DE102020124655A1 - Zahnreihenmodell - Google Patents

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DE102020124655A1
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Abstract

Zahnreihenmodell mit einem Oberkieferzahnreihenmodell (1) und einem Unterkieferzahnreihenmodell (3), die in einer geschlossenen Bissposition lösbar miteinander verbindbar oder verbunden sind und die an einem Oberkiefer beziehungsweise einem Unterkiefer fixierbar sind, sodass zur Herstellung einer Prothese dadurch Abdrücke mit darin fixiertem Zahnreihenmodell formbar sind oder das am Kiefer fixierte Zahnreihenmodell durch ein bildgebendes Verfahren abbildbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Zahnreihenmodell mit einem Oberkieferzahnreihenmodell und einem Unterkieferzahnreihenmodell.
  • Um einen zahnlosen Patienten mit einer neuen Prothese, einer sogenannten Vollprothese, die ein herausnehmbarer Zahnersatz ist, zu versorgen, sind bei einer konventionellen Versorgung mehrere Termine des Patienten bei einem Zahnarzt und viel Aufwand auf Seiten des Zahnarztes und eines Zahntechnikers erforderlich. Ein typischer Ablauf der konventionellen Behandlung läuft wie folgt ab.
  • Bei einem ersten Termin formt der Zahnarzt den Oberkiefer und den Unterkiefer mit industriell gefertigten Abformlöffeln ab. Die Abformungen werden vom Zahntechniker mit Gips ausgegossen. Basierend auf diesen Gipsmodellen von Oberkiefer und Unterkiefer werden individuell angepasste Abformlöffel für den Patienten hergestellt. In einem zweiten Termin werden mit diesen individuell angepassten Abformlöffeln Oberkiefer und Unterkiefer erneut abgeformt, um genauere Modelle zu formen. Danach nimmt der Zahnarzt ein elastisches, knetbares Silikon und fixiert damit die zahnlosen Kiefer des Patienten zur Kieferrelationsbestimmung. Der Zahntechniker gießt die Abformungen mit Gips aus. Die Gipsmodelle von Oberkiefer und Unterkiefer werden in der durch das verformte Silikon abgenommenen Relation in einem Artikulator montiert. Auf den in Relation montierten Kiefern werden für Oberkiefer und Unterkiefer zwei Kunststoffplatten mit Bisswällen aus Wachs angebracht. Die wächsernen Bisswälle sollen die ungefähre Zahnlänge, Zahnbreite und die Stellung der Zähne des Patienten abbilden und formen Bissschablonen für den folgenden, dritten Termin mit dem Patienten.
  • Bei dem drittem Termin erwärmt der Zahnarzt die aus Wachs gefertigten Bissschablonen in lauwarmen Wasser, um sie verformbar zu machen. Danach werden die Schablonen in den Patientenmund eingesetzt und gegebenenfalls angepasst, um den Zahnabstand zu Oberkiefer und Unterkiefer festzulegen. Zusätzlich werden vom Zahnarzt eine Gesichtsmittenmarkierung, eine Lachlinie und die Position der Eckzähne in das weiche Wachs eingeritzt. Der Zahntechniker montiert dann die Bissschablonen erneut an den Gipsmodellen und bringt sie in Relation. Der Zahntechniker trägt nun Stück für Stück des Wachswalls ab und platziert stattdessen vorgefertigte künstliche Zähne auf den Kunststoffplatten.
  • In einem vierten Termin werden dem Patienten die vom Zahntechniker angefertigten vorläufigen Prothesen mit den Kunststoffplatten und den künstlichen Zähnen eingesetzt. Dabei werden Biss, Zahnstellung und Zahngröße überprüft. Sind diese in Ordnung, wird die bisher vorläufige Prothese vom Zahntechniker fertiggestellt. Bei Korrekturbedarf werden jedoch Änderungen vom Zahnarzt auf der vorläufige Prothese angezeichnet oder anderweitig an den Zahntechniker übermittelt, der die vorläufige Prothese entsprechend überarbeitet. Der oben beschriebene Termin wird wiederholt, bis alles in Ordnung ist.
  • Die vom Zahntechniker fertiggestellten Prothesen werden dem Patienten in einem nachfolgenden Termin auf Ober- und Unterkiefer gelegt. Der Zahnarzt überprüft die Prothesen nochmals hinsichtlich Funktion und Ästhetik. Bei einem abschließenden Nachkontrolltermin werden die Prothesen auf Halt und deren künstlichen Zähne auf gleichmäßigen Zahnkontakt zueinander geprüft. Damit ist die Behandlung für den Patienten nach mindestens sechs Terminen abgeschlossen.
  • Es stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der die Herstellung einer Prothese mit weniger Aufwand möglich ist. Insbesondere wird eine Reduktion der erforderlichen Patiententermine angestrebt.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Zahnreihenmodell mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Das Zahnreihenmodell weist ein Oberkieferzahnreihenmodell und ein Unterkieferzahnreihenmodell auf, die in einer geschlossenen Bissposition lösbar miteinander verbindbar oder verbunden sind und die an Oberkiefer beziehungsweise Unterkiefer fixierbar sind, sodass zur Herstellung einer Prothese dadurch Abdrücke mit darin fixiertem Zahnreihenmodell formbar sind oder das am Oberkiefer und Unterkiefer fixierte Zahnreihenmodell durch ein bildgebendes Verfahren abbildbar ist.
  • Sowohl das Oberkieferzahnreihenmodell als auch das Unterkieferzahnreihenmodell umfasst jeweils fest miteinander verbundene Zahnkronen abbildende Modellzähne die hufeisenförmig als Zahnkronenbogen angeordnet sind. Das Oberkieferzahnreihenmodell ist eine dreidimensionale Abbildung von aus dem Zahnfleisch des Oberkiefers ragenden Zahnkronen eines menschlichen Gebisses. Das Unterkieferzahnreihenmodell ist eine dreidimensionale Abbildung von aus dem Zahnfleisch des Unterkiefers ragenden Zahnkronen eines menschlichen Gebisses. Der zervikale Bereich der Modellzähne kann vereinfacht als durchgängiger streifenförmiger Bereich mit gerader Oberkante ausgebildet sein, ohne die bogenförmige zahnfleischseitige Konturlinie von Zahnkronen im Detail auszubilden.
  • Die Anordnung der Modellzähne entspricht vorteilhafterweise einem Regelbiss, bei dem die Kauflächen der Backenzähne aufeinander liegen und sich die Schneidezähne des Ober- und Unterkiefers berühren und vorteilhafterweise die oberen Schneidezähne knapp vor den unteren stehen.
  • Solch ein Zahnreihenmodell ermöglicht bei der Herstellung einer Prothese, üblicherweise mit Oberkieferprothese und Unterkieferprothese, für die Versorgung der zahnlosen Kiefer die Herstellung von besserten Abdrücken oder Scans, da sie auf Grund des Zahnreihenmodells bereits Information über die gewünschte Lage der künstlichen Zähne in der Prothese und deren Relation in Bezug auf den Ober- und Unterkiefer aufweisen. Durch solche Abdrücke oder Scans ist nur ein Patiententermin beim Zahnarzt für die Herstellung der Prothese erforderlich. Anschließend steht für den Patienten nur noch das Einsetzen der Prothese und eine Nachkontrolle an.
  • Für die Herstellung der Abformungen oder Scans wird das Zahnreihenmodell in der gewünschten Position am Oberkiefer und Unterkiefer fixiert. Für die Herstellung der Abformungen kann die Fixierung mittels eines aushärtenden Abformmaterials erfolgen, in dem das Zahnreihenmodell fixiert ist und das an den Kiefern haftet. Dieselbe Art der Fixierung kann für die Erstellung des Scans mittels eines bildgebenden Verfahrens, insbesondere eines Intraoralscans, eingesetzt werden. Aber auch alternative Arten der Fixierung, beispielsweise durch Abstützungen, die vom Zahnreihenmodell zu den Kiefern ragen, sind für die Erstellung des Scans denkbar. Abdrücke oder Scans sind die Basis der durch den Zahntechniker zu fertigenden Prothese und weisen bereits alle erforderlichen Informationen über die Zahnpositionierung relativ zu Oberkiefer und Unterkiefer auf, die für die Herstellung der Prothese erforderlich sind.
  • Der Vorteil des Zahnreihenmodells ist, dass bei verbundenem Oberkieferzahnreihenmodell und Unterkieferzahnreihenmodell die Modellzähne in einer geschlossenen Bissposition bereits in gewünschter Weise zueinander ausgerichtet sind und das Zahnreihenmodell als Ganzes im Mundraum an der gewünschten Position platziert und dort an Oberkiefer und Unterkiefer fixiert werden kann. Es ist lediglich erforderlich, das Zahnreihenmodell als Ganzes hinsichtlich seiner Position zwischen Ober- und Unterkiefer unter Berücksichtigung der Lagebeziehung zwischen Unterkiefer und Oberkiefer so zu positionieren, dass die Position der Modellzähne der Position der künstlichen Zähne in der zu fertigenden Prothese im Mund entspricht. Durch Lösen der Verbindung von Oberkieferzahnreihenmodell und Unterkieferzahnreihenmodell kann Position und Biss bei offenem Mund sowie sich öffnenden und schließenden Kiefern kontrolliert werden.
  • In einer Ausführung sind das Oberkieferzahnreihenmodell und das Unterkieferzahnreihenmodell, wenn sie verbunden sind, durch einen zahnreihenvorderseitigen Zugriff, sei es auf Front- und/oder Seitenzähne, trennbar. Dies erlaubt, das bereits fixierte Oberkieferzahnreihenmodell und das bereits fixierte Unterkieferzahnreihenmodell in einfacher Weise im Mundraum zu trennen, indem das Lösen ihrer Verbindung durch den Mund erfolgt.
  • In einer Ausführung ist zumindest ein Verbindungsmittel vorgesehen, das ausgebildet ist, um das Oberkieferzahnreihenmodell und das Unterkieferzahnreihenmodell lösbar miteinander zu verbinden. Solch ein Verbindungsmittel kann eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung bilden, die durch Entfernen des Verbindungsmittels gelöst wird. Auch eine stoffschlüssige Verbindung durch ein anhaftendes Verbindungsmittel ist denkbar. Vorteilhafterweise ist das Verbindungsmittel zahnreihenvorderseitig, das heißt labial, positionierbar, sodass dessen Aufsetzen und Entfernen in einfacher Weise durch den Mund erfolgen kann. Das Verbindungsmittel wird auf das Oberkieferzahnreihenmodell und das Unterkieferzahnreihenmodell geklemmt oder greift in das Oberkieferzahnreihenmodell und das Unterkieferzahnreihenmodell ein, wodurch eine Verriegelung geformt wird.
  • In einer Ausführung weist das Verbindungsmittel eine Erhebung oder eine Aufnahme zur Verbindung mit dem Oberkieferzahnreihenmodell auf, die lösbar mit einer Aufnahme beziehungsweise einer Erhebung des Oberkieferzahnreihenmodells verbindbar oder verbunden ist. Das Verbindungsmittel weist ferner eine Erhebung oder eine Aufnahme zur Verbindung mit dem Unterkieferzahnreihenmodell auf, die lösbar mit einer Aufnahme beziehungsweise einer Erhebung des Unterkieferzahnreihenmodells verbindbar oder verbunden ist. Eine einfache Ausführung des Verbindungsmittels hat zwei Löcher, in die eine Erhebung des Oberkieferzahnreihenmodells und eine Erhebung des Unterkieferzahnreihenmodells eingreifen, um eine formschlüssige und vorteilhafterweise auch kraftschlüssige Verbindung zu formen.
  • Vorteilhafterweise ist die Aufnahme oder die Erhebung des Oberkieferzahnreihenmodells an einem Modellzahn des Oberkieferzahnreihenmodells angeordnet, und die Aufnahme oder die Erhebung des Unterkieferzahnreihenmodells ist an einem Modellzahn des Unterkieferzahnreihenmodells angeordnet, wobei die Modellzähne in der geschlossenen Bissposition benachbart sind, insbesondere Antagonisten sind.
  • In einer alternativen Ausführung weist das Verbindungsmittel einen Zapfen auf und ist ausgebildet, mit dem Zapfen in eine zahnreihenfrontseitige Aussparung, die sich bei geschlossener Bissposition im Oberkieferzahnreihenmodell und im Unterkieferzahnreihenmodell erstreckt, insbesondere formschlüssig einzugreifen, sodass eine Bewegung von Oberkieferzahnreihenmodell und Unterkieferzahnreihenmodell senkrecht zum eingreifenden Zapfen verhindert wird. Durch diese formschlüssige Verriegelung mittels des Zapfens werden das Oberkieferzahnreihenmodell und das Unterkieferzahnreihenmodell verbunden.
  • In einer Ausführung umfasst das Oberkieferzahnreihenmodell und/oder das Unterkieferzahnreihenmodell ausfahrbare Abstützungen, die bei zwischen Oberkiefer und Unterkiefer positioniertem Zahnreihenmodell in Richtung des Oberkiefers beziehungsweise des Unterkiefers ausfahrbar sind. Diese Ausführung erlaubt, das Zahnreihenmodell zumindest bis zum Einbringen von Abformmaterial zwischen Oberkiefer und Unterkiefer zu fixieren. Bei einem Intraoralscan kann die Fixierung mittels Abstützungen für die Fertigung des digitalen Bildes ausreichend sein.
  • Die Abstützung ist vorteilhafterweise in einer aus einer Mehrzahl von ausgefahrenen Positionen fixierbar, die sich darin unterscheiden, wie weit die Abstützung ausgefahren ist. So lassen sich Asymmetrien der Kiefer ausgleichen.
  • Eine Ausführung des Zahnreihenmodells umfasst einen Haltegriff, der in einem Frontzahnbereich des Oberkieferzahnreihenmodells und/oder des Unterkieferzahnreihenmodells befestigt ist. Am Haltegriff kann der Zahnarzt das Zahnreihenmodell bei der Positionierung im Mundraum führen. Der Haltegriff kann lösbar befestigt oder an einer Trennstelle abtrennbar sein, da er nach Herstellung der Abformung, in der das Zahnreihenmodell fixiert ist, nicht mehr benötigt wird.
  • Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
    • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Zahnreihenmodells mit einem Oberkieferzahnreihenmodell und einem Unterkieferzahnreihenmodell.
    • 2 zeigt das Zahnreihenmodell aus 1 mit einem Oberkieferzahnreihenmodell und einem Unterkieferzahnreihenmodell, die verbunden sind.
    • 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Zahnreihenmodells, das zwischen Oberkiefer und Unterkiefer platziert ist.
    • 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Zahnreihenmodells auf 3, das an Oberkiefer und Unterkiefer fixiert ist.
    • 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer fast fertigen Prothese.
    • 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Zahnreihenmodells.
    • 7 zeigt Details des Zahnreihenmodells aus 6.
  • In den Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Zahnreihenmodells mit einem Oberkieferzahnreihenmodell 1 und einem Unterkieferzahnreihenmodell 3.
  • Das Oberkieferzahnreihenmodell 1 umfasst fest miteinander verbundene Modellzähne 4 die hufeisenförmig als Modellzahnbogen angeordnet sind. Das Oberkieferzahnreihenmodell 1 ist eine dreidimensionale Abbildung von aus dem Zahnfleisch eines Oberkiefers ragenden Zahnkronen eines menschlichen Gebisses. Das Unterkieferzahnreihenmodell 3 umfasst fest miteinander verbundene Modellzähne 4, die hufeisenförmig als Modellzahnbogen angeordnet sind. Das Unterkieferzahnreihenmodell 3 ist eine dreidimensionale Abbildung von aus dem Zahnfleisch eines Unterkiefers ragenden Zahnkronen eines menschlichen Gebisses. Das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 können beispielsweise aus Kunststoff gefertigt sein und im Spritzgussverfahren hergestellt worden sein.
  • Das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 sind separate Komponenten, die lösbar miteinander verbindbar sind. Die Verbindung ist derart, sodass in verbundenem Zustand zwischen dem Oberkieferzahnreihenmodell 1 und dem Unterkieferzahnreihenmodell 3 abgesehen von Spiel weder rotatorische noch translatorische Bewegung möglich ist. In verbundenem Zustand liegt das Oberkieferzahnreihenmodell 1 in einer geschlossenen Bissposition auf dem Unterkieferzahnreihenmodell 3.
  • Durch Verbindungsmittel 5 können das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 lösbar miteinander verbunden werden. In diesem Ausführungsbeispiel lassen sich das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 durch zwei einstückige und aufsteckbare Verbindungsmittel 5 verbinden. Das Verbindungsmittel 5 hat einen Griffteil 7 zum Anfassen und ein Verbindungsteil 9. Das Verbindungsmittel 5 weist zwei Löcher 13 im Verbindungsteil 9 auf, in die jeweils eine korrespondierende stiftförmige Erhebung 11 des Oberkieferzahnreihenmodells 1 und des Unterkieferzahnreihenmodells 3 eingreifen, wenn das Verbindungsteils 9 auf die Erhebungen 11 aufgesetzt wird, und eine form- und kraftschlüssige Verbindung bilden. Der Abstand der Löcher 13 ist so gewählt, dass die Verbindung nur möglich ist, wenn das Oberkieferzahnreihenmodell 1 in einer geschlossenen Bissposition auf dem Unterkieferzahnreihenmodell 3 aufliegt. Die Erhebungen 11, die mit demselben Verbindungsmittel 5 verbindbar sind, sind auf Frontseiten vorderer Seitenmodellzähne 4 angeordnet, die Antagonisten im Oberkieferzahnreihenmodell 1 und Unterkieferzahnreihenmodell 3 sind.
  • Des Weiteren weist das Zahnreihenmodell noch einen Haltegriff 15 auf, der lösbar mit dem Unterkieferzahnreihenmodells 3 verbindbar ist, indem er auf eine weitere Erhebung 17 an einer Frontseite der Vordermodellzähne 4 des Unterkieferzahnreihenmodells 3 aufsetzbar ist.
  • 2 zeigt das Zahnreihenmodell aus 1, bei dem das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 verbunden sind. Auch der Haltegriff 15 ist mit dem Unterkieferzahnreihenmodell 3 verbunden. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Haltegriff zusätzlich oder alternativ mit dem Oberkieferzahnreihenmodell verbunden sein.
  • Im verbundenen Zustand sind das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 in einer geschlossenen Bissposition miteinander verbunden. Die „geschlossene Bissposition“ ist eine Position, in der okklusale Modellzahnflächen des Oberkieferzahnreihenmodells 1 denen des Unterkieferzahnreihenmodells 3 zugewandt sind und das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 Kontakt haben. Diese geschlossene Bissposition entspricht der Position der Oberkiefer- und Unterkieferzahnreihe bei locker geschlossenem Mund. Bei einem erstrebenswerten Regelbiss liegen die Kauflächen der gegenüberliegenden Backenzähne aufeinander und die Schneidezähne des Ober- und Unterkiefers berühren sich, wobei die oberen Schneidezähne dabei knapp vor den unteren stehen sollten. Das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 haben in der geschlossenen Bissposition vorteilhafterweise einen Regelbiss.
  • Die 3 bis 5 veranschaulichen die Verwendung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Zahnreihenmodells für die Herstellung von Abdrücken als Schritt bei der Herstellung einer Prothese für die Versorgung zahnloser Kiefer. Der Anschaulichkeit halber wird die Verwendung des Zahnreihenmodells mit einem zahnlosen Oberkiefermodell 23 und einem Unterkiefermodell 25 anstatt im Mund des Patienten dargestellt.
  • 3 zeigt ein Zahnreihenmodell, das zwischen den zahnlosen Kiefern, genauer den Kiefermodellen 23, 25, für die Prothesen angefertigt werden sollen, positioniert ist und dabei am Haltegriff 15 vom Zahnarzt gehalten werden kann. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird lediglich auf Unterschiede zum zuvor beschriebenen Zahnreihenmodell eingegangen.
  • Der zervikale Bereich 6 der Modellzähne 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel vereinfacht als durchgängiger streifenförmiger Bereich mit gerader Oberkante ausgebildet. Die Verbindung von Oberkieferzahnreihenmodell 1 und Unterkieferzahnreihenmodell 3 erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel durch eine lösbare wulstförmige Klebeverbindung als Verbindungsmittel 5, die zwischen den Seitenmodellzähnen 4 haftet. Die Verbindung kann beispielsweise durch Silikon 21 erzielt werden. Das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 werden in geschlossener Bissposition aufeinandergedrückt, sodass sich das Silikon 21 verformt und das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 durch eine Haft-Klebeverbindung verbindet.
  • Der Haltegriff 15 ist in diesem Ausführungsbeispiel fest mit dem Zahnreihenmodell verbunden und kann an einer verjüngten modellzahnnahen Trennstelle 19, beispielsweise durch Abdrehen oder Abschneiden, entfernt werden.
  • Das Zahnreihenmodell wird bei der Herstellung von Abformungen des Ober- und Unterkiefers, die Basis für die spätere Herstellung der Prothese durch einen Zahntechniker sind, eingesetzt.
  • In einem ersten Schritt wählt der Zahnarzt aus einer Mehrzahl von vorgegebenen Zahnreihenmodellen eines aus, dessen Form und Gestalt zum Ober- und Unterkiefer des Patienten passt und auch den Ansprüchen an eine harmonische ästhetische Erscheinung genügt. Der Zahnarzt positioniert das Zahnreihenmodell im verbundenen Zustand zwischen Oberkiefer und Unterkiefer des Patienten, sodass die Modellzähne 4 des Zahnreihenmodells in einer Position sind, in der auch die natürlichen Zähne bei einem, wünschenswerterweise, mehr oder weniger wohlgestaltetem Biss wären. Kriterien für die Positionierung sind beispielsweise die Lage des Zahnreihenmodells relativ zu Ober- und Unterkiefer unter Berücksichtigung der Lagebeziehung zwischen Unterkiefer und Oberkiefer, Symmetrien und eine Lachlinie.
  • Da das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 bereits in der geschlossenen Bissposition verbunden sind und die Modellzähne 4 dadurch bereits in der gewünschten Relation zueinander sind, ist lediglich erforderlich, das Zahnreihenmodell als Ganzes so zwischen den Kiefern zu positionieren, dass die Modellzähne 4 dieselbe Positionen haben, die auch die künstlichen Zähne der zu fertigenden Prothese haben sollen. Im nächsten Schritt wird das Zahnreihenmodell in der gewünschten Position am Ober- und Unterkiefer fixiert.
  • 4 zeigt das Zahnreihenmodell, das mittels eines Abformmaterials 27 am Oberkiefermodell 23 und am Unterkiefermodell 25 in der gewünschten Position befestigt worden ist. Der Anschaulichkeit halber ist wieder das Zahnreihenmodells mit dem zahnlosen Oberkiefermodell 23 und dem Unterkiefermodell 25 anstatt die Kiefer im Mund des Patienten dargestellt. Die Befestigung erfolgt mittels Einspritzens eines aushärtenden Abformmaterials 27, beispielsweise Silikon. Während des Aushärtens sind noch geringe Positionskorrekturen des Zahnreihenmodells möglich. Das Abformmaterial 27 formt Abdrücke der Kiefer mit darin in der gewünschten Position relativ zum Kiefer befestigtem Oberkieferzahnreihenmodell 1 und Unterkieferzahnreihenmodell 3.
  • Durch Lösen der Verbindung von Oberkieferzahnreihenmodell 1 und Unterkieferzahnreihenmodell 3 kann Position und Biss des Oberkieferzahnreihenmodells 1 und des Unterkieferzahnreihenmodell 3 bei offenem Mund sowie sich öffnenden und schließenden Kiefern kontrolliert werden.
  • Das eingespritzte Zahnreihenmodells bildet Abformungen des Ober- und Unterkiefers mit darin fixiertem Oberkieferzahnreihenmodell 1 beziehungsweise Unterkieferzahnreihenmodell 3, die nach dem Aushärten des Abformmaterials 27 aus dem Mund des Patienten genommen werden. Die Abformungen sind Basis für die Herstellung der Prothese, den sie enthalten die erforderlichen Informationen über die Lage der Modellzähne 4 zueinander und zu den Kiefern. Durch das bereits lagerichtig zu Ober- und Unterkiefer fixierte Oberkieferzahnreihenmodell 1 beziehungsweise Unterkieferzahnreihenmodell 3 ist für die Herstellung der Prothese weder ein Gebissabdruck erforderlich noch die aufwändige Ausrichtung des Oberkieferzahnbogens zum Unterkieferzahnbogen. Neben dem oben beschriebenen Patiententermin sind weitere Patiententermine, bis auf den für das Abholen und Einsetzen der Prothese sowie gegebenenfalls eine Nachkontrolle, für die Herstellung der Prothese nicht erforderlich.
  • Anstatt der oben beschriebenen Herstellung von Abformungen mittels Einspritzens von Abformmaterial 27 kann auch ein bildgebendes Verfahren, insbesondere ein Intraoralscan, die Basis für die Herstellung der Prothese bilden. In diesem Fall bilden Scans der zahnlosen Kiefer und dann des daran fixierten Zahnreihenmodells die Basis für die Herstellung der Prothese. Sie liefern die erforderlichen Informationen über Oberkiefer und Unterkiefer sowie die Lage des Zahnreihenmodells relativ zu den Kiefern.
  • 5 zeigt eine basierend auf der Abformung gefertigte fast fertige Oberkieferprothese mit einer hautfarbenen Gaumenplatte 29, in deren Aussparungen 31 nur noch die künstlichen Zähne 33 eingesetzt werden müssen. Die künstlichen Zähne 33 werden in der fertigen Prothese korrespondierend zu den Positionen der Modellzähne in der wie oben beschrieben abgenommenen Abformung angeordnet sein.
  • 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Zahnreihenmodells, dessen Oberkieferzahnreihenmodell 1 und Unterkieferzahnreihenmodell 3 mit Verbindungsmitteln 5 verbunden sind. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird lediglich auf Unterschiede zu dem zuvor in 1 und 2 beschriebenen Zahnreihenmodell eingegangen.
  • Der zervikale Bereich 6 der Modellzähne 4 ist auch in diesem Ausführungsbeispiel vereinfacht als durchgängiger streifenförmiger Bereich ausgebildet. Das Zahnreihenmodell weist ein Oberkieferzahnreihenmodell 1 und ein Unterkieferzahnreihenmodell 3 auf, die in Richtung des Oberkiefers beziehungsweise Unterkiefers ausfahrbare Abstützungen 35 aufweisen. Das Ausfahren der Abstützungen 35 erlaubt, den Abstand des Oberkieferzahnreihenmodells 1 und des Unterkieferzahnreihenmodells 3 zum Oberkiefer beziehungsweise Unterkiefer zu überbrücken und das Zahnreihenmodell in seiner Position zwischen Oberkiefer und Unterkiefer zu halten. Das Ausführungsbeispiel weist sowohl für das Oberkieferzahnreihenmodell 1 als auch für das Unterkieferzahnreihenmodell 3 drei Abstützungen 35 auf: eine im Frontmodellzahnbereich und zwei im Seitenmodellzahnbereich. Die Abstützungen 35 bilden ein Liftsystem, dessen Höhe individuell eingestellt und mittels Riegeln 43 fixiert werden kann, sodass der Abstand der Modellzähne 4 von den Kiefern individuell eingestellt und fixiert werden kann.
  • 7 zeigt eine Detailansicht des Zahnreihenmodells aus 6 mit gelöstem Verbindungsmittel 5 sowie einer ausgefahrenen Abstützung 35 und einer herausgenommenen Abstützung 35.
  • Die Verbindungsmittel 5, die zu beiden Seiten des Frontmodellzahnbereichs einsetzbar sind, formen ein Verriegelungssystem, um das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 in der geschlossenen Bissposition, das heißt in der Verzahnung (Okklusion) miteinander zu fixieren. Das Verbindungsmittel 5 weist einen Griffbereich 7 und einen als Sperrzapfen 37 ausgebildeten Verbindungsteil 9 auf. Der Sperrzapfen 37 ist ausgebildet, in eine modellzahnfrontseitige Ausnehmung 39, die sich bei geschlossener Bisspositionen sowohl in das Oberkieferzahnreihenmodells 1 als auch das Unterkieferzahnreihenmodell 3 erstreckt, formschlüssig einzugreifen und dadurch das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 zu verbinden. Ein erster Bereich des Sperrzapfens 37 greift in das Oberkieferzahnreihenmodell 1 ein, und ein zweiter Bereich des Sperrzapfens 37 greift in das Unterkieferzahnreihenmodell 3 ein. Um eine formschlüssige Verbindung zu erreichen, ist der Sperrzapfen 37 tailliert ausgebildet und die korrespondierende Ausnehmung 39 ist im Bereich der Zahnreihengrenze verjüngt.
  • 7 zeigt ferner eine ausgefahrene Abstützung 35 am Oberkieferzahnreihenmodell 1 sowie eine weitere in herausgenommenem Zustand am Unterkieferzahnreihenmodell 3.
  • Die Abstützung 35 weist einen dem benachbarten Kiefer zugewandten Kontaktbereich 41 auf, auf denen der Kiefer aufliegen kann. Vorteilhafterweise hat der Kontaktbereich 41 einen U-förmigen Querschnitt.
  • Die Abstützung 35 ist zwischen Vorder- und Rückwänden des Zahnreihenmodells positioniert und kann in mehreren vorgegebenen Positionen, die sich hinsichtlich ihrer Ausfahrhöhe unterscheiden, fixiert werden. Im dargestellte Ausführungsbeispiel erfolgt die Fixierung durch einen stiftförmigen Riegel 43, der durch die durch Vorder- und Rückwand gehende Bohrung 45 gesteckt werden kann. Die Abstützung 35 weist eine Aussparung 47 auf, die an Rastpunkten 49 derart verbreitert ist, dass der Riegel 43 dort hindurch gesteckt werden kann. Die Abstützung 35 wird ausgefahren und in einer Position fixiert, indem der Riegel 43 sowohl durch die Bohrung 45 als auch durch einen der Rastpunkte 49 gesteckt wird. Bei dieser Fixierung ist die Abstützung 35 noch um den Riegel 43 drehbar, sodass sich der Kontaktbereich 41 gut an den Kiefer anschmiegen kann.
  • Die Abstützungen 35 werden so ausgefahren, dass sie beim positionierten Zahnreihenmodell die Kiefer vorteilhafterweise berühren. Insbesondere Asymmetrien der Kiefernseiten lassen sich durch die Abstützungen 35 ausgleichen.
  • Das Zahnreihenmodell wird durch die Abstützungen 35 in seiner Position gehalten, was das Einspritzen von Abformmaterial erleichtert, da eine unerwünschte Bewegung des Zahnreihenmodells während des Einspritzens verhindert wird. Bei Einsatz eines bildgebenden Verfahrens kann die Fixierung mittels der Abstützungen 35 ausreichend sein, sodass auf das Einspritzen verzichtet werden kann.
  • Oben beschriebenes Zahnreihenmodell weist durch die Abstützungen 35 zusätzliche Freiheitsgrade auf, die eine gute Anpassung des Zahnreihenmodells an die zahnlosen Kiefer des Patienten ermöglichen.
  • Eine Behandlung unter Verwendung des oben beschriebenen Zahnreihenmodells kann wie folgt ablaufen.
  • Bei einem ersten Termin erfolgt eine individuelle Positionierung des Zahnreihenmodells und die Herstellung von Abformungen. Der Zahnarzt wählt aus mehreren vorgefertigten Zahnreihenmodellen eines in der für den Patienten passenden Größe aus. Zuerst wird das Oberkieferzahnreihenmodell 1 im Mund des Patienten vom Zahnarzt platziert. Dafür justiert der Zahnarzt abhängig vom Kieferzustand des Patienten die Abstützungen 35 des Liftsystems, um die Modellzähne 4 schon aus ästhetischer Sicht, insbesondere Länge und Ebene der Modellzähne 4 betreffend, für den Patienten passend zu gestalten. Ist alles zufriedenstellend ausgerichtet, wird das Oberkieferzahnreihenmodell 1 mit einem selbsthärtenden Werkstoff oder Abformmaterial unterlegt, damit es am Oberkiefer des Patienten haftet.
  • In einem weiteren Schritt wird das Unterkieferzahnreihenmodell 3 durch die Verbindungsmittel 5 am Oberkieferzahnreihenmodell 1 fixiert. Danach überprüft der Zahnarzt durch Öffnen und Schließen des Unterkiefers des Patienten, ob die Abstützungen 35 des Unterkieferzahnreihenmodells 3 gut auf dem Unterkiefer des Patienten aufliegen. Ist dies nicht der Fall, werden die Abstützungen 35 an den Unterkiefer des Patienten durch den Zahnarzt angepasst. Nun wird das Unterkieferzahnreihenmodell 3 ebenfalls mit einem selbsthärtenden Werkstoff unterlegt.
  • Danach wird das durch die Verbindungsmittel 5 ausgebildete Verriegelungssystem zwischen dem Oberkieferzahnreihenmodell 1 und dem Unterkieferzahnreihenmodell 3 entriegelt und der Zahnarzt kann das Verhalten des Oberkieferzahnreihenmodells 1 und des Unterkieferzahnreihenmodells 3 zueinander überprüfen. Ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend, muss der Zahnarzt oben beschriebene Schritte wiederholen. Ist das Ergebnis zufriedenstellend, wird das im selbsthärtenden Abformmaterial fixierte Zahnreihenmodell dem Zahntechniker übergeben.
  • Die Abformungen werden vom Zahntechniker mit Gips ausgegossen. Das Oberkieferzahnreihenmodell 1 und das Unterkieferzahnreihenmodell 3 werden im verbundenen Zustand auf die ausgegossenen Gipsmodelle von Ober- und Unterkiefer in einen Artikulator zueinander positioniert und fixiert. Nun werden am Oberkieferzahnreihenmodell 1 und am Unterkieferzahnreihenmodell 3 zwischen den Modellzähnen 4 und den Gipsmodellen von Ober- und Unterkiefer durch Auftragen eines rosafarbenen Wachses das Zahnfleisch modelliert. Danach wird die Prothese fertiggestellt. Die anderen, bei der konventionellen Herstellung erforderlichen Schritte und Patiententermine sind nicht erforderlich.
  • Beim nächsten Patiententermin wird die vom Zahntechniker hergestellte, fertige Prothese dem Patienten auf beide Kiefer gelegt. Der Zahnarzt überprüft die Prothese nochmals auf Funktion und Ästhetik. Bei einer abschließenden Nachkontrolle wird die Prothese hinsichtlich Halt und deren künstliche Zähne hinsichtlich gleichmäßigen Zahnkontakt geprüft. Wenn alles in Ordnung ist, ist damit die Behandlung für den Patienten abgeschlossen.
  • Die vorstehend und die in den Ansprüchen angegebenen sowie die den Abbildungen entnehmbaren Merkmale sind sowohl einzeln als auch in verschiedener Kombination vorteilhaft realisierbar. Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen fachmännischen Könnens in mancherlei Weise abwandelbar.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Oberkieferzahnreihenmodell
    3
    Unterkieferzahnreihenmodell
    4
    Modellzahn
    5
    Verbindungsmittel
    6
    zervikaler Bereich
    7
    Griffteil
    9
    Verbindungsteil
    11
    Erhebung
    13
    Loch
    15
    Haltegriff
    17
    Erhebung
    19
    Trennstelle
    21
    Silikon
    23
    Oberkiefermodell
    25
    Unterkiefermodell
    27
    Abformmaterial
    29
    Gaumenplatte
    31
    Aussparung
    33
    künstlicher Zahn
    35
    Abstützung
    37
    Sperrzapfen
    39
    Ausnehmung
    41
    Kontaktbereich
    43
    Riegel
    45
    Bohrung
    47
    Aussparung
    49
    Rastpunkt
    51
    Abformung

Claims (13)

  1. Zahnreihenmodell mit einem Oberkieferzahnreihenmodell (1) und einem Unterkieferzahnreihenmodell (3), die in einer geschlossenen Bissposition lösbar miteinander verbindbar oder verbunden sind und die an einem Oberkiefer beziehungsweise einem Unterkiefer fixierbar sind, sodass zur Herstellung einer Prothese dadurch Abdrücke mit darin fixiertem Zahnreihenmodell formbar sind oder das am Oberkiefer und Unterkiefer fixierte Zahnreihenmodell durch ein bildgebendes Verfahren abbildbar ist.
  2. Zahnreihenmodell nach Anspruch 1, das ausgebildet ist, sodass das Oberkieferzahnreihenmodell (1) und das Unterkieferzahnreihenmodell (3), wenn sie verbunden sind, durch einen zahnreihenvorderseitigen Zugriff trennbar sind.
  3. Zahnreihenmodell nach Anspruch 1 oder 2, umfassend ein Verbindungsmittel (5), das ausgebildet ist, um das Oberkieferzahnreihenmodell (1) und das Unterkieferzahnreihenmodell (3) lösbar miteinander zu verbinden.
  4. Zahnreihenmodell nach Anspruch 3, wobei das Verbindungsmittel (5) ausgebildet ist, zahnreihenvorderseitig auf das Oberkieferzahnreihenmodell (1) und das Unterkieferzahnreihenmodell (3) geklemmt und/oder gesteckt zu werden oder in das Oberkieferzahnreihenmodell (1) und das Unterkieferzahnreihenmodell (3) einzugreifen.
  5. Zahnreihenmodell nach Anspruch 3 oder 4, wobei das Verbindungsmittel (5) eine Erhebung oder eine Aufnahme (13) zur Verbindung mit dem Oberkieferzahnreihenmodell (1) aufweist, die lösbar mit einer Aufnahme beziehungsweise einer Erhebung (11) des Oberkieferzahnreihenmodells verbindbar oder verbunden ist, und wobei das Verbindungsmittel (5) eine Erhebung oder eine Aufnahme (13) zur Verbindung mit dem Unterkieferzahnreihenmodell (3) aufweist, die lösbar mit einer Aufnahme beziehungsweise einer Erhebung (11) des Unterkieferzahnreihenmodells (3) verbindbar oder verbunden ist.
  6. Zahnreihenmodell nach Anspruch 5, wobei die Aufnahme oder die Erhebung (11) des Oberkieferzahnreihenmodells (1) an einem Modellzahn (4) des Oberkieferzahnreihenmodells (1) angeordnet ist und die Aufnahme oder die Erhebung (11) des Unterkieferzahnreihenmodells (3) an einem Modellzahn (4) des Unterkieferzahnreihenmodells (3) angeordnet ist, und wobei die Modellzähne (4) in der geschlossen Bissposition benachbart sind.
  7. Zahnreihenmodell nach Anspruch 3 oder 4, wobei das Verbindungsmittel (5) einen Zapfen (37) aufweist und ausgebildet ist, mit dem Zapfen (37) in eine Aussparung (39), die sich bei geschlossener Bissposition im Oberkieferzahnreihenmodell (1) und im Unterkieferzahnreihenmodell (3) erstreckt, formschlüssig einzugreifen.
  8. Zahnreihenmodell nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Oberkieferzahnreihenmodell (1) und/oder das Unterkieferzahnreihenmodell (3) ausfahrbare Abstützungen (35) umfasst, die bei zwischen Ober- und Unterkiefer positioniertem Zahnreihenmodell in Richtung des Oberkiefers beziehungsweise des Unterkiefers gewandt sind.
  9. Zahnreihenmodell nach Anspruch 8, wobei die Abstützung (35) in einer aus einer Mehrzahl von ausgefahrenen Positionen fixierbar ist, die sich darin unterscheiden, wie weit die Abstützung (35) ausgefahren ist.
  10. Zahnreihenmodell nach einem der vorangegangenen Ansprüche, umfassend einen Haltegriff (15), der an einem Frontbereich des Oberkieferzahnreihenmodells (1) und/oder des Unterkieferzahnreihenmodells (3) befestigt ist.
  11. Zahnreihenmodell nach Anspruch 10, wobei der Haltegriff (15) lösbar befestigt ist oder an einer Trennstelle (19) abtrennbar ist.
  12. Zahnreihenmodell nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Oberkieferzahnreihenmodell (1) und das Unterkieferzahnreihenmodell (3) mittels eines Abformmaterials (27) am Oberkiefer beziehungsweise Unterkiefer fixierbar sind.
  13. Zahnreihenmodell nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dessen Modellzähne (4) bei geschlossener Bissposition in einem Regelbiss angeordnet sind.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102014117252A1 (de) 2014-11-25 2016-05-25 Merz Dental Gmbh Bissnahmewerkzeug, Bissnahmewerkzeugset sowie geeignetes Verfahren zur Bissregistrierung
DE102019201115A1 (de) 2019-01-29 2020-07-30 Merz Dental Gmbh Digitale Zahnreihendatenbank

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