DE1055147B - Verfahren zur Herstellung von loetbaren Formkoerpern aus Silber-Cadmium-Oxyd fuer Kontaktzwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von loetbaren Formkoerpern aus Silber-Cadmium-Oxyd fuer Kontaktzwecke

Info

Publication number
DE1055147B
DE1055147B DED26772A DED0026772A DE1055147B DE 1055147 B DE1055147 B DE 1055147B DE D26772 A DED26772 A DE D26772A DE D0026772 A DED0026772 A DE D0026772A DE 1055147 B DE1055147 B DE 1055147B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cadmium
silver
oxidation
soldered
oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED26772A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hermann Holzmann
Dr-Ing Hellmuth Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DED26772A priority Critical patent/DE1055147B/de
Priority claimed from GB481759A external-priority patent/GB870767A/en
Publication of DE1055147B publication Critical patent/DE1055147B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/02Contacts characterised by the material thereof
    • H01H1/021Composite material
    • H01H1/023Composite material having a noble metal as the basic material
    • H01H1/0231Composite material having a noble metal as the basic material provided with a solder layer
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B1/00Conductors or conductive bodies characterised by the conductive materials; Selection of materials as conductors

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Composite Materials (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Ceramic Products (AREA)

Description

DEUTSCHES
In neuerer Zeit haben sich in der Starkstromtechnik Kontaktelemente aus einer Silber-Cadmium-Legierung, beispielsweise mit 10 bis 16% Cadmium, eingeführt, da dieser Werkstoff vor allem eine hohe Schweißbeständigkeit aufweist. In der weiteren Entwicklung haben entsprechende Kontaktelemente Bedeutung erlangt, bei denen das Cadmium durch Cadmiumoxyd ersetzt ist. Solche Kontaktelemente werden meist auf Trägermaterialien, z. B. aus Kupfer, aufgelötet und in dieser Kombination in die Kontaktvorrichtungen eingebaut. Während jedoch Silber-Cadmium-Legierungen gut lötbar sind und daher bei der Verbindung mit einem Trägermetall keine Schwierigkeiten bereiten, gilt dies für Formkörper aus Silber-Cadmium-Oxyd nicht. Man hat daher bei der Herstellung solcher Formkörper aus Mischungen von Silberpulver und Cadmiumoxydpulver, bei der die Formgebung durch Pressen und anschließendes Sintern erfolgt, in die Preßform einseitig eine Schicht aus Silberpulver eingebracht und auf diese Weise einen Silber-Cadmium-Oxydkörper mit einer Feinsilberschicht erzeugt, die eine Lötung ermöglicht. Die übliche Herstellungsweise für Kontaktelemente aus Silber-Cadmium-Oxydberuht jedoch auf der Erzeugung eines Formkörpers aus Silber-Cadmium-Legierung, in dem das Cadmium durch nachträgliche Oxydation in Oxyd übergeführt wird. Hier führt die Aufbringung einer Feinsilberschicht, mit welchen Methoden man sie auch immer vorzunehmen versucht, nicht zum Ziel, da bei der nachträglichen Oxydation des Silber—Cadmiums stets eine nur unvollkommene Bindung der oxydfreien Schicht zu der eigentlichen Silber-Cadmium-Oxydgrundmasse resultiert. Es hat sich gezeigt, daß bei der Oxydation Poren und Diffusionslöcher entstehen und außerdem leicht Kornwachstum oder Korngrenzenrisse auftreten. Die Festigkeit und Funktionstüchtigkeit solcher Kontakte ist dann stark herabgesetzt, so daß die Gewinnung einwandfrei lötbarer Kontaktkörper aus Silber-Cadmium-Oxyd eine dringende Aufgabe für die einschlägige Technik darstellt.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung eines unter Oxydation des Cadmiums aus Silber—Cadmium dargestellten Formkörpers für Kontaktzwecke, durch welche der Formkörper eine gut lötbare cadmiumoxydfreie flächenhafte Schicht und diese gut lötbare Schicht ihrerseits eine innige und feste Verbindung mit dem übrigen, Cadmiumoxyd enthaltenden Teil des Körpers erhält. Dies wird dadurch erreicht, daß bei einem solchen Verfahren erfindungsgemäß der aus Silber—Cadmium bestehende Formkörper während der Oxydationsbehandlung der Einwirkung der oxydierenden Gase nur mit Teilen seiner Oberfläche ausgesetzt und vor allem an der oder den zu lötenden Fläche (n) vor dem Angriff der
Verfahren zur Herstellung
von lötbaren Formkörpern
aus Silber-Cadmium-Oxyd
für Kontaktzwecke
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt vormals Roessler,
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Dr.-Ing. Hellmuth Schmidt und Dr. Hermann Holzmann, Hanau/M.,
sind als Erfinder genannt worden
oxydierenden Gase geschützt wird. Es hat sich umerwarteterweise gezeigt, daß in den üblichen Oxydationszeiten bei lokal unterschiedlicher Einwirkung des Oxydationsgases eine Diffusion des Sauerstoffs durch alle Teile des Körpers nicht eintritt und so eine oder mehrere Flächen von Cadmiumoxyd frei gehalten werden können. Zwischen diesen Flächen und dem Grundmaterial, in dem das Cadmium zu Cadmiumoxyd oxydiert ist, besteht eine einwandfreie mechanische und elektrische Verbindung, so daß derartige Körper einerseits einwandfrei nach üblichen Methoden gelötet werden können und andererseits alle günstigen Kontakteigenschaften des Silber-Cadmium-Oxyds aufweisen.
In Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann beispielsweise so vorgegangen werden, daß ein Formkörper aus Silber—Cadmium in einen Tiegel oder eine entsprechend ausgesparte Unterlage aus feuerfestem Material derart eingelegt wird, daß, gegebenenfalls nach Abdichtung der Tiegelränder, die zu belötende Fläche und ihre Umgebung gegen den Zutritt von oxydierenden Gasen geschützt ist. Wird ein so vorbereiteter Formkörper nun in üblicher Weise, z. B. durch eine Glühung an Luft zwischen 700 und 850° C, der Oxydation unterworfen, so bleibt die in die Unterlage oder in den Tiegel hineinragende Fläche des Formkörpers frei von Cadmiumoxyd. Auf dieser Fläche kann nach Abkühlung und Entfernung des Körpers aus der Unterlage dann ohne Schwierigkeiten
&09 790/422

Claims (4)

gelötet werden. Man kann bei größeren Formikörpern oder solchen mit kompliziert gestalteter Lötfläche letztere auch noch dadurch schützen, daß man in den feuerfesten Behälter ein indifferentes oder reduzierenrdes Gas einleitet oder den nur einen Teil des Formkörpers aufnehmenden Behälter während der Oxydation unter vermindertem Druck hält. Diese Arbeitsweise setzt jedoch eine besonders sorgfältige Abdichtung zwischen den Tiegelrändern und dem teilweise in den Tiegel eintauchenden Formkörper voraus. Besonders bewährt, und zwar vor allem für Bleche aus Silber-Cadmium-Legierung, hat sich eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der zwei Formkörper oder Blechstücke gleicher Gestalt mit den später zu belötenden Flächen aufeinandergelegt und dann an den Stoßrändern gasdicht verschweißt oder anderweitig verbunden werden. Unterwirft man, dieses Paket in an sich bekannter Weise der Oxydation, in dem man es z. B. bei 800° C 70 Stunden glüht, so finden die sauerstoffhaltigen Gase Zugang nur zu den Außenseiten der z. B. 1,5 mm starken Bleche, während die aufeinanderliegender gasdicht verbundenen Innenflächen von Cadmiumoxyd frei bleiben -und nach Abkühlung und Auseinandertrennen des Paketes aus lötbarer Silber-Cadmium-Legierung bestehen. Zu günstigen Ergebnissen gelangt man auch, wenn die Formkörper vor der Oxydation an den später zu belötenden Flächen mit einem gasdichten Überzug aus keramischem Werkstoff, beispielsweise Aluminiumoxyd od. dgl., überzogen sind, der dann allerdings nach der Oxydationsbehandlung sauber abgetrennt werden muß, um die aus Silber—Cadmium bestehende Fläche für die Lötung verwenden zu können. Zum Auftrag eines solchen keramischen Überzugs hat sich das bekannte Flammspritzverfahren mit keramischen Massen bewährt. Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von lötbaren Formkörpern aus Silber-Cadmium-Oxyd für Kontaktzwecke unter Oxydation des Cadmiums in
ίο einer Silber-Cadmium-Legierung, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Silber-Cadmium-Legierung bestehende Formkörper während der Oxydationsbehandlung der Einwirkung der oxydierenden Gase nur mit Teilen seiner Oberfläche ausgesetzt und insbesondere an den zu lötenden Flächen vor Oxydation geschützt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Formkörper aus Silber—Cadmium mit den zu belötenden Flächen aufeinandergelegt, an den Stoßfugen gasdicht, z. B. durch Schweißen, verbunden, sodann als Paket der Oxydation unterworfen und danach wieder in die einzelnen Formkörper aufgetrennt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, da'durch gekennzeichnet, daß mindestens die zu belötende Fläche eines Formkörpers aus Silber—Cadmium durch einen dichten keramischen Überzug abgedeckt und der so vorbehandelte Formkörper der Oxydation unterworfen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der keramische Überzug durch Flammspritzen aufgebracht wird.
DED26772A 1957-11-05 1957-11-05 Verfahren zur Herstellung von loetbaren Formkoerpern aus Silber-Cadmium-Oxyd fuer Kontaktzwecke Pending DE1055147B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED26772A DE1055147B (de) 1957-11-05 1957-11-05 Verfahren zur Herstellung von loetbaren Formkoerpern aus Silber-Cadmium-Oxyd fuer Kontaktzwecke

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED26772A DE1055147B (de) 1957-11-05 1957-11-05 Verfahren zur Herstellung von loetbaren Formkoerpern aus Silber-Cadmium-Oxyd fuer Kontaktzwecke
GB481759A GB870767A (en) 1959-02-11 1959-02-11 Process for the manufacture of solderable shaped electric contact elements of silver-cadmium oxide

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1055147B true DE1055147B (de) 1959-04-16

Family

ID=25970834

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED26772A Pending DE1055147B (de) 1957-11-05 1957-11-05 Verfahren zur Herstellung von loetbaren Formkoerpern aus Silber-Cadmium-Oxyd fuer Kontaktzwecke

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1055147B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1209223B (de) * 1961-09-26 1966-01-20 Siemens Ag Sinterkontaktkoerper mit zwei oder mehreren Schichten
WO1993008583A1 (de) * 1991-10-25 1993-04-29 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum verbinden von kontaktauflagen mit einem kontaktträger durch hartlöten und halbzeug zur verwendung bei diesem verfahren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1209223B (de) * 1961-09-26 1966-01-20 Siemens Ag Sinterkontaktkoerper mit zwei oder mehreren Schichten
WO1993008583A1 (de) * 1991-10-25 1993-04-29 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zum verbinden von kontaktauflagen mit einem kontaktträger durch hartlöten und halbzeug zur verwendung bei diesem verfahren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1490102A1 (de) Stromdurchfuehrungsglied
DE3729033A1 (de) Verfahren zur herstellung von vakuumschalter-elektroden
DE1209223B (de) Sinterkontaktkoerper mit zwei oder mehreren Schichten
DE1558666C2 (de) Legierung für abbrandsichere elektrische Kontakte
DE1232282B (de) Verfahren zum Verbinden eines elektrischen Kontaktkoerpers mit einem metallischen Kontakttraeger
DE1055147B (de) Verfahren zur Herstellung von loetbaren Formkoerpern aus Silber-Cadmium-Oxyd fuer Kontaktzwecke
DE4002986C2 (de) Keramik-Blocklehre und Verfahren zu deren Herstellung
DE1248303B (de) Elektrischer, gut loetbarer Zweischichten-Sinterkontaktkoerper mit grosser Schweisssicherheit
DE2334160C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Lotverbindung zwischen einer lötbaren Schicht und einer nachträglich zu innenoxidierenden Silber-Cadmium-Schicht bei der Herstellung von Kontaktwerkstoffen
EP0030261A1 (de) Verwendung von Lotlegierungen zum direkten Auflöten von oxidhaltigen Silberkontakten auf Kontaktträger
DE2500914B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Vormaterials für die Herstellung von zur Fertigung von Schmuckstücken dienenden hohlen Drähten aus Edelmetall
DE922278C (de) Verfahren zur Herstellung von harten verschleissfesten Koerpern
DE3117282A1 (de) Verfahren zur herstellung von pulvermetallgegenstaenden und die erhaltenen gegenstaende
EP0518047A1 (de) Mit metallischen Leitern kontaktierte massive keramische Supraleiter sowie Herstellungsverfahren
DE322314C (de) Metallelektrode zum elektrischen Loeten
DE966105C (de) Verfahren zum Aufbringen von Metallen, insbesondere Lotlegierungen, auf Hartmetalle
DE804749C (de) Verfahren zum Loeten von aus oxydationsbestaendigen Legierungen bestehenden Gegenstaenden
CH617289A5 (en) Method for producing an electrical contact material
DE3930859C2 (de) Verfahren zum Verlöten wenigstens zweier Elemente
DE2716975C3 (de) Verfahren zum Verbinden von Gußeisenteilen oder Stahlteilen mit Gußeisenteilen
DE1433158B2 (de) Lotpulvergemisch in gepresster form zum vakuumdichten mechani sch festen verbinden schwer benetzbarer werkstoffe
DE2215686A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Form korpern aus einem Dispersionswerkstoff auf Edelmetall Basis
DE956437C (de) Schlackenbildender nichtleitender Koerper zum elektrischen Bolzenschweissen
DE1234397B (de) Verwendung von Gold- und/oder Silber-Legierungen als Werkstoff fuer elektrische Kontakte und Verfahren zur Herstellung von Kontakten
DE2314235C2 (de) Silberhartlotlegierung