DE19846076A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Formen dekorativer Gegenstände, insbesondere künstlicher Blumen und Blätter - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Formen dekorativer Gegenstände, insbesondere künstlicher Blumen und BlätterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues und verbessertes,
insbesondere für kindliche Handarbeit geeignetes Verfah
ren sowie eine Vorrichtung zur Erzeugung künstlicher
Blumenblätter, Baumblätter oder anderer Objekte, die
anschließend zur Erzeugung attraktiver, langlebiger
künstlicher, blumenartiger Anordnungen sowie zu neuen
Objekten zusammengefügt werden können.
Die Erzeugung von künstlichen Blumen und Blättern ist
bekannt. Der Stand der Technik lehrt beispielsweise,
einzelne Blätter und Blumenblätter aus folienartigem
Material zu pressen, woraufhin die Blumenblätter und
Blätter in gewünschter Weise verbunden und befestigt
werden. Es ist des weiteren bekannt, eine drahtartige
Verstärkung zu benutzen, um den Eindruck von Adern inner
halb des Blattes zu schaffen und eine stielartige Ver
stärkung vorzusehen. Verschiedene Materialien und Massen
einschließlich flüssiger Kunststoff-Zusammensetzungen
sind für die Formung verwendet worden. Oft sind diese
Massen jedoch entflammbar und/oder gefährlich, so daß
ihre Verwendung insbesondere für Heimwerker- oder Hobby
bausätze, die für die häusliche Verwendung vorgesehen
sind, beschränkt ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung von künstli
chen Blumenblättern und Blättern zu schaffen, wobei
ungefährliche und nicht entflammbare Materialien verwen
det werden.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, ein
entsprechendes Verfahren sowie eine Vorrichtung zu schaf
fen, die aus einfachen, jedoch effizienten Elementen
besteht.
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung vorzusehen, um die vorgenannten Aufgaben und
Zwecke zu erreichen und die von einfachem jedoch dauer
haftem Aufbau ist.
Darüber hinaus besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, eine Vorrichtung des vorgenannten Typs
zu schaffen, die in Form eines Bausatzes angeboten werden
kann.
Die vorgenannten Aufgaben und Ziele werden erfindungsge
mäß dadurch gelöst, daß das Verfahren die Bildung eines
Rahmens umfaßt, der die gewünschte äußere Form des auszu
bildenden Blattes oder Blumenblattes bildet. In einem
Ausführungsbeispiel wird der Rahmen durch Herumlegen
eines flexiblen, jedoch festen Materials um eine vorste
hende, männliche Form erzeugt, die der gewünschten Außen
konturform entspricht. Das Rahmenelement wird dann von
der Form abgenommen und auf einer Formoberfläche pla
ziert. Die Formoberfläche kann vorzugsweise die Gestalt
einer aufnehmenden, weiblichen Form aufweisen, die in
ähnlicher Weise der gewünschten Formgebung entspricht.
Die aufnehmende Form hält das Rahmenelement in sich fest.
Eine flüssige Gießsubstanz wird dann in die Form einge
bracht. Die Gießsubstanz bildet einen dicken Film, der an
dem Rahmenmaterial haftet. Nach der Verfestigung wird das
so gebildete künstliche Blumenblatt oder Blattelement
entnommen. Das Gießmaterial ist eine nicht-toxische,
wasserlösliche Zusammensetzung, die getönt oder gefärbt
werden kann. Vorzugsweise wird ein Polyvinyl-Acetat
verwendet.
Die Vorrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren
ausgeführt werden kann, kann eine oder mehrere vorstehen
de Formen, die unterschiedliche Umfangskonturen zur
Erschaffung eines gewünschten Blattes, Blumenblattes oder
einer anderer Formgebung bilden, sowie eine oder mehrere
entsprechende aufnehmende Formen umfassen, um den jewei
ligen Rahmen aufzunehmen. Gießmaterial in einer Vielzahl
von Farben kann vorgesehen sein, um den Gießgestaltungen
Abwechslung zu verleihen. In das Gießmaterial kann Glit
ter eingemixt sein.
Die Verstärkung kann so aufgebaut sein, daß sie sowohl
die gewünschte Außen- oder Konturlinie als auch eine
Matrix von inneren Elementen umfaßt, die das Innere des
Rahmens in kleinere Abschnitte oder Zellen unterteilen.
Die inneren Zellen können durch gegenseitiges Verbinden
flexibler Elemente gebildet werden, nachdem der Umfangs
rahmen ausgebildet ist. Alternativ kann der Rahmen aus
einem flächigen Material ausgestanzt werden.
Ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung sowie
deren Ziele und Merkmale kann unter Berücksichtigung der
folgenden detaillierten Beschreibung von bevorzugten,
aber trotzdem nur beispielhaften Ausgestaltungen der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnun
gen erreicht werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung einer erfindungsgemäß
geschaffenen Anordnung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer
vorstehenden, männlichen Form sowie
eines Paares von aufnehmenden, weibli
chen Formen,
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine vorstehende Form
mit einem darauf plazierten Rahmenele
ment,
Fig. 4 eine Aufsicht auf eine vorstehende Form
mit dem dort herumgelegten Rahmenele
ment,
Fig. 5 eine Aufsicht auf die aufnehmenden
Formen gemäß Fig. 2 zur Verdeutlichung
des Gießvorganges,
Fig. 6 ein Schnitt 6-6 in Fig. 5,
Fig. 7a und 7b eine Aufsicht bzw. Ansicht einer alter
nativen Ausgestaltung für eine vorste
hende Form,
Fig. 8 eine Darstellung einer aus einem
Flachmaterial gebildeten Verstärkung,
Fig. 9 eine Darstellung einer blattartigen
Verstärkung mit einem inneren
Netzwerk,
Fig. 10 eine Darstellung einer alternativen
Konfiguration für eine aufnehmende
Form,
Fig. 11 eine detaillierte Ansicht eines Ab
schnitts des Aufbaus gemäß Fig. 10,
Fig. 12 eine Darstellung einer alternativen
aufnehmenden Form und
Fig. 13 eine Darstellung einer des weiteren
alternativen Form für eine verstärkende
Konstruktion.
Wie in den Figuren dargestellt ist, betrifft die Erfin
dung ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Schaffung
von künstlichen, blumenartigen Produkten, wie beispiels
weise einer Blätteranordnung 10 sowie anderer handwerk
licher Objekte, die einen umlaufenden Umfangsrahmen
aufweisen, der mit einem filmartigen Material gefüllt
ist. Beispielsweise weist die Anordnung 10 eine Vielzahl
von einzelnen Blumenblättern oder Blätter 12 auf, von
denen jedes einen umlaufenden Rahmen oder eine Verstär
kung 14 besitzt, der bzw. die einen filmartigen Blattkör
per 16 trägt. Jede der Verstärkungen 14 umfaßt einen
Stielabschnitt 18, wobei die Stielabschnitte beispiels
weise durch Verdrillen miteinander verbunden sein können,
um die einzelnen Blumenblätter oder Blätter zu einem
attraktiven, lebensechten, vom Benutzer gewünschten
Arrangement zusammenfügen zu können. Als eine Alternative
können die einzelnen Blätter 12 jedoch beispielsweise die
Form von Schmetterlingsflügeln oder Abschnitten davon
aufweisen, so daß sie zur Bildung einer Schmetterlings-
Kreation kombiniert werden können. Die von dem Rahmen
oder der Verstärkung gebildete Form umfaßt vorzugsweise
einen äußeren Stiel oder Stengel, um das gesamte Objekt
auf einem Ständer lagern oder mit anderen Objekten kombi
nieren zu können.
Jedes der Blätter 12 kann durch Herumlegen eines Stückes
von Verstärkungsmaterial, bei dem es sich entweder um
einen beschichteten oder unbeschichteten Draht dünnen
Durchmessers handeln kann, um eine hervorstehende Form
ausgebildet werden. Der Durchmesser des Drahtes wird so
gewählt, daß er in einfacher Weise um die Form herumge
legt werden kann, jedoch eine ausreichende Festigkeit
,besitzt, um die gewünschte Form eines Blattes oder
Blumenblattes beizubehalten. Wie in Fig. 2 dargestellt
ist, umfaßt die vorstehende Form 20 einen oberen Ab
schnitt 22, der eine vertikale Seitenwand 24 in der
gewünschten äußeren Formgebung für die darauf aus zu
bildende Blumenblatt- oder Blattverstärkung besitzt. Ein
Basisabschnitt 26 umfaßt eine obere horizontale Wand 28,
die zusammen mit der Seitenwand 24 einen Schulteraufbau
bildet, auf dem der Verstärkungsdraht herumgelegt und
verdrillt werden kann, wobei er sich eng an die Kontur
der Seitenwand 24 anpaßt.
Wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, wird ein
Drahtstück 44 gewählter Länge an der Seitenwand 24 pla
ziert und vollständig um die Form herumgelegt. Die freien
Enden des Drahtes werden dann zusammengedreht, wie es in
Fig. 4 gezeigt ist, wodurch der Draht eng an die Form
herangezogen wird und die Formgebung der Form annimmt.
Die so gebildete Kreation wird dann entlang der Seiten
wand nach oben geschoben, wodurch sie von der Form abge
nommen wird.
Eine Vielzahl von alternativen Formen kann verwendet
werden. Wie in Fig. 7 dargestellt ist, kann die Form
eine Reihe von kopflosen Stiften 46 umfassen, die in
einer Lochmatrix 48 einer Basis 50 feldartig angeordnet
sind. Die Stifte sind in gewünschter Weise so angeordnet,
um die gewünschte äußere Konturlinie zu bilden. Dann wird
ein Draht um die Stifte herumgelegt und seine Enden 52
werden zusammengedreht. Anschließend wird die Verstärkung
aus der Form entnommen.
Die Verstärkung kann auch mit einem inneren Netzwerk
ausgebildet sein, um das Blatt oder Blumenblatt in klei
nere Abschnitte oder Zellen zu unterteilen. Wie in Fig. 9
dargestellt ist, kann eine Vielzahl von inneren Steg
teilen 54 angebracht werden, nachdem die äußere Verstär
kung 14 ausgebildet ist. Ein erstes Stegteil 54a kann
zwischen entgegengesetzten Seiten der Verstärkung 14
verlaufen, während beispielsweise Stegteile 54b und 54c
zwischen dem Stegteil 54a und der Verstärkung 14 verlau
fen. Jedes der Stegteile 54 kann aus Draht bestehen,
wobei die Enden der Drahtabschnitte um dasjenige Teil
herumgelegt sind, mit dem es verbunden ist.
Wie in Fig. 8 dargestellt ist, kann die Verstärkung
alternativ auch in Form eines maschenartiges Elementes 56
vorgesehen sein, das aus einem Kunststoff-Flachmaterial
gebildet ist. Die Außenlinie des gewünschten Objektes,
beispielsweise eines Blattes oder Blumenblattes, wird aus
einer Tafel des Materials ausgestanzt oder ausgeschnit
ten, wobei das innere aderartige Netzwerk 58 durch Öff
nungen 60 gebildet ist, die in gleichartiger Weise ausge
stanzt oder ausgeschnitten werden. Das Kunststoffmaterial
besitzt vorzugsweise eine Dicke von etwa 1/16 Zoll (=
0,16 cm). Die Verstärkung kann entweder einen einstücki
gen Stiel oder Stengel 62 oder Elemente aufweisen, die
eine Anbringung eines Drahtes oder eines ähnlichen stiel
bildenden Elementes daran ermöglichen.
Eine aufnehmende, weibliche Form ist in den Fig. 2, 5
und 6 dargestellt. Wie dort gezeigt ist, besitzt eine
aufnehmende Formeinheit 30 eine längliche Basis 32 mit
einer Vielzahl von darauf ausgebildeten individuellen
Formen 34. Die Formen können identische oder unterschied
liche Formgebung besitzen, wodurch eine Vielzahl von
Blumenblättern, Blättern oder anderen gewünschten Formge
bungen ausgebildet werden können. Jede der einzelnen
Formen besitzt eine Seitenwand 36, die sich von und
oberhalb eines Formbodens 38 nach oben erstreckt. Der
obere Bereich der Seitenwand 36 kann in einer leicht nach
innen gerichteten Lippe 40 enden. Die Formwand kann
parallele Wandabschnitte 68 umfassen, um die Abstützung
des "Stiel"-Abschnitts der Formgebung zu unterstützen.
Jede der einzelnen Formen ist mit einer Seitenöffnung 42
zwischen den Wandabschnitten 68 ausgestattet, durch die
der Stiel 18 der Verstärkung, die sich über die Blatt-
oder Blumenblatt-Außenlinie erstreckt, hervorsteht und
gelagert ist. Die parallelen Wandabschnitte können auch
weggelassen werden. Wie in Fig. 12 dargestellt ist, kann
zusätzlich eine kleine Nut oder Einbuchtung 70 in der
Basis 32 entlang dem inneren Umfang der Formwand 36
ausgebildet sein, um die Verstärkung zusätzlich abzustüt
zen, insbesondere wenn kein inneres Netzwerk vorhanden
ist. Die Einbuchtung 70 kann entweder mit oder ohne die
in Fig. 6 gezeigte Lippe 40 verwendet werden.
Jede der einzelnen Formen 34 entspricht in ihrer Formge
bung einer vorstehenden Form 20 und insbesondere der Form
einer Verstärkung 14, die mittels der vorstehenden Form
erzeugt ist. Die Verstärkung wird in eine entsprechende
Form eingesetzt, wie es in den Fig. 5 und 6 darge
stellt ist, wobei die Verstärkung eng an der inneren
Oberfläche der Formseitenwand 36 anliegt und leicht in
der Form durch die nach innen gerichtete Lippe 40 und/oder
durch die Einbuchtung 70 gehalten ist.
Wie auch bei der Ausbildung der Verstärkung kann hier
eine Vielzahl von Formtypen verwendet werden. Wie in den
Fig. 10 und 11 dargestellt ist, kann eine einstellbare
Form vorgesehen sein, die Stifte verwendet, die in einer
zu der vorstehenden Form gemäß Fig. 7 analogen Weise auf
einer Basis plaziert werden. Bei dieser Ausgestaltung
besitzen die Stifte 64 Köpfe 82 und sind in gleicher
Weise feldartig auf einer eine Lochmatrix 48 aufweisenden
Basis angeordnet. Für die Verwendung als Form ist die
ausgebildete Verstärkung 66 jedoch mittels der Stifte 64
am Platz gehalten, die auf der Außenseite der Verstärkung
angeordnet sind, so daß sie nicht deren Füllung stören.
Die Köpfe der Stifte, die unter Klemm- und Reibungssitz
auf der Basis befestigt sind, halten die Verstärkung eng
gegen die Basis, wie in Fig. 11 dargestellt ist. Wie
dort ebenso ersichtlich ist, ist eine abnehmbare Schicht
72 eines Trennmittels, beispielsweise Wachspapier, auf
der Oberfläche der Basis angeordnet. Die Trennschicht
deckt nicht belegte Löcher der Basis ab, die innerhalb
der Außenlinie der Verstärkung liegen, und erleichtert die
Abnahme des gebildeten Objektes aus der Form. Die Verwen
dung einer dünnen filmartigen Schicht ermöglicht es
ebenso, daß die Stifte 64 beim Einsetzen in gewünschter
Weise den Film einfach durchstoßen. Bei Verwendung zu
sammen mit der vorstehenden Form gemäß Fig. 7 kann die
Position der Bohrungen in den beiden Basisteilen koordi
niert oder zueinander derart versetzt sein, daß die
Kompatibilität zwischen den Einheiten sichergestellt ist.
In einer weiteren Modifikation dieses Ausführungsbei
spiels kann die Form gemäß den Fig. 10 und 11 wohl als
Struktur zur Ausbildung der Verstärkung als auch als
aufnehmende Form verwendet werden. Die Stifte werden in
gewünschter Weise angeordnet und der die Verstärkung
bildende Draht wird so gebogen, daß er mit der durch die
inneren Abschnitte der Stiftschäfte gebildeten Umfangs
linie übereinstimmt. Wenn der Draht in gewünschter Weise
ausgerichtet ist, kann die erzeugte Verstärkung für die
Hinzufügung von inneren Elementen, wie sie in Fig. 9
dargestellt sind, entnommen und anschließend in die Form
zurückgesetzt werden oder sie verbleibt einfach ohne eine
entsprechende Hinzufügung. Die Armatur wird dann mit dem
filmbildenden Material ausgefüllt.
Wenn eine Verstärkung in einer geeigneten einzelnen Form
plaziert ist, wird ein flüssiges Formmaterial in die Form
gebracht, um den Blatt- oder Blumenblattkörper zu bilden.
Die Flüssigkeit kann beispielsweise ein vorzugsweise
nicht toxisches Polyvinyl-Acetat sein, das mit einem
geeigneten, an sich bekannten Farbstoff eingefärbt sein
kann. Üblicherweise ist eine derartige Flüssigkeit hoch
viskos und kann mittels einer Bürste in die Form einge
bracht werden. Die Verwendung einer Bürste wird bevor
zugt, da die es ermöglicht, eine kontrollierte Schicht
des flüssigen Materials auf und über die gesamte Formbo
denoberfläche und in Kontakt mit der gesamten Umfangs
linie der das Objekt formenden Verstärkung aufzubauen.
Wie in Fig. 6 dargestellt ist, besitzt die Schicht
vorzugsweise eine Höhe, die im wesentlichen gleich der
Höhe der Verstärkung 14 ist, die in der gezeigten Ausfüh
rungsform einen Kupferdraht 74 innerhalb einer isolieren
den Beschichtung 75 aufweist. Die Verwendung eines iso
lierten Drahtes im Gegensatz zu einem blanken Draht wird
bevorzugt, da er einen größeren Gesamtdurchmesser des
Drahtelementes bei geringeren Kosten als ein unbeschich
teter bzw. nicht isolierter Draht des selben Durchmessers
ermöglicht. Infolge der viskosen Natur des Polyvinyl-Ace
tates ist es möglich, eine Vielzahl von unterschiedlich
gefärbten Formmaterialien in unterschiedliche Bereiche
der Form einzubringen, ohne daß ein wesentliches Verlau
fen und somit eine Durchmischung der Farben auftritt. In
das Polyvinyl-Acetat-Material kann ebenso Glitter einge
arbeitet werden, um verschiedene Effekte zu erzeugen. Auf
diese Weise können mehrfarbige Blatt- und Blumenblatt-De
signs geschaffen werden. Polyvinyl-Acetat wird insbeson
dere bevorzugt, da es in flüssiger Form wasserlöslich ist
und im wesentlichen als ungefährlich angesehen wird. Wenn
eine unterteilte Verstärkung verwendet wird, wie sie in
den Fig. 8 und 9 dargestellt ist, kann jede der Zellen
mit einer unterschiedlichen Farbe gefüllt werden, um das
Erscheinungsbild und die Anziehungskraft des Designs zu
erhöhen.
Die aufnehmende Form gemäß den Fig. 2, 5 und 6 ist
vorzugsweise aus einem Material wie Polyethylen gebildet,
an dem das Polyvinyl-Acetat nicht anhaftet. Wenn das
hergestellte Objekt getrocknet ist, kann es somit in
einfacher Weise aus der Form entnommen werden, indem die
Verstärkung aus der Form gehoben wird. In dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß den Fig. 10 und 11 dient die
Schicht 72 diesem Zweck. Das Polyvinyl-Acetat haftet an
der Verstärkung als ein blattbildender Film, der sich in
einfacher Weise von der Formoberfläche abziehen läßt, so
daß sich ein gut geformtes Blatt oder Blumenblatt erzeu
gen läßt und die Form für eine Weiterverwendung zurück
bleibt. Sowohl die Verstärkung als auch der anhaftende
Blattkörper 16 haben eine ausreichende Flexibilität, um
die Seitenwandlippe 40 oder die Köpfe der Stifte 64 zu
passieren. Alternativ können die Stifte in einfacher
Weise von der Basis entfernt werden, um das Abnehmen des
Objektes zu erleichtern.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, bei der
die Seitenwände der aufnehmenden Formen weggelassen sein
können, wird die gebildete Verstärkung mit dem filmbil
denden Material in anderer Weise gefüllt. Beispielsweise
kann die Verstärkung auf einer Formoberfläche plaziert
werden, an der das filmbildende Material nicht anhaftet,
und das Polyvinyl-Acetat wird über die Armatur in ge
wünschter Weise gebürstet oder gegossen. Nach dem Trock
nen wird das gebildete Objekt von der Formoberfläche
abgenommen. Wenn der ausgehärtete Film über die Armatur
umfangslinie hervorsteht, kann er mit einer Schere in die
gewünschte Form gebracht oder getrimmt werden. Die Ver
stärkung kann einen Umfangsrahmenabschnitt aufweisen, wie
er in den Fig. 4 und 8 gezeigt ist, oder alternativ
eine zentrale Stützstruktur besitzen, wobei in diesem
Fall das fertige Objekt üblicherweise auf die letztend
lich gewünschte Form getrimmt wird. Darüber hinaus kann
die Formoberfläche einen mit Kleber überdeckten Bereich
oder Abschnitt umfassen, so daß die Verstärkung in einer
fixierten Position auf der Form verbleibt, wenn das
Polyvinyl-Acetat zugeführt wird. Wenn das Polyvinyl-Ace
tat erhärtet ist, wird das gebildete Objekt von der
Formoberfläche abgezogen. Die Formoberfläche weist vor
zugsweise eine flache Form auf.
Wenn die aufnehmende Form keine Seitenwand umfaßt können
andere Materialien, die ebenfalls eine gewählte Formge
bung beibehalten können, in einfacher Weise für eine
Verstärkung verwendet werden. Beispielsweise können dünne
Streifen aus Zellophan oder einem anderen filmartigen
Material an einer zentralen Stützstruktur befestigt
werden, wie sie in Fig. 13 dargestellt ist, wobei die
zentrale Stützstruktur 78, bei der es sich um einen Draht
handeln kann, von filmartigen Streifen 80 umgeben ist,
die ein gewünschtes Muster, etwa die Außenlinie eines
Blattes bilden. Die Streifen 80 können an der Stützstruk
tur an ihren Enden durch Umwickeln von Drahtstücken oder
in anderer Weise befestigt werden. Die Streifen können
alternativ mit anderen die Verstärkung bildenden Elemen
ten größerer Festigkeit, beispielsweise Drahtabschnitten
kombiniert werden, die gleichartig mit der Stützstruktur
78 verdrillt oder in anderer Weise an dieser oder an sich
selbst befestigt werden.
Aufgrund der flexiblen Eigenschaft sowohl der Verstär
kung, insbesondere wenn diese aus Draht gebildet ist, als
auch des Füllmaterials kann ein hergestelltes Blatt,
Blumenblatt oder anderes Objekt leicht gebogen oder aus
dem ursprünglich flachen Zustand, in dem es aus einer
Form entnommen wird, zu einem natürlicheren Erscheinungs
bild umgeformt werden. Wenn sie in Gruppen zusammengefaßt
sind, ist das sich ergebende künstliche Arrangement, das
Blätter und Blumenblätter verschiedener Form und Farbge
bung umfassen kann, sehr lebensnah und dauerhaft.
Die erfindungsgemäßen Elemente können vorteilhafterweise
zu einem Bausatz zusammengepackt sein. Ein entsprechender
Bausatz kann eine Vielzahl von vorstehenden Formen unter
schiedlicher Formgebung, um sowohl Blätter als auch
Blumenblätter zu erzeugen, und entsprechende aufnehmende
Formen umfassen. Eine Vielzahl von identischen aufnehmen
den Formen kann enthalten sein, um mehrere gleichartige
Verstärkungen gleichzeitig ausformen zu können. Ein Satz
von Gießmassen verschiedener Farben zusammen mit einer
oder mehreren Bürsten und anderen Applikatoren kom
plettieren den Bausatz, so daß eine breite Vielfalt von
Anordnungen erzeugt werden können.
Ein Durchschnittsfachmann wird erkennen, daß die hier
erläuterte und beschriebene Erfindung nicht notwendiger
weise auf die speziellen Ausführungsbeispiele beschränkt
ist. Beispielsweise können andere Objektformen außer
Blättern und Blumenblättern entsprechend der Erfindung
ausgebildet werden.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Formen dekorativer Gegenstände,
insbesondere künstlicher Blumen und Blätter, mit
einem Stück flexiblen Drahts (44), der in eine
umlaufende Verstärkung (14) gewünschter Kontur
formbar ist und die gewünschte Kontur nach dem
Formen beibehält,
einer vorstehenden, männlichen Form (20), die eine Seitenwand (24) mit einer Kontur entsprechend der gewünschten äußeren Form des zu formenden Gegenstan des aufweist, wobei der Draht (44) durch Herumlegen um die Seitenwand (24) in die Verstärkung (14) formbar ist,
einer aufnehmenden, weiblichen Form (30) mit einem Formboden (38) zur Aufnahme der Verstärkung (14) und einer Gießmasse, die die Form innerhalb des Umfangs der Verstärkung (14) ausfüllt und zu einer filmarti gen Konsistenz aushärtet.
einer vorstehenden, männlichen Form (20), die eine Seitenwand (24) mit einer Kontur entsprechend der gewünschten äußeren Form des zu formenden Gegenstan des aufweist, wobei der Draht (44) durch Herumlegen um die Seitenwand (24) in die Verstärkung (14) formbar ist,
einer aufnehmenden, weiblichen Form (30) mit einem Formboden (38) zur Aufnahme der Verstärkung (14) und einer Gießmasse, die die Form innerhalb des Umfangs der Verstärkung (14) ausfüllt und zu einer filmarti gen Konsistenz aushärtet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die aufnehmende Form (30) eine sich vom Formbo
den (38) nach oben erstreckende Seitenwand (36)
aufweist, die eine Kammer zur Aufnahme der Verstär
kung (14) bildet, wobei die Seitenwand (36) der Form
so angepaßt und angeordnet ist, daß sie der Verstär
kung (14) anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Formboden (38) einen Klebeschicht
abschnitt aufweist, mit dem der Formboden (38)
abnehmbar an der Verstärkung (14) festlegbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Form aus Polyethylen
besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Gießmasse ein Poly
vinyl-Acetat ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Formseitenwand (36)
eine obere, nach innen weisende Lippe (40) und eine
Öffnung (42) besitzt, durch die der Stiel (18) der
Verstärkung (14) hindurchführbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die vorstehende Form (20)
eine Basis (26) mit einer oberen horizontalen Wand
(28) aufweist, wobei sich die Seitenwand (24) von
der horizontalen Wand (28) nach oben erstreckt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß der Draht beschichtet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die aufnehmende Form (30)
eine Nut (70) im Formboden (38) in der Kammer nahe
der Seitenwand (36) besitzt, in der ein Abschnitt
der Verstärkung (14) aufnehmbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die vorstehende Form einen
Grundkörper (50) mit einer auf der oberen Oberfläche
feldartig angeordneten Lochmatrix (48) und eine
Vielzahl von Stiften (46) aufweist, die in einigen
ausgewählten Löchern angeordnet sind, wodurch die
Stifte die Seitenwände bilden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die aufnehmende Form
einen Grundkörper (50) mit einer auf der oberen
Oberfläche feldartig angeordneten Lochmatrix (48)
und eine Vielzahl von Stiften (64) aufweist, die in
einigen ausgewählten Löchern angeordnet sind, wo
durch die Stifte die Form-Seitenwände bilden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch einen Trennfilm (72), der auf
der oberen Oberfläche der aufnehmenden Form angeord
net ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Stifte (64) eine Einrichtung (82)
aufweisen, die die Verstärkung (14) in Kontakt mit
der oberen Oberfläche hält.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung von Köpfen (82) der Stifte
(64) gebildet ist.
15. Verfahren zum Formen eines dekorativen Gegenstandes,
insbesondere eines künstlichen Blattes oder Blumen
blattes, mit den Schritten:
Herumlegen eines flexiblen Drahtstücks (44) um eine Seitenwand (24) einer vorstehenden, männlichen Form (20) zur Bildung einer umlaufenden, das Blatt oder Blumenblatt mit einem vorstehenden Stiel formenden Verstärkung (14),
Abnehmen der Verstärkung von der vorstehenden Form (20) und Einsetzen in eine aufnehmende, weibliche Form (30), die einen Formboden (38) besitzt, der zur Aufnahme der Verstärkung (14) angepaßt und ausge richtet ist,
Befüllen der Form bis zu dem Niveau der Verstärkung (14) mit einer Gießmasse,
Aushärten der Gießmasse zu einer filmartigen Konsi stenz und
Herausnehmen des künstlichen Blattes oder Blumen blattes aus der Form.
Herumlegen eines flexiblen Drahtstücks (44) um eine Seitenwand (24) einer vorstehenden, männlichen Form (20) zur Bildung einer umlaufenden, das Blatt oder Blumenblatt mit einem vorstehenden Stiel formenden Verstärkung (14),
Abnehmen der Verstärkung von der vorstehenden Form (20) und Einsetzen in eine aufnehmende, weibliche Form (30), die einen Formboden (38) besitzt, der zur Aufnahme der Verstärkung (14) angepaßt und ausge richtet ist,
Befüllen der Form bis zu dem Niveau der Verstärkung (14) mit einer Gießmasse,
Aushärten der Gießmasse zu einer filmartigen Konsi stenz und
Herausnehmen des künstlichen Blattes oder Blumen blattes aus der Form.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießmasse ein Polyvinyl-Acetat ist.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet
durch den weiteren Schritt der Bildung eines offenen
Netzwerkes von Drähten innerhalb der umlaufenden
Verstärkung (14), nachdem die Verstärkung (14) von
der vorstehenden Form (20) abgenommen und bevor sie
in die aufnehmende Form (30) eingesetzt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, ge
kennzeichnet durch den anfänglichen Schritt des
Ausbildens der Seitenwand der vorstehenden Form
durch Einsetzen einer Vielzahl von Stiften (46) in
eine Lochmatrix (48) eines Grundkörpers (50).
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt des Herumlegens des Drahtes (44) um
die Seitenwand das Positionieren des Drahtes (44)
gegen nach innen gerichtete Abschnitte der Stifte
(46) umfaßt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, ge
kennzeichnet, durch den weiteren Schritt des Ausbil
dens der aufnehmenden Form (30) durch Einsetzen
einer Vielzahl von Stiften (64) in eine Lochmatrix
(48) eines Grundkörpers (5 0).
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