DE231409C - - Google Patents

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DE231409C
DE231409C DENDAT231409D DE231409DA DE231409C DE 231409 C DE231409 C DE 231409C DE NDAT231409 D DENDAT231409 D DE NDAT231409D DE 231409D A DE231409D A DE 231409DA DE 231409 C DE231409 C DE 231409C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C11/00Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings
    • A61C11/02Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings characterised by the arrangement, location or type of the hinge means ; Articulators with pivots
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C11/00Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings
    • A61C11/06Dental articulators, i.e. for simulating movement of the temporo-mandibular joints; Articulation forms or mouldings with incisal guide

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Veterinary Medicine (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 231409 -KLASSE 30b. GRUPPE
CHARLES E. LUCE in STUTTGART.
entsprechend geformt sind.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. April 1910 ab.
Die vorliegende. Erfindung betrifft ein neues Verfahren in der Erzeugung künstlicher Gebisse, und bildet die Herstellung des Gebisses genau gemäß der Kaubewegung der Person, für welche das Gebiß bestimmt ist, den Gegenstand der Erfindung. '
Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Kaubewegungen verschiedener Personen ebenfalls sehr verschieden sind, d.h. daß jede Person
ίο eigenartige Kaubewegungen ausführt.
Bisher wurde bei Herstellung künstlicher Gebisse der hierzu verwendete Artikulator entweder nur in der Weise hergestellt;. daß der gewöhnliche, sogenannte gerade Biß Anwendung fand, bei welchem der Unterteil des Artikulators gegen den oberen lediglich eine vertikale Drehbewegung ausführte, oder aber es war beim Artikulator eine meist äußerst komplizierte Einrichtung vorhanden zum Zwecke einer ungefähren Nachahmung der Kaubewe-.gung, wobei jedoch diese Bewegung für alle Gebisse gleich war und nicht der genauen Kaubewegung jedes einzelnen Individuums entsprach. Um letzteres zu erreichen, wird folgendes Verfahren angewendet:
Die beiden Teile des Artikulators sind, wie dies an sich bekannt, drehbar aneinander gelagert, und erfolgt die Herstellung der Kieferformen und der provisorischen Platten zunächst unter Anwendung des geraden Bisses in allgemein üblicher Weise. Zwecks Übertragung der wirklichen Kaubewegungen des Patienten werden die Kieferplatten in den Mund eingesetzt und der Patient veranlaßt, die gewöhnlichen Kaubewegungen auszuführen, wobei in die eine Kieferform die Zähne bereits eingesetzt sind und durch diese die Kaubewegungen als entsprechende Vertiefungen auf die andere Kieferform übertragen werden. Hierbei kann zweckmäßig eine Bißplatte zwischen die beiden 40-Kieferplatten eingesetzt und auf diese mit Abdruckmasse versehene Platte die Kaubewegungen durch entsprechende Vertiefungen übertragen werden.
Damit diese Kaubewegungen, nachdem die Formen wieder aus dem Munde des Patienten entfernt sind, auch im Artikulator genau so nachgemacht werden können wie im Munde, ist der Oberteil des Artikulators mit dem un- ' teren durch ein bequem lösbares Scharnier verbunden. Ferner befinden sich in der Nähe des Scharniers am einen Teil des Artikulators eine Anzahl unten abgerundeter, gegen den anderen Teil vorstehender Zapfen, die in einen am anderen Teil symmetrisch angebrachten Teller eingreifen, der mit irgendeiner der bekannten Abdruckmassen gefüllt ist. Die Enden dieser Zapfen drücken sich in die Masse des Tellers ein und übertragen nach Lösung des Scharniers beider Artikulatorhälften durch entsprechende seitliche usw. Bewegung derselben gegeneinander, wobei die in der Bißplatte befindlichen Vertiefungen als Führung dienen, die Kaubewegung auf die plastische Masse in dem Teller. Zur weiteren Führung der beiden Artikulatorteile bei Übertragung der Kaubewegung ist auf der Vorderseite an der einen Hälfte noch ein in der Höhe verstellbarer Führungs-
stift angeordnet, der mit seinem unteren Ende in die plastische Masse eines an der anderen Hälfte angeordneten Tellers eingreift und dort eine Führungsbahn eindrückt.
Ein zur Ausübung des Verfahrens dienender Apparat (Artikulator) ist auf der beiliegenden Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform näher erläutert.
Fig. ι ist ein mittlerer Längsschnitt,
ίο Fig. 2 eine Draufsicht bei geschlossenem und Fig. 3 eine Draufsicht bei aufgeklapptem Apparat.
Der neue Artikulator besteht aus dem üblichen Unterteil α und Oberteil b, die durch ein lösbares Scharnier c miteinander verbunden sind und zur Aufnahme der bereits fertigen Kieferformen dienen. Gemäß vorliegender Erfindung trägt der Unterteil α an seiner dem Scharnier zugekehrten Seite einen oder mehrere Teller d zur Aufnahme einer plastischen Abdruckmasse und ist an seiner Vorderseite ebenfalls ein kleiner Teller e angeordnet, der dem gleichen Zweck dient. Der Oberteil· δ trägt, symmetrisch zum Teller d liegend, eine beliebige Anzahl, z. B.
vier, vorstehende, unten abgerundete Zapfen f und an seinem vorderen Ende einen in der Höhe verstellbaren Führungsstift g, der zweckmäßig etwas geneigt gelagert ist. Damit die beiden Artikulatorteile α und b die den Kaubewegungen entsprechende Bewegung gegeneinander ausführen können, sind die Tragglieder h des Scharniers c niederklappbar angeordnet. Die Form des Unterkiefers i sowie die des Oberkiefers k, welche die provisorischen Platten I bzw. m tragen, und zwischen welchen ev. noch eine Bißplatte η angeordnet sein kann, sind die üblichen, nur ist der Tragarm der letzteren noch mit einer Durchgangsöffnung 0 für den Stift g versehen. Die Fassung der Platte I ist nun auf ihrem oberen Rande entweder mit Zähnen oder mit einer Anzahl beliebiger Erhöhungen p ausgestattet, durch welche beim Zusammenbeißen der Platten I und m in der plastischen Masse der einen Platte oder in der Beißplätte η — wenn eine solche angewendet wird — den Erhöhungen f entsprechende Markierungen q entstehen, nach denen die Vertiefungen r in der Masse des Tellers d sowie diejenigen s in der Masse des Tellers e sich richten.
Die Ausübung des Verfahrens und die Handhabung des neuen Apparates ist etwa folgende: Nachdem die Kieferformen i und k sowie die provisorischen Platten / und m fertiggestellt sind, werden die letzteren ev. unter Zwischenfügung der Beißplatte — wie in der Zeichnung dargestellt — in die. Mundhöhle des Patienten eingesetzt und dieser aufgefordert, zunächst einen gewöhnlichen geraden Biß und sodann Kaubewegungen auszuführen. Dabei bilden sich durch die Erhöhungen p der Fassung der Platte I in der plastischen Masse der Bißplatte η Vertiefungen q von gewisser Form, die den ausgeführten Bewegungen entsprechen. Hierauf werden die Platten I, m, η wieder aus dem Munde entfernt und samt den Kieferformen i und k in den Teilen α und b des Artikulators befestigt. Alsdann werden die Teller d und e mit einer plastischen Masse geeigneter Art — Abdruckmasse — angefüllt und der Oberteil b zunächst direkt auf den Unterteil α geklappt, wobei sich die Zapfen f und der Stift g in die Masse der Teller d und e eindrücken, was dem geraden Biß entspricht. Nun wird das Scharnier c gelöst, indem dessen Stift herausgezogen wird und die Tragglieder h abgeklappt werden, wie Fig. ι strichpunktiert zeigt. Wenn nun der Oberteil b des Artikulators gegen den Unterteil derart seitlich und vorwärts bewegt wird, daß die Erhöhungen p bzw. die Zähne den Vertiefungen q der Bißplatte folgen, so nehmen die durch die Zapfen f und den Stift g in der Abdruckmasse der Teller d bzw. e entstehenden Vertiefungen r bzw. s Gestalten an, welche zu den Markierungen q der Bißplatte, d. h. zu den Kaubewegungen in.einem ganz bestimmten Verhältnis so stehen, daß auch nach Entfernen der Bißplatte η und Erhärten der Tellermassen in d und e die Kaubewegungen ausgeführt werden können, wobei die Vertiefungen in diesen beiden Tellern als Führung dienen. Nachdem dies geschehen ist, läßt man die Masse in den Tellern d und e erhärten. Hierauf wird die Beißplatte η entfernt und die künstlichen Zähne in die provisorischen Platten / und m in üblicher Weise eingesetzt. Bewegt man jetzt den Unterteil b derart, daß die Zapfen f und der Stift g des Oberteils den Vertiefungen r bzw. s des Unterteils folgen, so übertragen sich diese Bewegungen wieder auf die Zähne, woraus man ohne weiteres erkennen kann, ob deren Stellung und Form die richtige ist, so daß sie gegebenenfalls den Kaubewegungen entsprechend nachgearbeitet werden können.
Durch diese Art der Registrierung der Kaubewegungen können künstliche Gebisse für naturgetreue Wiedergabe der Kaubewegungen jedes einzelnen Patienten erzielt werden, was für den Wert solcher Gebisse von ganz besonderer Bedeutung ist.

Claims (4)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung künstlicher Gebisse, die den Kaubewegungen entsprechend geformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst durch geraden Biß und hierauf durch Kaubewegungen in plastisches Material eines Artikulators Abdrücke erzeugt werden, worauf umgekehrt im Gelenk desselben mit Hilfe dieser Abdrücke in einer plastischen Masse Vertiefungen hergestellt werden, deren Form dann den Kaubewegungen des betreffenden Kiefers entspricht.
  2. 2. Artikulator zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Unter- oder Oberteil im Gelenk einen oder mehrere Teller mit plastischer Masse besitzt, in welcher am Ober- oder Unterteil befindliche, unten abgerundete Zapfen eingedrückt werden und als Führung bei der Übertragung der Kaubewegung dienen.
  3. 3 Artikulatoreinri chtung nach Anspruch ζ mit verstellbarem Führungsstift, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Führungsstift am losen Ende in die plastische Masse eines am Vorderende des Unterteils angebrachten Tellers eingreift, wodurch in letzterem eine Führungsbahn für die Übertragung der Kaubewegung geschaffen wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das den Ober- und Unterteil des Artikulators verbindende Scharnier mit niederklappbaren Gliedern versehen ist, zum Zwecke, nach Lösen des Scharniers ungehindert seitliche Bewegungen ausführen zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT231409D Active DE231409C (de)

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DE (1) DE231409C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4762090A (en) * 1986-09-15 1988-08-09 Iowa State University Research Foundation, Inc. Means and method for controlling load turndown in a fluidized bed combuster
US4785768A (en) * 1986-09-15 1988-11-22 Iowa State University Research Foundation, Inc. Means and method for controlling load turndown in a fluidized bed combustor

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4762090A (en) * 1986-09-15 1988-08-09 Iowa State University Research Foundation, Inc. Means and method for controlling load turndown in a fluidized bed combuster
US4785768A (en) * 1986-09-15 1988-11-22 Iowa State University Research Foundation, Inc. Means and method for controlling load turndown in a fluidized bed combustor

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