DE3430511C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
- C08K5/34—Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring
- C08K5/3442—Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring having two nitrogen atoms in the ring
- C08K5/3445—Five-membered rings
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N43/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds
- A01N43/48—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing heterocyclic compounds having rings with two nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
- A01N43/50—1,3-Diazoles; Hydrogenated 1,3-diazoles
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Description
Die Erfindung betrifft waschbeständige, antimikrobiell
wirksame Fasern, Fäden und Filamentgarne sowie ein Verfahren
zu ihrer Herstellung.
Unter antimikrobiell ausgerüsteten Fasern werden dabei
Fasern verstanden, die durch Zugabe chemischer Wirkstoffe
sowohl eine antibakterielle als auch eine antimycotische
Wirksamkeit entfalten. Unter dem Begriff waschbeständige,
antimikrobiell wirksame Fasern sollen Fasern verstanden
werden, deren antimikrobielle Wirksamkeit auch noch nach
einem Färbeprozeß sowie nach mehreren Waschprozessen vorhanden
ist.
Die antimikrobielle Ausrüstung von Fasern und textilen
Gebilden ist bekannt. Man unterscheidet im allgemeinen
zwischen Applikationsmethoden auf der fertigen Faser
und Applikationsmethoden während der Faserherstellung. Anwendungsverfahren
auf der fertigen Faser sind z. B. die Aufbringung
chemischer Wirkstoffe auf Stückware, Garne und
Kammzüge nach dem Auszieh- oder Foulard-Verfahren
Literaturbekannte Applikationsmethoden während der Faserherstellung
sind die Einbringung von antimikrobiell wirksamen
Substanzen, z. B. von phosphorylierten Salicylsäureaniliden
in die Spinnlösung des Polymeren (DE-OS 22 20 907).
Hierdurch wird eine homogene Verteilung des Wirkstoffes
über den gesamten Faserquerschnitt erzielt. Andere Verfahren
beschreiben den Einbau der Wirkstoffe durch Mischpolymerisation
(DE-OS 15 42 945), durch Mikroverkapselung
(DE-OS 22 31 903) oder auch durch Einbringung eines antimikrobiellen
Mittels in eine homogene Schmelze eines faserbildenden
Polymeren (DE-OS 32 14 610). Ein weiteres
Verfahren schließlich erlaubt die antimycotische Ausrüstung
von Synthesefasern, die nach dem Schmelzspinnverfahren
erzeugt werden, durch Anbindung der Wirksubstanzen
mittels Haftvermittler an das Polymerisat vor der
Verformung zu Fäden oder Filamenten (DE-OS 27 10 469).
Alle Applikationsmethoden von Wirkstoffen auf fertige
Fasern und textile Gewirke haben die Eigenschaft, daß sie
infolge ihrer nachträglichen Ausrüstung wenig waschbeständig
sind und sehr rasch ihre antimikrobielle Wirksamkeit
verlieren. Im Falle der Einbringung von Wirkstoffen
in die Spinnlösung des Polymeren, speziell beim
Trockenspinnverfahren, muß man von hohen Zusatzraten ausgehen,
um einen antimirkobiellen Effekt zu erzielen. Der
größte Teil der Wirkstoffe ist unwirksam im Faserinneren
des Polymeren gebunden, und nur der geringere Teil an der
Faseroberfläche entfaltet seine antimikrobielle Wirkung.
Hohe Anteile an Wirkstoffen in der Spinnlösung führen
jedoch zu erheblichen Beeinträchtigungen wichtiger Fasereigenschaften.
So werden oft Festigkeitsverluste, mangelnde
Licht- und Färbeechtheit, Streifigkeit beim Anfärben,
Vakuolen-, Rohton-, Griff- und Glanzprobleme beobachtet.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung antimikrobiell
wirksamer Synthesefasern, welche die genannten
Nachteile nicht aufweisen und nach Färbe- und Waschprozessen
noch eine hohe antimikrobielle Wirksamkeit
besitzen.
Gegenstand der Erfindung sind daher Fäden und Fasern
aus synthetischen Polymeren, die 0,1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf Polymer, einer Verbindung oder mehrerer der
Formel (I) eingesponnen enthalten
in welcher
R für Wasserstoff oder Alkyl steht,
R¹ für Halogen, Hydroxy, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Alkoxy, gegebenenfalls substituiertes Phenoxy, einen gegebenenfalls im Alkylteil substituierten Rest -S(O)p-Alkyl, Nitro, gegebenenfalls substituiertes Amino oder für einen ankondensierten carbocyclischen oder heterocyclischen Rest steht,
p für eine ganze Zahl 0, 1 oder 2 steht,
R² für Halogen, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, für Alkoxy, Alkylmercapto, Nitro, Cyan, Carbonsäureamid oder für einen ankondensierten carbocyclischen Rest steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 5 steht,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht, wobei die Substituenten gleich oder verschieden sein können, wenn m und/oder n für eine Zahl größer 1 stehen und
X, Y und Z gleich oder verschieden sind und für ein Stickstoffatom, den Rest
R für Wasserstoff oder Alkyl steht,
R¹ für Halogen, Hydroxy, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Alkoxy, gegebenenfalls substituiertes Phenoxy, einen gegebenenfalls im Alkylteil substituierten Rest -S(O)p-Alkyl, Nitro, gegebenenfalls substituiertes Amino oder für einen ankondensierten carbocyclischen oder heterocyclischen Rest steht,
p für eine ganze Zahl 0, 1 oder 2 steht,
R² für Halogen, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, für Alkoxy, Alkylmercapto, Nitro, Cyan, Carbonsäureamid oder für einen ankondensierten carbocyclischen Rest steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 5 steht,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht, wobei die Substituenten gleich oder verschieden sein können, wenn m und/oder n für eine Zahl größer 1 stehen und
X, Y und Z gleich oder verschieden sind und für ein Stickstoffatom, den Rest
stehen,
wobei R² die oben angegebene Bedeutung hat, mit der
Maßgabe, daß wenigstens einer der Substituenten
X, Y, Z ein Stickstoffatom bedeutet.
Alle Fäden und Fasern kommen insbesondere Polyacrylnitril-
Fäden und -Fasern mit mindestens 45 Gew.-% Acrylnitrileinheiten
in Betracht. Als Acrylnitrilpolymerisate sind
alle zu sogenannten Acrylfasern bzw. Modacrylfasern verspinnbare
Acrylnitrilhomo- und Copolymerisate geeignet,
vorzugsweise Acrylnitrilcopolymerisate mit mindestens
85 Gew.-% Acrylnitrileinheiten.
Die antimikrobiell wirksamen Fäden und Fasern werden erhalten,
indem man eine oder mehrere Verbindungen der Formel
I in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf
Polymer, in eine Spinnlösung des Polymeren, vorzugsweise
eine Polyacrylnitril-Spinnlösung einbringt, die Spinnlösung
nach dem Trockenspinnverfahren zu Fäden verspinnt, anschließend
durch Waschen, Strecken, Präparieren, Trocknen,
Kräuseln und Schneiden zu Fasern nachbehandelt und schließlich
einer Sattdampf-Fixierung von mindestens 3 Minuten
bei mindestens 120°C unterzieht. Durch Anwendung dieses
Fixierprozesses gelingt es überraschenderweise eine
färbe- und waschbeständige hohe antimikrobielle Wirksamkeit
zu erzeugen. Wie Einspinnversuche zeigten, gelang es
selbst bei hohen Zugaberaten antimikrobieller Mittel zur
Spinnlösung, beispielsweise von jeweils 5 Gew.-% der Verbindungen
der Formel I (vgl. Beispiele 5 und 6) nicht,
einen antimikrobiellen Effekt ohne Anwendung des Sattdampf-
Fixierschrittes zu erreichen. Weitere Bemühungen antimikrobiell
ausgerüstete Fasern, die nach dem Trockenspinnverfahren
hergestellt wurden, durch verschiedene wäßrige
Behandlungen bei Kochtemperatur am Rückfluß, unter
Färbebedingungen, bei verschiedenen pH-Werten (vgl. Tabelle
6), oder auch bei kurzen Dämpfzeiten und niedrigeren
Temperaturen (vgl. Tabelle 5) zu erhalten, führten nicht
zum Erfolg.
Vorzugsweise wird der Fixierprozeß 3 bis 15 Minuten
bei 120 bis 150°C durchgeführt.
Die zur Anwendung kommenden Wirkstoffe müssen im Spinnlösungsmittel,
beispielsweise Dimethylformamid, löslich
sein, um eine gute homogene Spinnlösung und Wirkstoffverteilung
zu erreichen. Sie müssen in Wasser hingegen
weitgehend unlöslich sein, um eine Auswaschung im Zuge
der Fasernachbehandlung zu vermeiden. Ferner dürfen die
Wirkstoffe nicht wasserdampfflüchtig sein, um einen Verlust
während des Fixierschrittes zu verhindern. Außerdem
darf es nicht zu einer Beeinträchtigung wichtiger
Fasereigenschaften, wie des Glanz-, Griff- und Färbeverhaltens,
kommen.
Die Verbindungen der Formel (I) können im tautomeren
Gleichgewicht mit den Verbindungen der Formel (IA) vorliegen:
Im nachfolgenden wird der Einfachheit halber stets von
Verbindungen der Formel (I) gesprochen, obwohl sowohl
die reinen Verbindungen oder auch ihre Gemische mit
unterschiedlichen Anteilen der Verbindungen der Formel
(I) und (IA) gemeint sind.
Die Verbindungen der Formel I werden aus α-Acylphenylessigsäureestern
oder deren Derivaten und heterocyclischen
Hydrazinverbindungen gegebenenfalls in Gegenwart einer
Säure oder Base hergestellt.
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I), in denen
R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht,
R¹ für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso- Propyl, Trifluormethyl, Dichlorfluormethyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, Trifluormethoxy, Dichlorfluormethoxy, Methylthiomethoxy, Ethylthiomethoxy, 1-Methylthio-ethoxy, 2-Ethylthio-ethoxy, Phenoxymethoxy, Phenoxy, Methylthio, Ethylthio, Trifluormethylthio, Dichlorfluormethylthio, Methoxymethylthio, Ethoxymethylthio, Methylthiomethylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, Methylsulfonyl, Nitro, Cyano, Amino, Methylamino, Ethylamino, Dimethylamino, Diethylamino, für einen ankondensierten Benzolring oder einen gegebenenfalls durch Fluor einfach oder mehrfach substituierten ankondensierten 5- oder 6gliedrigen Heterocyclus mit 1 oder 2 Sauerstoffatomen steht,
R² für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, tert.-Butyl, Trifluormethyl, Dichlorfluormethyl, Methoxymethyl, Ethoxymethyl, Methylthiomethyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, Methylthio, Ethylthio, Nitro, Cyano, Aminocarbonyl oder einen ankondensierten Benzolring steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht, wobei die Substituenten gleich oder verschieden sein können, wenn m und/oder n für eine Zahl größer 1 stehen und
X, Y und Z gleich oder verschieden sind und für ein Stickstoffatom, den Rest
R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht,
R¹ für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso- Propyl, Trifluormethyl, Dichlorfluormethyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, Trifluormethoxy, Dichlorfluormethoxy, Methylthiomethoxy, Ethylthiomethoxy, 1-Methylthio-ethoxy, 2-Ethylthio-ethoxy, Phenoxymethoxy, Phenoxy, Methylthio, Ethylthio, Trifluormethylthio, Dichlorfluormethylthio, Methoxymethylthio, Ethoxymethylthio, Methylthiomethylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, Methylsulfonyl, Nitro, Cyano, Amino, Methylamino, Ethylamino, Dimethylamino, Diethylamino, für einen ankondensierten Benzolring oder einen gegebenenfalls durch Fluor einfach oder mehrfach substituierten ankondensierten 5- oder 6gliedrigen Heterocyclus mit 1 oder 2 Sauerstoffatomen steht,
R² für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, tert.-Butyl, Trifluormethyl, Dichlorfluormethyl, Methoxymethyl, Ethoxymethyl, Methylthiomethyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, Methylthio, Ethylthio, Nitro, Cyano, Aminocarbonyl oder einen ankondensierten Benzolring steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht, wobei die Substituenten gleich oder verschieden sein können, wenn m und/oder n für eine Zahl größer 1 stehen und
X, Y und Z gleich oder verschieden sind und für ein Stickstoffatom, den Rest
stehen, wobei
R² die oben angegebene Bedeutung hat, mit der Maßgabe,
daß einer oder zwei der Reste X, Y, Z ein
Stickstoffatom bedeuten.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen der Formel (I),
in denen
R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht,
R¹ für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, Methoxy, Ethoxy, Trifluormethoxy, Phenoxy, Methylthio, Ethylthio, Trifluormethylthio, Nitro, Cyano, Amino, Dimethylamino, einen ankondensierten Benzolring oder einen ankondensierten 5gliedrigen mehrfach durch Fluor substituierten Heterocyclus mit 2 Sauerstoffatomen steht,
R² für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, tert.-Butyl, Trifluormethyl, Methoxy, Methylthio, Nitro, Cyano, Aminocarbonyl oder einen ankondensierten Benzolring steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht und entweder
X für ein Stickstoffatom steht und
Y und Z für den Rest
R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht,
R¹ für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, Methoxy, Ethoxy, Trifluormethoxy, Phenoxy, Methylthio, Ethylthio, Trifluormethylthio, Nitro, Cyano, Amino, Dimethylamino, einen ankondensierten Benzolring oder einen ankondensierten 5gliedrigen mehrfach durch Fluor substituierten Heterocyclus mit 2 Sauerstoffatomen steht,
R² für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, tert.-Butyl, Trifluormethyl, Methoxy, Methylthio, Nitro, Cyano, Aminocarbonyl oder einen ankondensierten Benzolring steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht und entweder
X für ein Stickstoffatom steht und
Y und Z für den Rest
stehen oder
Y für ein Stickstoffatom steht und
X und Z für den Rest
Y für ein Stickstoffatom steht und
X und Z für den Rest
stehen oder
X und Z für je ein Stickstoffatom stehen und
Y für den Rest
X und Z für je ein Stickstoffatom stehen und
Y für den Rest
steht oder
X und Y für je ein Stickstoffatom stehen und
Z für den Rest
X und Y für je ein Stickstoffatom stehen und
Z für den Rest
steht.
Vorzugsweise werden 0,5 bis 1 Gew.-%, bezogen auf Polymerfeststoff,
der Verbindungen der Formel I eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Fasern lassen sich in der Textilindustrie
unter üblichen Bedingungen zu Textilien weiterverarbeiten.
Hierbei können die Fasern rein, aber auch in
Mischung mit nicht antimikrobiell ausgerüsteten Fasern
verarbeitet werden. Als Textilien, für die eine antimikrobielle
Ausrüstung besonders erwünscht ist, kommen
z. B. Teppiche, Möbelbezugsstoffe, Badematten, Vorhänge,
Zelte, Abdeckplanen, Sitzkissen und Markisenstoffe in
Frage.
An den erfindungsgemäß antimikrobiell ausgerüsteten Fasern
und Strickwaren wurden mikrobiologische Prüfungen
in Form des Agar-Diffusionstestes gegen 3 verschiedene
Testkeime durchgeführt.
Je 1 g der antimikrobiell ausgerüsteten zunächst ungefärbten,
dann gefärbten Fasern sowie Probestrickstücken
von 2×2 cm Kantenlänge ungewaschen und nach 10facher
Wäsche wurden in Petrischalen mit Nervina-Agar (Zusammensetzung:
60 g Nervina-Malz, 5 g NaCl, 5 g Pepton,
5 g Glycerin ad 1 l H₂O) so eingelegt, daß sie völlig
vom Nährsubstrat überdeckt waren. Die Oberflächen der
so präparierten Petrischalen wurden dann mit Keimsuspensionen
von Schimmelpilzen bzw. Bakterien homogen beimpft.
Im Falle von Schimmelpilzen wurde eine Bebrütung von
7 Tagen bei 30°C vorgenommen und im Falle von Bakterien
eine Bebrütung von 3 Tagen bei 37°C durchgeführt. Als
Schimmelpilze kamen die Sporensuspensionen von Aspergillus
fumigatus und Chaetomium globosum zur Anwendung.
Als Bakterien-Prüfkeime wurde Staphylococcus aureus in
Form von Standard-I-Nähragar (Merck Nr. 1621) eingesetzt.
Anschließend wurden die zu erwartenden Hemmzonen ausgemessen
und wie folgt bewertet:
Note 1: Keine Reduzierung des Wachstums auf dem Prüfling.
Note 2: Probenfläche bis 25% bewachsen.
Note 3: Prüfling frei von Wachstum.
Note 4: Prüfling frei, Hemmhof bis zu 2 mm.
Note 5: Prüfling frei, Hemmhof über 2 mm.
Note 2: Probenfläche bis 25% bewachsen.
Note 3: Prüfling frei von Wachstum.
Note 4: Prüfling frei, Hemmhof bis zu 2 mm.
Note 5: Prüfling frei, Hemmhof über 2 mm.
Alle Proben wurden doppelt angesetzt, einschließlich der
Wachstums- und Nährbodenkontrollen.
Die folgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung
der Erfindung. Alle Prozentangaben beziehen sich, wenn
nicht anders vermerkt, auf das Gewicht.
Ein Acrylnitrilcopolymerisat aus 93,6% Acrylnitril,
5,7% Acrylsäuremethylester und 0,7% Natriummethallylsulfonat
vom K-Wert 81 wurde mit Dimethylformamid unter
Rühren und 1stündigem Erwärmen auf 80°C in eine Spinnlösung
mit 30% Feststoffgehalt unter Zugabe von 0,1%
1-Pyridyl-(2)-4-phenylpyrazolin-5-on, bezogen auf Polymerfeststoff,
übergeführt. Die Spinnlösung wurde anschließend
filtriert und nach der Trockenspinnmethode
aus einer 240-Lochhülse mit 350 m/min Abzugsgeschwindigkeit
versponnen. Das Spinngut, welches einen Gesamttiter
von 2280 dtex aufwies, wurde aus Spulen gesammelt und zu
einem Nachbehandlungsband vom Gesamttiter 1 140 000 dtex
zusammengefaßt. Das Kabel wurde in 80°C warmem Wasser
gewaschen und anschließend in kochendem Wasser 1 : 3,6fach
verstreckt. Dann wurde das Kabel mit einer antistatischen
Präparation versehen und in einem Trommeltrockner unter
Zulassung von 20% Schrumpf bei 160°C getrocknet. Anschließend
wurde das Kabel gekräuselt, zu Stapelfasern
von 60 mm Schnittlänge verarbeitet und in einem Siebbanddämpfer
5 Minuten bei 120°C mit Sattdampf fixiert. Das
Verhältnis durchgesetzte Fasermenge zur Sattdampfmenge
betrug 1 : 1. Anschließend wurden die Stapelfasern verblasen
und einer Ballenpresse zugeführt. Der Einzelfaser-
Endtiter betrug 3,3 dtex. Ein Teil der antimikrobiell
ausgerüsteten Fasern wurde hierauf mit einem blauen
Farbstoff der Formel
gefärbt. Sowohl die rohweisen als auch die blau angefärbten
antimikrobiell ausgerüsteten Fasern wurden anschließend
zu Dreizylindergarnen dtex 276×1 (Nm 36/1)
versponnen und hieraus eine Strickware in Milano-Rib-
Muster hergestellt. Die Stickwaren wurden dann einer 10fachen
Haushaltswäsche mit 5 g/l handelsüblichem Waschmittel,
empfohlen für die 30°C-Wäsche, in Vor- und Hauptwaschgang
bei 30°C im Flottenverhältnis 1 : 30 unterzogen.
Je nach Waschvorgang wurde 3mal gespült und im
Tumbler bei 60°C zwischengetrocknet. In der folgenden
Tabelle werden die mikrobiologischen Prüfungen in Form
des Agar-Diffusionstests an Fasern und Strickstücken
mitgeteilt. Die Bewertung erfolgt nach der oben angegebenen
Benotung.
Die neben dem Beispiel in der Tabelle 1 angegebenen Buchstaben
a-d bedeuten:
a = unbehandelte, rohweiße Faser oder Strickstück,
b = rohweiße Faser oder Strickstück nach 10facher Waschbehandlung,
c = gefärbte Faser oder Strickstück,
d = gefärbte Faser oder Stickstück nach 10facher Waschbehandlung.
b = rohweiße Faser oder Strickstück nach 10facher Waschbehandlung,
c = gefärbte Faser oder Strickstück,
d = gefärbte Faser oder Stickstück nach 10facher Waschbehandlung.
Ein Acrylnitrilcopolymerisat gemäß Beispiel 1 wurde
analog gelöst und unter Zugabe von 0,5% 1-Pyridyl-(2)-
4-phenylpyrazolin-5-on in eine Spinnlösung übergeführt.
Die Verspinnung zu Fäden und deren anschließende Nachbehandlung
zu Fasern vom Einzelendtiter 3,3 dtex entsprach
den Angaben von Beispiel 1. Ein Teil der Fasern
wurde wieder blau gefärbt, die rohweißen und die gefärbten
Fasern zu Strickstücken verarbeitet, einer 10fachen
Haushaltswäsche unterzogen und anschließend einer
mikrobiologischen Prüfung unterzogen. Die Bewertung geht
aus der folgenden Tabelle 2 hervor.
Wie aus Beispiel 2 hervorgeht, werden für die antimikrobiell
ausgerüsteten Fasern und Strickstücke in rohweißem,
gefärbtem und mehrfach gewaschenem Zustand eine
ausgezeichnete antimikrobielle Wirksamkeit erzielt.
Ein Acrylnitrilcopolymerisat gemäß Beispiel 1 wurde
analog gelöst und unter Zugabe von 0,1% 1-Pyrimidyl-
(2)-4-phenylpyrazolin-5-on in eine Spinnlösung übergeführt.
Die Verspinnung zu Fäden und deren anschließende
Nachbehandlung zu Fasern vom Endtiter 3,3 dtex wurde
gemäß Beispiel 1 vorgenommen. Ein Teil der Fasern wurde
wieder blau gefärbt, die rohweißen und die gefärbten
Fasern zu Strickstücken verarbeitet, einer 10fachen
Haushaltswäsche mit anschließender mikrobiologischerPrüfung unterzogen. Die Bewertung geht aus Tabelle 3
hervor.
Ein Acrylnitrilcopolymerisat gemäß Beispiel 1 wurde analog
gelöst unter Zugabe von 0,5% 1-Pyrimidyl-(2)-4-
phenylpyrazolin-5-on in eine Spinnlösung überführt.
Die Verspinnung zu Fäden und deren anschließende Nachbehandlung
zu Fasern vom Einzeltiter 3,3 dtex entsprach
den Angaben von Beispiel 1. Ein Teil der Fasern wurde
wieder blau gefärbt, die rohweißen und gefärbten Fasern
zu Strickstücken verarbeitet, einer 10fachen Haushaltswäsche
und anschließender mikrobiologischen Prüfung unterzogen.
Die Bewertung geht aus der folgenden Tabelle
4 hervor:
In der folgenden Tabelle 5 werden für Fasern nach den
Beispielen 2 und 4, jedoch mit unterschiedlichen Dämpfbehandlungen
hergestellt, deren antimikrobielle Wirksamkeit
angegeben.
In Tabelle 6 werden für Fasern nach den Beispielen 2 und
4, jedoch ohne Dämpfschritt hergestellt, deren antimikrobielle
Wirksamkeit für verschiedene wäßrige Behandlungen
mitgeteilt. Im Falle einer Blindfärbung wurde die Behandlung
bei einem pH-Wert von 4-5 unter Kochtemperatur durchgeführt.
Die Färbeversuche wurden wie folgt vorgenommen:
5 g aufgekratzte Faser wurde in einem Kolben mit 1 l
Farbflotte 1 bzw. 2 Std. am Rückfluß gehindert. Nach der
Färbung lag noch Farbstoff im Überschuß vor. Die gefärbte
Faser wurde dann mit fließendem Wasser abgespült
und 30 Minuten lang mit Wasser ausgekocht und bei 50°C
getrocknet. Die Farbflotte enthielt 1 g/l des blauen
Farbstoffes von 0,2 g/l Avolan IW und 1 g/l Natriumacetat.
Die Farbflotte wurde mit ca. 0,2-0,5 ml/l Eisessig
auf einen pH-Wert von ca. 4 eingestellt.
Wie aus Tabelle 5 hervorgeht, ist für eine ausreichende
antimikrobielle Wirksamkeit von Acrylfasern, die nach einem
Trockenspinnverfahren hergestellt worden sind, und die
die oben angegebenen Wirkstoffe eingesponnen enthalten,
eine Dämpftemperatur von mindestens 120°C bei mindestens
3 Minuten, vorzugsweise jedoch 5 Minuten Verweilzeit,
erforderlich. Aus der Tabelle 6 ist zu entnehmen, daß
wäßrige Kochbehandlungen auch bei verschiedenen pH-
Werten durchgeführt, zu keiner ausreichenden Migration
der Wirkstoffe aus dem Faserinneren an die Faseroberfläche
führen. In allen Fällen liegt eine unbefriedigende
antimikrobielle Wirksamkeit vor.
Ein Acrylnitrilcopolymerisat gemäß Beispiel 1 wurde
analog gelöst und unter Zugabe von 5% 1-Pyridyl-(2)-
4-phenylpyrazolin-5-on in eine Spinnlösung mit 30%
Feststoffgehalt übergeführt. Die Spinnlösung wurde dann
filtriert und, wie in Beispiel 1 angegeben, nach dem
Trockenspinnverfahren aus einer 240-Lochdüse versponnen.
Das Spinngut wurde wieder auf Spulen gesammelt, gefacht
und zu Fasern vom Endtiter 3,3 dtex ohne Dämpfschritt
nachbehandelt. Ein Teil der Fasern wurde wieder gefärbt.
Sowohl die rohweißen als auch die gefärbten antimikrobiell
ausgerüsteten Fasern wurden anschließend wieder
zu Dreizylindergarnen dtex 228×1 (Nm 36/1) versponnen
und zu Strickwaren im Milano-Rib-Muster verarbeitet.
Die Strickwaren wurden einer 10fachen Haushaltswäsche
unterzogen. Fasern und Strickwaren, jeweils rohweiß
und gefärbt, wurden hierauf wieder in Form des Agar-
Diffusionstestes mit den in Beispiel 1 angegebenen
Schimmelpilzen und Bakterien mikrobiologisch geprüft.
In allen Fällen lag die Benotung 1 vor, d. h., es fand
keine Reduzierung des Wachstums der Prüfkeime auf den
Fasern bzw. Strickstücken statt.
Ein Acrylnitrilpolymerisat gemäß Beispiel 1 wurde
analog gelöst und unter Zugabe von 5% 1-Pyrimidyl-(2)-
4-phenylpyrazolin-5-on in eine Spinnlösung mit 30%
Feststoffgehalt übergeführt. Die Spinnlösung wurde dann
filtriert und nach dem Trockenspinnverfahren aus einer
240-Lochdüse versponnen. Das Spinngut wurde wieder auf
Spulen gesammelt, gefacht und zu Fasern vom Endtiter 3,3
dtex ohne Dämpfschritt nachbehandelt. Ein Teil der Fasern
wurde wieder gefärbt. Sowohl die rohweißen als auch
die gefärbten antimikrobiell ausgerüsteten Fasern wurden
wieder zu Strickwaren in Milano-Rib-Muster verarbeitet.
Die Strickwaren wurden wieder einer 10fachen
Haushaltswäsche unterzogen. Fasern und Strickstücke,
jeweils rohweiß und gefärbt, wurden anschließend wieder
in Form des Agar-Diffusionstests mit den in Beispiel 1
angegebenen Schimmelpilzen und Bakterien mikrobiologisch
geprüft. In allen Fällen lag die Benotung 1 vor, d. h.,
es fand keine Reduzierung des Wachstums der Prüfkeime
auf den Fasern bzw. Strickstücken vor.
Claims (9)
1. Fäden und Fasern aus synthetischen Polymeren, die
0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf Polymer, einer Verbindung
der Formel
eingesponnen enthalten, in welcher
R für Wasserstoff oder Alkyl steht,
R¹ für Halogen, Hydroxy, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Alkoxy, gegebenenfalls substituiertes Phenoxy, einen gegebenenfalls im Alkylteil substituierten Rest -S(O)p-Alkyl, Nitro, gegebenenfalls substituiertes Amino oder für einen ankondensierten carbocyclischen oder heterocyclischen Rest steht,
P für eine ganze Zahl 0, 1 oder 2 steht,
R² für Halogen, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, für Alkoxy, Alkylmercapto, Nitro, Cyan, Aminocarbonyl oder für einen ankondensierten carbocyclischen Rest steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 5 steht,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht, wobei die Substituenten gleich oder verschieden sein können, wenn m und/oder n für eine Zahl größer 1 stehen und
X, Y und Z gleich oder verschieden sind und für ein Stickstoffatom, den Rest stehen, wobei R² die oben angegebene Bedeutung hat, mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der Substituenten X, Y, Z ein Stickstoffatom bedeutet.
R für Wasserstoff oder Alkyl steht,
R¹ für Halogen, Hydroxy, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Alkoxy, gegebenenfalls substituiertes Phenoxy, einen gegebenenfalls im Alkylteil substituierten Rest -S(O)p-Alkyl, Nitro, gegebenenfalls substituiertes Amino oder für einen ankondensierten carbocyclischen oder heterocyclischen Rest steht,
P für eine ganze Zahl 0, 1 oder 2 steht,
R² für Halogen, gegebenenfalls substituiertes Alkyl, für Alkoxy, Alkylmercapto, Nitro, Cyan, Aminocarbonyl oder für einen ankondensierten carbocyclischen Rest steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 5 steht,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 4 steht, wobei die Substituenten gleich oder verschieden sein können, wenn m und/oder n für eine Zahl größer 1 stehen und
X, Y und Z gleich oder verschieden sind und für ein Stickstoffatom, den Rest stehen, wobei R² die oben angegebene Bedeutung hat, mit der Maßgabe, daß wenigstens einer der Substituenten X, Y, Z ein Stickstoffatom bedeutet.
2. Fäden und Fasern nach Anspruch 1, worin
R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht,
R¹ für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, Trifluormethyl, Dichlorfluormethyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, Trifluormethoxy, Dichlorfluormethoxy, Methylthiomethoxy, Ethylthiomethoxy, 1-Methylthio-ethoxy, 2-Ethylthio-ethoxy, Phenoxymethoxy, Phenoxy, Methylthio, Ethylthio, Trifluormethylthio, Dichlorfluormethylthio, Methoxymethylthio, Ethoxymethylthio, Methylthiomethylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, Methylsulfonyl, Nitro, Cyano, Amino, Methylamino, Ethylamino, Dimethylamino, Diethylamino, für einen ankondensierten Benzolring oder einen gegebenenfalls durch Fluor einfach oder mehrfach substituierten ankondensierten 5- oder 6gliedrigen Heterocyclus mit 1 oder 2 Sauerstoffatomen steht,
R² für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, tert.-Butyl, Trifluormethyl, Dichlorfluormethyl, Methoxymethyl, Ethoxymethyl, Methylthiomethyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, Methylthio, Ethylthio, Nitro, Cyano, Aminocarbonyl oder einen ankondensierten Benzolring steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht, wobei die Substituenten gleich oder verschieden sein können, wenn m und/oder n für eine Zahl größer 1 stehen und
X, Y und Z gleich oder verschieden sind und für ein Stickstoffatom, den Rest stehen, wobei R² die oben angegebene Bedeutung hat, mit der Maßgabe, daß einer oder zwei der Reste X, Y, Z ein Stickstoffatom bedeuten.
R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht,
R¹ für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, Trifluormethyl, Dichlorfluormethyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, Trifluormethoxy, Dichlorfluormethoxy, Methylthiomethoxy, Ethylthiomethoxy, 1-Methylthio-ethoxy, 2-Ethylthio-ethoxy, Phenoxymethoxy, Phenoxy, Methylthio, Ethylthio, Trifluormethylthio, Dichlorfluormethylthio, Methoxymethylthio, Ethoxymethylthio, Methylthiomethylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, Methylsulfonyl, Nitro, Cyano, Amino, Methylamino, Ethylamino, Dimethylamino, Diethylamino, für einen ankondensierten Benzolring oder einen gegebenenfalls durch Fluor einfach oder mehrfach substituierten ankondensierten 5- oder 6gliedrigen Heterocyclus mit 1 oder 2 Sauerstoffatomen steht,
R² für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, tert.-Butyl, Trifluormethyl, Dichlorfluormethyl, Methoxymethyl, Ethoxymethyl, Methylthiomethyl, Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, iso-Propoxy, Methylthio, Ethylthio, Nitro, Cyano, Aminocarbonyl oder einen ankondensierten Benzolring steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht, wobei die Substituenten gleich oder verschieden sein können, wenn m und/oder n für eine Zahl größer 1 stehen und
X, Y und Z gleich oder verschieden sind und für ein Stickstoffatom, den Rest stehen, wobei R² die oben angegebene Bedeutung hat, mit der Maßgabe, daß einer oder zwei der Reste X, Y, Z ein Stickstoffatom bedeuten.
3. Fäden und Fasern nach Anspruch 1, worin
R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht,
R¹ für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, Methoxy, Ethoxy, Trifluormethoxy, Phenoxy, Methylthio, Ethylthio, Trifluormethylthio, Nitro, Cyano, Amino, Dimethylamino, einen ankondensierten Benzolring oder einen ankondensierten 5gliedrigen mehrfach durch Fluor substituierten Heterocyclus mit 2 Sauerstoffatomen steht,
R² für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, tert.- Butyl, Trifluormethyl, Methoxy, Methylthio, Nitro, Cyano, Aminocarbonyl oder einen ankondensierten Benzolring steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht und entweder
X für ein Stickstoffatom steht und
Y und Z für den Rest stehen oder
Y für ein Stickstoffatom steht und
X und Z für den Rest stehen oder
X und Z für je ein Stickstoffatom stehen und
Y für den Rest steht oder
X und Y für je ein Stickstoffatom stehen und
Z für den Rest steht.
R für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht,
R¹ für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, Methoxy, Ethoxy, Trifluormethoxy, Phenoxy, Methylthio, Ethylthio, Trifluormethylthio, Nitro, Cyano, Amino, Dimethylamino, einen ankondensierten Benzolring oder einen ankondensierten 5gliedrigen mehrfach durch Fluor substituierten Heterocyclus mit 2 Sauerstoffatomen steht,
R² für Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, tert.- Butyl, Trifluormethyl, Methoxy, Methylthio, Nitro, Cyano, Aminocarbonyl oder einen ankondensierten Benzolring steht,
m für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht,
n für eine ganze Zahl von 0 bis 3 steht und entweder
X für ein Stickstoffatom steht und
Y und Z für den Rest stehen oder
Y für ein Stickstoffatom steht und
X und Z für den Rest stehen oder
X und Z für je ein Stickstoffatom stehen und
Y für den Rest steht oder
X und Y für je ein Stickstoffatom stehen und
Z für den Rest steht.
4. Fäden und Fasern gemäß Anspruch 1, die eine Verbindung
der Formel
enthalten, worin
X¹ N oder CN bedeutet.
X¹ N oder CN bedeutet.
5. Fäden und Fasern gemäß Anspruch 1, die 0,5 bis
1 Gew.-%, bezogen auf Polymerfeststoff, der Verbindungen
der Formel I enthalten.
6. Fäden und Fasern nach Anspruch 1 aus Acrylnitrilpolymerisaten
mit mindestens 45 Gew.-% Acrylnitrileinheiten.
7. Fäden und Fasern nach Anspruch 1 aus Acrylnitrilpolymerisaten
mit mindestens 85 Gew.-% Acrylnitrileinheiten.
8. Verfahren zur Herstellung von antimikrobiell wirksamen
Fäden und Fasern gemäß Anspruch 1, indem man
eine oder mehrere Verbindungen der Formel I in einer
Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf Polymer, in
eine Spinnlösung des Polymeren, vorzugsweise eine
Polyacrylnitril-Spinnlösung einbringt, die Spinnlösung
nach dem Trockenspinnverfahren zu Fäden verspinnt,
anschließend durch Waschen, Strecken, Präparieren,
Trocknen, Kräuseln und Schneiden zu Fasern
nachbehandelt, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Fäden und Fasern zuletzt einer Sattdampf-Fixierung
von mindestens 3 Minuten bei mindestens 120°C unterzieht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierung 3 bis 15 Minuten bei 120 bis 150°C
durchgeführt wird.
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