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"Verfahren zur Herstellung eines Wachs-
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modelles für eine Zahnkrone und Behältnis zur Verwendung bei einem
derartigen Verfahren." Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Wachsmodelles für eine auf einem Zahnstumpf zu befestigende Zahnkrone, bei dem der
Zahnstumpf mit einer Kappe und die Kappe derartig mit Wachs bedeckt wird, dass die
Oberfläche desWachses unter Ausbildung von durch Figuren voneinander getrennten
Höckern mindestens annähernd an den Antagonisten der zu modellierenden Zahnkrone
angepasst ist, sowie ein Behältnis zur Verwendung bei einem derartigen Verfahren.
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Zahnkronen werden üblicherweise derartig modelliert, dass auf einen
Zahnstumpf in einem ersten Arbeitsgang eine Kappe beispielsweise aus einem tiefgezogenen
Kunststoff aufgesteckt wird. Auf diese Kappe wird anschliessend mit Hilfe eines
lanzettartigen Werkzeuges ein Wachs aufgebracht. Dazu wird das lanzettartige Werkzeug
oftmals in ein Behältnis eingetaucht, in wechem sich erhitztes und dadurch schmelzflüssiges
Wachs befindet. Das am Werkzeug haften bleibende Wachs wird auf diese Weise vom
Behältnis auf die den Zahnstumpf
bedeckerlde Kappe übertragen.
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Bei diesem bekannten Verfahren muss das Wachs im Behältnis in den
schmelzflüssigen Zustand gebracht und in schlrlelzflüssigern Zustand gehalten werden,
wozu ein relativ grosser Energiebedarf erforderlich ist. Ausserdem rnuss bei diesem
bekannten Verfahren bei relativ hohen Temperaturen gearbeitet werden, um das Wachs
während der Formgebungsarbeit, d.h. während der Modellierarbeit im schmelzflüssigen
Zustand zu erhalten. Andererseits ist die Menge des mittels des obenerwähnten lanzettartigen
Werkzeuges vom Behältnis auf die den Zahnstumpf bedeckende Kappe übertragenen Wachses
pro übertragungsarbeitsschritt relativ gering, so dass eine Vielzahl ubertragunsarbeitsschritte
erforderlich ist, um die den Zahnstumpf bedeckende Kappe derart mit Wachs zu bedecken,
dass die Oberfläche des Wachses unter Ausbildung von durch Fisuren voneinander getrennten
Höckern mindestens annähernd an den Antagonisten der zu modellierenden Zahnkrone
angepasst ist. Diese Vielzahl an Übertragungsarbeltssohritten bedingt jedoch einen
erheblichen Zeitaufwand, der sich auf den Herstellungspreis einer solchen Zahnkrone
in nachteiliger Weise auswirkt. Ausserdem ist die Formgebungsarbeit selbst infolge
der jeweils nur sehr kleinen Wachsmengen,die pro Übertragungsarbeitsschritt vom
Behältnis auf die den Zahnstumpf bedeckende Kappe übertragen werden können, auch
sehr aufwendig.
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Deshalb liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art sowie eiri lsehäLtnis zur Verwendung bei diesem
Verfahren zu schaffen, mit welchem die Formgebungsarbeit zur Herstellung eines Wachsmodelles
für eine Zahnkrone wesentlich vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass auf die den
Zahnstumpf bedeckende Kappe nacheinander zumindest kugelähnliche Wachskörper aufgebracht
werden, deren Grösse an den Zwischenraum zwischen der Kappe und dem Antagonisten
in der zusammengebissenen Stellung des Gebisses zumindest annähernd angepasst ist.
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Durch die Verwendung einzelner zumindest kugelähnlicher Wachskörper,
deren Grösse an den Zwischenraum zwischen der Kappe und dem Antagonisten in der
zusammengebissenen Stellung des Gebisses zumindest annähernd angepasst ist, ist
die Ubertragungsarbeit des Wachses auf die den Zahnstumpf bedeckende Kappe auf ein
Minimum reduziert, wobei gleichzeitig die Formgebungsarbeit durch die Anwendung
der ein geeignetes Volumen aufweisenden Wachskörper äusserst vereinfacht ist. Ein
weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass die zwischen den einzelnen
Höckern gegebenen Fisuren durch die zumindest kugelähnlichen Wachskörper unmittelbar
ausgebildet werden, so dass der sonst übliche Arbeitsgang zur Ausformung der Fisuren
grösstenteils entfallen kann.
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Die zumindest kugelähnlichen Wachskörper können vor dem Aufbringen
auf die den Zahnstumpf bedeckende Kappe einer erhöhten Temperatur ausgesetzt werden,
bei welcher die Wachskörper eine derartige Konsistenz erreichen, dass sie auf der
Kappe festkleben und zumindest teilweise ineinanderfliessen. Dabei werden die einzelnen
Wachskiirper in vorteilhafter Weise nur auf eine vergleichsweise niedrige Temperatur
erwärmt, bei welcher das Wachs nicht schmclzflüssig sondern nur weich wird. Die
weichen chskörper, die während des übertragers auf die den Zahnstumpf' bedeckende
Kappe ihre Gestalt behalten, können sehr ejefach auf die den Zahnstumpf bedeckende
Kappe übertragen werden, wobei während jedes einzelnen Ubertragungsarbeits-
schritten
ein Höcker aufeinmal, bzw. in wenigen Arbeitsschritten ausgebildet werden kann.
Auf diese Weise werden auch die Seitenwände einer Krone ein fach modelliert. Insbesondere
für die Modellierung der Seitenwände wird eine Konsistenz des Wachses angestrebt,
dass die einzelnen Wachskörper verbessert ineinanderfliessen, um auf diese Weise
eine glattere Oberfläche der Seitenwände zu erhalten als an der Bissfläclle Iit
ihren Höckern und Frisuren.
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Die Wachskörper können mittels eines Werkzeuges von einem Behältnis
auf die den Zahnstumpf bedeckende Kappe übertragen werden. Dieses Werkzeug kann
sehr einfach ausgebildet sein, wobei die Menge des mit dem Werkzeug in einen einzigen
Arbeitsschritt auf die den Zahnstumpf bedeckende Kappe übertragenen Wachses von
der Gestalt des Werkzeuges in vorteilhafter Weise unabgängig und nur von dem aus
dem Behältnis entnommenen zumindest kugelähnlichen Wachskörper abhängig ist.
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Dabei können in voneinander räumlich getrennten Abteilen des Behältnisses
Wachskörper unterschiedlicher Volunlina gelagert sein, wobei in jedem Abteil des
beim erfindunysyeallässen Verfahren zur Anwendung gelangenden Behiiltnisses Wachskörper
desselben Volumens gelagert sind. Die Lagerung von Wachskörpern desselben Volumens
in den einzelnen Abteilen des erfindungsgemässen Behältnissen l)at den Vorteil,
dass die verschiedenen Wachskörper der unterschiedlichen Volumina sehr übersichtlich
zur Verfügung gestellt werden, so dass die Auswahl eines passenden Wachskörpers
sehr einfach möglich ist.Dadurch wird die Modellierarbeit zur Herstellung eines
Wachsmodelles für eine auf einem Zahnstumpf zu befestigende Zahnkrone vergleichsweise
wesentlich vereinfacht und in sehr viel kürzerer Zeit durchführbar.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Wachskörüer eine Kugelgestalt
aufweisen.Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Wachskörper eine beliebige
andere G-stalt, z.B. die Gestalt einseitig abgeplatteter Kugeln, die Gestalt von
Würfeln o.dgl. aufweisen; kugelförmige bzw. kugelähnliche Wachskörper sind jedoch
sehr einfach herstellbar und sehr einfach anwendbar. Mit derartigen kugelförmigen
oder kugelähnlichen Wacbskörpern können die einzelnen durch Fisuren voneinander
getrenntetl Höcker sehr einfach und ohne aufwendige Nacharbeitsgänge hergestellt
werden.
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Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäss zur Anwendung gelangenden
Wachskörper besteht auch darin, dass das auf die Kappe aufgebrachte Wachs durch
die einzelnen Wachskörper formbeständiger ist als das nach bekannten übertragungsmethoden
auf eirze den Zahnstumpf bedeckende Kappe aufgebrachte Wachs, das während des Zusammenbeissens
bzw. bei einer Erwärmung wesentlich leichter zerfliesst als die einzelnen Wachskörper.
Auf diese Weise ergibt sich eine wesentlich verbesserte Modellierung einer Z;hrlkrone.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der Zeichnurwg schematisch dargestellten Wachsmodelles einer
mit den erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Zahnkrone.
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zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Wachsmodell einer Zahnkrone,
und Fig. 2 einen Querschnitt durch das Wachsmodell einer Zahnkrone entlang der Schnittlinie
II-II aus Fig. 1.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen in einer schematischen Darstellung die
Herstellung eines Wachsmodelles für eine auf cinen: Zahnstumpf 10 zu befestigende
Zahnkrone, deren Umrisslinien 12 in Fig. 1 in Draufsicht und in Fig.2 in einemechnitt
dargestellt sind. Bei der Herstellung der Zahnkrone wird in einem ersten Arbeitsgang
auf den Zahnstumpf 10 in bekannter Weise eine Kappe 14 aufgesteckt, deren Form an
die Form des Zahnstumpfes 10 angepisst ist, und die beispielsweise aus einem tiefgezogenen
Kunststoffmaterial besteht. Auf die Kappe 14 werden nacheinander zur Ausbildung
der mit Höckern 16 und Fisuren 18 versehenen Oberfläche 12 der Zahnkrone Wachskörper
20 aufgebracht, die vorzugsweise die Form von Kugeln oder eine kugelähnliche Gestalt
aufweisen. Die Wachskugeln 20, deren Grösse, d.h. deren Volumen an den Zwischenraum
zwischen der Kappe 14 und dem Antagonisten in der zusammengebissenen Stellung des
Gebisses zumindest annähernd angepasst ist, werden dazu vor dem Aufbringen auf die
Kappe 14 einer erhöhten Temperatur ausgesetzt, bei welcher die nacheinander aufzubringendenWachskugeln
20 eine derartige Konsistenz erreichen, dass sie einerseits auf der Kappe 14 festkleben
und andererseits zumindest teilweise ineinanderfliessen. Dieses Ineinanderfliessen
der einzelnen, nacheinander auf die Kappe 14 aufgebrachten Wachskugeln 20 ist durch
die in dünnen Linien angedeuteten Wachskugeln 20 angedeutet worden.
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Wie aus den beiden Figuren 1 und 2 zu ersehen ist, werden die Wachskugeln
20 in den passenden Grössen auf die Kappe 14 aufgebracht. Zur einfacheren Auswahl
der passenden Grössen der Wachskugeln 20 werden die einzelnen Wachskugeln 20 aus
einem Behältnis entnommen, in dem die Wachskugeln 20 in voneinander getrennten Abteilen
grössenmässig sortiert untergebracht sind. Durch ein derartiges Behältnis stehen
die Wachskugeln 20 in abgestuften Grössen
geordnet zur Verfügung,
so dass die Übertragung der eirizelnen Wachskugeln 20 vom Behältnis auf die den
Zahnstumpf 10 bedeckende Kappe 14 sehr einfach und zeiLsarend möglich ist. Durch
die verschieden grossen zur Verfügung stehenden Wachskugeln 2ü ist es mit vergleichsweise
wenigen Übertragungsarbeitsschritten möglich,eine Zahnkrone unter Ausbildung der
in der Bissfläche liegenden Höcker 16 zu modellieren, wobei die Nacharbeit zur Herstellung
der zwischen den einzelnen Höckern 16 liegenden Fisuren 18 auf ein Minimum reduziert
ist.
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Ein erheblicher Vorteil des erfindungsgemässerl Verfahrens besteht
darin, dass das Wachs während des Moåellierens der auf einem Zahnstumpf zu befestigenderi
Zahnkror.
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thermisch nicht expandiert bzw. kontrahiert, sondern seine Form und
Gestalt behält.
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