DE635690C - Verfahren zum Einsetzen von Zahnersatz - Google Patents

Verfahren zum Einsetzen von Zahnersatz

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DE635690C
DE635690C DEG86235D DEG0086235D DE635690C DE 635690 C DE635690 C DE 635690C DE G86235 D DEG86235 D DE G86235D DE G0086235 D DEG0086235 D DE G0086235D DE 635690 C DE635690 C DE 635690C
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DE
Germany
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dentures
arms
holder
arm
auxiliary
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Expired
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DEG86235D
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English (en)
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Dipl-Ing Karl Goetze
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Dipl-Ing Karl Goetze
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/12Tools for fastening artificial teeth; Holders, clamps, or stands for artificial teeth

Description

  • Verfahren zum Einsetzen von Zahnersatz Beim Einsetzen von Zahnersatzteilen, z. B. Kronen, Brücken, Stiftzähnen, Plomben o. d-1., ergeben sich oft Schwierigkeiten dadurch, daß der Ersatzteil nicht ohne weiteres in die genaue, beabsichtigte Lage gebracht werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Arbeit beim Einsetzen dieser Ersatzteile wesentlich erleichtert und beschleunigt wird, und daß die erreichbare Genauigkeit der endgültigen Lage wesentlich erhöht werden kann, wenn die Arbeit mittels eines den Zahnersatz lösbar und einstellbar tragenden Halters ausgeführt wird, und zwar so, daß der. Halter beim Einpassen des Zahnersatzes im Munde oder auf Gipsabdrücken für die nachfolgende Einführung bei der Befestigung des Zahnersatzes durch Hilfsvorrichtungen in seiner Lage gesichert wird. Die Vorrichtung zur Ausführung der Arbeit besteht aus einem Halter, an dem ein oder mehrere Arme mit Fassungen für den Zahnersatz und ein oder mehrere Hilfsarme zur Lagensicherung an mindestens drei Punkten vorgesehen sind.
  • Die Haltevorrichtung kann aus jedem geeigneten Material hergestellt werden, welches einerseits genügende Festigkeit hat, um die genaue Lage der einzelnen Teile zueinander zu sichern, und welches anderseits vom Speichel des Mundes nicht angegriffen wird, um keinen ungünstigen Reiz- oder Geschmackseinfluß im Munde hervorzurufen.
  • Für die Vorrichtung nach der Erfindung sind daher die üblichen Materialien, die bisher auch für Gaumenplatten und Gebisse Verwendung gefunden haben, geeignet, wie Edelmetalle, nichtrostende und korrosionsfeste Legierungen, Bronze, Hartgummi usw., ferner auch Kunststoffe, wie Celluloid, Kunstharz und ähnliches, auch keramisches Material.
  • Die räumliche Anordnung kann j e nach dem Sonderfall so getroffen werden, daß die Haltevorrichtung innerhalb der Zahnreihe oder auch außerhalb angebracht wird, Das Festhalten der Vorrichtung im Munde kann, solange keine feste Verbindung hergestellt ist, auf irgendeine Weise erfolgen, z. B. mit der Hand, durch bloßes Auflegen, durch Festklemmen an den Zähnen oder durch nach außen geführte Halter, die auch am Kinn oder am Kopf durch Klemmen oder gegebenenfalls durch elastische Bänder befestigt werden können. In den Abb. r, 2, 3 und q. sind .einige Ausführungsformen solcher Haltevorrichtungen dargestellt.
  • In den Abb. r und 3 ist a der Hauptkörper des Halters, b ist eine Fassung, durch welche der Zahnersatz lösbar mit dem Halter verbunden ist, c ist eine in einer Richtung verschiebbare Führung und d ist eine Auflagerstelle. Im Falle der Abb.2 ist eine Art Gaumenplatte a als Halter angenommen. Bei b ist der im Munde anzubringende Zahnersatz lösbar befestigt, bei c sind mehrere Führungsvorrichtungen angebracht, die gewölbte Gaumenfläche versieht den Dienst des Widerlagers cl. Die Ausführung der Haltevorrichtttng soll nicht auf die dargestellten Formen beschränkt sein;,:vielmehr können die einzelnen Teile des. Gerätes auch in anderer,." aus der zahnärztlichen Praxis von selbst .sieh ergebender Weise zusammengehalten und'-"bc= ", festigt sein, also z. B. durch einfache, flaelie: ' oder runde Stäbe oder Drähte, durch gedrückte oder gerippte Bleche oder durch röhrenförmige Verbindungsglieder.
  • Bei der Ausführung nach Abb.4 besteht der Hauptkörper der Vorrichtung aus einer Anzahl von Armen e, f, g, von denen zwei oder mehrere auch wieder zu einem einzigen Körper fest verbunden sein können, während die anderen Arme . dagegen verstellbar sein können. Wie in der Abb. 4A gezeigt, können diese Arme z. B. zwecks Erhöhung der Reibung mit je einem konischen Napf t, einer kreisförmigen Keilrinne oder einer entsprechenden Vorrichtung versehen sein und dann durch eine Schraube lt oder in sonst geeigneter Weise in der gewünschten 'Lage festgehalten werden. Die Einstellung kann auch um mehrere Achsen oder mit Gleitführungen. erfolgen. Zum' Handhaben kann noch' ein Handgriff ,o vorgesehen sein. Die Armee, f, g usw. können außer als Streifen von rechteckigem Querschnitt,. wie in Abb. 4 dargestellt, auch mit geeignet geripptem-- oder rundem Querschnitt oder auch röhrenförmig .- ausgeführt werden. . .. -Ah diese Arme kann man die Fassungen b oder die Führungen e" sowie die Auflagerstellendnun entweder unmittelbar anbringen,. und zwar durch Anldeben; Kitten, Löten, Schweißen, Anschrauben; Anklemmen o. dgl., oder diese Teile können aueh alt kurzen Armstücken angebracht werden, die dann mit den Hauptarmen des Gerätes in geeigneter Weise verschiebbar, durch Aufschieben, Aufstecken, Anschrauben oder starr durch Vernieten, Verlöten, Verschweißen verbunden. werden, so daß die Vorrichtung die genauen, - für den Einzelfall erforderlichen Abmessungen erhält, während der -Hauptkörper a mehrmals oder beliebig oft verwendet werden kann.
  • Die Verbindung des Zahnersatzes, der Führungen und Auflagerstellen mit den Armen oder Ansatzstücken kann entweder unmittelbar in später lösbarer Weise geschehen, oder es kann eine Zwischenfassung i verwendet Nverden, die sich zweckmäßig der Form des Zahnersatzes h möglichst genau anschmiegt und durch Kleben, Kitten, -Klemmien oder Verschrauben- in sonst geeigneter Weise mit dem Zahnersatz lösbar verbunden werden kann. Zur Erleichterung der Verbindung der Arme oder Armstücke mit. den Arbeitsteilen, unter denen hier, die 'in den Abb. 4A und 4B dargestellten Teile,- wie die Hilfsfassung! für den Zahnersatz, Führungen p und Auflager q verstanden werden sollen, kann auch zwischen die Arbeitsteile und die Arme ,oder die Armverlängerungen eineinstellbares :7Avischenglied, z. B. bestehend aus Kugel n .ukid Kugelschalem, eingeschaltet «erden, das seinerseits wieder in zweckmäßiger Weise festgestellt wird, wenn die richtige Lage von Arm zur Fassung für den zunächst verstellbaren Arbeitsteil erreicht ist. Es können nun die einzelnen Teile der Verbindung nacheinander verbunden und festgestellt werden; Kugel und Kugelschale können aber natürlich auch in bekannter Weise als zusammenhängendes Konstruktionselement verwendet werden, so daß nur die Drehbarkeit beim Feststellen aufgehoben werden muß. Oder der Arm oder die Armverlängerung kann selbst kugelförmig ausgebildet werden und in eine an der Hilfsfassung, am Arbeitsteil oder unmittelbar am Arm angebrachte Kugelform passen. Die Führung c soll dazu dienen, die Lage des Zahnersatzes mindestens in einer Richtung, wie mit einem Schraubenschlüssel, festzulegen. Diese Führung kann so ausgeführt werden, daß sie wie eine Rinne über einen in der Nähe stehenden Zahn oder sonstigen festen Teil paßt. Wenn diese Rinnenführung mit dem Hauptkörper fest verbunden ist, so wird jede seitliche Verdrehung des Zahnersatzes um die Zahnachse unmöglich gemacht. Die Führung kann aber auch dadurch bewirkt werden, daß an Stelle einer Rinne p eine kronenähnliche Fassung verwendet wird und daß die Armee und f gegeneinander drehbar bleiben, also nicht festgestellt werden. Die Führung kann auch dadurch erzielt werden, daß einer oder mehrere Arme verschiebbar oder mit einem federnden Zwischenglied r ausgeführt werden. Das Auflager kann durch einfaches Aufliegen eines Armes u auf einem Zahn oder mit besonderer geeigneter Fläche q erreicht werden. Statt dessen kann aber auch eine Führung ähnlich p oder eine zwischen zwei Zähnen liegende Schneidenführung oder Rippe oder auch. eine Fassung i ausgeführt werden. Letztere besonders, wenn einer oder mehrere Arme verschiebbar. sind, beispielsweise in Form ineinandersteckender Röhren.
  • In der einfachen Form nach Abb.4 liegt die Vorrichtung a an drei Stellen, bei b, c und d, auf. Hierdurch ist eine Ebene, -welche durch diese drei Punkte geht, bestimmt. Die Vers.chiebbarkeit dieser Ebene wird durch die Fassung b; die Drehbarkeit durch die Führung c verhindert. Die Auflager stelle d verhindert die Verkantung um die Verbindungslinie b-c.
  • Um die Lösbarkeit der Verbindung zwischen Fassung und Zahnersatz zu ermöglichen, können außer den üblichen Klemm-und Schraubverbindungen auch solche durch Kleben, Kitten und. Leimen verwendet werden, vorzugsweise derart, daß die Verbindung zwischen dem Gerät und dem Zahnersatzdurch mäßiges Erwärmen oder durch An=. Wendung von Lösungsmitteln getrennt werden kann.
  • Wenn es sich beispielsweise darum handelt, eine Krone auf einen hinteren Backenzahn aufzusetzen, so- wird die Krone in bekannter Weise vorbereitet und auf den zu schützenden Zahn in der richtigen Lage aufgepaßt. Dann wird die Vorrichtung, wie in Abb. q. dargestellt, zur Anwendung gebracht, wobei an dem Arme eine Hilfsfassungi, an dem Armfeine Führungsrippe p in der schon beschriebenen Weise angebracht werden können und der Arm g als. Auflager dienen soll. Nachdem die Arme in die richtige Lage gebracht sind, können sie gegeneinander festgestellt werden. Die Hilfsfassung kann dann lose über die Krone k gelegt werden und die Führung p lose über den entsprechenden Zahn. In dieser Stellung wird dann die Hilfsfassung und die Führung mit den Armen fest gekuppelt.
  • Die Vorrichtung läßt sich jetzt zusammen mit Hilfsfa§sung, Führung und Auflager ohne weiteres aus dem Munde herausnehmen und in genau derselben Lage wieder einsetzen.
  • Man stellt dann, wie beschrieben, die lösbare Verbindung zwischen Krone und Hilfsfassung her und nimmt die ganze Vorrichtung zusammen mit der daran sitzenden Krone aus dem Munde heraus. Jetzt kann man Zahn und Krone reinigen und dann die Krone mit Zement oder in sonst geeigneter Weise mittels der Vorrichtung endgültig fest einsetzen. Nachdem diese Verbindung hinreichend erhärtet ist, wird die Krone aus der Hilfsfassung gelöst und die Vorrichtung aus dem Munde herausgenommen.
  • In ähnlicher Weise läßt sich auch die Einstellung der Vorrichtung an einem Abdruck oder Abguß vornehmen.
  • e Das Verfahren und die zu seiner Ausführung verwendete Vorrichtung sollen nicht auf die als Beispiel angegebenen Ausführungsformen beschränkt sein.
  • Der Vorteil der beanspruchten Arbeitsweise und Vorrichtung besteht darin, daß es ermöglicht wird, den Zahnersatz mit größter Genauigkeit und Schnelligkeit in die richtige Lage zu bringen und dadurch langwierige Nacharbeiten am fertig eingebauten Zahnersatz zu vermeiden. Die Anwendung des beschriebenen Verfahrens empfiehlt sich besonders bei schwierigen Arbeiten, da die gegenseitige Lage von Zahnersatz zu den. übrigen Zähnen oder Teilen durch die Vorrichtung gesichert ist. Ferner gestattet. diese Arbeitsweise auch das gleichzeitige Einsetzen von zwei oder mehr Kronen oder Teilen in einem Arbeitsgang, wobei die genaue beabsichtigte gegenseitige Lage zuverlässig erreicht wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Einsetzen von Zahnersatz oder Teilen desselben mittels eines den Zahnersatz lösbar und einstellbar tragenden Halters, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter beim Einpassen des Zahnersatzes im Munde oder auf Gipsabdrükken für die nachfolgende Einführung bei der Befestigung des Zahnersatzes durch Hilfsvorrichtungen in seiner Lage gesichert wird. a. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Halter ein oder mehrere Arme mit Fassungen (b) für den Zahnersatz und ein oder mehrere Hilfsarme zur Lagensicherung an mindestens drei Punkten vorgesehen sind.
DEG86235D 1933-08-20 1933-08-20 Verfahren zum Einsetzen von Zahnersatz Expired DE635690C (de)

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