DE10150171A1 - Autofokuseinrichtung und diese verwendendes elektronisches Bildaufnahmegerät - Google Patents
Autofokuseinrichtung und diese verwendendes elektronisches BildaufnahmegerätInfo
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Abstract
Eine Autofokuseinrichtung enthält zwei verschiedene Systeme zur Scharfeinstellung eines Objektivs, nämlich ein auf einer TTL-Fokusdetektoreinrichtung beruhendes System und ein auf Entferungsmessung beruhendes System. Bei letzterem dient eine Umwandlungskennlinie zur Umsetzung der gemessenen Entfernung in die einzustellende Position des Objektivs. Zur Durchführung einer Aufnahme dient im wesentlichen das letztere der Systeme, während das erstere bedarfsweise für eine Kalibrierung bzw. Korrektur der Umwandlungskennlinie herangezogen wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Autofokuseinrichtung zum automatischen Fokussieren
eines Bildaufnahmeobjektivs und ein elektronisches Bildaufnahmegerät wie eine Stehbildkamera
oder eine Videokamera, das diese Autofokuseinrichtung enthält.
Stehbildkameras und dergleichen elektronische Bildaufnahmegeräte verwenden Bildaufnehmer in
Form von sogenannten CCD's, MOS-Halbleitereinrichtungen und dergleichen. Die Bildaufnehmer
wandeln das optische Bild eines über ein Objektiv aufgenommenen Objekts in elektrische
Bildsignale um. Diese Bildsignale werden auf einem Speichermedium in dem Bildaufnahmegerät
gespeichert.
Elektronische Bildaufnahmegeräte mit einer Autofokuseinrichtung sind heutzutage weitverbreitet.
Die Autofokuseinrichtung benutzt zur Ermittlung des Fokuszustands beispielsweise das soge
nannte Kontrastverfahren. Dabei wird ein TTL-Fokusdetektor verwendet, der den Fokuszustand
des Bildes auf der Basis der Differenz zwischen den Größen von Hochfrequenzkomponenten in
den Bildsignalen vom Bildaufnehmer ermittelt. Die Autofokuseinrichtung stellt das Objektiv
automatisch auf der Basis des mittels des TTL-Fokusdetektors festgestellten Fokuszustands in die
Fokusposition, d. h. die Position der Scharfeinstellung, ein.
Die Autofokuseinrichtung, die in vielen Kompaktkameras für Silberfilme eingesetzt wird, verwen
det ein anderes Verfahren, welches die Objektentfernung, d. h. die Entfernung zwischen der
Kamera und dem Objekt, mißt. Im Gegensatz zur Fokussierung unter Einsatz eines TTL-Fokusde
tektors, die durch einen Regelvorgang mit geschlossener Regelschleife erfolgt, handelt es sich bei
diesem anderen Verfahren unter Einsatz eines Entfernungsmessers um einen rückführungslosen
Steuerungsvorgang. Die Autofokuseinrichtung stellt das Objektiv automatisch auf der Basis der
gemessenen Objektentfernung scharf.
Die dabei eingesetzten Entfernungsmesser können in aktive und passive Entfernungsmesser
unterteilt werden. Aktive Entfernungsmesser enthalten eine Lichtsendeeinrichtung, etwa in Form
einer Leuchtdiode, zum Abstrahlen ultravioletten Lichts auf das Objekt, und eine Lichtempfangs
einrichtung, etwa eine positionsempfindliche Einrichtung, zum Auffangen des von dem Objekt
reflektierten Lichts. Ein aktiver Entfernungsmesser berechnet die Objektentfernung nach der
Methode der Triangulation auf der Basis des Winkels zwischen dem ausgesandten Licht und dem
reflektierten Licht.
Passive Entfernungsmesser enthalten wenigstens zwei gleichartige Meßsysteme je mit einem
Linsenpaar und Zeilensensoren, die zu einem Einchip-IC integriert sind. Ein passiver Entfernungs
messer ermittelt die Objektentfernung auf der Basis der Parallaxe zwischen den mit den einzelnen
Meßsystemen aufgenommenen Bildern.
Der aktive Entfernungsmesser und der passive Entfernungsmesser, die von der Triangulation
Gebrauch machen, ermöglichen es in einem einzigen Meßvorgang, die Objektentfernung zu
messen und das Objektiv scharfzustellen. Der aktive und der passive Entfernungsmesser leiden
somit nicht an dem Problem der langsamen Fokussierung des TTL-Fokusdetektors, sondern
erlauben eine Fokussierung mit hoher Geschwindigkeit.
Der aktive und der passive Entfernungsmesser führen die Entfernungsmessung einmal pro
Aufnahme durch. Beide Entfernungsmesser vermeiden damit die wiederholte Ansteuerung des
CCD-Bildaufnehmers, die beim TTL-Fokusdetektor nötig ist. Damit ermöglichen der aktive und der
passive Entfernungsmesser eine deutliche Verringerung des Stromverbrauchs gegenüber dem
TTL-Fokusdetektor. Wenn der Sensor-IC für den passiven Entfernungsmesser gar aus MOS-
Bauelementen aufgebaut ist, wird der Stromverbrauch nahezu Null.
Da der Sensor-IC für den passiven Entfernungsmesser im Vergleich zu dem Bildaufnehmer der
Kamera weniger Pixel zur Entfernungsmessung benötigt, können die Pixel größer sein, und es
kann ein weniger kompliziertes, aber lichtstarkes optisches System für den Sensor-IC verwendet
werden. Beides wirkt sich vorteilhaft auf das Meßergebnis in dunkler Umgebung aus. Da nämlich
der Sensor-IC für den passiven Entfernungsmesser 500 bis 1000 mal empfindlicher als der
Bildaufnehmer der Kamera ist, kann der Sensor-IC mit ausreichender Genauigkeit auch noch ein
schwach befeuchtetes Objekt erfassen.
Die JP05-210043A offenbart eine Autofokuseinrichtung mit einem rückführungslosen aktiven
Entfernungsmesser und einen TTL-Fokusdetektor, der nach dem Kontrastverfahren arbeitet. Der
aktive Entfernungsmesser dient zur groben Fokussierung auf ein Objekt, während der TTL-
Fokusdetektor zur anschließenden Feinfokussierung eingesetzt wird.
Die JP2000-121924A offenbart eine andere Autofokuseinrichtung mit einem TTL-Fokusdetektor
auf der Basis des Kontrastverfahrens, der einen AF-Hilfslichtsender enthält. Die Autofokuseinrich
tung erfaßt kontrastarme Objekte oder Objekte in lichtschwacher Umgebung dadurch genau, daß
das Objekt mit Hilfe des Hilfslichtsenders bestrahlt wird.
Die herkömmliche Fokussierung mittels eines TTL-Fokusdetektors und die herkömmliche
rückführungslose Fokussierung mittels eines Entfernungsmessers haben beide ihre jeweiligen
Nachteile.
Zunächst sollen die Nachteile des TTL-Fokusdetektors beschrieben werden. Sobald bei einer mit
TTL-Fokusdetektor ausgerüsteten Kamera der Auslöser gedrückt wird, nimmt der TTL-Fokusde
tektor wiederholt ein Bild auf, während er die Fokuseinstellung des Fokussierungslinsensystems
im Objektiv von großer Entfernung zu kleiner Entfernung oder umgekehrt bewegt. Der TTL-
Fokusdetektor entscheidet, daß der Fokuszustand erreicht ist, wenn er nach dem Bergsteigerver
fahren die Linsenposition ermittelt hat, bei der der Betrag der Hochfrequenzkomponenten in dem
Bildsignal am größten ist.
Da viele Daten verglichen werden müssen, dauert es lange, den Fokuszustand zu ermitteln,
insbesondere wenn zu Beginn das Objektiv weit aus dem Fokuszustand verstellt ist. Da der CCD-
Bildaufnehmer wiederholt angesteuert werden muß, entsteht ein hoher Stromverbrauch, so daß
dis Batterie rasch aufgebraucht wird. In dunkler Umgebung wird der Fokuszustand nicht so genau
ermittelt, und die zur Ermittlung erforderliche Zeit wird infolge von Störungen in dem Bildsignal
noch länger.
Heutzutage ist die Empfindlichkeit der Pixel gering, weil zur Verbesserung der Bildqualität die
Pixelanzahl erhöht und damit die Pixelgröße verringert wurde. Obwohl bei der eigentlichen
Aufnahme eine ausreichende Helligkeit mittels Blitzlichts erreicht wird, bewirkt die ungenügende
Empfindlichkeit der Pixel eine geringe Genauigkeit bei der Suche nach dem Fokuszustand in
dunkler Umgebung, da zur Fokussierung das Blitzlicht nicht verwendet wird.
Wie oben beschrieben, wirken sich die Nachteile des TTL-Fokusdetektors ungünstig auf das Ziel
einer höheren Bildqualität durch Verkleinerung des CCD-Bildaufnehmers, der Erhöhung des
Zoomverhältnisses des Objektivs und der Verringerung des Stromverbrauchs aus. Es besteht
daher ein großes Bedürfnis, die Nachteile des TTL-Fokusdetektors zu beseitigen.
Es sollen nun die Nachteile der beiden oben beschriebenen Entfernungsmesserarten erläutert
werden. Da die Fokussierung mit Entfernungsmesser einen Steuerungsvorgang im Gegensatz zu
dem Regelvorgang beim TTL-Fokusdetektor darstellt, kann sie nicht bei Autofokuseinrichtungen
eingesetzt werden, bei denen die für die Scharfstellung erforderliche Einstellung des Objektivs
nicht in Abhängigkeit von der Objektentfernung vorhersagbar ist. Zur Vermeidung dieses
Problems verwenden die Entfernungsmesser eine Umwandlungskennlinie bzw. -tabelle zur
Berechnung der erforderlichen Einstellung des Objektivs abhängig von der Objektentfernung.
Die Entfernungsmesser wurden in Kompaktkameras für Silberfilme ohne Problem eingesetzt. Ihr
Einsatz bei elektronischen Stehbildkameras ist jedoch problematisch. Da der Bildaufnehmer bei
elektronischen Stehbildkameras viel kleiner als die Filmgröße ist, ist die Brennweite entsprechend
gering. Die Brennweite von 6,5 mm für einen Halbzoll-CCD-Bildaufnehmer entspricht dem
Standardobjektiv mit 35 mm Brennweite für Kleinbildfilme. Daher ist es mit den Entfernungsmes
sern schwierig, das Objektiv einer elektronischen Stehbildkamera exakt einzustellen.
Insbesondere bei den üblichen billigen Kameras, die eine Kunststofflinsenhalterung verwenden,
treten außerdem noch Maßabweichungen in Verbindung mit Temperaturänderungen und
Feuchtigkeitsänderungen und infolge der Bewegung des Brennpunkts beim Zoomen und des
Spiels zwischen den Linsen und der Linsenhalterung auf, die über die Schärfentiefe hinausgehen.
Infolge dieser Maßabweichungen paßt die Umwandlungskennlinie nicht genau, weshalb die
richtige Einstellung des Objektivs nicht richtig vorhersagbar ist.
Daher besteht für elektronische Stehbildkameras keine andere Wahl, als einen TTL-Fokusdetektor
mit geschlossener Regelschleife einzusetzen.
Sowohl die bekannten TTL-Fokusdetektoren als auch die bekannten Entfernungsmesser weisen
ihre spezifischen Nachteile für den Einsatz bei elektronischen Stehbildkameras auf.
Die in der genannten JP-05-210043A offenbarte Autofokuseinrichtung fokussiert das Bild in
gewissem Maß mit Hilfe des aktiven Entfernungsmessers. Die endgültige Fokussierung erfolgt
dann mit Hilfe des TTL-Detektors. Daher leidet auch diese bekannte Autofokuseinrichtung an den
oben beschriebenen Nachteilen der TTL-Fokusdetektoren.
Letzteres gilt auch für die erwähnte JP2000-121924A, die ebenfalls eine Autofokuseinrichtung
mit einem TTL-Fokusdetektor offenbart. Aufgrund des Vergleichs vieler Daten dauert die
Fokussierung lange, und der Stromverbrauch ist hoch, so daß die Batterien rasch verbraucht sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Autofokuseinrichtung zu schaffen, die die Vorteile der hohen
Genauigkeit des TTL-Fokusdetektors mit der schnellen Fokussierung der Entfernungsmesser
vereint, ohne die Nachteile des TTL-Fokusdetektors bzw. der Entfernungsmesser in Kauf nehmen
zu müssen. Aufgabe der Erfindung ist ferner, ein elektronisches Bildaufnahmegerät zu schaffen,
das solch eine Autofokuseinrichtung verwendet.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Autofokuseinrichtung gemäß Patentan
spruch 1 und ein elektronisches Bildaufnahmegerät gemäß Patentanspruch 6 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Autofokuseinrichtung gemäß der Erfindung verstellt die Fokussierungslinsen in die genaue
Fokusposition mit Hilfe eines TTL-Fokusdetektors und korrigiert, falls nötig, die Umwandlungs
kennlinie automatisch auf der Basis des Verstellwegs der Fokussierungslinsen und der Objektent
fernung, die mittels des Entfernungsmessers gemessen wird, um die Umwandlungskennlinie
immer genau zu halten.
Da die mittels des Entfernungsmessers gemessene Objektentfernung in die Fokusposition der
Fokussierungslinsen umgesetzt wird, werden die Fokussierungslinsen immer in die korrekte
Fokusposition gebracht. Daher kann auch der in einen Steuerungsprozeß eingebundene Entfer
nungsmesser dafür sorgen, daß das Objektiv ein gut fokussiertes Bild des Objekts erzeugt.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen; es
zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines elektronischen Bildaufnahmegeräts mit einer Autofokusein
richtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 schematisch eine Darstellung des Verfahrens zur Entfernungsmessung, von dem das in
Fig. 1 gezeigte Autofokusmodul Gebrauch macht,
Fig. 3 ein Kurvenpaar zur Erläuterung der Umwandlungskennlinie für die Umwandlung der
Objektentfernung in die Fokusposition eines normalen Objektivs,
Fig. 3 ein Kurvenpaar zur Erläuterung der Umwandlungskennlinie für die Umwandlung der
Objektentfernung in die Fokusposition eines Objektivs mit variabler Brennweite,
Fig. 4 eine Kurve zur Erläuterung der Betriebsweise des TTL-Fokusdetektors der Autofokus
einrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 5 eine grafische Darstellung des Zusammenhangs zwischen dem Stellweg Xf und dem
Kehrwert 1/Lf der Objektentfernung Lf,
Fig. 6 ein Flußdiagramm, das einen Teil des Bildaufnahmevorgangs bei dem elektronischen
Bildaufnahmegerät gemäß der Erfindung zeigt,
Fig. 7 ein Flußdiagramm, das einen anderen Teil des Bildaufnahmevorgangs zeigt, der von
dem Bildaufnahmegerät gemäß der Erfindung durchgeführt wird.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm eines elektronischen Bildaufnahmegeräts mit einer Autofokusein
richtung gemäß der Erfindung.
Wie in der Figur dargestellt, enthält das Bildaufnahmegerät 1 eine Linsenhalterung 5 mit Zoomlin
sen 2, Fokussierungslinsen 3 und einer Blende 4, ein CCD-Element 6, eine Bildaufnahmeschal
tung 7, einen Analog/Digital-Umsetzer 8, einen Speicher 9,. einen Digital/Analog-Umsetzer 10, ein
LCD-Anzeigeelement 11, eine Kompressions/Expansionsschaltung 12, einen nachfolgend als
Massenspeicher bezeichneten Speicher 13, eine AE-Schaltung 14, eine AF-Schaltung 15, eine
CPU 16, einen Taktgenerator 17, einen CCD-Treiber 18, einen Blendenmotortreiber 19, einen
Fokusmotortreiber 20, einen Zoommotortreiber 21, einer Blendenmotor 22, einen Fokusmotor
23, einen Zoommotor 24, Schalter 25, ein EEPROM26, eine Batterie 27, ein AF-Modul 30 mit
einem AF-Linsenpaar 28 aus Linsen 281 und 282 und einem AF-Sensor-IC 29 mit zwei Zeilen
sensoren 291 und 292, und einen ADU31 für die Autofokussierung.
Die Funktionen der einzelnen Bestandteile werden nachfolgend beschrieben.
Die Zoomlinsen 2 bilden ein optisches Zoomsystem. Die Fokussierungslinsen bilden ein optisches
Fokussierungssystem. Die Zoomlinsen 2 und die Fokussierungslinsen 3 bilden ein optisches
Bildaufnahmesystem. Die Blende 4 ist eine Lichtmengeneinstelleinrichtung oder Belichtungsein
richtung zur Einstellung der Lichtmenge, die das optische Aufnahmesystem und die Belichtungs
einrichtung durchsetzt. Die Zoomlinsen 2, die Fokussierungslinsen 3 und die Blende 4, die in der
Linsenhalterung 5 montiert sind, bilden ein Objektiv gemäß der Erfindung.
Das CCD-Element 6 ist ein Festkörper-Bildaufnehmer zur Umwandlung des vom Objektiv
aufgenommenen optischen Bildes eines Objekts in ein elektrisches Signal.
Die Bildaufnahmeschaltung 7 führt verschiedene Bildverarbeitungsoperationen an dem elektri
schen Signal vom CCD-Element 6 durch und gibt ein vorbestimmtes Bildsignal ab.
Der ADU 8 wandelt das analoge Bildsignal von der Bildaufnahmeschaltung 7 in digitale Bilddaten
um.
Das CCD-Element 6, die Bildaufnahmeschaltung 7 und der ADU 8 bilden eine Bildaufnahmeein
richtung gemäß der Erfindung.
Der Speicher 9 ist eine temporäre Speichereinrichtung wie etwa ein Pufferspeicher, der vorüber
gehend die Bilddaten vom ADU 8 speichert.
Der DAU 10 wandelt die vorübergehend im Speicher 9 gespeicherten Bilddaten in ein analoges
Bildsignal geeignet für die Ausgabe zur Anzeige um und gibt das analoge Bildsignal aus.
Das LCD-Anzeigeelement 11 ist eine Flüssigkristallanzeige, die das Bildsignal zu einem Bild
umwandelt und das Bild anzeigt.
Die Kompressions/Expansionsschaltung 12 enthält eine Kompressorschaltung und eine Expander
schaltung. Die Kompressorschaltung liest die vorübergehend im Speicher 9 gespeicherten
Bilddaten aus, führt eine Kompression, ein Codieren und dergleichen Verarbeitung an den
Bilddaten aus, um die Form der Bilddaten in eine zur Speicherung im Massenspeicher 13
geeignete Form umzusetzen, und gibt die komprimierten Bilddaten an den Massenspeicher 13
aus. Die Expanderschaltung decodiert und expandiert die komprimierten Bilddaten, die im
Massenspeicher 13 gespeichert sind, um die Form der komprimierten Bilddaten in eine für die
Wiedergabe und für die Anzeige geeignete Form umzuwandeln, und gibt die decodierten und
expandierten Bilddaten aus.
Der Massenspeicher 13 ist ein Speichermedium, das die komprimierten Bilddaten speichert. Beim
Massenspeicher 13 handelt es sich um einen Halbleiterspeicher, etwa einen Flashspeicher, der in
das Bildaufnahmegerät 1 integriert ist, oder um einen Halbleiterspeicher, wie eine Flashspeicher
karte oder einen sogenannten Flashmemorystick, die bzw. der entfernbar in das Bildaufnahmege
rät 1 eingesteckt ist.
Alternativ können magnetische Speichermedien wie eine Festplatte, eine Floppydisk, ein
MO-Speicher oder dergleichen magnetooptische Speichermedien als Massenspeicher 13 eingesetzt
werden.
Der Speicher 9, die Kompressions/Expansionsschaltung 12 und der Massenspeicher 13 bilden
eine Speicher- und Wiedergabeeinrichtung gemäß der Erfindung.
Die AE-Schaltung 14 erfaßt ein AE-Signal, das zur Durchführung eines automatischen Belich
tungsvorgangs auf der Basis der Bilddaten vom ADU 8 nötig ist, und gibt ein AE-Bewertungssig
nal aus.
Die AF-Schaltung 15 ermittelt ein TTL-AF-Signal, das zur Durchführung einer TTL-Fokuserfassung
auf der Basis der Bilddaten vom ADU 8 nötig ist, und gibt ein TTL-AF-Bewertungssignal aus.
Die CPU 16 ist eine Steuereinrichtung zur Steuerung des gesamten Bildaufnahmegeräts 1. Die
von der CPU 16 durchgeführte Steuerung wird später im einzelnen beschrieben.
Der Taktgenerator 17 erzeugt ein vorbestimmtes Taktsignal. Der CCD-Treiber 18 treibt und
steuert das CCD-Element 6. Das AF-Linsenpaar 28 enthält die beiden AF-Linsen 281 und 282.
Der AF-Sensor-IC 29 enthält Zeilensensoren 291 und 292 wie CCD-Elemente auf den optischen
Achsen der AF-Linsen 281 bzw. 282. Die Zeilensensoren 291 und 292 führen eine photoelektri
sche Umsetzung der durch das AF-Linsenpaar 28 erzeugten Objektbilder durch.
Das AF-Modul 30 enthält das AF-Linsenpaar 28 und den AF-Sensor-IC 29, deren Positionen
justiert sind, und gibt lineare Bildsignale von den Zeilensensoren 291 und 292 mit vorbestimmter
Zeitlage als Antwort auf ein Steuersignal von der CPU 16 aus. Die linearen Bildsignale werden für
die rückführungslose Autofokussierung auf Basis der Entfernungsmessung benötigt. Diese
Autofokussierung erfolgt auf der Basis der linearen Bildsignale von dem AF-Modul 30 ohne
Einsatz des Bildsignals vom CCD-Element 6.
Der ADU 31 setzt die analogen linearen Bildsignale vom AF-Modul 30 in digitale Bilddaten um.
Die CPU 16 berechnet die Objektentfernung nach dem Prinzip der Triangulation unter Verwen
dung der digitalen Bilddaten vom ADU 31.
Der Blendenmotor 22 steuert die Blende 4 zur Einstellung der auf das CCD-Element 6 auftreffen
den Lichtmenge. Der Blendenmotortreiber 19 steuert den Blendenmotor 22.
Der Fokusmotor 23 ist ein Schrittmotor, der die Fokussierungslinsen 3 zur Fokussierung des
Objektbildes antreibt. Der Fokusmotortreiber 20 steuert den Fokusmotor 23.
Der Zoommotor 24 treibt die Zoomlinsen 2 zur Änderung des Zoomverhältnisses an. Der
Zoommotortreiber 21 steuert den Zoommotor 24.
Das EEPROM 26 ist ein elektrisch löschbarer programmierbarer Festwertspeicher, der elektrisch .
mit der CPU 16 verbunden ist. Das EEPROM 26 speichert vorab eingegebene Programme für
verschiedene Steuervorgänge sowie die Daten zur Durchführung verschiedener Vorgänge.
Die Schalter 25 enthalten verschiedene Betätigungsschalter zur Durchführung verschiedener
Vorgänge, und sind elektrisch mit der CPU 16 verbunden. Die Schalter 25 erzeugen Befehlssig
nale zur Durchführung verschiedener Vorgänge.
Die Schalter 25 enthalten einen Hauptschalter, der ein Steuersignal zum Starten des Bildaufnah
megeräts 1 und zur Lieferung elektrischer Leistung abgibt, einen Auslöseschalter, der ein
Befehlssignal zum Starten eines Bildaufnahmevorgangs erzeugt, einen Wiedergabeschalter, der
ein Befehlssignal zum Starten eines Wiedergabevorgangs erzeugt, und Zoomschalter mit einem
Aufwärtszoomschalter und einem Abwärtszoomschalter, die Befehlssignale zur Bewegung der
Zoomlinsen 2 im optischen Bildaufnahmesystem zum Beginn des Zoomvorgangs erzeugen.
Der Auslöseschalter ist ein zweistufiger Schalter mit einer ersten Stufe, die ein Befehlssignal zum
Starten einer automatischen Belichtung und eine Autofokussierung vor einem Bildaufnahmevor
gang erzeugt, und einer zweiten Stufe, die ein Befehlssignal zum Starten des eigentlichen
Bildaufnahmevorgangs erzeugt. Gemäß der Erfindung ist der Auslöseschalter so aufgebaut, daß
der erste Auslöseschalter immer eingeschaltet ist, wenn der zweite Auslöseschalter eingeschaltet
ist.
Die Batterie 27 ist eine Stromquelle zur Lieferung elektrischer Leistung an die vorgenannten
Bestandteile des Bildaufnahmegeräts 1.
Obwohl in Fig. 1 nicht gezeigt, ist eine Temperaturmeßeinrichtung zur Messung der Temperatur
des Bildaufnahmegeräts 1 mit der CPU 16 verbunden. Eine Temperaturspeichereinrichtung zur
Speicherung der Temperaturdaten, die mittels der Temperaturmeßeinrichtung gewonnen werden,
ist mit der Temperaturmeßeinrichtung verbunden. Das EEPROM 26, ein in die CPU 16 integrierter
Hauptspeicher oder ein in die CPU 16 integriertes Register können als Temperaturspeichereinrich
tung verwendet werden.
Es sollen nun die Vorgänge bzw. Abläufe in dem Bildaufnahmegerät 1 sowie der Signalfluß
beschrieben werden. Die Komponenten des Bildaufnahmegeräts 1 führen jeweilige Vorgänge
unabhängig aus. Die Vorgänge des Bildaufnahmegeräts 1 umfassen die Autofokussierung, die
von der Entfernungsmeßeinrichtung mittels Steuerung durchgeführt wird, die Autofokussierung,
die mittels der TTL-Fokusdetektoreinrichtung durchgeführt wird, das Zoomen, das Stoppen des
Zoomens, eine Autofokuskorrektur, eine Taktsignalerzeugung, eine Speicherung und eine
Wiedergabe.
Als erstes soll der Autofokusbetrieb, der mittels der Entfernungsmeßeinrichtung durchgeführt
wird, beschrieben werden.
Die Entfernungsmeßeinrichtung der Autofokuseinrichtung gemäß der Erfindung wird von der CPU
16, dem AF-Modul 30 und dem ADU 31 gebildet. Die Autofokuseinrichtung mißt die Objektent
fernung unter Verwendung dieser Komponenten und führt die Autofokussierung auf der Basis der
gemessenen Objektentfernung durch. Fig. 2 ist eine schematische Zeichnung zur Erläuterung der
Methode zur Messung der Objektentfernung, die von dem AF-Modul 30 verwendet wird.
Das AF-Modul 30 nimmt die Bilder des Objekts, das sich in der Position P befindet, mit den
AF-Linsen 281, 282 und den Zeilensensoren 291 und 292 auf. Die linearen Bildsignale, die von den
Zeilensensoren 291 und 292 ausgegeben werden, werden mittels des ADU 31 in digitale
Bilddaten umgesetzt. Die CPU 16 liest die digitalen Bilddaten.
Da sich die auf die Zeilensensoren 291 und 292 projizierten Objektbilder abhängig von der
Objektentfernung L verschieben, berechnet die CPU die Verschiebelänge gegenüber einer
Referenzposition. Sobald die Verschiebelänge X gefunden wurde, berechnet die CPU die
Objektentfernung L aufgrund der Gleichung, die die Verschiebelänge X, die Basislinienlänge B, die
Brennweite f und die Objektentfernung L miteinander in Beziehung setzt, wobei die Basislinien
länge B der Abstand zwischen den optischen Achsen der Linsen 281 und 282 ist:
X = X1 + X2 = B.f/L
Diese Methode der Berechnung der Objektentfernung unter Verwendung der Verschiebelänge ist
in der JP 2000-146572 A offenbart.
Obwohl die Objektentfernung L unabhängig von den Bildsignalen vom CCD-Element 6 ermittelt
wird, treibt die Autofokuseinrichtung gemäß der Erfindung den Fokusmotor 23 und die Fokussie
rungslinsen auf der Basis des Ergebnisses der Berechnung, um das von dem CCD-Element 6
aufgenommene Bild automatisch scharfzustellen. Daher stellt der AF-Vorgang, der von der
Autofokuseinrichtung gemäß der Erfindung durchgeführt wird, einen Steuerungsvorgang, keinen
Regelvorgang dar. Das AF-Modul 30, der ADU 31 und die CPU 16 sind in diesen Steuervorgang
involviert.
Die CPU 16 berechnet die Fokusposition der Fokussierungslinsen 3 anhand der Objektentfernung
L wie nachstehend beschrieben.
Fig. 3 zeigt zwei Geraden zur Erläuterung der Umwandlungskennlinie zur Umwandlung der
Objektentfernung in die Fokusposition einer normalen Linse. Fig. 3 zeigt zwei Kurven zur
Erläuterung der Umwandlungskennlinie zur Umwandlung der Objektentfernung in die Fokusposi
tion einer Linse bzw. eines Objektivs mit variabler Brennweite. Obwohl Geraden C1 und C2, die
als Umwandlungskennlinien dienen, in Fig. 2 gezeigt sind, erfolgt die Erläuterung anhand der
Geraden C1.
Wenn die Objektentfernung L ist, berechnet die CPU 16 den Kehrwert von L, d. h. 1/L. Dann
berechnet die CPU 16 die Fokusposition Af der Fokussierungslinsen 3. Die CPU 16 veranlaßt den
Fokusmotortreiber 20, den Fokusmotor 23 anzusteuern, so daß die Fokussierungslinsen in die
Fokusposition Af verstellt werden. Die Linsenposition bzw. der Linsenverstellweg wird durch
Zählen der Impulse ermittelt, mit denen der Fokusmotor 23, bei dem es sich um einen Schrittmo
tor handelt, angesteuert wird. Die CPU 16 zählt die Impulse und stoppt den Fokusmotor 23,
sobald die Anzahl der gezählten Impulse einen vorbestimmten Wert erreicht hat, damit die
Fokussierungslinsen 3 in der Fokusposition Af angehalten werden. In dieser Ablauffolge arbeitet
die CPU 16 als eine Detektoreinrichtung zur Erfassung der Position der Fokussierungslinsen.
Wenn der Fokusmotor 23 ein Servomotor ist, fungieren die CPU 16 und ein nicht gezeigter
Encoder bzw. nicht gezeigte Encoder, die auf der Welle des Servomotors montiert sind, als
Detektoreinrichtung für die Position der Fokussierungslinsen.
Für die Entfernungsmessung werden das oben beschriebene AF-Modul 30 unter Verwendung von
externem Licht und auf der Basis des Prinzips der Triangulation oder eine aktive Entfernungsmeß
einrichtung verwendet.
Die aktive Entfernungsmeßeinrichtung enthält eine Lichtsendeeinrichtung wie etwa eine Leucht
diode, die Infrarotlicht emittiert, und eine Lichtempfangseinrichtung, wie etwa einen optischen
Positionssensor, der das von der Lichtsendeeinrichtung ausgesandte und von dem Objekt
reflektierte Licht empfängt. Das von der Lichtsendeeinrichtung zu dem Objekt gesendete Licht
wird von dem Objekt reflektiert, und das reflektierte Licht wird von der Lichtempfangseinrichtung
aufgenommen. Die aktive Entfernungsmeßeinrichtung berechnet die Objektentfernung, d. h. die
Entfernung zwischen sich selbst und dem Objekt, aus dem Winkel zwischen dem ausgesandten
Licht und dem reflektierten Licht auf der Basis der Triangulation. Wie erwähnt, kann eine aktive
Entfernungsmeßeinrichtung anstelle des AF-Moduls 30 verwendet werden.
Die Entfernungsmeßeinrichtung führt den AF-Vorgang in oben beschriebener Weise aus. Es soll
nun der AF-Vorgang mittels der TTL-Fokusdetektoreinrichtung beschrieben werden.
Die Lichtstrahlen vom Objekt, die das optische Bildaufnahmesystem in der Linsenhalterung 5 des
Bildaufnahmegeräts 1 durchlaufen haben, erreichen die Lichtempfangsebene des CCD-Elements
6, auf der ein Objektbild erzeugt wird. Dieses Objektbild wird durch photoelektrische Umsetzung
durch das CCD-Element 6 zu einem elektrischen Signal, welches an die Bildaufnahmeschaltung 7
ausgegeben wird.
Die Bildaufnahmeschaltung 7 führt verschiedene Bildverarbeitungsvorgänge an dem Signal von
dem CCD-Element 6 zur Bildung eines vorbestimmten Bildsignals aus. Das Bildsignal wird zum
ADU 8 ausgegeben und von diesem zu digitalen Bilddaten umgesetzt. Die digitalen Bilddaten
werden vorübergehend in dem Speicher 9 gespeichert.
Diese gespeicherten digitalen Bilddaten werden an den DAU 10 ausgegeben, der sie in ein für
eine Anzeige geeignetes analoges Bildsignal umsetzt. Das LCD-Anzeigeelement 11 zeigt ein Bild
unter Verwendung dieses analogen Bildsignals an. Das LCD-Anzeigeelement 11, das das mittels
des CCD-Elements 6 gewonnene Bildsignal anzeigt, dient als Suchereinrichtung zur Bestimmung
des Bildaufnahmebereichs.
Die von dem ADU 8 ausgegebenen digitalen Bilddaten werden zugleich der AF-Schaltung 15
eingegeben. Sie extrahiert die hochfrequenten Komponenten der Bilddaten für einen Rahmen
mittels eines Hochpaßfilters und berechnet die kumulative Summe der Hochfrequenzkomponen
ten.
Durch die oben beschriebene Operation wird ein TTL-AF-Bewertungswert errechnet, der dem
Betrag der Konturkomponenten auf der Hochfrequenzseite entspricht. Der TTL-AF-Bewertungs
wert wird an die CPU 16 ausgegeben. Die CPU 16 verstellt die Fokussierungslinsen und erhält
TTF-AF-Bewertungswerte an den jeweiligen Positionen der Fokussierungslinsen 3. Die CPU 16
ermittelt in nachstehend beschriebener Weise, wann sich die Fokussierungslinsen 3 in der
Fokusposition Af befinden, an der der Betrag der Hochfrequenzkomponenten am größten ist.
Fig. 4 zeigt eine Kurve zur Erläuterung der oben beschriebenen Arbeitsweise der TTL-Fokusdetek
toreinrichtung der Autofokuseinrichtung gemäß der Erfindung. In Fig. 4 sind auf der Abszisse die
Linsenposition und auf der Ordinate der kumulative Betrag der Hochfrequenzkomponenten der
Bilddaten aufgetragen. Die Position, bei der der kumulative Betrag der Hochfrequenzkomponenten
am größten ist, wird als Fokusposition Af betrachtet. Die TTL-Fokusdetektoreinrichtung ermittelt
daher als Fokusposition Af den Punkt, bei dem der kumulative Betrag der Hochfrequenzkompo
nenten am größten ist. Die CPU 16 wählt die Position, bei der dieser kumulative Betrag der
Hochfrequenzkomponenten am größten ist. Die AF-Schaltung 15 und die CPU 16 fungieren als
Teile der TTL-Fokusdetektoreinrichtung.
Wenn die Fokusposition Af anhand der TTL-AF-Bewertungswerte, die in der AF-Schaltung
berechnet wurden, ermittelt wurde, stoppt die CPU 113 die Fokussierungslinsen 3 in dieser
Position AF und stoppt den AF-Vorgang.
Die Linsenposition bzw. der Linsenverstellweg wird durch Zählen der Impulse errechnet, mit
denen der Fokusmotor 23, ein Schrittmotor, angesteuert wird.
Die CPU 16 zählt die Anzahl der Impulse, bis die Fokussierungslinsen 3 an der Position AF
anhalten und das Objektbild fokussiert ist. Die Fokusposition bzw. der Linsenverstellweg wird aus
der gezählten Anzahl von Impulsen ermittelt. In diesem Fall fungiert die CPU 16 als Detektorein
richtung für die Position der Fokussierungslinsen.
Wenn der Fokusmotor 23 ein Servomotor ist, fungieren die CPU 16 und ein nicht gezeigter
Encoder bzw. nicht gezeigte Encoder, die auf der Welle des Servomotors montiert sind, als
Detektoreinrichtung für die Position der Fokussierungslinsen.
Die TTL-Fokusdetektoreinrichtung führt den AF-Vorgang in oben beschriebener Weise aus.
Es soll nun der AE-Vorgang beschrieben werden. Wie schon gesagt, werden die digitalen
Bilddaten, die mittels des CCD-Elements 6 und des ADU 8 gewonnen werden, gesondert dem
Speicher 9 und der AE-Schaltung 14 zugeführt. Die AE-Schaltung 14 berechnet die kumulative
Summe der in den Bilddaten für einen Rahmen enthaltenen Helligkeitswerte auf der Basis der
eingegebenen digitalen Bilddaten. Der AE-Bewertungswert entsprechend der Helligkeit des
Objekts wird auf der Basis dieser kumulativen Summe errechnet. Der AE-Bewertungswert wird an
die CPU 16 ausgegeben.
Die AE-Schaltung 14 ist eine Helligkeitsdetektoreinrichtung, die als eine photometrische Meßein
richtung dient und die Helligkeit des Objekts auf der Grundlage des mittels des CCD-Elements 6
gewonnenen Bildsignals ermittelt.
Die CPU 16 gibt ein Steuersignal an den Blendenmotortreiber 19 auf der Basis des AE-Bewer
tungswerts aus, der in der AE-Schaltung 14 berechnet wurde. Der Blendenmotortreiber 19
steuert den Blendenmotor 22 so an, daß die Blende 4 in geeigneter Weise verstellt bzw.
geschlossen wird. Auf diese Weise wird der AE-Vorgang ausgeführt.
Als nächstes sollen der Zoomvorgang und der Stopvorgang für das Zoomen beschrieben werden.
Nachdem die Einstellung der Lichtmenge durch den AE-Vorgang und die AF-Vorgänge mittels der
Entfernungsmeßeinrichtung und der TTL-Fokusdetektoreinrichtung abgeschlossen sind, drückt die
Bedienungsperson den nicht gezeigten Zoomaufwärtsschalter oder Zoomabwärtsschalter unter
den Schaltern 25, um einen Zoomvorgang einzuleiten.
Wenn die Bedienungsperson den Zoomaufwärtsschalter drückt, steuert die CPU 16 den Zoommo
tor 24 über den Zoommotortreiber 21 an, um die Zoomlinsen 2 längs der optischen Achse zu
verschieben. Der Zoomgrad wird kontinuierlich vergrößert, solange der Zoomaufwärtsschalter
gedrückt ist. Auf diese Weise wird der Zoomvorgang ausgeführt. Wenn die Bedienungsperson,
die das am LCD-Anzeigeelement 11 angezeigte Bild beobachtet, findet, daß das Bild in ge
wünschter Weise eingestellt ist, hört sie auf, den Zoomaufwärtsschalter zu drücken. Sobald die
Bedienungsperson diesen Schalter losläßt, stoppt die CPU 16 den Zoomvorgang. Auf diese Weise
wird der Zoomvorgang gestoppt.
Der Zoommotor 24 und der Zoommotortreiber 21 bilden eine Zoomeinrichtung zur Bewegung der
Zoomlinsen 2 zur Änderung der Vergrößerung des optischen Bildaufnahmesystems.
Als nächstes soll der AF-Korrekturvorgang beschrieben werden.
Wenn die Zoomlinsen 2 bewegt werden, weil der Zoomaufwärtsschalter oder der Zoomabwärts
schalter gedrückt ist, die Temperatur der Linsenhalterung sich infolge von Temperaturänderungen
der Luft oder infolge von interner Wärmeerzeugung ändert, das Objektiv gewechselt wird, oder
der Auslöseschalter gedrückt wird, erfolgt eine Änderung dargestellt) der Geraden C1, d. h. der
Umwandlungskennlinie. Als Folge davon ist nun die Linsenfokussierungskennlinie C2 die richtige
Kennlinie. Wenn eine solche Änderung auftritt, muß die Linsenfokussierungskennlinie C1
korrigiert werden.
Wenn es nötig ist, die Linsenfokussierungskennlinie C1 zu korrigieren, wird die Fokusposition Af
mit einem beliebigen Objekt mittels des AF-Vorgangs unter Verwendung der TTL-Fokusdetektor
einrichtung ermittelt. Gleichzeitig wird die Objektentfernung des beliebigen Objekts unter
Verwendung der Entfernungsmeßeinrichtung gemessen, und der Kehrwert der Objektentfernung,
d. h. 1/Lf, auf der Basis der obigen Gleichung aus der Verschiebungslänge Xf berechnet. Die
Verschiebungslänge Xf und der Kehrwert der Objektentfernung 1/Lf stehen in der in Fig. 5
dargestellten Beziehung zueinander.
Durch Rückkoppeln des Ergebnisses der oben beschriebenen Kalibration der Linsenfokussierungs
kennlinie C1 in Fig. 3 wird eine korrigierte Kennlinie C2 erhalten. Genauer gesagt erfolgt die
Korrektur in einer solchen Weise, daß die korrigierte Fokussierungskennlinie C2 durch den Punkt
geht.
Die AF-Korrektur kann noch genauer durchgeführt werden, wenn die Ergebnisse der Messungen
mehrerer Objekte in jeweiligen Entfernungen verwendet werden. Dies ist jedoch zeitaufwendig
und nur dann sinnvoll, wenn die Genauigkeit der Korrektur besonders wichtig ist.
Wenn ein Objektiv mit variabler Brennweite verwendet wird, ändert sich nicht nur die Linsenposi
tion für ein Objekt in unendlicher Entfernung, sondern auch die Fokussierungskennlinie, wie in
Fig. 3 gezeigt. In diesem Fall erfolgt vorzugsweise die AF-Korrektur durch vorab erfolgte
Speicherung vieler Fokussierungskennlinien für das Objektiv mit variabler Brennweite entweder in
dem EEPROM oder dem internen Speicher der CPU 16 und durch Auswahl einer Kennlinie, die
durch den berechneten Punkt geht oder durch einen Punkt geht, der in der Nähe dieses berechne
ten Punkts liegt.
Auf diese Weise wird die AF-Korrektur ausgeführt.
Es soll nun die Arbeitsweise des Taktgenerators 17 erläutert werden.
Der Taktgenerator gibt ein vorbestimmtes Taktsignal an die CPU 16, die Bildaufnahmeschaltung
7 und den CCD-Treiber 18 aus. Die CPU 16 führt verschiedene Operationen synchron mit dem
Taktsignal aus. Die Bildaufnahmeschaltung 7 führt verschiedene Bildverarbeitungsprozesse
einschließlich einer Farbsignaltrennung synchron mit dem Taktsignal aus. Der CCD-Treiber 18
steuert das CCD-Element 6 synchron mit dem Taktsignal.
Auf diese Weise werden die Bilddaten durch Synchronisation der CPU 16, der Bildaufnahmeschal
tung 7 und des CCD-Treibers 18 erhalten.
Es soll nun der Speicher- und Wiedergabebetrieb beschrieben werden.
Sobald die Bedienungsperson, die ein Objekt ausgewählt hat, den ersten Auslöseschalter des
Bildaufnahmegeräts 1 drückt, beginnt das Gerät, den AE-Vorgang und den AF-Vorgang. Die
Blende 4 ist während der Wartezeit und während des AE-Vorgangs geöffnet, der als Reaktion auf
das erste Auslösesignal ausgeführt wird.
Der Bildaufnahmevorgang erfolgt dann als Antwort auf das zweite Auslösesignal. Während des
Bildaufnahmevorgangs stellt die Blende 4 die Belichtungslichtmenge ein.
Wenn der Bildaufnahmevorgang ausgeführt wird, werden die im Speicher 9 mit der Befehlssignal
erzeugung gespeicherten Daten zugleich an die Kompressions/Expansionsschaltung 12 ausgege
ben. Die Kompressorschaltung der Kompressions/Expansionsschaltung 12 komprimiert die
ausgegebenen Bilddaten. Die komprimierten Bilddaten werden dann in eine zur Speicherung ge
eignete Form umgewandelt und danach in dem Massenspeicher 13 gespeichert. Damit ist der
Speichervorgang abgeschlossen.
Sobald die Bedienungsperson den nicht gezeigten Wiedergabeschalter der Schalter 25 zur
Erzeugung des Befehlssignals zur Durchführung des Wiedergabebetriebs drückt, wird die
Wiedergabe gestartet.
Zuerst werden die komprimierten Bilddaten, die in dem Massenspeicher 13 gespeichert sind, an
die Kompressions/Expansionsschaltung 12 ausgegeben. Die komprimierten Bilddaten werden in
der Expanderschaltung der Kompressions/Expansionsschaltung 12 dekodiert und expandiert. Die
dekodierten und expandierten Bilddaten werden an den Speicher 9 ausgegeben und darin
gespeichert.
Die dekodierten und expandierten Bilddaten werden außerdem an den DAU 10 ausgegeben, der
sie in ein für die Anzeige geeignetes analoges Bildsignal umsetzt. Das analoge Bildsignal wird an
das LCD-Anzeigeelement 11 ausgegeben und auf diesem angezeigt.
Es sollen nun die Arbeitsweisen der einzelnen Bestandteile in der Autofokuseinrichtung sowie die
Signalflüsse beschrieben werden, die vonstatten gehen, wenn das Bildaufnahmegerät 1 verwen
det wird, um ein Bild aufzunehmen. Die Fig. 6 und 7 zeigen Flußdiagramme, die den Bildaufnah
meprozeß mittels des Bildaufnahmegeräts 1 zeigen. Die Fig. 6 und 7 beschreiben den Fluß des
Bildaufnahmeprozesses.
Sobald der Hauptstromversorgungsschalter der Schalter 25 eingeschaltet wird, beginnt die CPU
16 den Bildaufnahmeprozeß.
Zunächst führt die CPU 16 eine Initialisierung im Schritt S1 aus. Die Initialisierung enthält das
Prüfen der Kapazität des Massenspeichers 13, das Prüfen der Spannung der Batterie 27 und das
Ausziehen der Linsenhalterung 5.
Im zweiten Schritt S2 löscht die CPU 16 ein AFCF-Flag, das anzeigt, ob die AF-Korrektur erfolgt
ist oder nicht. Das AFCF-Flag ist 0, wenn die AF-Korrektur noch nicht erfolgt ist, und 1, wenn sie
bereits erfolgt ist.
Im Schritt S3 prüft die CPU 16, ob das AFCF-Flag 0 ist oder nicht. Wenn die AF-Korrektur noch
nicht erfolgt ist, geht der Ablauf zum Schritt S4 weiter. Wenn die AF-Korrektur erfolgt ist, springt
der Ablauf zum Schritt S10.
Im Schritt S4 führt die CPU 16 die vorgenannte AF-Korrektur aus.
Die AF-Korrektur im Schritt S4 wird nicht immer ausgeführt, nachdem die Bedienungsperson die
Aufnahme eines Objekts vorbereitet hat. Da die Bildaufnahmebedingungen nicht sehr gut sind,
wenn die Bedienungsperson nicht vorbereitet ist, ein Bild aufzunehmen, ist die AF-Korrektur
manchmal nicht zufriedenstellend. Daher prüft die CPU 16 im Schritt S5, ob die AF-Korrektur
beendet ist oder nicht. Wenn die AF-Korrektur bereits beendet ist, wird das AFCF-Flag auf 1
gesetzt. Wenn die Korrektur noch nicht beendet ist, springt der Ablauf zum Schritt S10.
Die CPU 16 prüft dann, ob eine AF-Korrektur erneut ausgeführt werden sollte oder nicht. Die
Prüfung schließt die Prüfung der Bedingungen für die erneute Korrektur einschließlich der
zeitbedingten und der Temperaturbedingten Korrektur ein.
Nach Schritt S6 wird der Zählwert t eines Zeitgebers für den Zeitzählvorgang, der gleichzeitig
ausgeführt wird, im Schritt S7 auf t = 0 gesetzt. Die nicht gezeigte Temperaturmeßeinrichtung
mißt die Temperatur T der Linsenhalterung 5 und überschreibt die momentane Temperatur T0, die
in der nicht gezeigten Temperaturspeichereinrichtung gespeichert ist, mit der gemessenen
Temperatur T im Schritt S8.
Die CPU 16 prüft dann die Zeitbedingung für die Durchführung der erneuten Korrektur. Dafür
wird in einem periodischen Interruptprozeß der Zeitgeber zur periodischen Durchführung der
AF-Korrektur hochgezählt, d. h. der Zählwert t wird jedesmal inkrementiert, wenn der periodische
Interruptprozeß im Schritt S9 ausgeführt wird. Wenn im Schritt S10 festgestellt wird, daß der
Zählwert den zulässigen Wert δt, überschritten hat, wird im Schritt S11 das AFCF-Flag gelöscht,
so als ob noch keine Korrektur stattgefunden hätte. Die AF-Korrektur wird dann nach Rückkehr
zum Schritt S4 erneut ausgeführt.
Dann wird die Temperaturbedingung für die Durchführung der erneuten Korrektur geprüft. Im
Schritt S12 prüft die CPU 16, ob die Differenz zwischen der momentanen Temperatur T und der
letzten Temperatur T0 der Linsenhalterung 5 den zulässigen Temperaturbereich ΔT übersteigt.
Wenn im Schritt S12 festgestellt wird, daß die Temperaturdifferenz den zulässigen Temperatur
bereich ΔT übersteigt, wird das AFCF-Flag im Schritt S13 gelöscht, so als ob noch keine
Korrektur stattgefunden hätte. Die AF-Korrektur wird dann nach Rückkehr zum Schritt S4 erneut
ausgeführt.
Auf diese Weise wird die AF-Korrektur unter Berücksichtigung der Zeit und der Temperatur
ausgeführt.
Es sei nun auf Fig. 7 Bezug genommen. Im Schritt S14 wird der Zoomaufwärtsschalter oder der
Zoomabwärtsschalter überwacht, um festzustellen, ob der Zoomschalter eingeschaltet oder
ausgeschaltet ist. Wenn der Zoomschalter eingeschaltet ist, geht der Ablauf zum Schritt S15 und
andernfalls zum Schritt S18.
Wenn der Zoomschalter eingeschaltet ist, wird im Schritt 315 der Zoomvorgang ausgeführt. Wie
schon beschrieben, wird dabei der Zoommotor 24 über den Zoommotortreiber 21 angesteuert,
um die Zoomlinsen längs der optischen Achse zu bewegen.
Der Zoomvorgang setzt sich fort, bis die Bedienungsperson aufhört, den Zoomschalter zu
drücken, d. h. bis im Schritt S16 festgestellt wird, daß der Zoomschalter ausgeschaltet ist. Wenn
die Bedienungsperson aufhört, den Zoomschalter zu drücken, wird im Schritt S17 der Zoomvor
gang gestoppt, und die Zoomlinsen 2 bleiben stehen. Dann wird im Schritt S18 das AFCF-Flag
gelöscht, so daß später eine erneute Korrektur im Schritt 4 ausgeführt wird.
Es erfolgt dann die Bildaufnahme.
Im Schritt S19 prüft die CPU 16, ob der erste Auslöseschalter eingeschaltet ist oder nicht. Wenn
er eingeschaltet ist, wird im Schritt S20 zunächst der AE-Vorgang ausgeführt, bevor das
Bildsignal gewonnen wird. Im AE-Vorgang stellt das optische Bildaufnahmesystem die Licht
menge durch Schließen der Blende 4 ausgehend von deren geöffnetem Zustand ein. Wenn die
Lichtmenge stimmt, wird das Objektbild fokussiert.
Dann wird der AF-Vorgang ausgeführt. Dabei prüft die CPU 16 zunächst das AFCF-Flag, da der
AF-Vorgang in unterschiedlicher Weise abhängig davon ausgeführt wird, ob das AFCF-Flag 1 oder
0 ist. Wenn das AFCF-Flag 1 ist, d. h. wenn die AF-Korrektur bereits ausgeführt wurde, erfolgt
der AF-Betrieb im Schritt S22 mit Hilfe der Entfernungsmeßeinrichtung, wie zuvor beschrieben.
Die Fokussierungslinsen werden schnell in die Fokusposition bewegt.
Wenn das AFCF-Flag 0 ist, d. h. wenn die AF-Korrektur noch nicht ausgeführt wurde, wird im
Schritt S22 der AF-Vorgang mittels der TTL-Fokusdetektoreinrichtung ausgeführt. Dann erfolgt
die AF-Korrektur im Schritt S24 in gleicher Weise wie im Zusammenhang mit Schritt S4 be
schrieben.
Im Schritt S25 wird das AFCF-Flag dann auf 1 gesetzt und damit angezeigt, daß die AF-Korrektur
erfolgt ist. Der Zählwert t des Zeitgebers wird im Schritt S26 auf 0 gesetzt. Die gespeicherten
Temperaturdaten T0 der Linsenhalterung werden im Schritt S27 auf die momentane Temperatur
gesetzt. Die Entfernungsmeßeinrichtung kann nun den schnellen AF-Vorgang ausführen.
Sobald der Einschaltzustand des zweiten Auslöseschalters im Schritt S28 festgestellt wird, wird
im Schritt S29 der Bildaufnahmebetrieb ausgeführt und die Bilddaten werden vorübergehend im
Speicher 9 gespeichert. Diese gespeicherten Bilddaten werden außerdem an die Kompres
sions/Expansionsschaltung 12 ausgegeben. Dort werden von der Kompressorschaltung die
Bilddaten komprimiert. Die komprimierten Bilddaten werden in geeignete Form umgesetzt und in
dem Massenspeicher 13 gespeichert.
Gemäß der Erfindung wird ein kontinuierlicher Bildaufnahmemodus ausgeführt, wenn der zweite
Auslöseschalter anhaltend niedergedrückt bleibt. Da die AF-Korrektur im Schritt S24 ausgeführt
wurde, kann die schnelle Entfernungsmeßeinrichtung den AF-Vorgang während des kontinuierli
chen Bildaufnahmebetriebs ausführen, d. h. die Entfernung eines bewegten Objekts messen.
Im Schritt S30 wird der Hauptschalter überwacht, um festzustellen, ob die Stromversorgung
ausgeschaltet wurde oder nicht. Wenn die Stromversorgung ausgeschaltet wird, wird im Schritt
S31 der Schließvorgang ausgeführt. Nachdem alle Operationen abgeschlossen wurden, wird die
Stromversorgung von der Batterie 27 abgetrennt.
Wenn der Hauptschalter nicht ausgeschaltet ist, kehrt der Ablauf zum Schritt S3 zurück, und die
vorgenannten Schritte werden wiederholt.
Die CPU 16 steuert all die oben beschriebenen Vorgänge und Abläufe.
Wie zuvor beschrieben, benutzt die Autofokuseinrichtung, die bei dem elektronischen Bildauf
nahmegerät gemäß der Erfindung verwendet wird, die ohne geschlossene Regelschleife arbei
tende Entfernungsmeßeinrichtung hauptsächlich bei der Bildaufnahme, wobei die TTL-Fokusde
tektoreinrichtung so wenig wie möglich eingesetzt wird. Die Autofokuseinrichtung gemäß der
Erfindung vermeidet die Nachteile der TTL-Fokusdetektoreinrichtung, als da sind die geringe
Geschwindigkeit, der hohe Stromverbrauch und große Fehler bei der Ermittlung des Fokuszu
stands dunkler Objekte.
Die Autofokuseinrichtung gemäß der Erfindung, die Korrekturen einer Umwandlungskennlinie
ausführt, ermöglicht den Einsatz eines Objektivs mit einer billigen Kunststofflinsenhalterung zum
Einsatz bei einer elektronischen Stehbildkamera. Die Autofokuseinrichtung gemäß der Erfindung
ermöglicht außerdem die Messung der Entfernung eines bewegten Objekts und die Durchführung
einer automatischen Fokussierung während der kontinuierlichen Aufnahme des Objekts. Die
Autofokuseinrichtung gemäß der Erfindung erfüllt zukünftige Anforderungen an hohe Zoomver
größerung und hohe Bildqualität.
Die Autofokuseinrichtung und das elektronische Bildaufnahmegerät gemäß der Erfindung
ermöglichen die Realisierung sowohl der hohen Fokussierungsgenauigkeit, die für eine TTL-
Fokusdetektoreinrichtung charakteristisch ist, als auch die hohe Fokussierungsgeschwindigkeit,
die für eine Entfernungsmeßeinrichtung ohne geschlossenen Regelkreis charakteristisch ist.
Die Autofokuseinrichtung und das elektronische Bildaufnahmegerät gemäß der Erfindung
ermöglichen die Verwendung eines Objektivs mit einer billigen Kunststoffhalterung und den
Einsatz eines Objektivs variabler Brennweite.
Die Methoden der Korrektur der Umwandlungskennlinien sind in der Treiber- und Steuereinrich
tung programmierbar.
Es hat sich herausgestellt, daß es vorteilhaft ist, die Umwandlungskennlinien zu korrigieren, wenn
das Zoomverhältnis geändert wird, wenn große Temperaturschwankungen auftreten, wenn das
Objektiv gegen ein anderes ausgetauscht wird und/oder jedesmal dann, wenn das Bild des
Objekts aufgenommen wird, d. h. wenn der Auslöseschalter gedrückt wird. Durch Korrektur der
Umwandlungskennlinie als Reaktion auf eines oder mehrere dieser Ereignisse kann die Entfer
nungsmeßeinrichtung ein Bilds des Objekts auf schnelle und genaue Weise fokussieren, selbst
wenn das Objektiv ein hohes Zoomverhältnis aufweist, wenn große Umgebungstemperaturände
rungen auftreten, wenn das Objektivs ausgetauscht wird, und/oder wenn der Auslöseschalter zur
Hälfte gedrückt ist.
Zusammenfassend enthält die Autofokuseinrichtung zwei verschiedene Systeme zur Scharfein
stellung des Objektivs, nämlich das auf einer TTL-Fokusdetektoreinrichtung beruhende System
und das auf Entfernungsmessung beruhende System. Bei letzterem dient die Umwandlungskenn
linie zur Umsetzung der gemessenen Entfernung in die einzustellende Position des Objektivs. Zur
Durchführung einer Aufnahme dient im wesentlichen das letztere der Systeme, während das
erstere bedarfsweise für eine Kalibrierung bzw. Korrektur der Umwandlungskennlinie herangezo
gen wird.
Claims (8)
1. Autofokuseinrichtung umfassend:
ein Bildaufnahmeobjektiv mit bewegbaren Fokussierungslinsen zur Erzeugung des Bildes eines Objekts,
eine Bildaufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des Bilds des Objekts und zur Ausgabe eines dem Bild entsprechenden elektrischen Bildsignals,
eine TTL-Fokusdetektoreinrichtung zur Erfassung des Fokussierungszustands des Bild aufnahmeobjektivs auf der Basis des von der Bildaufnahmeeinrichtung ausgegebenen Bildsignals,
eine rückführungslose Entfernungsmeßeinrichtung zur Messung der Entfernung zwi schen dem Objekt und der Autofokuseinrichtung,
eine Detektoreinrichtung zur Erfassung der Position oder des Verstellwegs der Fokussie rungslinsen,
eine Treiber- und Steuereinrichtung zur Ermittlung einer Fokusposition der Fokussie rungslinsen auf der Basis einer Umwandlungskennlinie zur Umwandlung der mittels der Entfer nungsmeßeinrichtung gemessenen Entfernung des Objekas in die Fokusposition der Fokussie rungslinsen, und zur Bewegung der Fokussierungslinsen in ihre Fokusposition, wobei die Treiber- und Steuereinrichtung
die Fokussierungslinsen auf der Basis des Fokussierungszustands des Bildaufnahmeob jektivs, der mittels der TTL-Fokusdetektoreinrichtung erfaßt wird, bewegt, wenn eine Korrektur der Umwandlungskennlinie erforderlich ist,
die Detektoreinrichtung veranlaßt, die Fokusposition oder den Verstellweg der Fokussie rungslinsen zu ermitteln,
die Entfernungsmeßeinrichtung veranlaßt, die Entfernung des Objekts zu ermitteln, und
die Umwandlungskennlinie auf der Basis der gemessenen Entfernung des Objekts und der ermittelten Fokusposition, bei der das Bild des Objekts fokussiert ist, oder des ermittelten Verstellwegs der Fokussierungslinsen korrigiert, bei dem das Bild des Objekts fokussiert ist.
ein Bildaufnahmeobjektiv mit bewegbaren Fokussierungslinsen zur Erzeugung des Bildes eines Objekts,
eine Bildaufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des Bilds des Objekts und zur Ausgabe eines dem Bild entsprechenden elektrischen Bildsignals,
eine TTL-Fokusdetektoreinrichtung zur Erfassung des Fokussierungszustands des Bild aufnahmeobjektivs auf der Basis des von der Bildaufnahmeeinrichtung ausgegebenen Bildsignals,
eine rückführungslose Entfernungsmeßeinrichtung zur Messung der Entfernung zwi schen dem Objekt und der Autofokuseinrichtung,
eine Detektoreinrichtung zur Erfassung der Position oder des Verstellwegs der Fokussie rungslinsen,
eine Treiber- und Steuereinrichtung zur Ermittlung einer Fokusposition der Fokussie rungslinsen auf der Basis einer Umwandlungskennlinie zur Umwandlung der mittels der Entfer nungsmeßeinrichtung gemessenen Entfernung des Objekas in die Fokusposition der Fokussie rungslinsen, und zur Bewegung der Fokussierungslinsen in ihre Fokusposition, wobei die Treiber- und Steuereinrichtung
die Fokussierungslinsen auf der Basis des Fokussierungszustands des Bildaufnahmeob jektivs, der mittels der TTL-Fokusdetektoreinrichtung erfaßt wird, bewegt, wenn eine Korrektur der Umwandlungskennlinie erforderlich ist,
die Detektoreinrichtung veranlaßt, die Fokusposition oder den Verstellweg der Fokussie rungslinsen zu ermitteln,
die Entfernungsmeßeinrichtung veranlaßt, die Entfernung des Objekts zu ermitteln, und
die Umwandlungskennlinie auf der Basis der gemessenen Entfernung des Objekts und der ermittelten Fokusposition, bei der das Bild des Objekts fokussiert ist, oder des ermittelten Verstellwegs der Fokussierungslinsen korrigiert, bei dem das Bild des Objekts fokussiert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlungskennli
nie eine Fokussierungskennlinie des Zusammenhangs zwischen dem Kehrwert der Entfernung des
Objekts und der Position der Fokussierungslinsen ist, und daß die Korrektur der Umwandlungs
kennlinie umfaßt,
Verschieben der Fokussierungskennlinie derart, daß sie einen Referenzpunktpunkt pas siert, der durch den Kehrwert der Entfernung des Objekts, wie sie mittels der Entfernungsmeßein richtung gemessen wird, und die Fokusposition der Fokussierungslinsen, wie sie mittels der Detektoreinrichtung ermittelt wird, gegeben ist, oder
Auswählen einer Fokussierungskennlinie, die diesen Referenzpunkt passiert, aus einer Mehrzahl vorab gespeicherter Fokussierungskennlinien ausgewählt wird.
Verschieben der Fokussierungskennlinie derart, daß sie einen Referenzpunktpunkt pas siert, der durch den Kehrwert der Entfernung des Objekts, wie sie mittels der Entfernungsmeßein richtung gemessen wird, und die Fokusposition der Fokussierungslinsen, wie sie mittels der Detektoreinrichtung ermittelt wird, gegeben ist, oder
Auswählen einer Fokussierungskennlinie, die diesen Referenzpunkt passiert, aus einer Mehrzahl vorab gespeicherter Fokussierungskennlinien ausgewählt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlungskennli
nie eine Fokussierungskennlinie des Zusammenhangs zwischen dem Kehrwert der Entfernung des
Objekts und der Position der Fokussierungslinsen ist, und daß die Korrektur der Umwandlungs
kennlinie das Berechnen einer neuen Fokusposition der Fokussierungslinsen dadurch umfaßt, daß
der Verstellweg der Fokussierungslinsen, wie er mittels der Detektoreinrichtung ermittelt wird,
zur noch nicht korrigierten Fokusposition addiert wird, wodurch eine neue Fokussierungskennlinie
erhalten wird, die durch einen Referenzpunkt geht, der durch den Kehrwert der Entfernung des
Objekts, wie sie mittels der Entfernungsmeßeinrichtung gemessen wird, und die neue Fokusposi
tion der Fokussierungslinsen definiert ist, oder durch Auswählen einer Fokussierungskennlinie, die
durch diesen Referenzpunkt geht, aus einer Mehrzahl vorab gespeicherter Fokussierungslinsen.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bildaufnahmeobjektiv Zoomlinsen umfaßt und die Umwandlungskennlinie einmal oder
mehrfach korrigiert wird, wenn das Zoomverhältnis des Bildaufnahmeobjektivs einen vorbestimm
ten Bereich überschreitet.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie ferner eine Temperaturmeßeinrichtung enthält, die die Temperatur der Einrichtung mißt, sowie
eine Temperaturspeichereinrichtung, die die gemessene Temperatur speichert, wobei die
Umwandlungskennlinie eines oder mehrere Male korrigiert wird, wenn die Differenz zwischen der
momentanen, mittels der Temperaturmeßeinrichtung gemessenen Temperatur und der während
der letzten Korrektur gemessenen und in der Temperaturspeichereinrichtung gespeicherten
Temperatur einen vorbestimmten Bereich übersteigt.
6. Elektronisches Bildaufnahmegerät gekennzeichnet durch eine Autofokuseinrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und eine Speicher- und Wiedergabeeinrichtung zur Speiche
rung des Bilds des Objekts auf der Basis des von der Bildaufnahmeeinrichtung ausgegebenen
Bildsignals und zur Wiedergabe des gespeicherten Bildes.
7. Bildaufnahmegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Bildaufnah
meobjektiv austauschbar ist und die Umwandlungskennlinie eines oder mehrere Male korrigiert
wird, wenn das Bildaufnahmeobjektiv ausgetauscht wird.
8. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß es ferner einen Auslö
seschalter enthält, der in der Lage ist, einen Schaltvorgang einer ersten Stufe auszuführen, bei
dem der Auslöseschalter zur Hälfte gedrückt ist, sowie einen Schaltvorgang einer zweiten Stufe,
bei dem der Auslöseschalter ganz gedrückt ist, wobei die Umwandlungskennlinie eines oder
mehrere Male korrigiert wird, wenn das Schalten der ersten Stufe ausgeführt wird und die
Fokussierungslinsen in ihre Fokusposition bewegt werden, die aus der Entfernung des Objekts,
wie sie mittels der Entfernungsmeßeinrichtung gemessen wird, bewegt werden, wenn das
Schalten der zweiten Stufe erfolgt.
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---|---|---|---|
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