DE3228407C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem einen Fortsatz aufweisenden Kunstzahn für Zahnprothesen.
Aufgrund der DE-PS 4 06 427 sind für Zahnprothesen bereits Kunstzähne mit einem Fortsatz bekannt. Bei den
bekannten Kunstzähnen wird deren Fortsatz von einem Winkelhaken gebildet. Ein Schenkel dieses Winkelhakens
ist in eine sich von der Bav>is in Richtung der Schneidekante der Kunstzähne erstreckende Höhlung
einzementiert, während sich sein anderer Schenkel durch eine im Anschluß an das zahnbasisseitige Ende
der Höhlung befindliche Zahnausnehmung in oraler sowie etwas nach oben weisender Richtung erstreckt.
Unter Verwendung der bekannten Kunstzähne werden Zahnprothesen dadurch hergestellt, daß man diese
mit einer Gummiplatte vereinigt, wobei die Winkelhaken der Kunstzähne allseitig von dem Gummiplattenwerkstoff
umgeben werden. Die Winkelhaken dienen dabei zu einer bleibenden Verbindung bzw. Verankerung
der Kunstzähne mit der Gummiplatte und verbleiben infolgedessen auch in der fertigen Prothese.
Vor Fertigstellung einer Zahnteil- oder Zahnvollprothese werden bisher im Verlauf der verschiedenen Arbeitsgänge
die Kunstzähne auf einer Basisschablone oder Metallbasis mit erhitztem thermoplastischem
Wachs fixiert und in gleicher Weise die Zahnfleischanteile ausmodelliert. Diese sogenannte »Aufstellung der
Zähne in Wachs« wird dann im Munde des Patienten überprüft und erforderlichenfalls werden Korrekturen
derselben vorgenommen.
Verfahrenstechnisch ist dieses Vorgehen, welches in der Labortechnik unverändert praktiziert wird, jedoch
mit erheblichen Mängeln belastet. So müssen in der Regel die Kunstzähne aufgeschliffen werdtn, d. h. ihre
massive, glatte Basis muß durch Ausschleifen in Höhe und Krümmung der jeweiligen Kieferform angepaßt
werden.
Die schlechte Handhabungsmöglichkeit der Kunstzähne bei diesem Arbeitsvorgang bedingt erhöhte Verletzungsgefahr,
Zeitaufwand und Ausschußquote. Durch die ausschließliche Verwendung von thermoplastischem
Wachs zur provisorischen Fixierung der Kunstzähne und durch deren glatte Basis ist eine präzise
Einordnung der Kunstzähne in Bogen- und Achsenstellung sowie zum Gegenkiefer diffii.il und erfordert hohen
Zeitaufwand. Schon kleine Stellungskorrekturen der Kunstzähne bedingen eine ausgedehnte Erwärmung der
Wachsbasis mit neuerlicher Modellierung und sind bei Totalzahnersatz einer Gesamtwiederholung gleichzusetzen.
Eine weitere Erschwernis ergibt sich bei notwendigen Korrekturen der Zahnstellung am Patienten, da
durch die haftungsmindernde Befeuchtung des Wachses mit Flüssigkeit wie Speicher, und Wasser eine zur Funktionsprüfung
ausreichende Fixierung der Kunstzähne oft nicht zu erreichen ist und eine zweite Einprobe erforderlich
macht
Allerdings ist durch das DE-GM 80 05 772 ein Hilfsgerät zur lagegerechten Ausrichtung von hinteren Zähnen
auf Gebißteilen als Zahnersatzteile bekannt Dieses Hilfsgerät besteht im wesentlichen aus einer länglichen
Platte, die auf entsprechenden Flächen als Vertiefungen ausgebildete Abdrücke der occlusiven Teile der jeweiligen
oberen und unteren hinteren Zähne trägt, sowie aus zwei von der oralen Längskante dieser Platte vorspringenden
Kragarmen.
Bei der Benutzung des bekannten Hilfsgeräte wird dessen Platte auf ein Tragelement aus Wachs oder Harz
der unteren Gebißhälfte aufgelegt, wobei die Abdrücke der oberen Zähne zuoberst liegen und sich die Kragarme
zur Mitte der unteren Gebißhälfte erstrecken. Je ein oberer Zahn wird dann in jeden entsprechenden Plattenabdruck
eingeführt. Durch Verstellung der Platte mittels ihrer Kragarme ist es danach möglich, die oberen
Zähne in die richtige Stellung zu bringen. Ist dies geschehen, so können die oberen Zähne lagegerecht
ausgerichtet an einem aus Wachs oder Harz bestehenden Tragelement der oberen Gebißhälfte befestigt werden.
Um die unteren Zähne ebenfalls lagegerecht ausgerichtet an dem Tragelement der unteren Gebißhälfte zu
befestigen, werden die beiden Gebißhälften derart gedreht, daß die obere Gebißhälfte zuunterst zu liegen
kommt. Ferner wird hierzu dann in entsprechender Weise wie bei der Befestigung der oberen Zähne an
dem Tragelement der oberen Gebißhälfte verfahren.
Durch das bekannte Hilfsgerät wird die »Aufstellung der Zähne in Wachs« allenfalls etwas erleichtert. Der
größte Teil der damit verbundenen sowie vorstehend geschilderten Schwierigkeiten wird hierdurch jedoch
nicht behoben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kunstzahn zu schaffen, mittels welchem es möglich
ist, in wesentlich einfacherer Weise als bisher eine Aufstellung von Kunstzähnen auf einer Basisschablone
oder Metallbasis zu bewerkstelligen.
Hierzu sieht die Erfindung einen Kunstzahn der eingangs genannten Art vor, welcher sich in erster Linie
dadurch kennzeichnet, daß der Fortsatz zur Handhabung und Fixierung bei der Aufstellung des Zahns auf
einer Basisschablone oder Metallbasis im Rahmen der Prothesenherstellung ausgebildet ist und daß dieser
Fortsatz in der Nähe der Zahnoberfiäche eine Sollbruchstelle hat.
Vorzugsweise besteht der Fortsatz des neuen Kunstzahns mit diesem aus einem Stück.
Die Anordnung des Fortsatzes an dem neuen Kunstzahn wird im einzelnen durch die verschiedenen Formen
der Zahngruppen (Front-, Backen- und Mahlzähne) und die unterschiedliche Anatomie von Ober- und Unterkiefer
bestimmt. Eine bevorzugte Ausführungsform des neuen Kunstzahns sieht jedoch vor, daß dieser mit
seiner Hauptebene horizontal oder vertikal zur Zahnbasis
angeordnet ist und oral oder wangenwärts von einer Zahnseitenfläche vorspringt Ferner ist bei dieser Ausführungsform
des Kunstzahns vorgesehen, daa der Fortsatz an seinem freien Ende mit Mitteln zur provisorischen
Zahnfixierung auf einem entlang der Zahnreihe auf einer Basisschablone oder Metallbasis angebrachten
Wall aus Knetmasse oder Weichwachs versehen ist, und
daß die an dem Fortsatz vorgesehenen Mittel zur Zahnfixierung an einer Basisschablone oder Metallbasis von
einem Querstück mit Fixierungsstiften gebildet sind.
Der neue Kunstzahn besitzt infolge seines Fortsatzes eine ausgezeichnete Handhabungsmöglichkeit beim
Aufschleifen. Ferner läßt sich der neue Kunstzahn mittels seines Fortsatzes in einfacher Weise auf einem aus
Knetmasse oder Weichwachs bestehenden an einer Basisschablone oder Metallbasis angebrachten Wall aufstellen
sowie provisorisch fixieren, wodurch sich die Anwendung von thermoplastischem Wachs für die Zahnaufstellung
weitgehend erübrigt Ferner sind mit dem neuen Kunstzahn wegen seines Fortsatzes Stellungskorrekturen der Kunstzähne im Labor und vor allem in
der Praxis am Patienten leicht zu bewerkstelligen.
Abgesehen davon ist der neue Kunstzahn auch bei der konventionellen Arbeitsweise, bei welcher die
Kunstzähne mit thermoplastischem Wachs an der Basisschablone oder Metallbasis befestigt werden, von Vorteil,
und zwar infolge der durch seinen Fortsatz gegebenen gegenüber bekannten Kunstzähnen wesentlich besseren
Aufschleif- und Handhabungsmöglichkeit.
Die aufgrund der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kunstzahns mögliche neuartige Labortechnik
sei am Beispiel der Zahnvollprothese erläutert:
In den aus Knetmasse oder Weichwachs bestehenden, auch als Bank zu bezeichnenden umlaufenden Wall einer
Basisschablone wird jeder Kunstzahn mit seinem Fortsatz leicht eingedrückt, wobei der an seinem freien
Ende mit Fixierungsstiften versehene Fortsatz die Kunstzähne problemlos in der gewünschten Stellung
arretiert.
Nach Beendigung der Aufstellung können die Kunstzähne durch Überkleben der Fortsätze mit Haftfolien
oder -bändern noch weiter fixiert werden. Ausreichende Festigkeit der Aufstellung der Kunstzähne für die Einprobe
und leichte Korrekturmöglichkeiten der Zahnstellung am Patienten sind so gegeben. Die weiteren
Arbeitsgänge können dann nach Entfernen der Fortsätze an deren Sollbruchstelle wie bisher durchgeführt
werden.
In den Zeichnungen sind Kunstzähne gemäß der Erfindung sowie deren Anordnung an einer Basisschablone
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt
A b b. 1 einen Frontzahn und dessen Fortsatz in Seitenansicht,
A b b. 2 den gleichen Frontzahn und dessen Fortsatz bei Ansicht auf die Zahnschneidekante,
A b b. 3 eine Basisschablone mit einem an dieser fixierten Frontzahn nebst Fortsatz gemäß den A b b. 1
und 2, teils im Querschnitt und teils in Seitenansicht,
A bb. 4 einen Mahlzahn und dessen Fortsatz in Sei-A
b b. 5 den gleichen Mablzahn und dessen Fortsatz bei Ansicht auf die Zahnkaufläche und
Abb.6 eine Basisschablone sowie einen an dieser
Fixierten Mahlzahn nebst Fortsatz gemäß den A b b. 4 und 5, teils im Querschnitt und teils in Seitenansicht
'n den A b b. 1 bis 3 sind der Frontzahn mit 10 und dessen Fortsatz mit 11 bezeichnet Beide bestehen aus
einem Stück. Dabei befindet sich der Fortsatz 11 mit seiner Hauptebene in senkrechter Anordnung gegenüber
der Zahnbasis und erstreckt sieb von der Zahnoberfläche in oraler Richtung. An seinem freien Ende
weist der Fortsatz 11 ein Querstück 12 auf, und sein freies Ende hat iniolgedessen T-förmige Gestalt. Das
Querstück 12 besitzt zwei Fixierungsstifte 13, welche senkrecht von dessen der Zahnbasis zugekehrter Oberfläche
vorspringen. In der Nähe der Zahnoberfläche besitzt der Fortsatz 11 noch eine Sollbruchstelle 14.
Die zahnseitige Oberfläche der in A b b. 3 dargestellten Basisschablone 15 ist mit einem aus Weichwachs
bestehenden umlaufenden Wall 16 versehen, welcher auch als Wachsbank zu bezeichnen ist. Diese Wachsbank
16 erstreckt sich mit ihrem Querschnitt von dem. Zahnbereich der Schablonenoberfläche in oraler Richtung
über eine der Länge des Fortsatzes 11 entsprechende Strecke. Ihre zahnseitige Oberfläche weist dabei
eine nahezu ebene sowie etwa horizontal zur Zahnbasis liegende Gestalt auf.
Um den Zahn 10 mit dem Fortsatz 11 an der Basisschablone
15 in der gewünschten Stellung zu fixieren, ist es lediglich erforderlich, diesen sowie seinen Fortsatz in
die Wachsbank 16 der Basisschablone 15 zu drücken. Zur Verbesserung der Fixierung des Zahns 10 und seines
Fortsatzes 11 an der Schablone 15 kann das Querstück 12 des Fortsatzes 11 dann noch, was jedoch nicht
dargestellt ist, mit Teilen einer Haftfolie oder eines Haftbands überklebt werden.
In den A b b. 4 bis 6 bezeichnen 20 einen Mahlzahn und 21 dessen Fortsatz. Beide bestehen ebenfalls aus
einem Stück. Ferner ist der Fortsatz 21 dem Fortsatz 11
des Frontzahns 10 der A b b. 1 bis 3 entsprechend ausgebildet und angeordnet.
A b b. 6 zeigt einen anderen Querschnittsbereich der gleichen Basisschablone 15 und Wachsbank 16 wie
A b b. 3. Ferner ist in dieser Abbildung die Fixierung des Mahlzahns 20 und seines Fortsatzes 21 an der Basisschablone
15 und deren Wachsbank 16 gezeigt, wobei diese der Fixierung des Frontzahns 10 und seines Fortsatzes
11 an der Basisschablone 15 bzw. Wachsbank 16 ebenfalls entspricht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einen Fortsatz aufweisender Kunstzahn für Zahnprothesen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortsatz (it, 21) zur Handhabung und Fixierung
bei der Aufstellung des Zahns auf einer Basisschablone (15) oder Metallbasis im Rahmen der Prothesenherstellung
ausgebildet ist und daß dieser Fortsatz (11, 21) in der Nähe der Zahnoberfläche eine Sollbruchstelle (14) hat
2. Kunstzahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz (11,21) mit ihm aus einem
Stück besteht
3. Kunstzahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz (11,21) mit seiner
Hauptebene horizontal oder vertikal zur Zahnbasis angeordnet ist, oral oder wangenwärtr von einer
Zahnseitenfläche vorspringt und an seinem freien Ende mit Mitteln (12,13) zur provisorischen Zahnfixierung
auf einem entlang der Zahnreihe auf einer Basisschablone (15) oder Metallbasis angebrachten
Wall (16) aus Knetmasse oder Weichwachs versehen ist
4. Kunstzahn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Fortsatz (11,21) vorgesehenen
Mittel zur Zahnfixierung an einer Basisschablone (15) oder Metallbasis von einem Querstück (12)
mit Fixierungsstiften (13) gebildet sind.
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