DE2247412C2 - Rohrbiegewerkzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Rohrbiegewerkzeug mit einem Biegedorn, der mehrere koaxial nebeneinanderliegende, jeweils das zu biegende Rohr aufnehmende Umfangsnuten unterschiedlichen Durchmessers und Querschnitts aufweist, mit einem um die Achse des Biegedorns schwenkbaren Biegeschuh, der den einzelnen Umfangsnuten zugeordnete Längsnuten aufweist, und mit einer dem Biegedorn zugeordneten, insbesondere an einem biegedornfesten Haken angebrachten, parallel zur Achse des Biegedorns verlaufenden Anlagefläche für die zu biegenden Rohre.

Ein Rohrbiegewerkzeug dieser Art ist beispielsweise aus der GB-PS 12 34 265 bekannt. Bei diesem bekannten Biegewerkzeug sind die Radien der Umfangsnuten so gewählt, daß auch dann, wenn der Außendurchmesser des jeweils zu biegenden Rohres exakt dem Quer* Schnittsdurchmesser der hierfür verwendeten Umfangsnut entspricht, der Biegebeginn des Biegeschuhs in verschiedenen Winkelpositionen des Biegeschuhs gegenüber der Dornachse liegt Deshalb ist es praktisch nicht möglich, eine für die verschiedenen Umfangsnuten und für verschiedene Rohrdurchmesser gleichermaßen gültige Biegewinkel-Ablesemöglichkeit vorzusehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Rohrbiegewerkzeug der eingangs bezeichneten Gattung eine Ablesemöglichkeit für den Biegewinkel bei unterschiedlichen Rohrdurchmessern zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Durchmesser und Querschnitt der einzelnen Umfangsnuten jeweils so gewählt ist, daß die diesen zugeordneten Längsnuten mit der Anlagefläche fluchten, und daß der Biegedorn eine Biegewinkelskala aufweist, deren Anfangspunkt dem Beginn der Biegewirkung des Biegeschuhs entspricht, wenn der Außen- durchmesser des zu biegendea Rohrs gleich dem Querschnitt der dieses aufnehmenden Umfangsnut ist.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist es also mit Hilfe einer einfachen Skalenanordnung möglich, den Biegewinkel für diejenigen unterschiedlichen Rohrdurchmesser exakt zu wählen, die dem Nutendurrchmesser der einzelnen Umfangsnuten entsprechen. Dies beruht darauf, daß die Radien der Umfangsnuten so gewählt sind, daß die Biegewirkung des Biegeschuhs in ίο der gleichen Winkellage des Biegeschuhs eintritt Wenn eine geringe Abweichung des Durchmessers des jeweils zu biegenden Rohre von dem Querschnittsdurchmesser der verwendeten Nut vorliegt, so kann der Benutzer des Werkzeugs mit Hilfe der Skala eine entsprechende :s Interpolation vornehmen und damit auch für diesen Fall einen exakten Biegewinkel erreichen.

Vorzugsweise weist der Biegedorn eine weitere Biegewinkelskala auf, deren Anfangspunkt dem Beginn der Biegewirkung des Biegeschuhs entspricht, wenn der Außendurchmesser des zu biegenden Rohres kleiner als der Querschn^;tt der dieses aufnehmenden Umfangsnut ist Dadurch wird die Interpolation für den Benutzer noch erleichtert Ferner ermöglicht die zweite Biegewinkelskala auch bei größeren Abweichungen des Rohrdurchmessers vom Querschnittsdurchmesser der verwendeten Nut eine ausreichend genaue Ablesung des Biegewinkels.

Aus der US-PS 31 94 038 ist zwar ein Rohrbiegewerkzeug mit einer Biegewinkel-Ableseskala bekannt jedoch findet sich in dieser Druckschrift kein Hinweis, wie man bei Vorhandensein mehrerer Umfangsnuten im Biegedorn mit einer einzigen Ableseskala und ggf. einer zusätzlichen Interpolationsskala auskommt, um für verschiedene Rohrdurchmesser der zu biegenden Rohre den Biegewinket bestimmen zu können. Bei der erfindungsgemäßen Lösung dagegen ist es möglich mit einem einfachen Werkzeug Biegungen an Rohren unterschiedlichen Durchmessers vorzunehmen und dabei den Biegewinkel abzulesen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren beschrieben. Es zeigt Fig.! eine Seitenansicht eines Biegewerkzeuges, F i g. 2 eine weitere Seitenansicht des Biegewerkzeuges,

Fig.3 die Ansicht 3-3 in Fig.2, mit fehlendem Biegeschuh,

F i g. 4 den Schnitt 4-4 aus F i g. 1, Fig.5 eine weitere Ausführungsform eines Biegewerkzeuges,

Fig.6 eine weitere Seitenansicht des in Fig.5 gezeigten Biegewerkzeuges.

Bei dem in Fig. 1 bis 4 gezeigten Biegewerkzeug 10

^:st ein Biegedorn Il mit einer Umfangsnut 12 vorgesehen, in der ein Rohr Tmittels eines Biegeschuhs 13 gebogen wird, der um die Achse 14 der Umfangsnut an einem Gelenkhebel 15 schwenkbar ist, der mit dem

Biegedorn 11 an einem Schwenkpunkt 16 und mit dem Biegeschuh 13 an einem Schwenkpunkt 17 verbunden

ist Ein Handgriff 18 ist mit dein Biegeschuh 13 und ein

Handgriff 19 mit dem Biegedorn 11 verbunden, so daß

das gesamte Biegewerkzeug von Hand betitigt werden kann, wenn ein Rohr T über einen vorgegebenen

Winkelbereich gebogen werden soll. Diese Betätigung

ist in Fig. 1 durch eine zusätzliche gestrichelte

Darstellung verdeutlicht.

Der Handgriff 18 ist mit einem Anschlagstift 20 versehen, der an einer Kante 21 des Gelenkhebels 15 anliegt, wenn der Biegeschuh 13 sich in seiner in F i g. I

gezeigten Biegestellung befindet. Eine Schwenkung des Handgriffs 18 im Gegenuhrzeigersinn gegenüber der in F i g, 1 gezeigten Stellung ermöglicht eine Versetzung des Biegeschuhs 13 aus der auf das Rohr einwirkenden Stellung, so daß das Rohr T leicht zwischen den Biegedorn 11 und den Biegeschuh 13 gelegt werden kann, bevor der Biegevorgang beginnt

Das Biegewerkzeug ist mit einer verbesserten Hakenkonstruktion versehen, mit der eine genauere Biegung des Rohrs T möglich ist Wie aus Fig,2 hervorgeht, hat der Haken 22 einen geradlinigen, auf das Rohr einwirkenden Teil 23, der auf die Umfangsnut 12 ausgerichtet ist und das Rohr T gegen eine Längsbewegung festhält wenn der Biegeschuh 13 im Uhrzeigersinn (Fig. 1) ausgehend vom Biegeanfangspunkt 24 bewegt wird. Der das Rohr haltende Teil bzw. die Anlagefläche 23 hat eine Vorderkante 25, die durch die Reibungskräfte des Biegeschuhs 13 und das damit verbundene Andrücken des Rohrs gegen den Haken in den äußeren Teil des Rohrs hineingedrückt wird, wie es in F i g. 1 dargestellt ist

Der Biegedorn 11 kann mit mehreren Umfangsnuten versehen sein. In F i g. 2 sind zusätzlich zur Umfengsnut 12 weitere Nuten 26 und 27 vorgesehen, die einen fortschreitend kleineren Durchmesser aufweisen, so daß das Biegewerkzeug 10 zur Biegung von Rohren unterschiedlichen Durchmessers verwendet werden kann, indem diese in die jeweils angepaßte Umfangsnut eingelegt werden. In jedem Falle wirkt dabei die Kante 25 des Hakens 22 auf das Rohr ein. Die Umfangsnuten 12, 26 und 27 sind auf dem Biegedorn 11 mit axialem Abstand zueinander koaxial angeordnet, so daß der Biegevorgang in allen Fällen gleichartig abläuft

Es hat sich gezeigt daß unter Verwendung eines mit gerader Anlagefläche versehenen Hakens 22 ein Biegedorn 11 mit drei Umfangsnuten 12, 26 und 27 zur Biegung aller üblichen Rohre von weniger als 16 mm bis zu 64 mm Durchmesser ausgenutzt werden kann. Dabei hat die Umfangsnut 12 einen Radius von ca. 3,18 bis 3,23 mm, die Umfangsnut 26 einen Radius von ca. 236 bis 2,41 mm und die Umfangsnut 27 einen Radius von ca. 1,57 bis 1,63 mm. Der innere Krümmungsradius der Umfangsnut 12 zur Dornachse beträgt ca, 1,1 cm, der innere Krümmungsradius der Umfangsiwt 26 beträgt ca, 1,26 cm und der innere Krümmungsradius der Umfangsnut 27 beträgt ca, 1,42 cm. Die Kante 25 des Hakens kajio von einer mm Handgriff 19 senkrecht und durch die Dornachse 14 verlaufenden Linie einen Abstand von ca. 1,74 cm haben, der Haken kann eine Breite von ca. Ut mm haben, und zwar gemäß Fig. 1 parallel zum Rohr T,

Dadurch, daß das Rohr um einen geringen Betrag in seiner Berührungsstelle mit dem Biegedorn 11 in der Umfangsnut abhängig von seinem Querschnitt verschoben werden kann, eignet sich das Biegewerkzeug 10 mit jeder Umfangsnut auch zur Biegung solcher Rohrquer-

schnitte, die kleiner als der für die jeweilige Umfangsnut vorgesehene bestimmte Rohrquerschnitt sind. Wie aus Fig.5 und 6 hervorgeht kann ein Rohr wesentlich geringeren Durchmessers in die Umfangsnut 12 eingelegt werden, wobei das Rohr 7" eine selche Lage

relativ zum Biegedorn 11 einnimmt, daß es längs einer Tangente zur Umfangsnut 12 an einem Punkt 28 liegt der gegenüber dem Biegeanfangspun*« 24 um einen geringen Betrag in Biegerichtung verschoben ist Dies ergibt sich aus der höheren Lage des linken Endes des

Rohrs Tanliegend an der Kante 25, die sich hinter dem Biegeanfangspunkt 24 befindet Die an dem Biegewerkzeug 10 in Fig. 1 dargestellte Skala 29 kann daher durch eine weitere Skala 30 ergänzt werden, die um einen gewissen Winkelbetrag gegenüber der Skala 29 verschoben ist Dieser Betrag entspricht dem Abstand des Biegeanfangspunktes 28 zum Biegeanfangspunkt 24. Wenn das Rohr nur einen geringfügig kleineren Durchmesser gegenüber der Umfangsnut hat, so kann die Skala 29 genutzt werden, wobei nur eine leichte Verstellung der Lage des Biegeschuhs 13 am Biegeendpunkt vorgenommen wird, d. h. der Biegeschuh wird etwas über die gewünschte Winkelmarkierung hinaus versetzt. Auf diese Weise kann ein Biegedorn 11 mit mehreren Umfangsnuten zur Biegung von Rohren

«ο ausgenutzt werden, deren Durchmesser sich in einem weiten Bereich ändert; hierzu reichen nur drei Umfangsnuten aus.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche;

1. Rohrbiegewerkzeug mit einem Biegedorn, der mehrere koaxial nebeneinanderliegende, jeweils das zu biegende Rohr aufnehmende Umfangsnuten unterschiedlichen Durchmessers und Querschnitts aufweist, mit einem um die Achse des Biegedorns schwenkbaren Biegeschub, der den einzelnen Umfangsnuten zugeordnete Längsnuten aufweist, und mit einer dem Biegedorn zugeordneten, insbesondere an einem biegeclornfesten Haken angebrachten, parallel zur Achse des Biegedorns verlaufenden Anlagefliche für die zu biegenden Rohre, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser und Querschnitt der einzelnen Umfangsnuten (12, 26, 27) jeweils so gewählt ist, daß die diesen zugeordneten Längsnuten mit der Anlagefläche (23) fluchten, und daß der Biegedorn (11) eine Biegewinkelskala (29) aufweist, deren Anfangspunkt (24) dem Beginn der Biegewirkung des Biegeschuhs (13) entspricht, wenn der Außendurchmesser des zu biegenden Rohrs (T) gleich dem Querschnitt der dieses aufnehmenden Umfangsnut(12;26;27) ist.

2. Rohrbiegewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegedorn (11) eine weitere Biegewinkelskala (30) aufweist, deren Anfangspunkt (28) dem Beginn der BiegewJrkung des Biegeschuhs (13) entspricht, wenn der Außendurchmesser des zu biegenden Rohrs (T) kleiner als der Querschnitt der dieses aufnehmenden Umfangsnut (12; 26; 27) isL