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Artikulator
Die Erfindung betrifft einen Artikulator.
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Die bisher bekannten Artikulatoren sahen eine Befestigung der Gipsmodellsockel
an diesen bzw. mit diesen durch Gips vor. Es war deshalb notwendig, so viel Artikulatoren
bereit zu halten, wie es die anfallende Anzahl von anzufertigenden Zahnprothesen
usw. erforderte. Ein Artikulator war für die gesamte Zeit der Anfertigung einer
Zahnprothese von jeder weiteren Verwendung für andere Anfertigungen äusgeschlossen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Artikulator zu
schaffen, der es gestattet, einen Artikulator für beliebig viele nebeneinanderher
laufende Anfertigungsarbeiten von Zahnprothesen zu verwenden.
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Diese Aufgabe wurde im Prinzip dadurch gelöst, daß der Artikulator
mit Klammerkörpern ausgerüstet ist, durch die die Gipsmodellsockel mit dem Artikulator
lösbar und doch fest verbunden sind.
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Der Erfindungsgegenstand ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß Ober- und Unterteil mit Klammerbügeln ausgerüstet sind, die die Modellsockel
fest und austauschbar umfassen. Er ist in hervorragendem Maße dazu geeignet, daß
mehrere Anfertigungen nebeneinanderher laufen können, indem jeweils die zu einer
Anfertigung gehörenden Modellsockel eingespannt und nach Gebrauch wieder ausgespannt
werden können. Auch zur Nacharbeit ist es von großem Vorteil, die Modellsockel ausspannen
und nach Belieben und Bedarf wieder einspannen zu können.
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Um das Gerät zu einem vollkommenen Hilfsmittel auszugestalten, es
ist ein bekanntes Bedürfnis bei der Herstellung von Zahnprothesen, die natürlichen
Verhältnisse so genau wie möglich am Modell nachzuahmen, ist der Artikulator, abgesehen
von bekannten -Verstellmöglichkeiten, erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß
dreiaxiale und dreidimensionale
feststellbare Versteilvorrichtungen
angeordnet sind.
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Diese gestatten eine genaue Einstellung der Modelle dem natürlichen
Vorbild entsprechend, so daß von vornherein ein genaueres Arbeiten als bisher möglich
ist.
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Ebenso ist es möglich, durch die Feststellung der Verstellvorrichtungen
beim vorübergehenden Ausspannen der Modellsockel, z. B. zur Nacharbeit, diese wieder
in die genau gleiche Lage wie vorher zu bringen.
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Die Verwendung immer gleichmäßig geformter Modellsockel, z. B. durch
bekanntgewordene Modellsockelformer aus Gummi, ist durch die gleichmäßige Form für
eine praktische Verwendbarkeit der Klammerbügel besonders gut möglich, da dann die
Klammerbügel, der Sockelform genau angepaßt, aus formbeständig widerstandsfähigem
Werkstoff, z. B. Metall, mit einer elastischen Zwischenlage hergestellt werden können.
Ein kräftiger, elastischer Verschluß schließt die Klammerbügel fest um den Modellsockel,
dessen Sitz in den Klammerbügeln vor allem auch auf Grund der satten Anlage mit
der breiten Anlagefläche fast ringsherum unverrückbar ist.
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Mit Hilfe dieses Artikulators kann die Anzahl der vorrätig zu haltenden
Artikulatoren bis auf ein Minimum, z. B. je Arbeitskraft einer, herabgesetzt werden.
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Die Gipsersparnis ist erheblich. Die Arbeiten selbst können schneller,
sauberer und einfacher durchgeführt werden. Die Modelle können längere Zeit sauber
aufbewahrt werden, ohne daß diese in ihrer Verwendbarkeit bei Nacharbeiten nach
längerer Zeit durch das Herausnehmen aus dem Artikulator beeinträchtigt worden sind.
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Die Beweglichkeit des Artikulators um drei Achsen und Verschiebbarkeit
in drei Dimensionen läßt ein genaues Einstellen des Oberteils zum Unterteil nach
der Natur zu, so daß kaum Nacharbeit erforderlich ist.
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Bekannte Hilfsmittel zur Nachahmung von Kaubewegungen sind ohne weiteres
einbaufähig. Die Lösbarkeit des Gelenks gestattet auch hier die Trennung der beiden
Teile des Artikulators voneinander.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
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Abb. I zeigt einen Artikulator von der Seite gesehen, Abb. 2 zeigt
diesen von oben gesehen.
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Ein Artikulator besteht in der Regel aus einem Oberteil a und einem
Unterteil b, die zur Befestigung je eines Modellsockels c und d dienen und im Gelenk
e miteinander verbunden sind. Die Gelenkverbindung e ist durch Herausziehen des
Gelenkbolzens lösbar.
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Das Oberteil a hat zwei Klammerbügel f aus Metall, die sich formgetreu
an den Modellsockel c unter Zwischenschaltung einer elastischen Einlage g aus weichem
Gummi anlegen und durch einen Federzugkipphebel h geschlossen werden. Sie sind an
den Enden eines Zylinderkörpers i beweglich angeordnet, der seinerseits in einem
Hohlzylinder j drehbar und axial verschiebbar und durch eine Flügelmutter k feststellbar
gelagert ist.
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Mit dem Hohlzylinder j ist eine Schiene I verbunden, die auf einer
Platte m aufliegt, die ihrerseits mit dem Zapfen n in der Schiene I verschiebbar
ist und um den Zapfen n drehbar angeordnet ist. Eine Flügelmutter o dient zur Feststellung
der Glieder I und m zueinander.
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Die Platte m ist ihrerseits wiederum um einen Drehkörper p drehbar,
der ein Zapfenpaar q trägt, das die Verbindung zu dem Gelenkteil r des Oberteils
a herstellt. Die Platte m ist in ihrer Stellung durch die Flügelmutter s feststellbar.
Die Länge der Zapfen q gestattet eine Verschiebung in Achsrichtung; dieselben werden
durch die Schrauben f festgestellt. Es besitzt also das Oberteil a bis zum Gelenk
e drei aufeinander senkrecht stehende Drehachsen und zwei parallele Bewegungsmöglichkeiten
in Längsrichtung und eine in Querrichtung.
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Das Unterteil b hat ebenfalls zwei Klammerbügel u, die im Aufbau
den Klammerbügeln f des Oberteils a gleichen. Sie sind mit dem Gelenkteil v des
Unterteils b durch zwei U-förmig gebogene Drahtbügel w verbunden die an ihren Verbindungsstellen
eine insgesamt zweifache Verstellung in vertikaler Richtung gestatten und durch
Schrauben x feststellbar sind. Der Anschlag y mit Anschlagschraube dient in bekannter
Weise zur Begrenzung der Bewegung der beiden Teile des Artikulators aufeinander
zu. Die U-förmigen Drahtbügel w dienen g]eichzeitig mit ihrem Bogen als Füße. Als
Anlage zum bequemen Einlegen der Modellsockel c und d in die Klammerbügel sind Winkelstücke
z vorgesehen, die am Unterteil b gleichzeitig Füße bilden können.
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Die im Oberteil a fehlende Bewegungsmöglichkeit in vertikaler Richtung
besitzt das Unterteil b, so daß eine Verschiebung der Teile des Artikulators zueinander
in drei Dimensionen nach Bedarf erfolgen kann.
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Ein einfaches Aufklinken des Kipphebels h genügt, um die Klammerbügel
so weit zu öffnen, daß der Modellsockel entnommen werden kann. Die vorhandenen,
feststellbaren Bewegungseinrichtungen gestatten eine genaue Einstellung von Ober-
und Unterteil zueinander, der Natur entsprechend, die durch Einstellmarken auch
nach Verstellung, z. B. für andere Anfertigungen von Zahnprothesen, immer wieder
in die gleiche Stellung einrückbar sind.