DE1002503B - Verfahren und Vorrichtung zur anatomisch raeumlich richtigen Orientierung der Kiefermodelle bei der Herstellung von Zahnprothesen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur anatomisch raeumlich richtigen Orientierung der Kiefermodelle bei der Herstellung von Zahnprothesen

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DE1002503B
DE1002503B DEU2401A DEU0002401A DE1002503B DE 1002503 B DE1002503 B DE 1002503B DE U2401 A DEU2401 A DE U2401A DE U0002401 A DEU0002401 A DE U0002401A DE 1002503 B DE1002503 B DE 1002503B
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Bernd Uessem
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    • A61C9/00Impression cups, i.e. impression trays; Impression methods

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung; zur anatomisch räumlich richtigen Orientierung der Kiefermodelle bei der Herstellung von Zahnprothesen In der Zahnproithetiik ist es, um einen anatomisch einwandfreien Sitz der Prothese zu erreichen, erforde,rlich, die Kiefermodelle im Artikulator, dem für Aufbau und Gestaltung der Prothesen gebräuchlichen, dem Ober- und Unterkiefer sowie dem Kiefergelenk nachgebildeten Hilfsgerät, räumlich richtig zu orientieren.
  • Diese Aufgabe war bisher nicht exakt lösbar, da zwar Artikulataren bekannt sind, die eine ausreichende Beweglichkeit in drei Dimensionen besitzen, aber die Methoden und Vorrichtungen zu einer einwandfreien Orientierung fehlten. Es mußte deshalb die Orientierung der Kiefermodelle mehr oder weniger nach Schätzung vorgenommen werden, was häutig dazu führte daß die Prothesen nicht anatomisch einwandfrei gestaltet wurden und ihr Sitz und ihre Funktionsfäh igkeit trotz häufiger Anproben und wiederholter Nacharbeiten nicht befriedigten.
  • Es wurde versucht, die richtige. Lage der Kiefermodelle dadurch zu erreichen, daß durch Einkerbungen in die Wachsmasse der Basisplatten die Kauebene angezeichnet wurde. Dieses Verfahren ist jedoch so unvollkommen, daß man häufig auf jede Festlegung der Kauebene verzichtete und die Orientierung einfach nach Gutdünken vornahm.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und eine zur Durch.führung des Verfahrens geeignete. Vorrichtung, durch die es ermöglicht wird, die Kiefermodelle im Artikulator genau in der räumlichen Lage, die den gegebenen a.natomischen Mundverhältnissen beim Patienten entspricht, anzuordnen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein. System sich kreuzender Stäbe, von denen mindestens zwei zueinander senkrecht stehen und einer schwenk- und feststellbar ist, an der Wachsmasse der im Munde des Patienten befindlichen Bißschablone befestigt und so eingestellt wird, daß ein Stab in der Sagittalebene parallel zur Kauebene und ein oder mehrere weitere Stäbe ebenfalls in der Sagittalebene parallel und/oder senkrecht zur Schädelbasisebene (Frankfurter Ebene) liegen und daß das so eingestellte System zur Festlegung der Lage der Kiefermodelle im Artikulator dient. Zu diesem Zweck wird das eingestellte System dem Mund des Patienten entnommen; in die Bißschablonen, die Relief und Lage der Kieferbasis anatomisch genau wiedergeben, werden die Kiefermodelle eingesetzt und das Ganze in einen auf einer Grundplatte, die eine Paralleifläche zur Schädelbasis darstellt und zueinander und zu den Kanten winklig stehende Linien aufweist, aufgestellten Artikulator durch Anvisieren der Linien so eingelfügt und befestigt (eingegipst), daß die ganze Kombination die in bezug auf die Sagittalebene und Schädelbasis (Frankfurter Ebene) richtige Lage einnimmt, womit dann die in die Bißschablonen eingefügten Kiefermodelle mit ihrem Prothesenbasisrelief räumlich richtig den anatomischen Verhältnissen im Mund des Patienten entsprechend im Artikulator orientiert sind.
  • Eine zur Durchführung des eründungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung ist in den Abb. 1, 2 und 3 in Seitenansicht, Vorderansicht und Aufsicht dargestellt.
  • Die Vorrichtung besteht aus einem Kreuzstück 1 mit drei zueinander senkrechten Bohrungen. Die erste, zu Abb. 1 senkrechte Bohrung nimmt die Achse 2 eines Verbindungsstückes 3 auf, das mit den in. den Mund des Patienten eingebrachten B,ißschablonen, bzw. mit dem Abdrucklöffel verbunden werden kann. Eine zweite, zu der erstgenannten senkrechten Bohrung nimmt einen Stab 4 auf, der in das Kreuzstück fest eingesetzt, beispielsweise eingeschraubt ist. Zweckmäßig kann dieser Stab 4 gleichzeitig als Feststellschraube für die Achse 2 dienen, zu welchem Zweck auf dem Stab eine gerändelt Scheibe 5 angebracht ist. In die dritte, zu den beiden erstgenannten Bohrungen senkrechte Bohrung ist ein Stab 6 einschiebbar.
  • Der Stab 6 braucht nicht befestigt zu sein. Um ein Herausgleiten des Stabes 6 zu vermeiden, kann auf diesem ein federndes Klemmstück beispielsweise in Form von zwei durch einen Drahtbügel miteinander verbundenen Drahtwendeln 7 aufgeschoben sein.
  • In der geradlinigen Verlängerung des Stabes 4 kann schließlich im Kreuzstück noch ein kurzer Stab 8 befestigt sein, der dazu dient, das Verbind dungsstück 3 genau gleichlaufend mit dem Stab 4 einzustellen. Am Stab 6 kann schlileßlich rechtwinklig zu diesem ein weiterer Stab 9 verschiebbar angebracht sein.
  • Um nach der Einstellung an£ die Kau- und Schädelbasisebene den Winkel, den das Verbindungsstück3 gegen das System einnimmt, feststellen zu können, ist zweckmäßig an der Achse 2 dieses Verbindungsstückes ein mit Gradeinteilung versehener Bogen 10 angebracht. Durch eine - nicht gezeichnete - Klemmvorrichtung zwischen diesem Bogen und dem Stab 6 kann das Verbindungsstück zusätzlich fixiert und dadu:rch die Fes.tstelllschraube an der Achse 2 entlastet werden. Die Stäbe4, 6 und 9 sind in den Abb. 1, 2 und 3 verkürzt gezeichnet. Das Verbind.ungsstück3 3 besteht zweckmäßig aus zwei beiderseits des Kreuzstückes 1 an der Achse 2 befestigten Stäben, die durch ein Querstück 11 miteinander verbunden sind. An dem Querstück sind drei Spitzen 12 angebracht, deren mittlere die beiden äußeren etwas überragt Um die Kiefermodelle richtig in den Artikulator einzubringen, ist eine weitere Vorrichtung erforderlich, die in Abb. 4 schematisch dargestellt ist. Diese Vorrichtung besteht aus einer Grundplatte 15, auf der ein Stativ 16 mittels eines hufeisenföirmigen Bügels 17 od. dgl. verschiebbar ist. Auf dem Teil 16 sind drei Stäbe befestigt. Das in den Abb. 1 bis 3 dargestellte System kann nach Herausziehen. des Stabes 6 auf den einen etwas längeren Stab 18 aufgesteckt werden. Dabei kommt der Stab 18 zwischen die beiden anderen Stäbe 19 zu liegen, so daß das ganze System um den Stab 18 nicht mehr verdreht werden kann. Schließlich gehört zu der Durchführung des Verfahrens. als Hilfsmittel noch ein zweckmäßig aus durchsichtigem Mater rial bestehendes Lineal, das in Abb. 5 dargestellt ist und - wic ersichtlichmit drei bzw. vier zueinander und zu den Kanten des Lineals parallelen Linien versehen ist.
  • Um das System auch an einem Abdrucklöffel befestigen zu können, kann als weiteres Hilfsgerät ein mit Wachs ausfüllbarer Hohlkörper 20, der in Abb. 6 dargestellt ist, vorgesehen sein. Mittels einer Flügelschraube cd. dgl. kann dieser Körper an dem Stiel des Abdrucklöffels befestigt werden. In. den mit Wachs ausgefüllten Hohlraum des Körpers können die Spitzen des Verbindungsstückes eingedrückt und so das Ganze zu einer Einheit verbunden werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird etwa folgendermaßen durchgeführt: Angenommen, es soll ein abnehmbarer Zahnersatz für einen zahnlosen Patienten angefertigt werden.
  • Zur Vorbereitung wird bei dem in den Abb. 1 bis 3 dargestellten System die Klemmschraube durch Drehen der Rändelscheibe 5 gelockert und das Verbindungsstück 3 in genau gleiche Lage mit dem Stab 4 gebracht. Dies erfolgt in einfacher Weise dadurch, daß Verbindungsstück 3 und Stab 8 mit Daumen und Zeigefinger erfaßt werden, so daß sich der Stab 8 genau zwischen den Stäben des Teiles 3 befindet, worauf die Achse 2 durch Drehen der Rändelschraube 5 wieder festgestellt wird. Hierauf wird das Stabsystem mit der rechten Hand wie ein Schreibstift erfaßt, die Spitzen 12 werden über der Flamme etwas erwärmt und diese durch die Lippenspalte des Patienten in die Wachsmasse der dem Patienten eingesetzten Bißschablonen etwas eingedrückt. Durch Visieren von vorn wird nun das Stabsystem so eingerichtet, daß die Stäbe 4 und 6 genau in der Sagittalebene liegen. Diese Ein,stellung wird durch den Querstab 9 erleichtert, der ferner noch die Möglichkeit einer Kontrolle der Lage der Bipuppilarlinie sowie der Kontrolle der beiden Kondylen ermöglicht.
  • Ist das Stabsystem auf die Sagittalebene eingerichtet, so werden durch Visieren von der Seite die noch in einer Ebene liegenden Stäbe 3 und 4 in die Lage der Kauehene eingestellt. Dies erfolgt dadurch, daß das in Abb. 5 dargestellte transparente Lineal seitlich des Ohrs mit seiner Fläche parallel zur Sagittalebene und mit seiner Längskante oder einer seiner Längs linien vom unteren Tragus des. Ohres zur Nasenwurzel angelegt wird. Sobald sich das Lineal in der richtigen Lage befindet, wird das Stabsystem innerhalb der Sagittalehene um die Befestigungsstelle des Verbiw dungsstückes 3 an der Wachsmasse der Bißschablone so gesscllwenkt, daß die Stäbe3, 4 genau parallel zu den Längs linien des Lineals liegen. Die richtige Stellung kann dadurch kontrolliert werden, daß nunmehr auch der Stab. 6 parallel zu den Querlinien des Lineals stehen muß. In dieser Stellung werden die Spitzen 12 des Verbindungsstückes 3 fest in die Wachsmasse eingedrückt, wodurch das Stabsystem mit den Bißschab.lo,nen fest verbunden ist. Es folgt nunmehr die Einstellung des Stabsystems auf die Schädelbasis (Frankfurtler Eben.e). Durch Lockern der Rändelscheibe 5 wird die Feststellung der Achse 2 gelöst, so daß sich das Kreuzstück mit den Stäben 4 und 6 gegen das Verbindungsstück 3 um die Achse 2 drehen läßt.
  • Auch diese Einstellung erfolgt durch Visieren senkrecht zur Sagittalebene. Das Lineal wird wieder angelegt, diesmal in solcher Lage, daß seine Längskante bzw. eine Längslinie vom oberen Tragus des Ohres zum tiefsten Punlit des Untera.ugenhöh:lenrandes verläuft. Nachdem Stab 4 und 6 in diese Lage bewegt sind:, wird durch Drehen der Rändelscheibe 5 Stab4 wieder eingeschraubt und damit die Achse 2 festgestellt. In dieser Einstellung, die in Abb. 7 und 8 dargestellt ist, zeigt Verbindungsstück 3 die Lage der Kauebene, Stab 4 die Lage der Schädelbasis (Frankfurter Eblene), und der hierbei entstandene Winkel entspricht der anatomischen Neigung von Kauebene und Schädelbasis zueinander. Durch den mit Gradeinteilung versehenen Bogen 10, der mit der Achse 2 verbunden ist, kann zweckmäßig am Stab 6 dieser Winkel abgelesen werden. Gleichzeitig ist durch die Stäbe 4 und 6 die Lage der Sagittalebene festgehalten.
  • Nun wird das Ganze, das Stabsystem mit den daran befestigten Bißschablonen, dem Munde des Patienten entnommen, in die Bißschablonen werden die Kiefermodelle eingesetzt und festgeheftet, die somit in geometrisch anatomisch räumlich richtiger Orientie rung eingefügt sind.
  • Das Kreuzstück 1 wird nach Herausziehen des Stabes 6 mit der frei gewordenen Bohrung auf den Stab 18 des in Abb. 4 dargestellten Stativs so aufgesteckt, daß Stab 18 zwischen die Stäbe 19 zu liegen kommt, wie Abb. 9 schematisch anzeigt. Die Grundplatte 15 stellt eine Parallelfläche zur Schädelbasis dar. Auf dieser Platte kann Stativ 16 mit dem aufgesteckten Stabsystem mit fixierten Biß schablonen und Kiefermodellen so verschoben und gedreht werden, bis die durch die Stäbe 4 und 6 dargestellte Sagittalebene in richtiger Lage zum Artikniator 25 liegt Um diese Einstellung zu erleichtern, ist der Artikulator 25 längs einer an der Platte 15 befestigten Schiene 13 (Abb. 4) in der Querrichtung verschiebbar und durch Anschläge 27 feststellbar; die auf der Platte 15 gezogenen, rechtwinklig zueinander stehenden Längs- und Querlinien 28, 29 sind hierfür eine Hilfe.
  • In dieser Lage werden nunmehr die Kiefermodelle in bekannter Weise, beispielsweise. durch Eingipsen, im Artikulator 25 befestigt, worauf die weitere Bearbe!itung nach bekannten Methoden erfolgt.
  • Wird die Fertigstellung der Prothesen außerhalb der zahnärztlichen Praxis vorgenommen, so wird die am Bogen 10 eingestellte Gradzahl notie!rt, und das Verbindungsstück 3 kann dann vorsichtig aus der Wachsmasse herausgezogen werden; die Kiefermodelle verbleiben in den Bißschablonen. Im Auswärtslabor wird ein gleichartiges Stabsystem wieder in die Löcher der Wachmasse eingesetzt und am Bogen 10 die gleiche Gradzahl eingestellt.
  • Handelt es sich um einen bezahnten Kiefer, so wird, wie in Abb. 10 dargestellt, am Stiel 21 des Abw drucklöffels 22 das in Abb. 6 dargestellte Verbindungsteil 20 angeschraubt. In die Wachsfüllung dieses Verbindungsteiles können die Spitzen 12 des Velrbindungsstückes 3 ebenso eingedrückt werden wie in die Wadlsmasse der Bißschablonen. Es kann nun die gleiche Orientierung nach Kauebene und Schädelbasis vorgenommen werden, wie vorher beschrieben. Abb. l O zeigt schematisch das Stabsystem mit dem Abdrucklöffel nach dem Herausnehmen aus dem Mund des Patienten. Bei der weiteren Bearbeitung wird aber in diesem Fall, wie in Abb. 11 dargestellt, das ganze System umgekehrt, so daß der Abdruck des Oberkiefer, der vorher mit Gips ausgegossen wurde, nach unten zu liegen kommt, das Ganze wieder auf das Stativ 16 aufgesetzt und mit vorher auf die Platte 15 aufgetragenem weichem Gips verbunden. Diese Gipsmasse wird in üblicher Weise zum Modelisockel geformt, wobei die Sockelebene genau parallel zur Schädelbasisehene liegt und die Kauebene die richtige Winkelstellung zu dieser einnimmt. Mit Hilfe der Linien 28 und 29 kann das Modell im Artikulator richtig orientiert werden.
  • Um die Winkelstellung der Kauehene auch während der Aufstellung der Zähne im Artikulator kontrollieren zu können, kann das Stativ 16 mit dem eingestellten Stabsystem so neben den Artikulator gestellt werden, daß die Sagittalebenen von Artikulator und Stabsystem zueinander parallel sind. Nunmehr kann über das Verhindungsstück 3 die Lage der entstehenden Kauebene anvisiert und kontrolliert werden, so daß dadurch die Gewähr gegeben ist, daß die Kauebene an der Prothese in ihrer Stellung den anatomischen Verhältnis sen im Mund des Patienten genau entspricht und daher den physiologischen Kaubewegungen folgen kann. Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nebst Vorrichtung wird die bei Anfertigung von Zahnersatz noch bestehende Lücke, die Kiefermodelle anatomisch und räumlich richtig im Artikulator zu orientieren, geschlossen und eine Basis geschaffen für den Aufbau einer funktionstüchtigen Zahnprothese. Damit entfällt auch das für den Patienten lästige und für Zahnarzt und Patienten gleich zeitraubende oftmalige Nacharbeiten der Prothese, d.as Fehler in der räumlichen Orientierung der Prothesenteile doch nie vollständig zu. beseitigen vermag.
  • Eine solche Orientierung der Kiefermodelle war bisher deshalb nicht exakt durchführbar, weil die Lage der Kiefermodeile bzw. die Lage der dort sichtbaren Reliefs der Kiefer-Protehesen.-Basis bzw. der Zahnreihe nicht, wie im erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben, dreidimensional genau den vorliegenden anatomischen Verhältnissen entsprechend anvisiert und. angepeilt werden. konnte. Nach bisher geübter Methode erfolgt die Orientierung der Kiefermodelle nur nach der Kauebene, indem deren Lage durch Anritzen in die Wachsmas.se der Bißschab,lonen angemerkt wird und die Bißschablonen mit einem fügten Kiefermodellen so in den Artikulator eingesetzt werden, daß die eingeritzte Anmerkung zur Artikulatorbasis parallel liegt. Bei dieser unvollkommenen Methode ist. aber weder die Kante noch die Fläche im Rau.m zu bewegen, und demzufolge ist es auch nicht möglich, die so angezeichnete Lage der Kauebene gemäß ihrer anatomischen Stellung in einen Artikulator räumlich richtig zu übertragen.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur anatomisch räumlichen richtigen Orientierung der Kiefermodelle in einem Artikulator bei der Herstellung von Zahnprothesen, dadurch gekennzeichnet, daß ein System sich kreuzender Stäbe, von. denen mindestens zwei zueinander senkrecht stehen und einer schwenkbar und feststellbar ist, an. der Wachsmasse der im Mund des Patienten befindlichen Biß schablone bzw. am Abdrucklöffel befestigt und so eingestellt wird, daß ein Stab in der Sagittalebene parallel zur Kauebene un.d ein oder mehrere weitere Stäbe in der Sagittalebene parallel und/oder senkrecht zur SchädEelbasisebene (Frankfurter Ebene) liegen, und daß das so eingestellte System zur Festlegung der Lage der Kiefermodelie im Artikulator dient.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst die Orientierung des ganzen Stabsystems nach der Sagittalebene erfolgt, indem die Stäbe (6, 4) von vorn in die Lage der Sagittalebene eingerichtet werden, dann die mit den Bißschablonen verbundenen Stäbe (3) um die Befestigungsstelle an der Wachsmasse der Bißschablonen bzw. am Abdrucklöffel in die Lage der Kauebene geschwenkt und in dieser Lage mit der Bißschablone bzw. dem Abdrucklöffel fest verbunden werden und dann das übrige Stabsystem um eine zur Sagittalebene senkrecht liegende horizontale Achse (2) geschwenkt wird, bis der Stab (4) paralles zur Schädelbasisebene (Frankfurter Ebene) liegt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Orientierung nach der Kauebene dadurch erfolgt, daß ein durchsichtiges Lineal vom oberen Tragus des Ohres zur Nasenwurzel parallel zur Sagittalebene angelegt und das übrige Stabsystem um die Achse (2) geschwenkt wird, bis die Stäbe (4, 6) parallel bzw. senkrecht zu der Kante des Lineals liegen.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegung der Lage der Kieferniodeile im Artikulator dadurch erfolgt, daß das mit den Bißschablonen fest verbundene Stabsystem dem Mund entnommen wird, in die Bißschablonen die Kiefermodelle eingefügt werden und das Ganze auf einer Grundplatte (Abb. 4), die eine Pa.rallele zur Schädelbasis (Frankfurter Ebene) darstellt, durch Visieren so aufgestellt wird, daß es zu einem auf der Grundplatte aufgestelltenArtikulator die in bezug auf die Sagittalebene und Schädelbasis (Frankfurter Ebene) richtige Lage einnimmt.
    5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfaihr rens nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet du.rch ein Kreuzstück (1) mit drei zueinander schwenkbaren senkrechten Bohrungen, von denen eine die Drehachse: (2) eines Verbindungsstückes (3) aufnimmt, das in der Sagittalebene schwenkbar parallel zur Kauebene mit den B,ißschablonen bzw. dem Abdrucklöffel verbunden werden kann, eine zweite Bohrung einen Stab (4) aufnimmt, der, in der Sagittalebene liegend, zum Verbindungsstück gleichliegend oder - durch Schwenken des Kreuzstückes - winklig eingestellt werden kann, während in die dritte Bohrung ein Stab (6) eingesteckt werden kann, der in der Sagittalebene und senkrecht zum Stab (4) liegt.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück in drei nebenCeinanderliegenden Spitzen (12) endet, die in den Wachswall zwischen den Blißschablonen eingedrückt werden könNen.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem dritten, in der Sagittalebene und senkrecht zur Kaur bzw. Schädelbasisebene liegenden Stab (6) ein weiterer zur Sagittalebene senkrecht stehender Stab (9) verschiebbar ist.
    8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer die Schädelbasis darstellenden Platte (15) ein zu dieser Platte senkrechter Stab (18) allseitig verschiebbar ist, auf den das eingestellte Stabsystem nach Entfernen des zur Schädelbasisebene senkrechten Stabes (6) durch die dadurch frei werdende Bohrung im Kreuzstück (1) aufgesteckt werden kann.
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem gegen das Kreuzstück (1) schwenkbaren Verbindungsstück (3) ein mit Gradeinteilung versehen er Bogen (10) zur Ablesung des Winkels zwischen Kauebene und Schädelbasisebeiie verbunden ist.
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, d.adurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare Verbindungsstück (3) durch eine Klemmschraube feststellbar ist, als welche vorteilhaft der mit dem Verbindungsstück gleichlaufend oder winklig einstellbare Stab (4) dient 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stiel des Abdrucklöffels ein mit Wachs ausgefülltes Teil (20, Abb. 6) anschraubbar ist, in dessen Wachsfüllung die Spitzen (12) des Ve.rbindungsstückes (3) eingedrückt werden können.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 818 389.
DEU2401A 1953-09-15 1953-09-15 Verfahren und Vorrichtung zur anatomisch raeumlich richtigen Orientierung der Kiefermodelle bei der Herstellung von Zahnprothesen Pending DE1002503B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10206916B4 (de) * 2001-02-20 2017-08-24 Panadent Corporation System zur Verbesserung des Erscheinungsbildes von Zähnen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE818389C (de) * 1950-02-09 1951-10-25 Anton Schweinsberg Artikulator

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