dient, kann im aktiven Ent
fernungsmesser 10 enthalten sein.
Die Funktion der Zeitgebereinrichtung 14 besteht hier
bei darin, einen nachstehend noch näher beschriebenen
Nachteil zu vermeiden, der auftritt, wenn auf die pas
sive Entfernungsmessung umgeschaltet und sodann ausschließ
lich die passive Entfernungsmessung kontinuierlich
durchgeführt wird. Dieser Nachteil wird vermieden,
indem während des Betriebs des passiven
Entfernungsmessers 11 der aktive Entfernungsmesser
10 mit einer vorgegebenen zeitlichen Periode angesteu
ert wird. Weiterhin besitzt die Zeitgebereinrichtung
14 die Funktion der zeitlichen Abstimmung bei Umschal
tung auf den aktiven Entfernungsmesser 10 bei Beendi
gung des Betriebs der Fixfokus-Einrichtung 12.
Wie in Fig. 1 dargestellt, werden bei dem beschrie
benen Ausführungsbeispiel der automatischen Scharf
einstelleinrichtung, bei dem bei einem geringer ent
fernten Objekt der aktive Entfernungsmesser 10 und
bei einem weiter entfernten Objekt der passive Ent
fernungsmesser 11 in Betrieb genommen werden, die Ob
jektivstellungsinformation und weiterhin die der Blen
deninformation entsprechende Objekthelligkeitsinfor
mation ausgewertet. Hierbei wird in
manchen Fällen bei weit entfernten Objekten keine Ent
fernungsermittlung über den passiven Entfernungsmes
ser 11 durchgeführt, sondern statt dessen das Objektiv 1
in einer vorbestimmten Stellung angehalten.
In der nachfolgenden Tabelle 1 sind mit den Objekt
zustandskombinationen zusammenhängende Bereichsermitt
lungs-Betriebsarten dargestellt. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel weist das Fotoobjektiv 1 "Fernbereichs-
Stellungen" und "Nahbereichs-Stellungen" oder zwei
Stellungsbereiche mit einer vorbestimmten Objektent
fernung als zwischenliegende Grenze auf, die durch die Stel
lungsermittlungsschaltung 9 in unterschiedlicher Wei
se erfaßbar bzw. unterscheidbar sind. Weiterhin kann
die Objekthelligkeits-Meßschaltung 7 bezüglich der
Helligkeitsinformation unter Zugrundelegung eines vor
bestimmten Blendenwerts als Grenzwert
"helle Aufnahmeverhältnisse" von "dunklen Aufnahme
verhältnissen" unterscheiden.
Wie in Tabelle 1 gezeigt, ist es bei einem weit ent
fernten dunklen bzw. schwach beleuchteten Objekt, bei
dem die Blende weit geöffnet ist und die hyper
fokale Distanz f²/(δF) (f wird hierbei für
den Fernaufnahmebereich als konstant
unterstellt) die Reichweite des projizierten Lichts
bzw. Lichtstrahls übersteigt, optimal, die Entfernungs
messung im passiven Betrieb durchzuführen. Demgegen
über steht beispielsweise für die vorstehend be
schriebene Videokamera bei einem weit entfernten hel
len Objekt, bei dem sich die Blende auf einen Wert
unterhalb von F=6 einstellt, keine Notwendigkeit
zum Arbeiten in der passiven Betriebsart, so daß das
Objektiv 1 in eine Stellung gebracht werden kann, bei
der der hyperfokale Abstand als Scharfeinstellentfer
nung gewählt ist. Ist die Objektentfernung anderer
seits geringer als die Grenzentfernung, so kann die
Entfernungsmessung unabhängig vom jeweiligen Wert
der Blendenöffnung im aktiven Betrieb erfolgen. Die
Steuerschaltung 8 zum Steu
ern dieses Betriebsablaufs kann als
logische Schaltung ausgebildet
sein. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel arbeitet
die Steuerschaltung 8 jedoch
unter Zuhilfenahme einer entsprechenden Programmausrüstung.
Die Fig. 2(a) und 2(b) zeigen ein Ausführungsbeispiel
der Stellungs
ermittlungsschaltung 9 zum Ermitteln einer Objektiv
stellungs-Information. Ein bewegbarer Kontakt 16 eines
Zungenschalters 15 befindet sich in Anla
ge mit einem Nockenabschnitt 17, der als Einheit
am Außenumfang des das Fotoobjektiv 1 halten
den Entfernungseinstellrings 2 angebracht ist, und
gelangt mit einem feststehenden Kontakt 18 in Berüh
rung. Bei der in Fig. 2(a) gezeigten Stellung ist
der Schalter 15 geöffnet. Dreht sich der Entfernungsein
stellring 2, wie dies in Fig. 2(b) gezeigt ist, drückt
der Nockenabschnitt 17 den bewegbaren Kontakt 16 nach
unten und schließt damit den Schalter 15. Diese beiden
ermittelbaren Stellungen können als Bereich geringer
Entfernungen bzw. Nahbereichs-Stellung (Fig. 2(a))
und als Bereich größerer Entfernungen bzw. Fernbe
reichs-Stellung (Fig. 2(b)) bezeichnet werden. Als
dem Schalt- bzw. Übergangspunkt zwischen diesen beiden
Stellungen entsprechende Entfernung kann die durch
den Lichtstrahl oder dergleichen be
stimmte Grenzentfernung des aktiven Entfernungsmes
sers 10 oder eine Entfernung in ungefähr diesem Bereich
bzw. gemäß einer weiteren Ausgestal
tung beispielsweise eine Grenzentfernung herangezogen
werden, die durch den Nahpunkt bei Offenblende im Fern
aufnahmebereich bestimmt ist.
In Fig. 3 ist ein Aus
führungsbeispiel des aktiven Entfernungsmes
sers 10 als erste Entfernungsmeßeinrichtung dar
gestellt. Statt des gezeigten aktiven Entfernungsmes
sers 10 kann allerdings auch ein akti
ver Entfernungsmesser eines beliebigen anderen Typs
verwendet werden.
Bei dem aktiven Entfernungsmesser 10 gemäß
Fig. 3 steuert ein Mikroprozessor 20 in Abhängigkeit
von einem Befehl der Steuerschaltung
8 eine Infrarot-Treiberschaltung 21 zur
Abgabe pulsierter Lichtstrah
len mit konstanter Periode, wobei eine Infrarot-Leucht
diode 22 periodisch über ein Projektionsobjektiv 23
im nahen Infrarotbereich liegendes Licht in das Objekt
feld abstrahlt. Die abgestrahlten Lichtstrahlen wer
den durch ein Objekt S unregelmäßig reflektiert und
erzeugen über eine Sammellinse 24
ein Bild auf einem Lichtempfangselement 25. Liegt hier
bei der Mittelpunkt des durch die Lichtstrahlen auf
dem Lichtempfangselement 25 erzeugten Bilds auf der
Grenzlinie zwischen zwei Abschnitten 25a und 25b, be
findet sich die Anordnung gemäß Fig. 3 im Scharfeinstel
lungszustand. Die Differenz zwischen den den Abschnit
ten 25a und 25b zugeordneten Ausgangssignalen A und
B oder die Ausgangsdifferenz (A-B) liegt hierbei bei
0. Nähert sich das Objekt S aber beispielsweise der
Kamera, bewegt sich der Lichtfleckmittelpunkt auf
dem Lichtempfangselement 25 in Richtung zum Abschnitt
25b mit entsprechender Vergrößerung des Ausgangssignals
B. Für die Ausgangsdifferenz (A-B) ergibt sich
dann ein Wert <0, was eine Weiteinstellung bzw. eine
zu weite Entfernungseinstellung bedeutet. Im Falle
zu naher Einstellung sind die Verhältnisse umgekehrt.
Die Ausgangssignale A und B werden zunächst durch Ver
stärker 26a bzw. 26b verstärkt, dann durch Integra
toren 27a und 27b von Wechselspannungs-Störanteilen
befreit und abschließend einem Differenzverstärker
28 zugeführt. Die Ausgangsdifferenz bzw. das Differenz
signal (A-B) wird durch den Mikroprozessor 20 zur Be
stimmung der Drehrichtung des Elektromotors 3 verarbei
tet. Beispielsweise wird das Fotoobjektiv 1 bei zu
weiter Einstellung gemäß der Darstellung in Fig. 4
so lange nach links bewegt, bis sich die optischen Achsen
des Projektionsobjektivs 21 und der Sammellinse
24 bei der neuen Objektentfernung schneiden.
In Fig. 4 ist ein
Ausführungsbeispiel des passiven Entfernungsmes
sers 11 als zweite Entfernungsermittlungseinrichtung
dargestellt. Hierbei wird das Ausgangssignal eines
der Bildaufnahmeröhre entsprechenden Festkörper-Bild
aufnahmeelements 30, wie etwa einer Ladungskopplungs
einrichtung, durch eine einen Vorverstärker, einen Gam
maentzerrer, eine Austast-Mischstufe und eine line
are Trennstufe für Video- und Synchronisationssignale
enthaltende Schaltung zur Erzeugung von
Videosignalen verarbeitet. Zusätzlich wird der
dem Entfernungsmeßbereich im mittleren Abschnitt des
Bildformats entsprechende Abschnitt des Ausgangssignals
für die Verwendung bei der automatischen Scharf
einstellung durch eine Torschaltung 33 herausgegrif
fen, deren Betrieb durch einen Mikroprozessor 32 ge
steuert wird. Dieses Signal durchläuft ein Hochpaß
filter 34 und wird anschließend durch einen Detektor
35 abgegriffen. Gleichzeitig empfangen zwei optische
Elemente von Scharfeinstellungsmodulatoren 36 und 37
und eine hierfür vorgesehene Treibereinrichtung in
Form eines Schwingungserzeugers 38 ein
Vollbildintervallsignal eines
Zählers 39 und einer Ladungskopplungseinrichtung-Trei
berschaltung 40 und verändern ihrerseits den Abbil
dungsort für jedes Vollbild. Ein
Phasendetektor 41, der aus dem
Ausgangssignal des Detektors 35 und den jeweils zuge
hörigen Stellungen der Scharfeinstellungsmodulatoren
36 und 37 den Zustand naher bzw. zu naher oder weiter
bzw. zu weiter Entfernungseinstellung ermittelt, stellt
im Ergebnis über die Größe und das Vorzeichen seines
Ausgangssignals die Größe und die Richtung des Scharf
einstellungsfehlers dar und treibt über eine Scharf
einstellungs-Servoschaltung 42 die Motortreiberschal
tung 13 an.
In den Fig. 5(a) bis 5(e) ist das Funktionsprinzip
des passiven Entfernungsmessers 11 dargestellt. Fig.
5(a) zeigt den Objektkontrast. Bei unscharfer Einstel
lung zeigt ein Signal Y den in Fig. 5(b) gezeigten
Verlauf, wobei sein Differenzsignal lediglich eine
geringe Größe besitzt, wie in Fig. 5(c)
gezeigt. Demgegenüber nimmt im scharf einge
stellten Zustand das Signal Y den in Fig. 5(d) ge
zeigten Verlauf an, wobei sein in Fig. 5(e) gezeig
tes Differenzsignal einen sehr viel höheren Spitzen
wert als den des in Fig. 5(c) gezeigten Differenz
signals erreicht. Folglich kann diejenige Stellung,
bei der das Differenzsignal den Spitzenwert erreicht,
als Scharfeinstellungs-Stellung bestimmt werden.
In Fig. 6 ist ein konkreter Schaltungsaufbau der in
Fig. 1 gezeigten Steuerschaltung
8 dargestellt.
Die Steuerschaltung 8 weist
einen auf das Digitalsignal der Objekthelligkeits-Meß
schaltung 7 ansprechenden Inverter 56, einen weiteren,
auf das Digitalsignal der Stellungsermittlungseinrich
tung 9 ansprechenden Inverter 53, ODER-Glieder 54
und 59, UND-Glieder 57 und 58 sowie ein Flipflop 55
mit Setz- und Rücksetz-Eingang auf.
In Fig. 6 ist mit dem Bezugszeichen 14 eine Zeitge
bereinrichtung bezeichnet, die derart aufgebaut ist,
daß ihr Ausgangssignal zum Zeitpunkt der Betätigung der auto
matischen Scharfeinstelleinrichtung den digitalen logi
schen Wert "0" annimmt und nach Ablauf eines vorbe
stimmten Zeitintervalls auf den logischen Pegel "1"
übergeht.
Die Zeitgebereinrich
tung 14 erzeugt somit bei der in Fig. 6 gezeigten Schaltung ein
Signal mit dem logischen Pegel "1"
bei Beginn des Betriebs der automatischen Scharfein
stelleinrichtung. Daher wird das Flipflop 55 über das
ODER-Glied 54 unabhängig vom Ausgangssignal der Stel
lungsermittlungseinrichtung 9 gesetzt. Über das Q-Aus
gangssignal des Flipflops 55 wird seinerseits ein Be
tätigungs- bzw. Steuersignal für den ersten aktiven
Entfernungsmesser 10 erzeugt. Zum Betätigungszeitpunkt
wird daher
stets der aktive Entfernungs
messer 10 in Betrieb genommen. Bezeichnet das Linsenstel
lungssignal bzw. das Ausgangssignal der Stellungser
mittlungseinrichtung 9 eine große Objektentfernung
und ist die Objekthelligkeit gering, nimmt das Aus
gangssignal des UND-Glieds 57 den Wert "1" an. Dieses
Ausgangssignal wird dem Flipflop 55 zugeführt und setzt
dieses zurück. Damit wird kein Betätigungs- bzw. Steu
ersignal für den aktiven Entfernungsmesser 10 erzeugt.
Demgegenüber wird durch das Ausgangssignal des UND-
Glieds 57 der passive Entfernungsmesser 11 in Betrieb
genommen.
Zeigt das Objektivstellungssignal bzw. das Ausgangs
signal der Stellungsermittlungseinrichtung 9 eine große
Objektentfernung an und ist die Objekthelligkeit groß,
wird die Fixfokus-Einstelleinrichtung 12 durch das
Ausgangssignal des UND-Glieds 58 in Betrieb genommen
bzw. angesteuert. Arbeiten entweder der passive Ent
fernungsmesser 11 oder die Fixfokus-Einstelleinrich
tung 12, wird die Zeitgebereinrichtung 14 durch das
Ausgangssignal des ODER-Glieds 59 rückgesetzt. Die
Zeitgebereinrichtung 14 beginnt nach ihrer Rücksetzung
erneut zu zählen und setzt das Flipflop 55 über das
ODER-Glied 54, so daß der aktive Entfernungsmesser 10
wiederum aktiviert wird.
Fig. 7 zeigt einen Ablaufplan für die Ansteuerung
der Steuerschaltung 8. In
Abhängigkeit vom Helligkeitssignal EV der Objekthel
ligkeits-Meßschaltung 7 und der Objektivstellungsin
formation der Stellungsermittlungs
schaltung 9 wird programmgemäß auf die Entfernungs
ermittlung umgeschaltet und das Fotoobjektiv 1 in Ab
hängigkeit von den Ausgangssignalen A und B des Licht
empfangselements 25 in die Scharfeinstellungslage
bewegt. Mit Beginn der Entfernungs
ermittlung wird, wie zuvor beschrieben, der aktive
Entfernungsmesser 10 aktiviert. Damit beginnt die Ent
fernungsermittlung in der aktiven Betriebsart. Der
Grund hierfür ist folgender: Es sei angenommen, daß
das Fotoobjektiv 1 unmittelbar vor einer Aufnahme auf
denjenigen Grenzwert des Scharfeinstellungsbereichs
oder nahe bei diesem eingestellt ist, der für unend
lich entfernte Objekte gültig ist, und daß das Objekt
tatsächlich bei der Minimalentfernung oder nahe
dieser liegt und zudem die passive Entfernungsermitt
lung ausgewählt ist. Unter diesen Bedingungen bleibt
das Fotoobjektiv 1, wenn ungünstige Bedingungen vorliegen, die
die Objektentfernungsermittlung in der passiven Be
triebsart unmöglich machen, so lange auf die hyperfokale
Distanz eingestellt oder unterliegt im passiven Be
reich unerwünschten Vorgängen, bis das Ausgangssignal
der in Fig. 1 gezeigten Zeitgebereinrichtung 14 die
aktive Entfernungsermittlungs-Betriebsart einstellt
bzw. auswählt. Folglich verstreicht ein langes Zeit
intervall bis zum Erreichen des Scharfeinstellungs
zustands. Dieses Problem läßt sich lösen, indem jede
Aufnahme in der aktiven Betriebsart begonnen wird.
Ist demgegenüber das Fotoobjektiv 1 auf eine Entfer
nung nahe der Minimalgrenze bzw. Minimalentfernung
des Entfernungseinstellbereichs eingestellt und befin
det sich das Objekt tatsächlich in großer Entfernung,
beginnt sich das Fotoobjektiv 1 selbst dann, wenn die
Entfernungsmessung in der aktiven Betriebsart unmög
lich ist, in Richtung der Scharfeinstellung für größere
Objektentfernungen zu bewegen, wobei dann auf
eine andere Betriebsart umgeschaltet wird. Hierbei
treten folglich keine Probleme auf.
Daher wird der Schritt 1 bei Beginn der Entfernungs
messung unabhängig von der Helligkeitsinformation und
der Objektivstellungsinformation durchgeführt, so daß
die Infrarot-Leuchtdiode 22 angesteuert wird und die ak
tive Entfernungsermittlung abläuft. Wird im Schritt
2 ermittelt, daß die Differenz (A-B) der Aus
gangssignale der beiden Abschnitte 25a und 25b des
Lichtempfangselements 25 größer als ein bestimmter
Wert V1 ist, wird der Scharfeinstellungszustand als
Nahbereichseinstellung, d. h. Einstellung auf gerin
ge Entfernungen beurteilt. Wird weiterhin im Schritt
3 über die Objektivstellungsinformation erfaßt, daß
sich das Fotoobjektiv 1 bei minimaler Einstellung be
findet, wird der Schritt 4 durchgeführt und für die
Scharfeinstellung das Fotoobjektiv 1 rückwärts
bewegt, wobei
die im Schritt 1 gewählte aktive Entfernungsermitt
lungs-Betriebsart beibehalten wird. Wird demgegenüber
im Schritt 3 erfaßt, daß eine Fernbereichseinstellung
vorliegt, läuft das Programm zum Schritt 5
weiter. Ist der Helligkeitswert EV geringer als ein
vorbestimmter Wert N, wird der Schritt 6 zur Durchfüh
rung der passiven Entfernungsermittlungs-Betriebsart
abgearbeitet. Ist der Helligkeitswert EV größer als
der Wert N, wird in den Schritten 7 und 8 die Fixfokus-
Betriebsart durchgeführt.
Wird dagegen im Schritt 2 ermittelt, daß die Aus
gangsdifferenz (A-B) kleiner ist als der Wert -V1,
wird der Entfernungseinstellzustand als Ferneinstel
lung, d. h. als Einstellung auf große Entfernungen
beurteilt. Im Schritt 9 wird überprüft, ob sich das
Fotoobjektiv 1 an einem Punkt N befindet. Ist dies
nicht der Fall, wird der Schritt 10 durchgeführt, bei
dem zur Scharfeinstellung das Fotoobjektiv 1 nach vorne
bewegt
wird, wobei die im Schritt 1 gewählte aktive Entfer
nungsermittlungs-Betriebsart andauert.
Wie in Fig. 8 gezeigt, ist ein Blindbereich bzw. ein
mittlerer Bereich vorgesehen, dessen Breite derart
bestimmt ist, daß der Bereich -V1<(A-B)<V1
als Zustand scharfer Einstellung beurteilt wird.
Befindet sich daher die Ausgangsdifferenz (A-B) beim
Schritt 2 zwischen den Werten -V1 und +V1 und sind
weiterhin gemäß Schritt 1 beide Signale A und B größer
als ein bestimmter Pegel V2, d. h. wird vom Objekt
reflektiertes Licht empfangen, wird im Schritt 12 der
Scharfeinstellungszustand angenommen bzw. als einge
stellt erfaßt. Damit ist die automatische Scharfein
stellung beendet.
Beim Aufnehmen eines sich bewegenden Objekts, bei dem
sich die Objektentfernung verändert, wird der Schritt
1 zur Wiederaufnahme der aktiven Entfernungsermitt
lung erneut durchgeführt. Wird im Schritt 1 erfaßt,
daß die Werte der Signale A und B jeweils gleich oder
kleiner als der Wert V2 sind, schreitet das Programm
zum Schritt 3 weiter, bei dem in Abhängigkeit von der
Objektivstellungsinformation entschieden wird, ob der
Schritt 4 oder der Schritt 5 anschließend abgearbei
tet werden sollen.
Während der passiven Entfernungsmessung wird gemäß Schritt
13 überprüft, ob ein Zeitgebersignal der Zeitge
bereinrichtung 14 anliegt oder nicht vorhanden ist.
Falls kein Zeitgebersignal anliegt, wird die passive
Betriebsart beibehalten. Ist demgegenüber das Zeit
gebersignal vorhanden, so kehrt das Programm für die
aktive Betriebsart bzw. zur Umschaltung auf die akti
ve Entfernungsermittlungs-Betriebsart zum Schritt 1
zurück. Während der passiven Betriebsart wird somit
intermittierend die aktive Entfernungsermittlungs-Be
triebsart für ein durch die Zeitgebereinrichtung
14 vorgegebenes Zeitintervall durchgeführt. Dies er
folgt, damit auch bei passiver Entfernungsermittlung
bei plötzlichem Auftreten eines kontrastlosen Objekts
mit minimaler Entfernung während der Einstellung auf
ein verhältnismäßig weit entferntes Objekt eine Ent
fernungsermittlung stattfinden kann.
In der Fixfokus-Betriebsart wird das Fotoobjektiv 1
in den Schritten 7 und 8 zu einem F-Ende bzw. zu einem
Entfernungseinstell-Anschlag gebracht. Allerdings muß
das Fotoobjektiv 1 bei dieser Fixfokus-Betriebsart
nicht stets zum F-Ende bzw. zur Entfernungseinstell
grenze bewegt werden, sondern kann auch in die dem
hyperfokalen Abstand entsprechende Stellung gebracht
werden. Nach Einstellung des Fotoobjektivs 1 auf das
F-Ende bzw. auf die Entfernungseinstellgrenze wird
im Schritt 14 überprüft, ob ein Zeitgebersignal der
Zeitgebereinrichtung 14 vorhanden ist oder nicht an
liegt. Falls ein Zeitgebersignal anliegt, wird der
Schritt 1 für die aktive Betriebsart bzw. zum Umschal
ten auf die aktive Entfernungsermittlungs-Betriebs
art wiederholt. Liegt kein Zeitgebersignal an, wird
die Fixfokus-Betriebsart aufrecht erhalten. Zwischen
dem Übergang von der Fixfokus-Betriebsart auf die ak
tive Entfernungsermittlungs-Betriebsart ist somit de
facto aufgrund der Zeitgebereinrichtung 14 ein zeitli
cher Abstand vorhanden, so daß unnötige Verluste an
Infrarotlicht-Energie vermieden werden können.
Der Umschaltung auf die aktive Entfernungsermittlungs-
Betriebsart von der Fixfokus-Betriebsart folgt, sofern
die Objektzustandsbedingungen unverändert sind, über
die Schritte 2, 11, 3 und 5 eine erneute Rückkehr zur
Fixfokus-Betriebsart. Hierbei findet daher keinerlei
Bewegung oder Verstellung des Fotoobjektivs 1 statt.
In Fig. 9 ist ein ein Varioobjektiv verwendendes zwei
tes Ausführungsbeispiel der automatischen Scharfeinstelleinrichtung dargestellt. Bei dem in Fig.
1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel dienen als
Elemente bzw. Parameter zur Auswahl der aktiven Be
triebsart, der passiven Betriebsart und/oder der Fix
fokus-Betriebsart die Stellungsinformation des Entfer
nungseinstellrings 2 und die Helligkeitsinformation.
Die Objektivstellungsinformation ent
spricht einer Einschalt/Ausschalt-Einstellentfernung
z. B. übereinstimmend mit der Grenzentfernung in
der aktiven Betriebsart, die
bei einer Objektiv-Brennweite f von 60 mm, einem Offenblendenwert
F von 1,8 und einem Streukreis δ von 0,03 mm einer Entfernung von zehn
Metern entspricht. Die Einschaltung/Ausschaltung der
Blende liegt dann nahe bei einem Wert F von 6. Im
folgenden wird in gleicher Weise die Grenzentfernung
bei zehn Metern festgelegt und F=1,8 als konstant
angenommen. Aus der Gleichung: 10 000=f²/2(0.03×
1,8) berechnet sich hierbei der Wert f ungefähr gleich
33 mm.
Unter Berücksichtigung dieser Überlegungen wird im
zweiten Ausführungsbeispiel der automatischen Scharfeinstelleinrichtung gemäß Fig. 9 die Brenn
weiteninformation des Varioobjektivs bei 33 mm bzw.
bei einer Brennweite von 33 mm ein- und ausgeschal
tet, d. h. sie geht von "1" auf "0" über.
Wie in der nachstehenden Tabelle 2 gezeigt, ist die
Fixfokus-Betriebsart eingeschaltet, wenn die Brenn
weiteninformation einer Brennweiten-Ermittlungsschal
tung 50 auf der Weitwinkel-Seite dieser Grenzlinie
liegt, d. h. kleinere Brennweitenwerte darstellt, wäh
rend im Telebereich, d. h. bei Brennweiten größer als
diese Grenzlinie, die passive Entfernungsermittlungs-
Betriebsart aktiviert ist.
In den Fig. 10(a) und 10(b) ist eine zur Verwendung
bei dem in Fig. 9 gezeigten zweiten Ausführungsbei
spiel der automatischen Scharfeinstelleinrichtung
geeignete Brennweiten-Ermittlungseinrich
tung dargestellt. Wie in den Fig. 2(a) und 2(b)
gezeigt, wird der beim ersten Ausführungsbeispiel vor
gesehene Zungenschalter 15 zum Ermitteln der Position des Entfer
nungseinstellrings 2 entsprechend dem Eingriff mit
dem Nockenabschnitt 17 des Entfernungseinstellrings
2 ein- und ausgeschaltet, und ist an einem bestimmten
Ort fest angebracht. Demgegenüber ist beim
nunmehr beschriebenen Ausführungsbeispiel der Zungen
schalter 15 am Entfernungseinstellring 2 angebracht
und gemeinsam mit diesem bewegbar. Ein Nockenabschnitt
51 zum Ein- und Ausschalten des Zungenschalters 15
erstreckt sich von einem
Brennweiten-Einstellring 52 axial nach vorne.
Mit Hilfe dieser
Anordnung verändert sich die Scharfeinstellent
fernung bzw. die eingestellte Entfernung für die Grenz
linie zwischen den Nah- und den Fernbereichen des Ent
fernungseinstellrings 2 mit einer Veränderung der
Brennweite. Hierbei wird bei einer Brennweitenverän
derung hin zu Weitwinkelstellungen, bei denen sich
die Schärfentiefe vergrößert, der aktive Betriebsbe
reich, d. h. der Bereich, in dem der aktive Entfernungs
messer 10 in Betrieb ist, auf geringere
Entfernungen beschränkt.
Beim zuvor beschriebenen Beispiel wird
somit der Grenzpunkt bzw. die Grenzentfernung zwischen den
Nahbereichs- und den Fernbereichs-Einstellungen bei
kürzeren Brennweiten als f=33 mm zu geringeren Ent
fernungen hin verschoben. Diese Ausgestaltung
bietet einige Vorteile, deren größter darin besteht,
daß die überflüssige kontinuierliche Messung eines
sich im Tiefenschärfebereich befindlichen Objekts
bei kleinen Blendenöffnungswerten und Weitwinkelstel
lungen, bei denen der Tiefenschärfebereich vergrößert
ist, entfällt. Zu beachten ist hierbei, daß sich der
Bereich der passiven Entfernungsermittlungs-Betriebs
art bei weit geöffneter Blende vergrößert.
Claims (3)
1. Automatische Scharfeinstelleinrichtung für eine Video
kamera, mit einem ein fokussierbares Linsenglied aufwei
senden photographischen Objektiv, einem Motor zum Antrieb
des fokussierbaren Linsenglieds, einer Wandlerschaltung
zur Umsetzung des vom Objektiv abgebildeten optischen
Bildes in ein Videosignal, einer aktiven Entfernungsmeß
einrichtung und einer passiven Entfernungsmeßeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die aktive Entfernungsmeßein
richtung (10, 22, 23, 24, 25) ein erstes Objektentfer
nungssignal in Abhängigkeit von der Empfangsposition von
vom Objekt reflektiertem Infrarotlicht auf einer Lichtemp
fangseinrichtung (25) und die passive Entfernungsmeßein
richtung (11) ein dem Scharfeinstellzustand des fokussier
baren Linsengliedes entsprechendes zweites Objektentfer
nungssignal aus dem Videosignal erzeugt, und daß eine zur
Ermittlung der Stellung des fokussierbaren Linsenglieds
vorgesehene Detektoreinrichtung (9, 15, 16, 17, 18) mit
einer Steuerschaltung (8, 14) in Wirkverbindung steht, die
- - zu Beginn eines Scharfeinstellvorgangs die aktive Entfernungsmeßeinrichtung betätigt,
- - das von der aktiven Entfernungsmeßeinrichtung abge gebene erste Objektentfernungssignal und die von der Detektoreinrichtung ermittelte Stellung des fokus sierbaren Linsengliedes auswertet
- - und sodann unter Einbeziehung eines der Objekthel ligkeit entsprechenden Signals (EV) den Motor (3) in Abhängigkeit vom ersten oder vom zweiten Objektent fernungssignal steuert.
2. Automatische Scharfeinstelleinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Brennweiten-Ermittlungs
einrichtung (15, 16, 18, 51) zur Ermittlung einer Brenn
weiten-Information bei einem Varioobjektiv vorgesehen ist
und daß die Steuerschaltung ein Wählsignal zur Ansteuerung
der aktiven oder der passiven Entfernungsmeßeinrichtung in
Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Brennweiten-Ermitt
lungseinrichtung und der von der Detektoreinrichtung er
mittelten Stellung des fokussierbaren Linsengliedes er
zeugt.
3. Automatische Scharfeinstelleinrichtung nach Anspruch 1
oder 2, gekennzeichnet durch eine Fixfokus-Einrichtung
(12), die das fokussierbare Linsenglied in Abhängigkeit
vom Ausgangssignal der Steuerschaltung in eine vorgegebene
Stellung steuert.
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