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Gießform zur Herstellung von Modellen für den Guß künstlicher Zähne
mit Kern Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Gießform zur Ausführung des
Verfahrens zur Herstellung von Modellen für den Guß künstlicher Zähne mit Kern nach
Patent 538 667: Durch die Erfindung wird erzielt, daß man die den Kern am Stift
haltenden Sperrglieder leichter mit der Hand erfassen und einstellen kann, und daß
der Kernstift mit einer größeren Sperrkraft belastet und dadurch sicherer festgehalten
werden kann als bisher.
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Erfindungsgemäß besteht die Spierrvorrichtung aus einem in Längsnuten
des einen Formteiles verschiebbar geführten Metallplättchen, das an der Gießform
mittels Zugfedern in der Sperrlage gehalten wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf
der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i eine Ansicht der Rückseite der
Gießform, Fig. 2 einen Längsschnitt nach Linie I-I der Fig. 3.
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Fig.3 zeigt einen Grundriß.schnitt nach Linie I1-11 der Fig. z, Fig.
4. eine Seitenansicht eines Gießformteiles und Fig.5 einen Kernstift und einen Querschnitt
eines Sperrgliedes. Die Gießform ist geteilt und besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus den Teilen a, b und b', die bei c gelenkig miteinander verbunden- sein
können. Der Teil a ist mit einer Sperrvorrichtung versehen, mittels welcher der
Tragstift d eines Kernes e in der Form festgehalten wird.
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Die Sperrwirkung wird, wie aus der Zeichnung hervorgeht, nicht durch
einen Federdruck, sondern durch Zugfedern f ausgeübt. Das den Stift d sperrende
Organ ist ein Metallplättchen g; welches in - einer Längsnut h des Formteiles
a verschiebbar geführt ist. Das Plättchen kann auch auf einer Seite mit einer
Achse verbunden sein, um die es sich drehen kann, während sein freies Ende mit einer
Zugfeder belastet ist, die bestrebt ist, das Plättchen g über den für den Kernstift
vorgesehenen Kanal i = zu ziehen. Bei dem in Fig. i und z gezeigten Ausführungsbeispiel
sind zwei Federn f vorgesehen, die das Plättchen gegen das stiftfassende Loch so
ziehen, daß dieses teilweise verschlossen wird. Als Plättchen kann ein Stück einer
Uhrfeder genügen, was erlaubt, die Einkerbung des Kernstiftes durch einen einfachen
Sägeschnitt l zu ersetzen, der der vom freien Ende gebildeten schiefen Ebene folgt,
wie in Fig.5 gezeigt ist. Der Vorteil dieser Abänderung
besteht
in einer leichteren Ausführung der Gießform, seiner sicheren Sperrung des Kernstiftes
und einer genaueren Feststellung des Kernes e. Das leichte Herausnehmen des mit
Wachs umhüllten Fernes bleibt gesichert, da die überstehenden Enden des Plättchens
erlauben, dasselbe zurückzuziehen, wodurch ein freies Zurückgleiten des Kernstiftes
ermöglicht wird.
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Die Sperrvorrichtung wirkt so, daßeine am Kernstift angebrachte schiefe
Ebene k und ihr für den Eingriff des Plättchens g folgender Einschnitt l nach unten,
d. h. der Kaufläche entgegengesetzt, gerichtet ist. Hierdurch wird beim Aufsetzen
der Modelle auf das Kiefermodell Platz gewonnen, was erlaubt, den Kernstift etwas
zu verkürzen.
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Es ist zu bemerken, daß ein Hilfsstift des Kernes, wenn ,er auf der
nämlichen Querlinie des Kernes angebracht wird, nur die halbe Dicke haben darf,
da er sonst die Sperrung verhindern würde. Im allgemeinen wird jedoch ein Stift
genügen, da die an seinem Ende vorgesehene schiefe Ebene h und ihr folgender Einschnitt
L eine Drehung um seine Achse verhindern. Außerdem kann man dieser Drehung entgegenwirken,
wenn man dem Stift statt eines runden einen eckigen Querschnitt gibt, dem der in
dem Formteil a angebrachte Kanal! entspricht.
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Die neue Klemmvorrichtung erlaubt auch, die auf dem Formteil fest
oder lose anzubringenden anderen Gießformteile vorteilhafter anzuordnen, wie es
die verwickelte Form eines Zahnes mehr oder weniger verlangt. So kann für Molaren
ein Teil mit dem Formteil a artikulleren, wie Fig. q. zeigt, während der andere
Teil durch Führungen m, die auf dem Formteil a (Fig. 3) angebracht sind, auf seinem
Platz gesichert ist. Bei Premolaren kann die Artikulation durch in dem Formteil
a angebrachte Kanäle ersetzt sein, in welche an dem Teil b befestigte Stifte eingreifen.
Der trichterförmige Eingußkanal n wird zweckmäßig von zwei auf dem Formteil a sitzenden
Teilen gebildet, wie Fig. 2 zeigt.
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Die Ausbildung des Kernes muß den gewünschten Modellen und andererseits
der ungleichen Abnutzung des künftigen Zahnes Rechnung tragen. Um zu diesem Ziele
zu gelangen, kann wie folgt verfahren werden: Ein säure- und gußbeständiger und
zweckmäßig geformter Stift wird in die beschriebene Gußform eingeführt und deren
Hohlraum mit Wachs ausgegossen. Das so erhaltene stifttragende Modell wird wie gewöhnlich
eingebettet und in Säure lösbarem Metall gegossen. Von dem so erhaltenen Metallzahn
werden die .zu verstärkenden Teile abgetragen. Es ist zu bemerken, daß diese Abtragung
außer der Abflachung der Kauhöcker in einem weiteren Abtragen auf ihrer Innenseite
für obere Zähne und auf ihrer äußeren Seite für untere Zähne erfolgen soll, um so
der physiologischen Abnutzung Rechnung zu tragen. Nun wird der Zahn in ein Säurebad
gehängt. Der hierzu verwendete säurefeste Draht wird an dem Stift befestigt. Sollte
dieser der Säure nicht genügend widerstehen, so kann er mit Wachs überzogen werden.
Hiermit wird -ein überall gleichmäßiges Abtragen erzielt. Der so gewonnene Kern
kann nun als Muster für ein bestimmtes kernenthaltendes Modell dienen, oder es kann
für ihn eine in der Erfindung beschriebene ähnliche Form geschaffen werden, die
erlaubt, unzählige Wachsmodelle von ihm auf die leichteste Art zu erhalten.
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Ein weiterer Vorteil wird dadurch erzielt, daß man den Kernstift d
an seinem im Kern e zu befestigenden Ende mit Gewinde o versieht, wie Fig. 5 zeigt.
Das Gewinde wird zweckmäßig auch durch den Hohlraum der Form, der das Wachs oder
Edelmetall aufnimmt, hindurchgeführt. Das Gewindeermöglicht, den Stiftd im Kerne
genügend fest zu verankern, aber ihn nach Beendigung des Metallgusses durch einfaches
Abschrauben zu entfernen. Das hierbei in der Edelmetallschicht freigelegte Loch
wird zeit Goldlot zugelötet. Der ausgeschraubte Kernstift aus unoxydierbarem Stahl
kann gegebenenfalls wieder verwendet werden.
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Die beschriebenen Verbesserungen erleichtern das Anfertigen von kernenthaltenden
Modellen für Zähne sowohl für festsitzenden als auch für abnehmbaren Zahnersatz.
Die durch die verschiedene Form der Zähne bedingten Änderungen können leicht durchgeführt
werden.