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Verfahren zur Befestigung von Verankerungsstiften in künstlichen Zähnen
durch Lötmasse in einem Arbeitsgang
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Befestigung von Vcrankerungsstiften in künstlichen Zähnen durch Lötmasse in
einem Arbeitsgang.
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Es ist bekannt, bei der Herstellung künstlicher Zähne in diese vor
dem Brennen eine kleine Zwinge oder Spirale aus Metall mit hohem Schmelzpunkt, z.
B. Platin, einzusetzen. Mit dieser Spirale oder Zwinge wird der Verankerungsstift
verbunden, der üblicherweise ein Kopfteil besitzt, mit welchem er in dem Gebißkörper
verankert wird.
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Es ist ferner bekannt, zur Befestigung des Verankerungsstiftes in
dem Zahnkörper Flußmittel und Lötmasse in die Zahnkörperhöhlung mittels einer Nadel
einzuführen und dann den Stift mittels einer feinen Zange auf die Oberseite der
Lötmasse in der Zahnkörperhöhlung aufzusetzen. Schließlich wird der Zahn in einen
Lötofen eingebracht, in welchem eine feste Verbindung zwischen Verankerungsstift
und Spirale oder Zwinge bewirkt wird. Dieses bekannte Befestigungsverfahren hat
den Nachteil, daß zwei Arbeitsvorgänge nötig sind, um Lötmasse und Verankerungsstift
in den Zahnkörper zu bringen. Ferner geschieht es oft, daß das Flußmittel mit der
Außenseite des Zahnkörpers in Berührung kommt, wo es nach dem Erhitzen in dem Lötofen
Flecken verursacht und hierdurch den Zahn unbrauchbar macht.
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Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, in dem Schaft des Verankerungsstiftes
eine Ringnut vorzusehen und diese mit Lötmasse auszufüllen. Der Zweck dieses Vorschlages
ist, Stift und Lötmasse in einem Arbeitsgang in den Zahn bringen zu können.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren,
nach
welchem es möglich ist, in einer praktisch einfachen und zuverlässigen Weise Verankerungsstift
und Lötmasse in den Zahnkörper einzuführen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß die Stifte in dem Zahnkörper mittels eines Formstückes eingelötet
werden, das mit das Ende der Stifte kappenartig umgreifende Flanschen versehen ist.
Solche Formstücke können rasch und einfach an dem stumpfen Ende eines Stiftes befestigt
werden, mit dem sie dann verbunden bleiben.
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Zweckmäßig werden die Formstücke von einem mit starker Mittelrippe
und schwachen, aufbiegbaren Flanschen hergestellten Lötmassestreifen abgetrennt.
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Gemäß der weiteren Erfindung können die Formstücke vor ihrer Verbindung
mit den Stiften mit einem Flußmittel bedeckt werden. Dieses läßt man dann trocknen,
so daß es eine trockene Schicht bildet, die die Lötmasse und gegebenenfalls auch
einen Teil des Stiftes bedeckt. Hierdurch wird ein Verderben von Zähnen durch Flußmittel
praktisch ausgeschaltet.
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An dem kopflosen Ende des Stiftes ist ein mit Flanschen versehenes
Stück Lötmasse durch Anbiegen und Anpressen dieser Flansche gegen den Mantel des
Stiftes befestigt.
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In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Fig. I einen senkrechten Schnitt durch einen künstlichen
Zahn mit eingesetzter Spirale, Fig. 2 im vergrößerten Maßstab einen Teil des Zahnes
mit Spirale und eingesetztem Verankerungsstift, Fig. 3 eine Draufsicht auf einen
Streifen Lötmasse, von dem die einzelnen Lötmassestücke abgeschnitten werden können,
Fig. 4 einen Querschnitt längs der Linie 4-4 in der Fig. 3, Fig. 5 in vergrößerter
Seitenansicht einen Verankerungsstift, gegen dessen stumpfes Ende ein zu befestigendes
Stück Lötmasse gelegt ist, Fig. 6 eine ähnliche Ansicht wie die Fig. 5, doch sind
die Flanschteile der Lötmasse bereits umgelegt, Fig. 7 eine Darstellung ähnlich
der Fig. 5 und 6, aber mit gegen den Mantel des Stiftes angepreßten Flanschteilen
der Lötmasse, Fig. 8 eine Unteransicht des fertigen Gegenstandes, welche die Abrundung
der Ecken des Lötmassestückes veranschaulicht.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Zahnkörpe r x ist eine Spirale
II vor dem Brennen eingesetzt worden, so daß sie sich nach der Herausnahme des Zahnes
aus dem Ofen in der gezeigten Lage zu einer Öffnung 12 befindet, durch welche ein
zu befestigender Verankerungsstift eingeführt wird. Dieser Stift kann verschiedene
Länge haben. In der in Fig. 2 gezeigten Teilansicht ist ein Stift 13 mit der Spirale
II durch die Lötmasse 14 verbunden. Zweckmäßig erhält der Stift einen Kopf I6, um
ihn besser in der Kieferplatte verankern zu können.
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In Fig. 3 ist ein kurzes Stück eines Lötmassestreifens 17 gezeigt,
welches aus einer mittleren Längsrippe i8 und Seitenflanschen 27 besteht. Er wird
in Teile zerschnitten, wie durch die gestrichelten Linien angedeutet ist, so daß
Blöcke 2I entstehen, die, wie die gekreuzten und gestrichelten Linien zeigen, annähernd
quadratisch sind.
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In Fig. 4 ist ein von dem Streifen I7 gemäß Fig. 3 abgetrenntes Blockstück
21 gezeigt. Die Länge A ist im allgemeinen etwas kleiner als die Länge B, d. h.
die Seitenwände 22 des Stückes 21 sind leicht verjüngt.
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In Fig. 5 ist das gleiche Lötmassestück 2I umgekehrt dargestellt,
sein Mittelteil legt sich gegen das stumpfe Ende 26 des Stiftes 13, während sich
die Flanschteile 27 diametral davon nach außen erstrecken.
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In Fig. 6 sind die Flansch teile 27 gegen den Mantel des Stiftes
I3 gelegt, und in Fig. 7 sind sie um den Mantelstift herumgefaltet, so daß Spalte
28 zwischen den Kanten der Flanschteile entstehen. Während des gleichen Arbeitsvorganges
sind die Ecken des Blockes 21 bei 29 etwas abgerundet worden, so daß der Stift mit
daran befestigter Lötmasse leicht in die Öffnung 12 des Zahnkörpers x eingeführt
werden kann und sich die Lötmasse dann innerhalb der Spirale 11 befindet.
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Vor dem Einsetzen des Stiftes mit der daran befestigten Lötmasse in
den Zahnkörper x kann jedes der Lötmassestücke 2I oder auch ein Stift mit daran
befestigter Lötmasse mit dem nötigen Flußmittel versehen werden. Hierauf wird das
Flußmittel getrocknet, so daß es eine trockene Schicht bildet, welche je nach Wunsch,
entweder nur das Lötmassestück oder Stift und Lötmasse zusammen bedeckt.
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Wie Fig. 7 zeigt, ist der Gesamtdurchmesser durch die Seitenteile
der Lötmasse gegenüber dem Durchmesser des Stiftes allein nur unwesentlich vergrößert,
da die Flanschteile eng um den Mantelstift herumgelegt oder gepreßt sind.
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PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Befestigung von Verankerungsstiften
in künstlichen Zähnen durch Lötmasse in einem Arbeitsgang, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stifte (I3) in dem Zahnkörper (x) mittels eines mit das Ende der Stifte
kappenartig umgreifenden Flanschen (27) versehenen Formstückes (I7) eingelötet werden.