DE3433697C2 - - Google Patents
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- DE3433697C2 DE3433697C2 DE3433697A DE3433697A DE3433697C2 DE 3433697 C2 DE3433697 C2 DE 3433697C2 DE 3433697 A DE3433697 A DE 3433697A DE 3433697 A DE3433697 A DE 3433697A DE 3433697 C2 DE3433697 C2 DE 3433697C2
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- G02—OPTICS
- G02B—OPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
- G02B7/00—Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements
- G02B7/28—Systems for automatic generation of focusing signals
- G02B7/30—Systems for automatic generation of focusing signals using parallactic triangle with a base line
- G02B7/32—Systems for automatic generation of focusing signals using parallactic triangle with a base line using active means, e.g. light emitter
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- Optics & Photonics (AREA)
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- Focusing (AREA)
- Measurement Of Optical Distance (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine automatische Scharf
einstelleinrichtung für eine Videokamera, mit einem ein
fokussierbares Linsenglied aufweisenden photographischen
Objektiv, einem Motor zum Antrieb des fokussierbaren Lin
senglieds, einer Wandlerschaltung zur Umsetzung des vom
Objektiv abgebildeten optischen Bildes in ein Videosignal,
einer aktiven Entfernungsmeßeinrichtung und einer passiven
Entfernungsmeßeinrichtung.
Aus der DE-OS 29 33 077 ist eine automatische Scharfein
stelleinrichtung dieser Art für ein fokussierbares Objek
tiv bekannt, bei der in Abhängigkeit vom Kontrast eines
auf einer photoelektrischen Wandlereinrichtung abgebilde
ten Objektbildes ein Fokussiersignal zur Objektivverstel
lung erzeugt wird. Das von der photoelektrischen Wandler
einrichtung erzeugte Fokussiersignal wird ferner einer
Auswerteeinrichtung zugeführt, die bei unzureichendem Kon
trast des Objektbildes ein Ausgangssignal erzeugt, mit
dessen Hilfe eine Projektionslampe angesteuert wird, die
das Objekt zur Kontrastverbesserung des Objektbildes mit
Entfernungsmeßlicht beaufschlagt.
Die automatische Scharfeinstellung erfolgt somit bildkon
trastabhängig mit Hilfe einer einzigen photoelektrischen
Wandlereinrichtung, die entsprechend der Steuerung durch
die Auswerteeinrichtung entweder im Rahmen einer umge
bungslichtabhängigen passiven Entfernungsmessung oder im
Rahmen einer vom reflektierten Entfernungsmeßlicht abhän
gigen aktiven Entfernungsmessung betrieben wird. Hierbei
wird zunächst mit der passiven umgebungslichtabhängigen
Entfernungsmessung begonnen und erst bei Feststellung
eines zur Scharfeinstellungsermittlung unzureichenden Ob
jektbildkontrasts auf die aktive Entfernungsmessung über
gegangen.
Da ein bei einer solchen bildkontrastabhängigen Signalaus
wertung durch Hin- und Herschalten zwischen aktiver und
passiver Entfernungsmessung möglicher intermittierender
Meßvorgang das Auswertungsergebnis nicht verbessert, son
dern lediglich die Fokussierung verzögert, ist in Betracht
gezogen, den Steuerkreis der Projektionslampe mit einem
Selbsthaltekreis zu versehen, der ein periodisches Ab
schalten der Projektionslampe verhindert bzw. nach er
folgtem Einschalten während der Betätigungsdauer eines
Kameraauslösers den Einschaltzustand aufrechterhält. Dies
ist jedoch mit relativ hohem Stromverbrauch verbunden und
auch nur im Falle des gleichen Meßprinzips sowohl bei
aktiver als auch bei passiver Entfernungsmessung zweck
mäßig.
Ferner ist hierbei zu berücksichtigen, daß der Entfer
nungsmeßbereich bei aktiver Entfernungsmessung nur etwa 10
m beträgt, da bei größeren Objektentfernungen das Re
flexionslicht zu schwach wird und keine korrekte Entfer
nungsmessung mehr gestattet. Eine rein bildkontrastabhän
gige Entfernungsmessung ermöglicht daher nur eine unvoll
kommene Ausnutzung der Vorteile einer sowohl passiven als
auch aktiven Entfernungsmessung, da z. B. bei einem kon
trastarmen Objekt in größerer Entfernung auch bei Einsatz
einer aktiven kontrastabhängigen Entfernungsmessung kein
brauchbares Meßergebnis mehr erhalten werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer
automatischen Scharfeinstelleinrichtung der eingangs ge
nannten Art durch zweckmäßige Umschaltung zwischen einem
aktiven und einem passiven Entfernungsmeßverfahren unter
schiedlichen Funktionsprinzips eine exakte Scharfeinstel
lung zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
aktive Entfernungsmeßeinrichtung ein erstes Objektentfer
nungssignal in Abhängigkeit von der Empfangsposition von
vom Objekt reflektiertem Infrarotlicht auf einer Lichtemp
fangseinrichtung und die passive Entfernungsmeßeinrichtung
ein dem Scharfeinstellzustand des fokussierbaren Linsen
gliedes entsprechendes zweites Objektentfernungssignal aus
dem Videosignal erzeugt, und daß eine Wähleinrichtung die
Zuführung des ersten oder des zweiten Objektentfernungs
signals zum Motor in Abhängigkeit von der von der Licht
empfangseinrichtung aufgenommenen Objektlichtmenge steuert
und die Beaufschlagung des Motors mit dem jeweils gewähl
ten Objektentfernungssignal aufrechterhält, bis die von
der Lichtempfangseinrichtung aufgenommene Objektlichtmenge
einen eine Hysteresecharakteristik aufweisenden vorgegebe
nen Wertebereich überschreitet.
Auf diese Weise findet unabhängig von der passiven, bild
kontrastabhängig arbeitenden Entfernungsmeßeinrichtung
eine aktive Entfernungsmeßeinrichtung Verwendung, die die
Objektentfernung von der Position eines vom Objekt auf ein
spezielles Lichtempfangselement reflektierten Entfernungs
meßlichtpunkts ableitet und somit einen vom Objektbildkon
trast unabhängigen Entfernungsmeßwert bildet. Hierbei wird
dem Umstand Rechnung getragen, daß bei einer Umschaltung
zwischen aktiver und passiver Entfernungsmessung aufgrund
des unterschiedlichen Funktionsprinzips der beiden Entfer
nungsmeßeinrichtungen auch bei gleicher Objektentfernung
voneinander abweichende Meßergebnisse auftreten können,
die dann zu einer unnötigen Hin- und Herverstellung des
Objektivs mit der Folge einer verzögerten Fokussierung
führen. Durch die Hysteresecharakteristik der Wähleinrich
tung läßt sich dies vermeiden und damit der Vorteil einer
kombinierten Verwendung von sowohl aktiver als auch passi
ver Entfernungsmessung unter Berücksichtigung unterschied
licher Bildauswertungskriterien vollständig nutzen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrie
ben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausfüh
rungsbeispiels der automatischen Scharfein
stelleinrichtung für eine Videokamera,
Fig. 2 eine graphische Darstellung von Objektabstands
bereichen, in denen zwei Entfernungsmeßeinrich
tungen der automatischen Scharfeinstelleinrich
tung gemäß Fig. 1 in Abhängigkeit vom Re
flexionsfaktor eines Objekts ansprechen,
Fig. 3(a) die aufgenommene Objektlichtmenge in Abhängig
keit vom Objektabstand,
Fig. 3(b) eine Hysteresecharakteristik der aufgenommenen
Objektlichtmenge,
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Wähleinrichtung der
automatischen Scharfeinstelleinrichtung gemäß
Fig. 1,
Fig. 5 eine graphische Darstellung des Zusammenhangs
zwischen dem Ausgangssignal einer aktiven Ent
fernungsmeßeinrichtung der automatischen
Scharfeinstelleinrichtung gemäß Fig. 1 und dem
Ausgangssignal eines Vergleichers mit Hyste
resekennlinie,
Fig. 6 und 7 Ausführungsbeispiele der Wählschaltung der
automatischen Scharfeinstelleinrichtung gemäß
Fig. 1, und
Fig. 8 eine graphische Darstellung der Arbeitsweise
eines weiteren Ausführungsbeispiels der automa
tischen Scharfeinstelleinrichtung.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der
automatischen Scharfeinstelleinrichtung;
die Figur zeigt ein aufzunehmendes Objekt 1, ein Auf
nahmeobjektiv 2, eine Projektionslinse 3, eine Licht
quelle 4, eine Sammellinse 5, ein fotoelektrisches
Lichtempfangselement 6, einen Elektromotor 7,
eine aktive Entfernungsmeßschaltung 8, ein Bildaufnah
meelement 9, eine Videokameraschaltung 10, ein Schalt
glied 11, ein Hochpaßfilter 12, einen Gleichrichter
13, eine Spitzenwert-Detektorschaltung 14, eine pas
sive Entfernungsmeßschaltung 15 und eine Wählschal
tung 16.
Als erste Entfernungsmeßeinrichtung 8 aktiver Art kann
eine sogenannte aktive Differenz-Entfernungsmeßein
richtung mit einer Lichtquelle und einem Doppelflächen-
Lichtempfangselement benutzt werden, wie sie beispiels
weise ausführlich in der JP-OS Sho 54-9054 beschrieben
ist. Ferner kann als zweite Entfernungsmeßeinrich
tung 15 passiver Art eine sogenannte Spitzenwertannähe
rung-Entfernungsmeßeinrichtung benutzt werden, bei
der das Ausmaß der Bildschärfe unter Heranziehen der
Hochfrequenz-Komponente von Videosignalen einer Video
kamera gemessen und das Aufnahmeobjektiv so eingestellt
wird, daß der Grad der Bildschärfe maximal wird. Hin
sichtlich dieser Entfernungsmeßeinrichtung liegt eine
schriftliche Veröffentlichung unter dem Titel "Auto
matic Focus Adjustment of a Television Camera by the
Mountain Climing Servo Method" in NHK Technical Report
Sho 40(1965), Vol. 17, No. 1, (laufende Nummer 86)
vor.
Fig. 2 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Zustand
bzw. der Beschaffenheit eines Objekts und entsprechen
den Bereichen für die beiden Entfernungsmeßeinrich
tungen. Fig. 3 zeigt die Zusammenhänge zwischen
dem Objektabstand und dem Lichtsignalpegel von empfan
genem Licht bzw. einer Hysteresekennlinie. Die Fig.
4 bis 7 dienen jeweils zur Erläuterung der Wähl
schaltung bzw. Wähleinrichtung 16.
Zunächst wird bei der ersten Entfernungsmeßeinrichtung 8
aktiver Art nach Fig. 1 das Licht der Lichtquelle
4 mittels der Projektionslinse 3 auf das aufzunehmende
Objekt 1 projiziert und auf dem Objekt 1 die Lichtquelle 4
abgebildet. Wenn durch diffuse Reflexion von der Ab
bildung her Licht abgestrahlt wird, wird ein Teil hier
von mittels der Sammellinse 5 auf dem Lichtempfangs
element 6 fokussiert, welches zwei Sensoren aus zwei
Bildempfangselementen aufweist, die nebeneinander ange
ordnet sind. Entsprechend einer axialen Bewegung des
mittels des Motors 7 verstellten Aufnahmeobjektivs
2 ändern die Lichtquelle 4 und das Lichtempfangsele
ment 6 ihre Lagen gemäß der Darstellung durch die je
weiligen Pfeile, wodurch der Objektabstand nach dem
Prinzip der trigonometrischen Vermessung gemessen wird.
In diesem Fall liegt die Zielfläche bei der Scharf
einstellung immer auf der optischen Achse des Aufnahme
objektivs 2, was eine parallaxenfreie Entfernungsmes
sung ermöglicht. Die aktive Entfernungsmeßschaltung
8 bildet einen Teil eines Servosystems, das so ausge
bildet ist, daß die Mitte der Lichtquellenabbildung
auf dem Lichtempfangselement 6 auf die Grenzlinie zwi
schen den beiden Bildelement-Sensoren fällt.
Nachstehend wird näher auf die passive Entfernungsmeßschaltung
15 eingegangen. Das Bildaufnahmeelement 9 gibt Foto
signale ab, die dann mittels der Videokameraschaltung
10 in Videosignale beispielsweise gemäß dem NTSC-Sy
stem umgesetzt werden. Aus diesen Signalen werden mit
tels des Schaltglieds 11 nur diejenigen aufgenommen,
die das gleiche Bildfeld wie dasjenige der aktiven
Entfernungsmeßschaltung 8 darstellen. Aus den Ausgangs
signalen des Schaltglieds 11 wird mittels des Hoch
paßfilters 12 die Hochfrequenzkomponente herausgezogen
und über den Gleichrichter 13 an die Spitzenwert-De
tektorschaltung 14 angelegt. Mittels des Motors 7 wird
das Aufnahmeobjektiv 2 derart eingestellt, daß die
mittels der Spitzenwert-Detektorschaltung 14 erfaßte
Hochfrequenzkomponente maximal wird. Ferner wird das
Ausgangssignal des Gleichrichters 13 an die Wählschal
tung 16 für die nachfolgend beschriebene Umschaltung
zwischen den beiden Entfernungsmeßeinrichtungen ange
legt. Mit 17 ist eine Motortreiberschaltung bezeich
net. Nachstehend wird die Wählschaltung 16 zum Wählen
einer der beiden Entfernungsmeßschaltungen zur
Steuerung des Motors 7 beschrieben. Bei der Darstellung
durch das Reflexionsvermögen bzw. den Reflexionsfaktor
des Objekts 1 und den Objektabstand als Parameter ist
ein für die aktive Entfernungsmessung möglicher Bereich
die Zone A gemäß Fig. 2. Gemäß dem Stand
der Technik wird das Aufnahmeobjektiv 2 für ein Objekt in
einer Zone B unterschiedslos auf eine hyperfokale Ent
fernung oder auf "unendlich" eingestellt. Erfindungs
gemäß wird jedoch bei der Steuerung bzw. Einstellung
des Aufnahmeobjektivs 2 die Zone B durch die passive
Entfernungsmeßschaltung 15 erfaßt. Eine Zone C wird derart
geformt, daß eine nachfolgend beschriebene Hysterese
vorliegt.
Unter der Bedingung, daß gemäß der Darstellung durch
eine gestrichelte Linie in Fig. 2 der Reflexionsfak
tor 50% ist, ergibt sich bei dem Objektabstand als
Variable auf der Abszisse in Fig. 3(a) der Pegel des
vom Lichtempfangselement 6 empfangenen Lichtsig
nals gemäß der Darstellung auf der Ordinate. Hierbei
ist VL der Wert eines empfangenen Lichtsignals für
ein Objekt in einem Abstand, der der Grenzlinie zwi
schen den Zonen B und C gemäß Fig. 2 entspricht, VN
ein Wert des empfangenen Lichtsignals für die Grenze
zwischen den Zonen A und C, und VM ein Mittelwert zwi
schen den Werten VL und VN. Wenn dabei die gleiche
Objektentfernung mittels der beiden Entfernungsmeser
unterschiedlicher Art gemessen wird, weichen wegen
des Unterschieds der Prinzipien der Entfernungsmes
sung üblicherweise die Entfernungsmeßergebnisse auf
geringe Weise voneinander ab. Ferner ändert sich auf
grund von Umgebungslichtschwankungen und in die Schal
tung eingestreuten elektrischen Störungen das Signal
für das Umschalten zwischen den beiden Betriebsarten
oder der empfangene Lichtsignalpegel selbst zeitlich
in geringem Ausmaß. Infolgedessen wird unter
der Bedingung, daß zwischen der aktiven und der pas
siven Betriebsart umgeschaltet wird, das Motorsteuer
signal unstabil, so daß ein Hin- und Herlaufen
bzw. Vor- und Zurückrücken des Aufnahmeobjektivs 2
auftreffen kann.
Zur Stabilisierung der Einstellung des Aufnahmeobjek
tivs 2 gegenüber derartigen Einwirkungen
ist es zweckdienlich, daß die Umschaltung
zwischen den beiden Entfernungsmeßarten eine
Hysterese aufweist, das heißt, es wird gemäß Fig. 2
unter der Annahme, daß das Objekt der Zone A entspricht
und die aktive Entfernungsmeßschaltung 8 gewählt ist,
bei einem Abfall des Empfangs-Lichtsignalpegels auf die
passive Entfernungsmeßschaltung 15 umgeschaltet, sobald
der Pegel unter den Wert VL abfällt. Nimmt man alter
nativ an, daß das Objekt der Zone B entspricht und
die passive Entfernungsmeßschaltung 15 gewählt ist, wird
die Entfernungsmessung auf die aktive Betriebsart um
geschaltet, wenn beim Anstieg des Empfangs-Lichtsig
nalpegels der Pegel den Wert VN übersteigt. Sobald
hierbei die Zone B Gültigkeit hat, wird auch nach der
Wahl der passiven Entfernungsmeßschaltung 15 notwendiger
weise die aktive Entfernungsmeßschaltung 8 selbst zur
Überwachung des Empfangs-Lichtsignalpegels in Betrieb
gehalten. Für diese Überwachung kann jedoch die Licht
quelle 4 intermittierend gespeist werden, wodurch der
elektrische Energieverbrauch auf ein Mindestmaß herab
gesetzt wird.
Fig. 3(b) veranschaulicht, welche Entfernungs
meßschaltung für den Betrieb gewählt wird, sobald
sich ein Objekt mit dem Reflexionsfaktor 50% von der
Entfernung "1 m" bis zur Entfernung "unendlich"
entfernt. Wenn der Objektabstand 1 m ist, wird die
aktive Entfernungsmeßschaltung 8 gewählt. Sobald sich
das Objekt gegen "unendlich" bewegt, nimmt der Emp
fangs-Lichtsignalpegel proportional zum Quadrat
des Objektabstands ab. Bei einem bestimmten Abstand,
nämlich bei dem Grenzabstand zwischen den Zonen B und
C nach Fig. 2, wird der Empfangs-Lichtsignalpegel klei
ner als der Wert VL. Daraufhin setzt die
Wählschaltung 16 die passive Entfernungsmeßschaltung
15 in Betrieb, wodurch der Motor 7 durch deren Aus
gangssignal gesteuert wird. Danach wird während der
Zeit der Bewegung des Objekts bis zur Entfernung
"unendlich" weiterhin die passive Entfernungsmeßschal
tung 15 gewählt. Wenn sich dagegen das Objekt
von "unendlich" bis zur kleinsten Entfernung hin
bewegt, nimmt der Empfangs-Lichtsignalpegel allmäh
lich zu. Bei einer anderen bestimmten Entfernung, näm
lich der Grenzentfernung zwischen den Zonen A und
C nach Fig. 2, wird auf die aktive Entfernungsmeßschal
tung 8 umgeschaltet. Danach bleibt bis zur Entfer
nung "1 m" diese Schaltung gewählt.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen Einzelheiten der Wählschal
tung 16 nach Fig. 1. In Fig. 4 stellt ein durch
strichpunktierte Linien umrahmter Block die Wählschal
tung dar, die eine Zentraleinheit (CPU, Mikroprozes
sor) 16A und einen Vergleicher 16B aufweist.
Die Zentraleinheit 16A empfängt Signale aus der ersten
Entfernungsmeßschaltung 8 für das aktive Entfernungs
meßverfahren, der zweiten Entfernungsmeßschaltung 15
für das passive Entfernungsmeßverfahren und dem Ver
gleicher 16B, der eine nachfolgend beschriebene Hyste
resekennlinie hat, und wählt in Abhängigkeit vom
Objektzustand bzw. der Objektbeschaffenheit das Aus
gangssignal entweder der aktiven Entfernungsmeßschal
tung 8 oder der passiven Entfernungsmeßschaltung 15
für das Anlegen an die Motortreiberschaltung 17 aus.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Wählschaltung bei dem die Zentral
einheit 16A nach Fig. 4 durch vier Analogschalter
SW1 bis SW4 und einen Inverter IN1 ersetzt ist.
Die Funktionsweise der Schaltung gemäß den Fig.
4 und 6 ist folgende: Es sei eine Schaltungsgestal
tung in der Weise angenommen, daß ein Ausgangssignal
b des Vergleichers 16B das logische Signal "0" ist,
wenn ein Empfangs-Lichtsignalpegel Vi der aktiven Ent
fernungsmeßschaltung 8 höher als der in Fig. 3 gezeig
te Pegel VN ist. Das Ausgangssignal "0" des Verglei
chers 16B wird über den Inverter IN1 an die Schalter
SW3 und SW4 sowie direkt an die Schalter SW1 und SW2
angelegt. Daher werden in der Schaltung 16A die Ana
logschalter SW1 und SW2 gesperrt, so daß das Signal
der passiven Entfernungsmeßschaltung 15 nicht an
die Ausgangsleitung angelegt wird. Über die Schalter
SW3 und SW4 wird nur das Ausgangssignal der aktiven
Entfernungsmeßschaltung 8 an die Motortreiberschal
tung 17 angelegt, so daß der Motor 7 dementsprechend
gedreht wird. Wenn der Empfangs-Lichtsignalpegel Vi
kleiner als der Pegel VL ist, wird das Ausgangssignal
b des Vergleichers 16B zu dem logischen Signal "1".
Daher wird die Motortreiberschaltung 17 mittels des
Signals aus der passiven Entfernungsmeßschaltung 15
angesteuert.
Nachstehend wird näher auf die Hysteresekennlinie gemäß Fig.
5 eingegangen. Ausgehend von einem Zustand, bei dem
die auf die Objektbeschaffenheit ansprechende Wähl
schaltung 16 die aktive Entfernungsmeßschaltung 8 wählt,
geht bei einer Änderung des Objektabstands unter
Änderung des Empfangs-Lichtsignalpegels längs der
Kurve gemäß Fig. 3(a) das Ausgangssignal des Verglei
chers 16b von "0" auf "1" wenn der Lichtsignalpegel
einen Punkt x überschreitet und einen Punkt y erreicht,
bei dem Vi gleich oder kleiner als VL ist.
Von dem Zustand ausgehend, bei dem die Wählschaltung 16
die passive Entfernungsmeßschaltung 15 wählt,
geht dann, wenn der Lichtsignalpegel Vi den Punkt
y überschreitet, bei dem von der aktiven auf die passive Ent
fernungsmeßschaltung umgeschaltet wird, beim Errei
chen des Punktes x, bei dem Vi gleich oder größer als
VN ist, das Ausgangssignal b des Vergleichers 16B nach
Fig. 4 von "1" auf "0" über.
Bei dem Wechsel zwischen der aktiven und der pas
siven Entfernungsmeßschaltung ist somit ein bestimmter
Umschaltbereich derart gewählt, daß
bei einer Verminderung des Lichtsignalpegels Vi der
Punkt für das Ersetzen der aktiven durch die passive
Entfernungsmessung der Punkt y für Vi ≦ VL ist, während in
Gegenrichtung der Punkt für das Umschalten von
der passiven auf die aktive Entfernungsmessung der Punkt x für
Vi ≧ VN ist, also eine entsprechende Hysterese vor
gesehen ist.
Es ist anzumerken, daß als Vergleicher 16B mit dieser
Hysteresekennlinie eine Schaltung verwendet werden
kann, wie sie in der Zeitschrift "Electronics" vom 10. Mai
1973 beschrieben ist.
Fig. 7 zeigt einen konkreten Schaltungsaufbau
der Analogschalter SW1 bis SW4 unter Verwendung von
Transistoren Tr1 bis Tr4 und Widerständen R3 bis R8.
Transistoren Tr9 bis Tr12 und Widerstände R9 und R10
bilden die Motortreiberschaltung 17.
Auf diese Weise wird bei diesem Ausführungsbeispiel
der Scharfeinstellungseinrichtung
das Umschalten unter Bevorzugung der aktiven Messung
vorgenommen, so daß eine hybride Entfernungsmessung hoher
Zuverlässigkeit erzielt wird.
Ferner können als Bedingung für das Umschalten zwi
schen den beiden Entfernungsmeßschaltungen 8 und 15 außer dem
vorstehend beschriebenen Empfangs-Lichtsignalpegel
auch verschiedene andere Werte in Betracht gezogen wer
den.
Beispielsweise kann gemäß Fig. 8 das Ausgangssignal
des Gleichrichters 13 hierzu herangezogen werden.
Fig. 8 ist eine grafische Darstellung, bei der
auf der Ordinate das Gleichrichter-Ausgangssignal für
das Objekt dargestellt ist, während auf der Abszisse
die Einstellung des Aufnahmeobjektivs 2 gegenüber der
Scharfeinstellung aufgetragen ist. Eine mit i bezeich
nete Kurve entspricht einer hohen Helligkeit und einem
hohen Kontrast des Objekts, während eine weitere, mit
ii bezeichnete Kurve einem Zustand entspricht, bei
dem (1) der Kontrast gering ist oder (2) die Hellig
keit gering ist. Betrachtet man zunächst die Kurve
ii, so ist es zwar möglich, unter einer zwangsweisen
Erhöhung des Ausgangssignals des Gleichrichters 13 die
Schaltungsverstärkung zu steigern, so daß die Entfer
nungsmessung in der passiven Betriebsart ausgeführt
wird, jedoch ist dabei die Motorsteuerung schwer zu
stabilisieren, da das Signal einen geringen Störab
stand hat.
Daher wird in diesem Bereich unbedingt die aktive Ent
fernungsmessung ausgeführt.
Da gemäß der Kurve i der Störabstand des Gleichrich
ter-Ausgangssignals hoch ist, kann die Entfernungs
messung in der hybriden Art bzw. nach jeder der beiden
Arten ausgeführt werden; das heißt, wenn bei einer
starken Fehleinstellung das Gleichrichter-Ausgangs
signal kleiner als ein Pegel VN′ ist, wird das Aufnah
meobjektiv 2 mittels der aktiven Entfernungsmeßschal
tung 8 verstellt. Zu einem Zeitpunkt, an dem das Gleich
richter-Ausgangssignal den Pegel VN′ übersteigt, wird
die passive Entfernungsmeßschaltung 15 in Betrieb genom
men und damit das Aufnahmeobjektiv 2 so eingestellt,
daß es den Scharfeinstellungszustand erreicht. Wenn
dann bei einer Änderung des Objektzustands oder bei
einer plötzlichen starken Fehleinstellung das Gleich
richter-Ausgangssignal kleiner als ein Pegel VL′ wird,
wird wieder die aktive Entfernungsmeßschaltung 8 in Be
trieb gesetzt und durch deren Ausgangssignal der Motor 7
gesteuert. Die entsprechende Wählschaltung kann gleich
artig wie die im Zusammenhang mit dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel gezeigte gestaltet sein.
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel wird die pas
sive Entfernungsmessung nur dann ausgeführt, wenn die
Objekthelligkeit und der Kontrast so hoch
sind, daß die passive Entfernungsmessung vorteilhaft
ist. Damit wird insgesamt gesehen ein Entfernungsmeß
system mit geringem Energieverbrauch und hoher Zuver
lässigkeit erhalten.
Claims (1)
- Automatische Scharfeinstelleinrichtung für eine Video kamera, mit einem ein fokussierbares Linsenglied aufwei senden photographischen Objektiv, einem Motor zum Antrieb des fokussierbaren Linsenglieds, einer Wandlerschaltung zur Umsetzung des vom Objektiv abgebildeten optischen Bildes in ein Videosignal, einer aktiven Entfernungsmeß einrichtung und einer passiven Entfernungsmeßeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die aktive Entfernungsmeßein richtung (3, 4, 5, 6, 8) ein erstes Objektentfernungs signal in Abhängigkeit von der Empfangsposition von vom Objekt reflektiertem Infrarotlicht auf einer Lichtemp fangseinrichtung (6) und die passive Entfernungsmeßein richtung (15) ein dem Scharfeinstellzustand des fokussier baren Linsengliedes entsprechendes zweites Objektentfer nungssignal aus dem Videosignal erzeugt, und daß eine Wähleinrichtung (16) die Zuführung des ersten oder des zweiten Objektentfernungssignals zum Motor (7) in Abhän gigkeit von der von der Lichtempfangseinrichtung (8) auf genommenen Objektlichtmenge steuert und die Beaufschlagung des Motors (7) mit dem jeweils gewählten Objektentfer nungssignal aufrechterhält, bis die von der Lichtempfangs einrichtung (6) aufgenommene Objektlichtmenge einen eine Hysteresecharakteristik aufweisenden vorgegebenen Wertebe reich überschreitet.
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