DE1095985B - Verfahren zur Herstellung eines kuenstlichen Porzellanzahnes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kuenstlichen Porzellanzahnes

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DE1095985B
DE1095985B DED21027A DED0021027A DE1095985B DE 1095985 B DE1095985 B DE 1095985B DE D21027 A DED21027 A DE D21027A DE D0021027 A DED0021027 A DE D0021027A DE 1095985 B DE1095985 B DE 1095985B
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tooth
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porcelain
sleeve
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Raymond Francis Vines
Charles Dietz
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Original Assignee
Dentists Supply Company of New York
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Porzellanzahnes Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Porzellanzahnes, bei dem die Rohporzellanmasse nach dem Einbetten eines aus Palladium oder einer hochpalladiumhaltigen Legierung gebildeten Verankerungshülse bis zur Sinterung gebrannt und dann in die Verankerungshülse ein Verankerungstift eingelötet wird.
  • Es ist seit vielen Jahren bekannt, künstliche Gebisse so herzustellen, daß mit einem Verankerungsstift versehene Porzellanzähne mittels der an ihrem freien Ende einen erweiterten Kopf tragenden Verankerungsstifte in das Material der Gebißplatte eingebettet und auf diese Weise fest und sicher durch mechanische Mittel an der Gebißplatte befestigt werden.
  • Als die Herstellung künstlicher Porzellanzähne mit Verankerungsstiften vor vielen Jahren begonnen wurde, stand als geeignetes Metall zur Bildung der Stifte nur Platin zur Verfügung, da allein Platin den Brenn- oder Schmelztemperaturen von Porzellan ohne Beschädigung oder Oxydation des Metalls widerstehen konnte. Platin war aber außerordentlich kostspielig zu dieser Zeit, und obwohl nur geringe Mengen zur Bildung eines Stiftes erforderlich sind, haben die Kosten für das Platin die Herstellungskosten der Zähne außerordentlich erhöht. Infolgedessen wurden damals zahlreiche Versuche zur Herstellung künstlicher Zähne durchgeführt, bei denen der Platinbedarf auf ein Mindestmaß zurückgeführt war.
  • Auf diese Bemühungen ist die bekannte Anwendung einer kleinen metallischen Verankerung aus Edelmetall oder einer Legierung aus solchen Metallen zurückzuführen, die in die Rohporzellanmasse des herzustellenden Zahnes eingebettet wird und beim anschließenden Brennen des Prozellanes bis zur Sinterung den hohen Schmelztemperaturen zu widerstehen vermag.
  • An diese im Innern des Porzellanzahnes liegende hülsenartige Verankerung wird dann der Verankerungsstift angelötet, der aus billigerem Metall als Edelmetall, z. B. Nickel, besteht, und der mit einem Überzug aus Gold oder einer Legierung von Edelmetallen versehen ist.
  • Die Verankerungshülsen für Verankerungen dieser Art wurden, ähnlich wie früher die Verankerungsstifte, zunächst aus Platin oder Legierungen hergestellt, die zum großen Teil aus Platin bestanden.
  • Als um die Zeit des ersten Weltkrieges eine starke Verknappung an Platin und damit zusammenhängend eine beträchtliche Preissteigerung eintrat, wurde nach geeignetem Ersatz für Platin gesucht und eine Vielzahl entsprechender Legierungen entwickelt. Eine dieser Legierungen, die heute noch in Gebrauch ist, besteht aus 65ovo Gold und 35o Palladium. Diese Legierung widersteht der Schmelztemperatur von Porzellan, die etwa bei 1200 bis 13000 C liegt, und oxydiert nicht sichtbar, wobei sie eine geeignete Lötfläche bildet, an der ein Verankerungsstift fest angelötet werden kann.
  • Die später eingetretene Aufwertung von Gold und die damit verbundene Preiserhöhung ließ jedoch die weitere Anwendung von Gold für Zahnverankerungen nicht wünschenswert erscheinen. Es wurde daher versucht, Legierungen mit einem niedrigeren Goldgehalt zu entwickeln, die zu weit verbreiteten anderen Legierungen, z. B. Legierungen aus 60 bis 85°/o Palladium, 2 bis 10o Silber und dem restlichen Anteil aus Gold und/oder Platin führten. Diese Legierungen entwickeln, wenn sie als Verankerung in Zähnen dem normalen Brennprozeß unterworfen werden, ebenso wie die erwähnten Legierungen aus 65e/o Gold und 35°/o Palladium oder 50°/o Gold und 50°/o Palladium keinen sichtbaren tSberzug aus Palladiumoxyd und sind daher in dieser Hinsicht für künstliche Zähne brauchbar. Derartige Legierungen sind ebenso wie weitere für Verankerungselemente künstlicher Zähne bekannte Legierungen, die mindestens 80°/o bzw. bis zu 90e/o Palladium enthalten, auch vom Standpunkt der Materialkosten aus gesehen, vorteilhaft, weil Palladium wesentlich preisgünstiger ist als z. B. Gold.
  • Vom Kostenstandpunkt aus wäre es an sich überhaupt am zweckmäßigsten, zur Herstellung von Verankerungshülsen für künstliche Zähne möglichst reines Palladium zu verwenden. Hierbei ergaben sich aber bisher Schwierigkeiten, weil bei Anwendung von reinem Palladium oder von Palladiumlegierungen mit sehr hohem Palladiumgehalt (etwa über 90°/o) an zwei Stellen der Verankerungshülse bzw. des Zahnes »Verfärbungen« entstehen, nämlich einerseits an den Außenflächen der Verankerungshülse, d. h. an den in Berührung mit dem Porzellan des Zahnes befindlichen Flächen der Hülse, und andererseits an den Innenflächen der Hülse.
  • Die letztere Verfärbung beeinträchtigt, da sie auf die Bildung von Palladiumoxyd zurückzuführen ist, das nachfolgende Einlöten des Verankerungsstiftes, beeinflußt aber die Färbung des Zahnes nicht, da sie selbst dann, wenn sie nach dem Einlöten des Stiftes noch vorhanden wäre, nicht durch das Porzellan des Zahnes durchscheint.
  • Wenn bei einem bekannten Vorschlag für die Bildung von Verankerungselementen aus einer Legierung mit mindestens 8001o Palladium von der Gefahr der Verfärbung des die Hülse umgebenden Zahnteiles gesprochen oder an anderer Stelle gesagt ist, daß eine Verfärbung der Zähne beim Einbrennen der Verankerungselemente nicht auftrete, so geht hieraus nicht klar hervor, welche der beiden genannten Verfärbungen gemeint ist. Es kann angenommen werden, daß die zuerst genannte Verfärbung gemeint ist, die, wenn sie auftreten würde, zweifellos die Färbung des Zahnes beeinflussen würde. Es kann aber auch sein, daß aus der beim Betrachten der fertigen Hülse ohne weiteres sichtbaren Verfärbung an den Innenflächen der Hülse gefolgert wurde, daß auch eine Verfärbung an den Außenflächen der Hülse vorhanden sein müsse, die nun nicht sichtbar sei.
  • Aus dem bekannten Vorschlag geht im übrigen deutlich hervor, daß die dort offenbarte Erfindung, die zwar ebenfalls das Problem der Anwendung von Palladium bei Verankerungselementen behandelt, dieses Problem in der Hauptsache nur vom Gesichtspunkt der »Verfärbung« her betrachtet und hierfür die Anwendung einer bestimmten Palladiumlegierung in Vorschlag bringt. Außer dieser »Verfärbung« standen und stehen aber der Anwendung von reinem Palladium oder Legierungen mit hohem Palladiumgehalt noch zwei weitere Schwierigkeiten im Wege. Die eine Schwierigkeit besteht in der Eigenschaft von Palladium, Gas zu absorbieren und zu entwickeln, das die innige Verbindung zwischen der Außenfläche der Hülse und dem die Hülse umgebenden Porzellan des Zahnes beeinträchtigt und somit den künstlichen Zahn schwächt.
  • Die andere Schwierigkeit ist darin zu sehen, daß auf den nicht von Porzellan umgebenen Innenflächen der Hülse beim Erhitzen des Palladiums auf die Brenntemperatur des Zahnes und beim anschließenden Als kühlen ein blauschwarzer und daher leicht erkennbarer Belag aus Palladiumoxyd entsteht, der das Einlöten des Verankerungsstiftes beeinträchtigt.
  • Durch die vorliegende Erfindung sollen alle diese Schwierigkeiten beseitigt und demgemäß ein Verfahren zur Herstellung von künstlichen Zähnen aus Porzellan mit in dem Porzellan eingebetteten Verankerungshülsen aus möglichst reinem Palladium geschaffen werden, bei dem die bisher der Anwendung von Palladium entgegenstehenden Nachteile vermieden sind.
  • Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Palladiumlegierung vor ihrer Formung zur Verankerungshülse einer Glühbehandlung in einer Atmosphäre unterworfen sind, welche vorzugsweise Wasserdampf, Wasserstoff oder Stickstoff zusammen mit kleinen Mengen von Wasserstoff enthält und nach dem Einbetten der Verankerungshülse in die Porzellanmasse die Bildung von Gasblasen an der Grenzfläche zwischen Verankerungshülse und Porzellanmasse beim Brennen derselben bis zur Sinterung verhindert, und daß der fertig gebrannte Zahn zur Beseitigung des infolge des Brennens des Zahnes an der freiliegenden Innenfläche der Verankerungshülse gebildeten Palladiumoxydes durch Reduktion oder Zersetzung beim Einlöten des Verankerungssti ftes durch Anwendung eines eine hohe Löttemperatur erfordernden Lotes auf eine Temperatur von etwa 7900 C erhitzt wird.
  • Erfolgt die Herstellung eines Zahnes in dieser Weise, wird einerseits eine einwandfreie Befestigung einer aus reinem oder nahezu reinem Palladium bestehenden Verankerungshülse im Porzellanmaterial des Zahnes und andererseits eine einwandfreie Befestigung des Verankerungsstiftes in der Hülse erreicht, wobei auch eine Verfärbung des Zahnes vermieden ist.
  • Im Zusammenhang mit dem erwähnten bekannten Vorschlag ist zwar erwähnt, daß es gegebenenfalls zweckmäßig sein könne, die fertige Hülse selbst oder die zu ihrer Herstellung verwendeten Bänder oder Drähte vor ihrer Verwendung bzw. im Laufe des Verarbeitungsvorganges einer Glühbehandlung im Hochvakuum zu unterziehen. Aus dem Vorschlag ist aber eindeutig zu entnehmen, daß die dort erwähnte Glühbehandlung weder für die Verfärbung noch für die innige Verbindung der Verankerungshülse mit dem Porzellan des Zahnes für erforderlich gehalten wurde.
  • Im übrigen ist dort die Glühbehandlung immer nur in Verbindung mit einer Legierung offenbart, die außer Palladium und Silber oder Gold noch Bor und Iridium in bestimmten Anteilen enthält, während bei der vorliegenden Erfindung die Glühbehandlung ein wesentliches Merkmal des Verfahrens in Verbindung mit einer Legierung darstellt, die außer einem über 90°/o liegenden Anteil von Palladium nur Silber oder Rhodium enthält.
  • In dieser Verbindung ist die Glühbehandlung, die beim Gegenstand der Erfindung vor dem Einbetten der Hülse in den Zahn stattfindet, zweifellos neu und ein Merkmal, durch das die Anwendung von Palladium oder einer Legierung mit hohem Palladiumgehalt auch ohne Verwendung von Bor zur Herstellung künstlicher Zähne in vorteilhafter Weise ermöglicht wird. Außerdem ist in dem älteren Vorschlag nur die Glühbehandlung im Hochvakuum erwähnt, während nach der vorliegenden Erfindung die Glühbehandlung in einer Atmosphäre stattfindet, welche nach dem Einbetten der Hülse in die Porzellanmasse die Bildung von Gasblasen beim Brennen des Zahnes verhindert und z. B.
  • Wasserdampf, Wasserstoff oder Stickstoff mit so viel Wasserstoff enthält, daß die Gewähr gegeben ist, daß der in gewöhnlichem Stickstoff enthaltene Sauerstoff unwirksam gemacht wird.
  • Die Anwendung der Glühbehandlung nach der Erfindung ist aber nicht nur in Verbindung mit einer kein Bor enthaltenden Palladiumlegierung neu, sondern sie ist auch neu in der beanspruchten Kombination mit dem Einlöten des Stiftes bei einer Temperatur von 7900 C. Zwar sind Silberlote zum Löten von Edelmetallen bei Temperaturen von 770 bis 8300 C durch das DIN-Blatt 1735 bekannt; in diesem Blatt ist aber in keiner Weise angegeben, daß die Verlötung von Palladium bei 770 bis 8300 C erfolgen soll. Hierdurch wird aber im Zusammenhang mit den sonstigen Kombinationsmerkmalen der Erfindung eine besonders vorteilhafte Wirkung erreicht, die darin be steht, daß das Palladiumoxyd auf der Innenseite der Verankerungshülse zersetzt wird, wodurch nicht nur die an sich unschädliche Verfärbung an dieser Stelle verschwindet, sondern auch zugleich eine einwandfreie Verlötung des Verankerungsstiftes in der Hülse ohne Beeinträchtigung durch einen Oxydbelag erreicht wird. Zur Erläuterung dieser vorteilhaften Wirkung ist zu erwähnen, daß beim Einführen eines mit Silberlot verseheilen Stiftes in die auf der Innenseite mit dem Oxydbelag bedeckte Palladiumhülse bei einer Temperatur von etwa 7900 C einerseits das Palladiumoxyd zersetzt wird und andererseits das Silberlot schmilzt, so daß es die Innenfläche der Hülse bedeckt und verhindert, daß die Hülse beim anschließenden Abkühlen des Zahnes eitschließlich der Verankerung auf eine Temperatur (Raumtemperatur), bei der eine nicht mit Silberlot bedeckte Hülse sonst oxydieren würde, oxydieren kann.
  • In der nachfolgenden Beschreibwlg sind Einzelheiten von Zähnen mit Verankerungen und daran be festigten Verankerungsstiften in Übereinstimmung mit den vorerwähnten vorteilhaften Merkmalen der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung stellt dar Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Frontalzahn in einer sich labial-lingual erstreckenden Ebene mit einer in ihm eingebetteten Verankerung und an dieser angelötetem Stift, Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt in der gleichen Ebene wie nach Fig. 1, der im vergrößerten Maßstab ein Ausführungsbeispiel der Zahnverankerung an einem Formstiel zeigt, wie er beim Umhüllen der Verankerung durch die Rohporzellanmasse beim Formen des künstlichen Porzellanzahnes verwendet wird, Fig. 3 einen der Fig. 2 ähnlichen Schnitt, aber mit abgenommenem Formstiel, wobei die Relativlage der Verankerung in dem Porzellanzahn nach dem Brennen und in dick gezeichneten Linien eine Schicht Palladiumoxyd gezeigt ist, die sich auf der Innenfläche der Verankerung bildet, Fig. 4 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 2 und 3, aber mit einem Stift, der - wie es bei dem fertigen Porzellanzahn der Fall ist - an der Verankerung angelötet ist.
  • Künstliche Porzellanzähne, wie der mit 10 bezeichnete und in Fig. 1 im vertikalen Längsschnitt dargestellte Zahn, werden in geeigneten Formen hergestellt, die gegebenenfalls mit Mitteln zum erleichterten Einsetzen einer Verankerung 12 in dem Zahn versehen sind. Verschiedene Arten von Formen sind für diesen Zweck geeignet. Gewöhnlich bestehen die Formen aus wenigstens zwei trennbaren Formteilen, die bei ihrem Zusammensetzen einen Hohlraum bilden, in dem der Zahn 10 geformt wird.
  • Einer der Formteile ist gewöhnlich mit einem Stiel 14 versehen, wie er in Fig. 2 der Zeichnung teilweise dargestellt ist. Die Verankerung 12, die aus Metall besteht und bei der dargestellten Ausführungsform tassen- oder napfförmig ausgebildet ist, ist verschieb) bar und abnehmbar am freien Ende des Stieles 14 angebracht, der selbst an dem einen der nicht dargestellten Formteile befestigt ist, derart, daß die Veranke rung 12 von dem Stiel 14 in dem Hohlraum der Form gehalten wird. In diesen Hohlraum wird eine bestimmte Menge der Rohzahnmasse, die Porzellanbestandteile wie pulverisierten Feldspat und ein organisches Bindemittel enthält, in knetbarem Zustand eingebracht, so daß sie die am Ende des Stieles 14 angebrachte Verankerung 12 umgibt. Die Rohzahnmasse wird dabei so stark in die Form eingepreßt, daß sie die Verankerung mit inniger Berührung dicht umschließt, worauf gewöhnlich der so geformte Rohzahn, während er sich noch in den Formteilen befindet, eine gewisse Zeit lang bei genügender Temperatur von etwa 260 oder 3150 C gebrannt wird, bis die Feuchtigkeit aus dem geformten Rohzahn entfernt ist und dieser so weit erhärtet ist, daß er, ohne Brüche oder Verformung befürchten zu müssen, weiterbehandelt werden kann.
  • Nach diesem anfänglichen Brennen, das nicht mit so hoher Temperatur erfolgt, daß das Rohporzellan schmilzt, wird der roh geformte Zahn bzw. Zahnkörper in bei der Herstellung von künstlichen Zähnen bekannter Weise auf einen Halter gebracht, der gegen hohe Temperaturen widerstandsfähig ist, und dann in einen Brennofen eingeführt, in dem der Zahnkörper so weit erhitzt wird, daß zunächst das gegebenenfalls verwendete Bindemittel abbrennt und dann die Porzellanteilchen so miteinander verschmelzen, daß der Zahn 10 homogen und fest wird. Beim Aneinanderschmelzen der Porzellan'teilchen wird der Zahn 10 auch mit der Verankerung 12 fest verschmolzen. Aus den Darstellungen in den verschiedenen Figuren ist ersichtlich, daß die Verankerung bei der gewählten Ausführungsform mit einem Ringflansch 16 versehen ist, welcher die Verankerung im Innern des den Zahn 10 bildenden Körpers festhält.
  • Wenn die Verankerung 12 entweder aus im wesentlichen reinen Palladium oder einer Legierung mit verhältnismäßig hohem Palladiumgehalt besteht wie nachstehend im einzelnen erläutert wird, oxydiert die Innenfläche der Verankerung 12 nachdem sie den erhöhten Brenntemperaturen von etwa 1230 oder 12600 C ausgesetzt und dann z. B. auf Raumtemperatur abgekühlt worden ist. Demgemäß zeigt sich, wenn der gesinterte bzw. zusammengeschmolzene Zahn, der die Verankerung 12 enthält, auf Raumtemperatur abgekühlt wird, daß die Innenfläche der Verankerung mit einer Schicht 18 von dunkelblauem Palladiumoxyd überzogen ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Innenfläche 12 der Verankerung durch die Öffnung 20 hindurch, die beim Herausziehen des Stieles 14 aus dem geformten Zahn 10 in diesem gebildet wird und die auch zur Aufnahme des Verankerungsstiftes 22 dient, der Brennatmosphäre ausgec setzt ist.
  • Bisher wurde offenbar angenommen, daß die Bildung einer solchen Palladiumoxydschicht auf der Innenfläche der Verankerung eines Zahnes die Bildung einer zuverlässigen Verlötung zwischen der Verankerung und einem in sie eingesetzten Stift beeinträchtigen würde. Außerdem war man vermutlich der Meinung, daß die dunkelblaue Farbe des Palladiumoxydes dem Zahn ein dunkles Aussehen geben und diesen für den Gebrauch unerwünscht machen würde. Jedenfalls ist nach Kenntnis der mit der betreffenden Entwicklung vertrauten Fachkreise bisher weder im wesentlichen reines Palladium noch eine oxydierbare Legierung mit hohem Palladiumgehalt für Zahnverankerungen zur Anwendung gekommen.
  • Es wurde jedoch festgestellt, daß, wenn ein Stift, wie der in Fig. 4 mit 22 bezeichnete Stift, der z. B. aus Nickel besteht und mit einem Überzug aus Gold oder einer Goldlegierung versehen ist, durch Silberlot 24 an der tassen- oder napfförmigen Verankerung 12 angelötet wird, die hohe Temperatur von etwa 7900 C und das zur Vermeidung der Oxydation des Silberlotes erforderliche Flußmittel das Palladiumoxyd abbauen oder zersetzen, wobei eine innige und feste Verbindung zwischen der Verankerung 12 und dem Stift 22 entsteht. Es wurde festgestellt, daß die Lötfuge eine der stärksten Stellen in dem fertigen Zahn darstellt und daß bei Festigkeitsprüfungen entweder der Porzellanzahn selbst oder der Stift, in keinem Fall aber die Lötfuge zerstört wird. Beim Auftrennen von derart angelöteten Stiften mit Verankerungen innerhalb von Porzellanzähnen hat es sich gezeigt, daß die Lötfuge in jeder Beziehung solchen Lötfugen gleichzustellen ist, die bei sogenannten nichtoxydierbaren Verankerungsmassen erreicht werden.
  • Der Umstand, daß das Rohmaterial, aus dem der Zahn geformt wird, die Verankerung 12 heim Formen des Zahnes und auch beim Erhitzen des Zahnes auf die hohen Brenntemperaturen dicht umschließt, bewirkt, daß die von dem Rohporzellan dichtschließend überdeckte Außenfläche der Verankerung 12 beim Abkühlen gegen Oxydation geschützt wird. Obwohl die innere Fläche der Verankerungen bei der Behandlung oxydiert, bleibt also die Außenfläche der Verankerung klar, so daß die Vereinigung zwischen dem geschmolzenen Porzellanmaterial und der Verankerung außerordentlich innig und fest wird und sowohl diese Verbindung als auch die Färbung des Zahnes nicht durch eine etwaige Bildung von Palladiumoxyd beeinträchtigt wird.
  • Es können vorzugsweise entweder im wesentlichen reines Palladium oder Legierungen von hohem Palladiumgehalt zur Herstellung von Verankerungen verwendet werden. Maßgebend ist dabei der Preis im Verhältnis zu anderen Edelmetallen, wobei zu beachten ist, daß nur Edelmetalle für den genannten Zweck in Frage kommen. Jedoch ist ein weiterer Faktor, der die Anwendung von Verankerungen der erwähnten Art begünstigt, darin zu sehen, daß Palladium sich besser mit Feldspatporzellan verträgt, weil sein Ausdehnungskoeffizient näher bei dem von Porzellan liegt als der von hohen Goldlegierungen.
  • Wenn die Verankerung härter sein soll, als es mit im wesentlichen reinem Palladium erreicht werden kann, können mit dem Palladium kleine Anteile von Edelmetallen, wie z. B. Silber, Gold, Platin, Iridium, Rho dium und Ruthenium, legiert werden. In der nachstehenden Tabelle sind Legierungen angegeben, die außer reinem Palladium Anwendung finden können.
    1 2 3
    Palladium . . . . . . . . . . . . . 95% 90% 97,5%
    Silber............................. 5% 10% -
    Rhodium ............................- - 2,5%
    Die Anteile sind dabei in Gewichtsprozent angegeben. ÄVie bereits erwähnt, bestand ein anderer Grund, der bisher gegen die Verwendung von Palladium in künstlichen Porzellanzähnen sprach, vermutlich darin, daß Gase in Palladium gelöst bzw. aufgenommen werden. Wenn normal behandeltes Palladium oder Legierungen mit hohem Palladiumgehalt für Zahnverankerungen verwendet werden, so neigen die in ihm gelösten bzw. enthaltenen Gase besonders bei den hohen Sintertemperaturen für Porzellan dazu, aus der Verankerung auszuscheiden und zwischen der Verankerung und dem sie umgebenden Porzellanmaterial Blasen zu bilden. Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß, wenn sich an der Außenfläche der Verankerung eine große Anzahl von Blasen bilden, die Verankerung sich in dem Zahn lockert, so daß ein an die Verankerung angelöteter Stift und der Zahn die Neigung haben, sich relativ zueinander zu bewegen. Dies kann leicht zur Lockerung eines Zahnes in einem künstlichen Gebiß führen.
  • Es ist nun aber festgestellt worden, daß, wenn Palladium oder Legierungen von hohem Palladiumgehalt verwendet werden, bei bestimmten Atmosphären einem Glühprozeß unterworfen werden, die Bildung von Gasblasen an der Verankerung beim Brennen der Rohzähne entweder ganz vermieden oder auf ein geringes Maß zurückgeführt wird. Geeignet hierfür ist z. B. eine Atmosphäre, die Wasserdampf enthält; andere sind Wasserstoff oder Stickstoff, der kleine Mengen von Wasserstoff enthält, so daß die Gewähr gegeben ist, daß etwa in gewöhnlichem Stickstoff enthaltener Sauerstoff unwirksam gemacht wird.
  • Andere geeignete Atmosphären sind Edelgase, wie Argon und Helium. Auch die Behandlung im Vakuum hat sich als geeignet erwiesen.
  • Bei der industriellen Herstellung von künstlichen Zähnen werden die Metall- oder Legierungsstützen, die für die Verankerungen verwendet werden, gewöhnlich einer Glühbehandlung unterworfen, um die Verwandlung des Gußrohlings zur Bildung der Verankerung in Drahtstreifen obere Plättchen zu ermöglichen. Die fertig geformte Verankerung, wie sie in den Zähnen verwendet wird, wird gewöhnlich keiner Glühbehandlung unterworfen. Die Glühzeit und -temperaturen sind naturgemäß abhängig von der Größe, Gestalt und Form des Palladiums heim Glühen sowie dem Umfang des vorher kalten Stückes und der exakten Glühweise. Es wurde gefunden, daß, insbesondere wenn Palladium in Draht oder Streifen von kleinerem Durchmesser überführt wird, das Ausglühen in Litzen dem Ausglühen in Windungen vorzuziehen ist. Wie auch immer die Ausglühbedingungen sein mögen, so müssen die Temperatur und Zeit der Glühbehandlung derart geregelt werden, daß das Palladium erweicht und die Werkstückhärtung beseitigt wird, um die zusätzliche Bearbeitung zu ermöglichen. Außerdem muß die das Palladium umgebende Atmosphäre die Oxydation oder die Karburierung des Metalles verhüten. Bevorzugte Atmosphären sind Wasserdampf, Wasserstoff oder Stickstoff mit über 70/o Wasserstoff.
  • Weniger gute, aber brauchbare Verankerungen aus Palladium konnten beim Ausglühen in Luft bei der geringstmöglichen Temperatur von etwa 5400 C für besonders bearbeitetes Palladium erreicht werden, das anschließend zum Reduzieren des beim Ausglühen gebildeten Oberflächenoxydes in verdünnter Ameisensäure oder Alkohol abgeschreckt wurde.
  • Obgleich die Erfindung auf Feststellungen und praktischen Erfahrungen der erwähnten Behandlungen beruht, lassen sich die beobachteten Ergebnisse wie folgt begründen. Es ist auf dem Gebiet der Edelmetalle seit langer Zeit bekannt, daß die Oberfläche von Palladium in beträchtlichem Umfang mit körnigen und zuweilen blasenziehenden Ausscheidungen bedeckt wird, wenn sie abwechselnd in einer oxydierenden und reduzierenden Atmosphäre geglüht wird.
  • Es ist anzunehmen, daß diese Oberflächenstörung auf der Wechselwirkung von oxydierenden und reduzierenden Gasen in dem Metall beruht. Wenn z. 13.
  • Palladium zuerst in Luft geglüht wird, so tritt etwas Sauerstoff in das Palladium ein und breitet sich in ihm bis zu einer Tiefe aus, die von der Glühzei',t und der Glühtemperatur abhängig ist. Dieser Sauerstoff wird in dem Metall gelöst und ist nicht abhängig von der Bildung von Palladiumoxyd, das sich bei Temperaturen über etwa 7900 C nicht bildet. Wenn solches in Luft geglühtes Palladium nun in einer Wasserstoffatmosphäre wieder geglüht oder wiedererhitzt wird, so diffundiert Wasserstoff, der stärker diffundiert als Sauerstoff, in das Sauerstoff enthaltende Palladium und reagiert mit dem vorhandenen Sauerstoff unter Bildung von Wasserdampf. Da Dampf nicht aus dem festen Palladium ausdiffundieren kann, so öffnet sich unter dem Einfluß des durch die hohen Temperaturen erzeugten Druckes das Gefüge und läßt Grenzkörnungen entweichen, wobei sich Blasen bilden können.
  • Hierdurch wird eine im Vergleich zur ursprünglichen ungestörten Oberfläche wesentlich vergrößerte Oberfläche von rauher Beschaffenheit erzeugt, und außer dem hat das Palladium häufig unter der Oberfläche liegende Lücken. Der entgegengesetzte Wechsel von einer anfänglichen Wasserstoffatmosphäre zu einer anschließenden oxydierenden Atmosphäre erzeugt eine Oberflächenstörung von wesentlich geringerem Ausmaße oder gar keine Störung. Dieser Unterschied im Verhalten, der davon abhängt, ob entweder Wasserstoff oder Sauerstoff (Luft) als anfängliche Atmosphäre verwendet wird, ist offensichtlich die Ursache für den Unterschied im Umfang der Diffusion dieser Gase in dem Metall.
  • Bei dem üblichen Verfahren zur Herstellung künstlicher Zähne wird im Zahn angrenzend an die Verankerung beim Erhitzen durch das Aufbrennen des organischen Bindemittels automatisch und notwendig eine anfängliche reduzierende Atmosphäre entwickelt.
  • Diese reduzierende Atmosphäre wird normalerweise bei Beendigung des Aufbrennvorganges und dem Beginn des Oxydationsvorganges bei einer Temperatur von etwa 9850 C beseitigt. Für das Gleichgewicht beim Brennvorgang des Zahnes befinden sich der Zahn und die Verankerung in einer oxydierenden Atmosphäre, aber der Sauerstoffdruck auf die mit dem Porzellan in Berührung stehende Fläche der Verankerung ist abhängig von dem Partialdruck des Sauerstoffs im Porzellan, der nach Art eines Flußmiftels wirkt, das die Oxydation der Verankerung verhindert.
  • Auf diese Weise hat die übliche Zahnherstellung einen Wechsel der Atmosphäre zur Folge, aber der Wechsel erfolgt von einer anfänglichen reduzierenden Atmosphäre aus zu einer folgenden oxydierenden Atmosphäre, und von einem derartigen Atmosphärenwechsel ist bekannt, daß er viel weniger schwerwiegende Flächenstörungen verursacht als der Wechsel von einer oxydierenden Atmosphäre zu einer reduzierenden Atmosphäre. Die vorhergehenden Feststellungen setzen naturgemäß voraus, daß die Verankerung nicht vorher einer oxydierenden Atmosphäre ausgesetzt wurde. Diese Voraussetzung konnte bis zur vorliegenden Erfindung für reines Palladium oder die gewöhnlichen Verankerungslegierungen, die üblicherweise in Luft oder in einer einen wesentlichen Anteil von Sauerstoff enthaltenden Gas-Brennofenatmosphäre geglüht werden, nicht erfüllt werden.
  • Wenn daher das Palladium, wie es für Edelmetalle oder Legierungen üblich war, einer Glühbehandlung in Luft oder in Atmosphären mit hohem Sauerstoffgehalt unterworfen und zu einer Verankerung geformt wird, so werden beim Brennen in der anfänglichen reduzierenden Atmosphäre, die notwendigerweise bei der Herstellung der Zähne auftritt, schwerwiegende Störungen in der Oberfläche mit der Möglichkeit der Bildung von unter der Oberfläche liegenden Hohlräumen hervorgerufen.
  • Wie oder warum diese Reaktionen in dem an die Verankerung angrenzenden Porzellan Blasen erzeugen, ist nicht genau bekannt. Es mag sein, daß die größere Wirksamkeit der Verankerungsoberfläche, die durch die Vergrößerung der Oberfläche infolge der Bildung von Rauhigkeiten eintritt, während der Aufbrennperiode eine größere Karburierung verursacht, die zusammen mit der anschließenden Oxydation beim Brennvorgang, die Blasen in das Porzellan hineinzwingt. Obwohl aber die genaue Ursache dieser Blasen nicht bekannt ist, ist es bekannt, daß Verankerungen aus Palladium, das zuerst einer Glühbehandlung in Luft oder einer Gas-Brennofenatmosphäre unterworfen wird, in dem Porzellan um die Verankerung herum Blasen erzeugt, während das Porzellan an der Verankerung im wesentlichen frei von Blasen bleibt, wenn das Palladium in Dampf, Wasserstoff oder einer der anderen obengenannten Atmosphären behandelt wird.
  • Die Eignung von Palladium, das bei niedrigen Temperaturen in Luft geglüht und in Ameisensäure oder Alkohol abgeschreckt ist, ist offensichtlich auf den geringen Anteil von Sauerstoff zurückzuführen, der bei diesen geringeren Temperaturenn in dem Palladium gelöst wird. Ebenso ist die Eignung der höheren Gold- oder Plåtinlegierungerr auf den geringeren Anteil von in diesen Legierungen gelöstem Sauerstoff zurückzuführen, selbst dann, wenn diese Legierungen bei höheren Temperaturen in Luft geglüht werden.
  • Wenn das Palladium nach einem der vorerwähnten Verfahren geglüht wurde, so konnte festgestellt werden, daß keine wesentlichen Blasen um die Zahnverankerung herum gebildet wurden, wenn der Zahn mit der in ihm enthaltenen Verankerung den Sinterungstemperaturen des Porzellans ausgesetzt wurde. Es hat sich vielmehr im Ergebnis gezeigt, daß das Porzellan in inniger Berührung mit der Außenfläche der Verankerung dicht an diese angeschmolzen wird. Weiterhin sind Palladiumumhüllungen, die aus einem Rohposten geformt werden, der zunächst gemäß der Erfindung geglüht wird, ausnahmslos hell, soweit sie durch das Zahnmaterial geschützt sind, so daß jede Neigung solcher Umhüllungen zur Verfärbung oder anderweitigen Beeinträchtigung des Aussehens des fertigen Porzellanzahnes auf ein geringes Maß zurückgeführt ist.
  • Ehemals sind auf Grund des Umstandes, daß der Preis und das niedrige spezifische Gewicht von Palladium dessen Anwendung erwünscht machte, viele Legierungen mit Palladium entwickelt worden. Jedoch wurde in allen bekannten Fällen, in denen Palladium legierungen als Zahnverankerungen angewendet wurden, eine Legierung entwickelt, die, wenn sie den Sintertemperaturen von Porzellan unterworfen wird, beim Abkühlen unter diese Temperaturen nicht sichtbar oxydiert. Um solche Legierungen nicht oxydierbar zu machen, sind aber kostspielige Edelmetalle erforderlich, was dem Zweck der vorliegenden Erfindung widerspricht.
  • Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß die vorliegende Erfindung die praktische Anwendung von im wesentlichen. reinem Palladium oder einer Legierung, die in der Hauptsache Palladium in einer Menge von mindestens 86°/o enthält, zur Bildung von Zahnverankerungen in künstlichen Porzellanzähnen ermöglicht, ohne Rücksicht darauf, ob die Verankerungen an von dem Porzellan nicht geschützten Stellen oxydieren. Für die Anwendung dieses Materiales für Zahnverankerungen war es erforderlich, verschiedene wesentliche Schwierigkeiten zu überwinden, unter denen die wichtigsten die Beseitigung bzw. weitgehendste Verminderung der Neigung, zwischen der Verankerung und dem Porzellanmaterial des Zahnes Blasen zu bilden, und eine metall verbindende Lötung zwischen dem Stift und der Verankerung zu ermöglichen sind.
  • Durch die Anwendung von Palladium für Zahnverankerungen ist eine Verankerung geschaffen, die viel weniger kostspielig ist als Verankerungen aus dem bisher verwendeten Material und diesem gegenüber einen Ausdehnungskoeffizienten hat, der mit dem des Porzllans besser übereinstimmt. Die vorgeschlagenen Verankerungen vermindern ferner weitgehendst die Möglichkeit des Schmelzens der Verankerung beim Brennen der Porzellanzähne und beim Verlöten im Vergleich mit früheren Ergebnissen bei niedrigerem Schmelzpunkt als die üblichen Verankerungen.
  • Schließlich verhalten sich diese Verankerungen bei Festigkeitsversuchen äußerst günstig im Vergleich zu irgendwelchen, früher angewendeten Verankerungen.
  • Obwohl die Erfindung mit verschiedenen bevorzugten Beispielen und mit Einzelheiten dargestellt und beschrieben ist, ist sie nicht auf diese genauen Einzelheiten beschränkt.
  • PATENTANSPRVCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Porzellanzahnes, bei dem die Rohporzellanmasse nach dem Einbetten einer aus Palladium oder einer hochpalladiumhaltigen Legierung gebildeten Verankerungshülse bis zur Sinterung gebrannt und dann in die Verankerungshülse ein Verankerungsstift eingelötet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Palladiumlegierung vor ihrer Formung zur Verankerungshülse einer Glühbehandlung in einer Atmosphäre unterworfen wird, welche vorzugsweise Wasserdampf, Wasserstoff oder Stickstoff zusammen mit kleinen Mengen von Wasserstoff enthält und nach dem Einbetten der Verankerungshülse in die Porzellanmasse die Bildung von Gasblasen an der Grenzfläche zwischen Verankerungshülse und Porzellanmasse beim Brennen derselben bis zur Sinterung verhindert, und daß der fertig gebrannte Zahn zur Beseitigung des infolge des Brennens des Zahnes an der freiliegenden Innenfläche der Verankerungshülse gebildeten Palladiumoxydes durch Reduktion oder Zersetzung beim Einlöten des Verankerungsstiftes durch Anwendung eines eine hohe Löttemperatur erfordernden Lotes auf eine Temperatur von etwa 7900 C erhitzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Brennvorgang der Zahn in solchem Maße geschmolzen wird, daß die Bestandteile des Rohporzellans zu einer homogenen Masse zusammengeschmolzen werden, welche die äußere Fläche der Verankerungshülse gegen Berührung mit der Atmosphäre, in welcher der Zahn gebrannt wird, schützt, während die Innenfläche der Verankerungshülse dieser Atmosphäre ausgesetzt ist, und dann der Zahn und der Stift zur Verfestigung des Lotes abgekühlt werden, wodurch der Stift mit dem Zahn in dauernde Verbindung kommt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungshülse im wesentlichen aus Palladium besteht, das solche Gase gelöst enthält, die geeignet sind, die Verunreinigung der Verankerung mit schädlichen Gasen weitgehendst zu vermindern.
    4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das geschmolzene Lot so eingebracht wird, daß es die vorher freiliegenden Flächen der Verankerungshülse bedeckt und deren Oyxdation verhindert.
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verankerungshülse eine Legierung mit 86 bis 1000/o Palladium verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 742 908, 751 425, 852114, 893 571, 972174.
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