DE623927C

DE623927C - Vorrichtung zum gleichzeitigen Abdrucknehmen von Ober- und Unterkiefer fuer zahntechnische Arbeiten

Info

Publication number: DE623927C
Application number: DEW93843D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF WEBER SCHMITZ
Current assignee: JOSEF WEBER SCHMITZ
Priority date: 1934-03-08
Filing date: 1934-03-08
Publication date: 1936-01-08

Description

Vorrichtung zum gleichzeitigen Abdrucknehmen von Ober- und Unterkiefer für zahntechnische Arbeiten Die Erfindung betrifft leine Vorrichtung zum gleichzeitigen Abdrucknehmen von Ober-und Unterkiefer für zahntechnische Arbeiten aus mehreren gegeneinander verschiebbaren Teilen und auf diese aufschiebbaren Gegendruckplatten und besteht darin, da,ß ein dem Kiefer entsprechend gebogener Drahtbügel aus vier teleskopartig verschiebbar miteinander verbundenen Bügelteilen gebildet wird, auf dem außer den Gegendruckplatten eine Abstützplatte zur Lagerung auf der Zahnreihe einstellbar ist.
Der neue Abdruckbügel für Ober- und Unterkiefer nach der Erfindung ermöglicht, daß die durch die grundsätzliche Wirkungsweise des Gebisses wie auch durch die jeweilige Bißeigenschaft des Patienten bedingten Fehlerquellen beim Abdrucknehmen. ausgeschaltet werden. Die neue Vorrichtung ist auf die Erfassung der genauen Artikulation abgestellt und erfaßt zu gleicher Zeit den Gegenzahn mit seiner H:öckerbildung, so daß die Antagonisten genau mit ineinandergreifenden Höckern wiedergegeben werden. Zugleich ist eine unmittelbare Kontrollmöglichkeit für richtig erfolgten Zubiß des Patienten gesichert. Alles dieses gewährleistet die Entnahme seines für die Ausführung von Kronen-. und Brückenarbeiten einwandfrei geeigneten Abdruckes.
In den Abb. i bis q. der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt, während Abb. 5 iein mit reinem bekannten Abdrucklöffel genommenen Abdruck veranschaulicht.
Bei dem in Abb. i und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel des neuen Abdruckbügels sind a1 und a2 die für sich abgebogenen hinteren, b1 und b2 die parallel zueinander ausgebogenen vorderen Teile des Drahtbügels; cl und c2 sind die Gegendruckplatten zur Aufnahme der Abdruckmasse und d'1 und d2 die für die Blockierung der gegenüberliegenden Kieferseite bestimmten Gegendruckplatten, die, wenn erwünscht, auch für die bei den früheren Geräten nicht ausführbare Gegenprobe benutzt@werden können, und e leine Sonderplatte. Alle Platten besitzen Ösen oder Buchsen t. Die in Abb. i einzeln dargestellten Stücke sind in Ab-U. 2 zum Gesamtgerät vereinigt. Diese Vereinigung wird nacherfolgtem Aufschieben der Platten auf die bezüglichen Teile des Drahtbügels durch klemmende Einführung längerer oder kürzerer Endstrecken der Teile bl und b2 in die bezüglichen, zu diesem Zweck hohl ausgebildeten Längsnähren der Bogen a,. und a2 bewirkt. Der so zusammengesetzte Bügel kann, wie aus vorstehendem -ersichtlich ist, durch Verschieben der einzelnen Teile gegenleinander sowohl rechts und links als auch oben und unten ietwa 9o % aller Kieferbildungen angepaßt werden.
Das Verfahren zum Abdrucknehmen für Kronen- und Brückenarbeiten unter Benutzung des neuen Abdruckbügels ist folgendes: Der Abdruckbügel wird in seinem Zusammenbau dem die zu behandelnde Stelle enthaltenden Kiefer angepaßt, bei geöffnetem Mund des Patnenten eingesetzt und gegebenenfalls am Kiefer noch genauer eingestellt, die Abdruckmasse zwischen die dafür vorgesehenen Gegendruckplatten eingebettet; das Zubeißen des Patienten veranlaßt, bei wieder geöffnetem Mund der Bügel mit .der eingeklemmten, nunmehr den Abdruck genau enthaltenden Masse herausgenommen und in Ruhe gelassen, bis die Erstarrung des Abdruckes verfolgt ist, worauf der Abdruck aus der Fassung entfernt und der üblichen Weiterversendung zugeführt werden. kann.
Es ist aus dieser Verfahrensweise- ersichtlich, daß das neue Gerät während der Abdrucknahme -nicht vom Praktiker gehalten zu werden braucht, was bei den bisher vorgeschlagenen Geräten erforderlich war, weshalb letztere auch sämtlich mit einer Handhabe versehen waren. Diese Handhabe ist bei dem neuen Gerät nicht mehr vorhanden, was ebenfalls leinen erheblichen Vorteil bedeutet, sowohl gerätetechnisch wie insbesonderie auch verfahrenstechnisch, denn auch dadurch, daß das Gerät nicht mehr von außen gehalten -wird, werden mögliche Fehlerquellen beseitigt.
Abb.3_ zeigt die den Abdruck enthaltende Masse innerhalb des um einen Kiefer liegenden Bügels, während Abb. q. die Fassung mit der der Erstarrung überlassenen Masse zeigt, in welcher der Abdruck auch zungenwärts einwandfrei ausgefallen. ist, dort also nunmehr ebenso genau wie wangenwärts. Wird dieser Abdruck gegen Licht gehalten, so muß man genau versehen, wie die Höcker ineinandergreifen. Als Gegenbeispiel veranschaulicht dann noch Abb.5 Abdruckmasse mit einem nach dem alten Verfahren, also nicht unter Benutzung des erfindungsgemäß ausgebildeten Bügels genommenen Abdruck, der zungenwärts die Verzerrung klar ersichtlich zeigt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum gleichzeitigen Abdrucknehmen am Obier- und Unterkiefer für zahntechnische Arbeiten aus mehreren gegeneinander verschiebbaren Teilen und ;auf diese aufschiebbaren Gegendruckplatten, ;gekennzeichnet durch einen dem Kiefer entsprechend gebogenen Drahtbügel aus vier teleskopariig verschiebbar miteinander verbundenen Bügelteilen (al, a2, b1, b2), auf dem außer den Gegendruckplatten (c1, c2, dl, d2) leine Abstützplatte (e) zur. Lagerung auf der Zahnreihe -einstellbar ist..