DE89647C

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Info

Publication number: DE89647C
Application number: DENDAT89647D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung, mittelst welcher Eisenstäbe beliebigen Querschnitts spiralförmig derart gebogen werden können, dafs eine beliebige Anzahl denselben Spirallauf und dieselbe Spirallänge aufweist, wie dies hauptsächlich für die unter dem Namen »Venetianische Eisenarbeit« bekannten Kunstschmiedearbeiten nothwendig ist.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand wie folgt:

Fig. ι zeigt die Vorrichtung in der perspectivischen Ansicht und in derjenigen Stellung, in welcher der Eisenstab in die Vorrichtung eingesetzt wird.

Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht von Fig. i.

In Fig. 3 ist die Fig. 2 nochmals dargestellt, aber in einer Stellung, welche der herzustellenden Spirale in halbfertigem Zustande entspricht.

In Fig. 4 ist ein mittelst dieser Vorrichtung gebogener Stab in der Seitenansicht dargestellt.

In dem Gestellkörper A ist eine mit Kurbel H versehene Scheibe C drehbar gelagert, die an ihrem Umfange mit einer Mafseintheilung versehen ist, so dafs der Winkelausschlag der Scheibe durch einen an dem Gestelltheil A angebrachten Zeiger P bezeichnet wird.

Auf der vorderen Seite der Scheibe C ist central ein Kern F angeordnet, welcher in seinem Querschnitt spiralförmig verläuft und in seiner Längsrichtung derart mehrmals abgesetzt ist, dafs der spiralförmige Querschnitt stufenweise abnimmt. Die sämmtlichen Spiralgänge S verlaufen aber in einer mit der Achse der Scheibe zusammenfallenden Nuth E. Seitlich von dem Kern F ist auf der vorderen Seite der Scheibe C ein zweiter hohlgestalteter Kern R um den Bolzen c schwingend angeordnet, welcher auf seinem Umfange ebenfalls mit immer gröfser werdenden Spiralgängen 1, 2, 3, 4 und 5 versehen ist. Diese Spiralgänge ergänzen diejenigen des Kernes F, so dafs die beiden Körper F und R, sobald sie die Stellung der Fig. 3 einnehmen, ein Ganzes bilden und zur Herstellung von Spiralen mit mehreren Gängen dienen.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Die Scheibe C und der als Hohlkörper ausgebildete Kern R werden in die Stellung der Fig. 2 gebracht und der Stab M derart in die Nuth E mit seinem Ende eingeschoben, dafs er mit demjenigen Spiralgange correspondirt, dessen Verlauf den Spiralwindungen entsprechen soll. Ist dies geschehen, dann dreht man die Scheibe C vermittelst der Kurbel H in der in Fig. 3 angegebenen Pfeilrichtung, bis der Kern R mit dem Kern F zusammenfällt und die Stellung der Fig. 3 einnimmt. Von da ab geht der Stab M auf den zugehörigen Spiralgang des Kernes R über. Hat die Spirale ihre richtige Länge, dann zieht man den Stab von den beiden Kernen ab; derselbe besitzt dann die Gestalt der Fig. 4.

Ist bei dem Biegen des ersten Stabes der Ausschlag der Scheibe C bezeichnet worden, dann können die sämmtlichen Stäbe mit gleich grofsen bezw. gleich langen Spiralen versehen werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Biegen von Metallstäben in Spiralform, dadurch gekennzeichnet, dafs eine drehbare Scheibe central mit einem in der Längsachse spiralförmig abgesetzten, stufenweise verjüngten, in axialer Richtung mit einer Fassungsnuth versehenen Kern verbunden ist, welcher durch einen zweiten als Hohlkörper ausgebildeten, auf der Scheibe schwingend angeordneten, ebenfalls mit stufenweise verjüngten Spiralgängen ausgestatteten Kern ergänzt wird, zu dem Zweck, Metallstäbe mit gleich grofsen und gleich langen spiralförmigen Windungen versehen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.