DE10014202A1 - Verfahren zur Anpassung von Haar, insbesondere durch Verlängerung und/oder Verdickung, und ein Strang Ergänzungshaare, sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Verfahren zur Anpassung von Haar, insbesondere durch Verlängerung und/oder Verdickung, und ein Strang Ergänzungshaare, sowie ein Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Abstract
Das Verfahren zum Anpassen von Haar insbesondere durch Verlängern und/oder Verdicken des Haares basiert auf dem Prinzip, eine Strähne (6) des natürlichen Haares einer Person und eine Strähne (1) Zusatzhaar mittels eines wärmeschrumpfenden Kunststoffschlauchs (7) miteinander zu verbinden. Auf jeder Zusatzhaarsträhne (1) wird aus einem formbaren wärmebeständigen Material ein massiver Körper (3) ausgebildet, der eine Aufweitung bildet, in der das Zusatzhaar festgelegt wird. Die Zusatzhaarsträhne (1) mit so ausgeformtem Ende wird in die Naturhaarsträhne (6) eingesetzt und ein Kunststoffschlauch (7) so auf das Haar aufgeschoben, dass er den massiven Körper (3) umhüllt und an beiden Enden über diesen vorsteht. Nach dem Erwärmen und nachfolgendem Schrumpfen des Kunststoffschlauchs (7) nimmt dieser die Gestalt des massiven Körpers (3) an, umhüllt ihn eng und fasst das an beiden Enden überstehende Haar zusammen. Vor dem Aufschieben des Kunststoffschlauchs (7) wird die Oberfläche des Körpers (3) aufgeraut, wobei das Naturhaar des Trägers, das der Kunststoffschlauch (7) beim Schrumpfen auf den Körper (3) drückt, festgelegt wird. In diesen dicht anliegenden Kunststoffschlauch (7), der nicht nur die Gestalt, sondern auch die Oberflächenrauheit des Körpers (3) wiedergibt, sind die Spitzen der Aufrauung - vorzugsweise mit scharfen Kanten - eingeprägt. Der Körper (3) kann aus wärmefestem Material hergestellt sein, in dem feste Körner (4) mit Kanten eingepresst worden sind. Der Körper ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anpassen von Haar insbesondere
durch Verlängern und/oder Verdicken der Haare nach dem Prinzip des
Verbindens einer Strähne aus dem natürlichen Haar einer Person mit einer
Zusatzhaarsträhne mittels eines wärmeschrumpfbaren Schlauchs. Auf jeder
Zusatzhaarsträhne wird aus einem formbaren wärmebeständigen Werkstoff
ein massiver Körper erzeugt, der eine Aufweitung schafft, in der das
Zusatzhaar festgelegt ist. Die zusammengefasste Zusatzhaarsträhne mit
dem so geformten Ende wird in die Haare der Naturhaarsträhne des Trägers
eingeführt und ein Kunststoffschlauch so auf das Haar aufgeschoben, das er
den massiven Körper einhüllt und beiderseits über diesen hinaus vorsteht.
Nach dem Erwärmen und nachfolgenden Kontrahieren des
Kunststoffschlauchs nimmt dieser die Gestalt des massiven Körpers an,
wobei er das an beiden Enden vorstehende Haar eng umgibt und
zusammenfasst. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Zusatzhaarsträhne und
ein Verfahren zu deren Herstellung.
Zum Verlängern oder Verdicken von natürlichem Haar aus kosmetischen und
auch medizinischen Gründen werden verschiedene Methoden eingesetzt. Es
sind Systeme bekannt, bei denen an das Eigenhaar des Trägers nach einer
breiten Vielfalt von Binde-, Klebe- oder Knüpftechniken Kunst- oder Naturhaar
teile angefügt werden.
Aus der GB-Patentanmeldung 2 271 057 ist ein Verfahren zum Verlängern von
Haar bekannt, das jedoch verhältnismäßig arbeitsaufwendig und kompliziert
ist. Hier wird das Zusatzhaar umgefaltet und in ein Kunststoffröhrchen
gesteckt, das unter Wärme schrumpft, und das Ganze dann zusammen mit
einer Strähne des natürlichen Haars des Trägers in ein weiteres
wärmeschrumpfbares Röhrchen gesteckt.
Die US-PS 4 934 387 beschreibt ein Verfahren zum Zusammenfügen von Na
tur- und Zusatzhaar durch Kleben und durch Zubereiten eines gefärbten ther
moplastischen Klebstoffs, wobei insbesondere der Klebstoff mit Farbpulvern
nachfolgend eingefärbt wird. Dieses Verfahren ist ebenfalls arbeitsaufwendig
und für den normalen Einsatz ungeeignet.
Aus der Patentanmeldung PCT/EP 95/04396 ist ein Verfahren zum Verlängern
von Haar bekannt, bei dem man eine Strähne des Naturhaars des Trägers zu
einem Knoten knüpft, eine Zusatzhaarsträhne ansetzt, an deren Ende sich ein
massiver Körper aus wärmebeständigem Werkstoff befindet, der eine Aufwei
tung dieser Haarsträhne bildet, und auf den Verbindungsbereich einen
wärmeschrumpfbares Kunststoffrörchen aufzieht. Es nimmt die Gestalt des
massiven Körpers an und fasst gleichzeitig die beiden Strähnen zusammen
und sichert die Verbindung in ihrer Solllage. Das Anbringen von Knoten im
Naturhaar auf dem Kopf des Trägers ist langsam und läßt sich offensichtlich
nicht vorweg bzw. vorbereitend bewerkstelligen. Obgleich die Verbindung sich
nach wiederholtem Erwärmen des Röhrchens lösen kann, besteht das
Problem, dass der Knoten sich oft zuzieht, so dass er nur schwer zu öffnen
ist; u. U. ist die einzige Lösung, ihn abzuschneiden. Ein weiterer Nachteil der
Verbindung ist ihr verhältnismäßig geringer Zugwiderstand.
Eine weitere Art einer Haarverbindung, die der erfindungsgemäßen Lösung
am ehesten ähnelt, ist in der US-PS 5 107 867 beschrieben. Dabei wird eine
Klebeverbindung eingesetzt, wobei ein Körper aus wärmebeständigem
Material auf einer Zusatzhaarsträhne ausgebildet wird. Nach dem Härten
bildet er ebenfalls einen massiven Körper, dem eine Schicht aus
wärmehärtendem Klebstoff hinzugefügt wird. Auf das Naturhaar des Trägers
wird ein wämeschrumpfbares Kunststoffröhrchen aufgeschoben und dann
das zusammengefasste Ende der Zusatzhaarsträhne in das Röhrchens
eingezogen. Die Verbindung wird mit einem Kunststoffröhrchen mit
Formgedächtnis abgedeckt. Bei Erwärmung schmilzt das Kunststoffröhrchen
und verbindet die beiden Strähnen miteinander; desgl. legt es die Verbindung
gegen ein Verschieben fest. Dieser Lagesicherungseffekt wird durch den
Umstand verstärkt, dass gleichzeitig mit dem Erwärmen der Klebstoff
schmilzt und auch die angesetzte Naturhaarsträhne sättigt, wonach die
Klebstoffschicht härtet. Durch erneutes Erwärmen des Kunststoffröhrchens
kann die Verbindung gelöst werden; die gehärtete Klebstoffschicht läßt sich
bspw. abreiben und dann kann das Zusatzhaar entfernt werden. Nachteilig
bei diesem Verfahrens ist, dass nach dem Beseitigen des Zusatzhaars noch
Klebstoffreste am Naturhaar des Trägers haften und durch ein geeignetes
Lösungsmittel entfernt oder abgeschnitten werden müssen.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Anpassung des Haars mittles
einer zuverlässigen, festen und dauerhaften Verbindung von Natur- und
Zusatzhaar, die sich schnell und wirkungsvoll erstellen läßt. Ein weiteres Ziel
ist, dass die Haarverbindung möglichst sauber und klein sein und das
Naturhaar von Beschädigungen frei bleiben sollte, auch wenn die Verbindung
zum Zusatzhaar lange erhalten bleibt.
Die oben angegebenen Ziele der Erfindung lassen sich mit einem Verfahren
zur Anpassung des Haars insbesondere durch Verlängern und/oder
Verdicken nach dem Prinzip erreichen, dass vor dem Aufziehen eines wärme
schrumpfbaren Kunststoffröhrchens die Oberfläche eines massiven Körpers
aufgeraut wird, wobei das Naturhaar des Trägers auf den massiven Körper
während der Kontraktion des Kunststoffröhrchen aufgedrückt wird, in dessen
Hülsenkörper bei der Übernahme nicht nur der Gestalt, sondern auch der
Oberflächenrauigkeit des massiven Körpers die Spitzen dieser Aufrauung
eingeprägt werden,
Der massive Körper behält auch bei der Erwärmung seine Form und Konsis
tenz bei, so dass die Verbindung nach wiederholtem Erwärmen des
Röhrchens gelöst werden kann und das Naturhaar des Trägers sauber und
unbeschädigt bleibt. Im Gegensatz zu bekannten Verfahren weisen die
miteinander verbundenen Strähnen einen hohen Zugwiderstand auf. Dies ist
darauf zurückführbar, dass der massive Körper als Ergebnis seiner
aufgerauten Oberfläche nicht nur eine vergrößerte Kontaktfläche aufweist;
zusätzlich nimmt das Röhrchen beim Schrumpfen nicht nur die
grundsätzliche Gestalt des massiven Körpers an, sondern auch die der
Vorsprünge der Aufrauung, an denen das Röhrchen fest haftet. Die Haare
werden zwischen den Vorsprüngen der Aufrauung und dem eng aufsitzenden
Hülsenkörper des wärmeschrumpfbaren Röhrchens festgelegt. Dadurch
können überall festere Verbindungen mit einer sehr festen Positionierung
entstehen. Gleichzeitig bleibt der Verbindungsbereich verhältnismäßig klein
und beeinträchtigt das Aussehen nicht, wobei das Zusatzhaar gut mit dem
Naturhaar des Trägers harmoniert. Eine wesentliche Besonderheit dieses
Änderungsverfahrens ist, dass es das Naturhaar weitgehend schont und
auch für gefärbtes und beschädigtes Haar geeignet ist. Es braucht kein
Knoten geöffnet zu werden und die Zeit zum Anpassen des Haars verkürzt
sich erheblich.
Der massive Körper läßt sich so erstellen, dass man zunächst sämtliche
Strähnen des Zusatzhaars im Bereich des zu verbindenden Strähnenendes
mit einem Körper aus wärmefestem Verbindungsmaterial versieht, das sich
in einem formbaren Zustand befindet. Die Zusatzhaarsträhne wird an beiden
Enden des Soll-Verbindungsbereichs festgehalten und nach dem Aufbringen
eines wärmefesten Verbindungsmaterials zwischen ihnen verdrillt, so dass
das Verbindungsmaterial gründlich in das Haar eingemischt wird; gleichzeitig
wird das Haar in der Strähne zusammengepreßt und daher die
Strähnendicke in diesem Bereich verringert. Unmittelbar vor dem vollständi
gen Aushärten wird der Körper in Kontakt mit einem lockeren körnigen
Material gebracht, dessen feste Körner spitz vorstehende und vorzugsweise
scharfe Kanten aufweisen; dann haften diese Körner an mindestens einem
Teil der Außenfläche und üben mechanischen Druck auf ihn aus. Gleichzeitig
nimmt der erstarrende Körper seine endgültige zylindrische Gestalt an.
Durch die Verwendung eines verformbaren Kunststoffs zum Erstellen der Kör
per erfolgt dies schnell und wirkungsvoll. Weiterhin wird das Verdrillen der Zu
satzhaarsträhne erleichtert, wobei das Verbindungsmaterial gründlich in das
Haar eingemischt und gleichzeitig zusammengedrückt und die Strähnendicke
in diesem Bereich verringert wird. Je dünner die Strähne, desto sauberer die
Verbindung zum Naturhaar. Die Verwendung eines Kunststoffs ermöglicht es
weiterhin, leicht und wirkungsvoll eine Aufrauung der Oberfläche des massi
ven Körpers mittels fester Körner zu erreichen, die sich in den Körper so ein
pressen lassen, dass nur die Spitzen ihrer scharfen Kanten vorstehen. Ein
weiteres Aufweiten des Körpers und damit ein unerwünschtes Verdicken des
Endes der angesetzten Zusatzhaarsträhne findet kaum statt.
Die Körner lassen sich aus Korund oder Glass herstellen, haben eine Größe
von 50 bis 220 µm, vorzugsweise 120 bis 180 µm. Die scharten Kornkanten
tragen wesentlich zum Sichern der Verbindungsstelle bei.
Der massive Körper läßt sich auch mittels eines Metallröhrchens erstellen,
das man im Bereich des anzusetzenden Endes auf die Zusatzhaarsträhne
aufschiebt. Dann bringt man von mehreren Seiten her externen radialen
Druck auf das Metallröhrchen auf, so dass punktförmige Vertiefungen im
Hülsenkörper übereinander entlang der Höhe des Röhrchens entstehen, die
in das Innere des zusammen gequetschten Metallröhrchens und zwischen
die Haare hinein vorstehen.
Das Erstellen des massiven Körpers mittels eines Metallröhrchens hat den
Vorteil, dass eine einfachere und schnellere Verbindung entsteht; das Quet
schen des Röhrchens mittels eine Spezialzange erfolgt schnell und effektiv.
Beim Röhrchen handelt es sich vorzugsweise um dünnes verzinntes
Kupferblech; es ist 4 bis 10 mm lang und hat einen Anfangsdurchmesser von
1,3 bis 3,5 mm.
In beiden Ausführungsformen des massiven Körpers wird das über dessen
Ende vorstehende Zusatzhaar unmittelbar vor dem Einführen zwischen das
Naturhaar abgeschnitten, so dass eine vorgeformte Zusatzhaarsträhne mit
einem festen Einschubende entsteht.
In einer alternativen Ausführungsform läßt sich das Kunststoffröhrchen auf
mindestens einem Teil seiner Innenfläche mit einer Aufrauung versehen.
Diese Aufrauung der Innenfläche in Verbindung mit derjenigen der Oberfläche
des festen Körpers der Zusatzhaarsträhne trägt zu einer höheren Festigkeit
der Verbindung des Naturhaars mit dem Zusatzhaar bei.
Die Erfindung betrifft auch eine Zusatzhaarsträhne, die an eine Naturhaar
strähne eines Trägers angesetzt werden soll, um diese zu verlängern
und/oder zu verdicken. Im Bereich des anzusetzenden Endes ist sie mit
einem massiven Körper aus formbarem wärmefesten Material versehen, in
dem das Zusatzhaar festgelegt ist. Der massive Körper ist auf der Außenflä
che aufgeraut. Die Aufrauung wird durch feste Körner geschaffen, die in die
Außenfläche des massiven Körpers eingesetzt sind und deren Spitzen vor
zugsweise scharfe Kanten aufweisen. Es kann sich um Schleifkörner
handeln. Der Strang läßt sich vorbereiten, was die Arbeit des Friseurs
erheblich beschleunigt und die Zeit des Kunden spart. Er kann auch als
selbsttändiges Produkt verkauft werden.
Die Erfindung betrifft auch zwei selbständige Verfahren zum Herstellen von
Zusatzhaarsträhnen zum Ansetzen an Naturhaarsträhnen eines Trägers zum
Verängern und/oder Verdicken derselben, bei denen ein massiver Körper aus
formbarem wärmebeständigem Material erzeugt wird, der eine Aufweitung bil
det, in der das Zusatzhaar festgelegt wird.
Nach der ersten Möglichkeit wird zunächst ein wärmefestes Material im
formbaren Zustand im Bereich des anzusetzendes Endes auf die
Zusatzhaarsträhne aufgebracht; die Zusatzhaarsträhne wird an den Enden
des erwünschten Verbindungsbereichs festgehalten und nach dem Auftragen
des wärmebeständigen Verbindungsmaterials zwischen den Enden verdrillt,
wobei das Verbindungsmaterial gründlich in das Haar eingemischt wird und
gleichzeitig das Haar in der Strähne zusammen gepresst wird, so dass deren
Dicke sich in diesem Bereich verringert. Das mit diesem Material versehene
Ende wird unmittelbar vor dem endgültigen Aushärten in Berührung mit
einem lockeren körnigen Material gebracht, dessen feste Körner spitze
Kanten haben. Diese festen Körner haften auf der Außenfläche des
wärmebeständigen Materials und üben Druck auf es aus, während das
erstarrende Material die endgültige Gestalt des massiven Körpers annimmt.
Nach der zweiten Möglichkeit wird ein massiver Körper mittels eines
Metallröhrchens ausgebildet, das auf eine Zusatzhaarsträhne im Bereich des
anzusetzenden Endes aufgeschoben wird. Danach wird externer radialer
Druck von mehreren Seiten auf das Metallröhrchen aufgebracht, so dass es
gequetscht wird und Punktvertiefungen im Hülsenkörper übereinander
entlang der Röhrchenhöhe und aufeinander folgend entstehen und in das
Innere des gequetschten Metallröhrchens zwischen die Haare der Strähne
vorstehen.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen und der folgenden
Beschreibung konkreter Ausführungsformen ausführlicher erläutert. Die Fig. 1
bis 4 zeigen das Herstellen einer Strähne aus Zusatzhaar zum Ansetzen an
das Naturhaar eines Trägers. Die Fig. 1 zeigt eine Strähne aus Zusatzhaar,
die im Bereich des Verbindungsendes mit einem wärmefesten
Verbindungsmaterial im formbaren Zustand versehen ist, das nach dem
teilweisen Härten einen massiven Körper bildet. Die Fig. 2 zeigt, wie die
Zusatzhaarsträhne nach dem Aufbringen eines wärmefesten
Verbindungsmaterials im Bereich der verbundenen Enden verdrillt wird,
wobei das Verbindungsmaterial gründlich in das Haar eingemischt und
dieses gleichzeitig zusammengedrückt wird, so dass die Dicke der Strähne in
diesem Bereich abnimmt. Die Fig. 3 zeigt eine weitere Phase in der
Herstellung einer Zusatzhaarsträhne, in der über den massiven Körper hin
aus vorstehende Haare abgeschnitten werden. Die Fig. 4 zeigt eine Zusatz
haarsträhne mit dem massiven Körper unmittelbar vor dem vollständigen
Aushärten und nach dem Einlegen in ein lockeres körniges Material, dessen
Körner an seiner Außenfläche haften und mechanisch in sie eingedrückt wer
den; gleichzeitig nimmt der massive Körper seine endgültige Gestalt an. Die
Fig. 5-7 zeigen die Stadien beim Verbinden, des Naturhaars mit der Zusatz
haarsträhne. In der Fig. 5 wird ein wärmeschrumpfbares Kunststoffröhrchen
mit Formgedächtnis bis nahe an den Kopf auf die Naturhaarsträhne
aufgeschoben. In der Fig. 6 wird der massive Körper auf der
Zusatzhaarsträhne zwischen das Naturhaar in das Röhrchen eingeschoben.
Schließlich zeigt die Fig. 7, wie nach dem Erwärmen und resultierenden
Schrumpfen des Röhrchens der Hülsenkörper das Naturhaar in die
aufgeraute Außenfläche des massiven Körpers eindrückt und so die
Verbindung gegen ein Rutschen sichert. Zwecks übersichtlicher Darstellung
ist die Verbindung vergrößert dargestellt; in der Tat handelt es sich um eine
saubere schlanke Verbindung.
Die Fig. 8, 9 und 10 zeigen eine alternative Ausführungsform des massiven
Körpers auf der Zusatzhaarsträhne, bei der dieser aus einem Metallröhrchen
besteht, das an mehreren Stellen zwischen die Haare punktförmig einge
quetscht wird. Die Fig. 8 zeigt das Metallröhrchen mit eingesetztem
Zusatzhaar vor dem Aufquetschen, die Fig. 9 dieselben nach dem
Einquetschen; die Fig. 10 zeigt Einzelheiten des Metallröhrchens nach dem
Einquetschen und nach dem Erzeugen der Aufrauung mit Vorsprüngen in
ihrer Oberfläche.
Für das Verfahren des Verdickens und/oder Verlängerns von Haar werden zu
nächst Strähnen von Kunst- oder Natur-Zusatzhaar vorbereitet. Nach der
Grundvariante wird die Strähne 1 aus Zusatzhaar an den Enden des er
wünschten Verbindungsbereichs 2 gehaltert und dann wird an der
Verbindungs-Sollstelle ein wärmebeständiger Klebstoff in der erforderlichen
Menge aufgetragen - bspw. ein bis 200°C wärmefestes Epoxyharz (vergl. die
Fig. 1, in der der Klebstoff schaubildlich als Rechteck dargetellt ist). Nach
dem Auftragen und Teilhärten des wärmebeständigen Verbindungsmaterials
(Klebstoffs) wird die Zusatzhaarsträhne 1 im Verbindungsbereich 2 zwischen
den Halterungspunkten (Fig. 2) verdrillt, wobei das Verbindungsmaterial
gründlich in das Haar eingemischt und dieses gleichzeitig zusammen
gedrückt und die Dicke der Strähne in diesem Bereich verringert wird. So
entsteht an der zukünftigen Verbindungsstelle ein massiver Körper 3, der
einen aufgeweiteten Bereich bildet. Über das Ende des Körpers 3 hinaus
vorstehendes Haar wird abgeschnitten (In der Fig. 2 ist die Stelle, an der das
Haar abgeschnitten wird, schaubildlich mit einer gestrichelten Linie
angedeutet; die Fig. 3 zeigt die Zusatzhaarsträhne 1 nach dem Abschneiden
überstehender Haare).
Unmittelbar vor dem Aushärten des massiven Körpers 3 wird die Zusatzhaar
strähne mit diesem Ende in ein lockeres körniges Material aus festen scharf
kantigen Körnern gesteckt; die an seiner Außenfläche haftenden Körner 4
werden mechanisch auf sie aufgedrückt, und zwar am besten mit den
Fingern. Gleichzeitig nimmt der massive Körper 3 seine endgültige,
vorzugsweise zylindrische Form an. Die festen Körner 4 sind bspw. Korund
oder Glas von 50 bis 220 µm, vorzugsweise 120 bis 180 µm, und ihre Spitzen,
die nach dem Eindrücken geringfügig vorstehen, bilden auf der Oberfläche
des massiven Körpers 3 eine Aufrauung.
Alternativ läßt sich der massive Körper 3 auch mit einem Metallröhrchen 8
(Fig. 8, 9 und 10) herstellen, das auf eine Zusatzhaarsträhne 1 aufgeschoben
wird, die ggf. auch mittels einer Pinzette in das Röhrchen eingezogen werden
kann. Das Metallröhrchen 8 besteht aus dünnem verzinntem Kupferblech und
ist 6 mm lang mit einem Anfangsdurchmesser von 2,5 mm. Um daraus den
massiven Körper 3 auszubilden, in dem die Zusatzhaarsträhne 1 festgelegt
ist und der sein massives Einschubende bildet, wird gleichzeitig aus acht
Richtungen um das Metallröhrchen 8 herum externer radialer Druck auf
dieses aufgebracht, so dass sich in seiner Wand punktförmige Vertiefungen
9 bilden. Die Punktvertiefungen 9 sind übereinander entlang der Höhe des
Metallröhrchens 8 und hintereinander verlaufend angeordnet, während ihre
Spitzen in verschiedenen Intervallen in das Innere des gequetschten
Metallröhrchens 8 zwischen die Haare vorstehen, die so in ihm festgelegt
werden. Das Metallröhrchen kann sich auch beim Quetschen geringfügig
verformen und so seinen Gesamtdurchmesser verringern. Der resultierende
massive Körper 3 bildet eine örtliche Aufweitung und hat eine zylindrische
Gestalt; er ist mindestens teilweise mit einer Lage fester Körnchen 4 mit
scharfen Kanten versehen. Diese Lage kann bspw. aus Schleifstaub
bestehen, der auf der mit Klebstoff versehenen Oberfläche haftet.
Mit einer nach der ersten oder der zweiten Alternative ausgebildeten Zusatz
haarsträhne 1 ist die folgende Arbeit zum Verlängern und/oder Verdicken des
Haars die gleiche. Möglichst nahe am Kopf 5 des Kunden - in etwa 0,5 bis 1,5 cm
Abstand - wird der wärmeschrumpfbare Kunststoffschlauch 7 (bspw.
Polyethylen) mit Formgedächtnis (vergl. Fig. 5) auf die Naturhaarsträhne 6
aufgeschoben, wobei das Schlauchstück eine Länge von etwa 10 mm und
vor dem Schrumpfen einen Innendurchmesser von etwa 2,4 mm hat. Seine
Maße müssen erlauben, dass es auf den massiven Körper 3 aufgeschoben
werden kann. Die Innenfläche des Schlauchs 2 kann mindestens teilweise
mit einer Aufrauung (nicht gezeigt) - bspw. mit einer mechanischen Erosion
der glatten Fläche - versehen sein, die die Haltewirkung verstärkt. Der
kompakte Körper 3 mit der Zusatzhaarsträhne 1 wird dann zwischen die
Haare der Naturhaarsträhne 6 eingeschoben, so dass das Naturhaar
mindestens teilweise über den kompakten Körper 3 (Fig. 6) hinaus vorsteht.
Der Schlauch 7 wird dann so verschoben, dass er den kompakten Körper 3
umhüllt und an beiden Enden etwa 2 mm über ihn vorsteht (Fig. 6). Nach
dem Erwärmen auf eine Temperatur von etwa 120 bis 150°C und dem
resultierenden Schrumpfen des Schlauchs 7 (auf etwa die Hälfte des
Anfangsdurchmessers) werden die Haare von der unregelmäßig gerauten
Oberfläche des massiven Körpers 3 unter dem Druck des geschrumpften
Kunststoffschlauchs 7 festgehalten und auf diese Oberfläche aufgedrückt;
gleichzeitig drücken die Spitzen der Körner mit ihren scharfen Kanten in den
Kunststoffschlauch 7, was die Verbindung des Naturhaars mit dem Zu
satzhaar mit ausreichender Festigkeit sichert, was ein Verrutschen der
Verbindung auf dem Haar verhindert. Sobald der massive Körper 3 in den
Schrumpfschlauch 7 eingeschlossen ist, sind alle über die beiden Enden
vorstehenden Haare festgelegt.
Die erfindungsgemäße Verbindung des Naturhaars mit dem Zusatzhaar ist
verhältnismäßig klein, sauber und gleichzeitig fest und fügt sich sehr gut in
das Kopfhaar ein. Wesentlich ist, dass das Naturhaar im Verbindungsbereich
nicht verklebt ist. Das Verbindungsverfahren schont das Naturhaar, das auch
bei einer mehrere Monate haltenden Verbindung unbeschädigt bleibt. Es ist
nicht mehr nötig, fortwährend Knoten im Naturhaar zu entwirren, die als
Resultat der zum Herstellen der Verbindung bisher verwendeten hohen
Temperaturen (bis 220°C) nach dem Herstellen der Verbindung oft nur
unordentlich zurück blieben. Das neue Verfahren schont daher das
Naturhaar; es ist schneller und kostengünstiger und die Verbindungen sind
sehr fest. Das Zusatzhaar fügt sich harmonisch in das Naturhaar ein, so dass
der häufig auftretende und unerwünschte Effekt der sichtbar sich
unterscheidenden Strähnen entfällt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Anpassen des Haars läßt sich in gro
ßem Umfang zum Verlängern oder Verdicken des Haars einsetzen und ist für
gefärbtes und sonst chemisch beschädigtes Haar geeignet.
Claims (10)
1. Verfahren zum Anpassen von Haar insbesondere durch Verlängern
und/oder Verdicken des Haares aufgrund des Prinzips des Verbindens einer
Strähne (6) des natürlichen Haares einer Person mit einer Strähne (7) aus
Zusatzhaar mittels eines wärmeschrumpfbaren Kunststoffröhrchens (7),
wobei auf jeder Zusatzhaarsträhne (1) ein massiver Körper (3) aus
formbarem wärmefestem Material ausgebildet wird, der einen aufgeweiteten
Teil bildet, in dem das Zusatzhaar festgelegt wird, wonach die angesetzte
Zusatzhaarsträhne (1) mit dem so ausgebildeten Ende in die Strähne (6) des
natürlichen Haars des Trägers eingesetzt und ein Kunststoffröhrchen (7) so
auf gesetzt wird, dass es den massiven Körper (3) umhüllt und an beiden
Enden über ihn hinaus steht, während nach dem Erwärmen und dem
nachfolgenden Schrumpfen des Kunststoffröhrchens (7) dieser die Gestalt
des massiven Körpers (3) annimmt und das an beiden Enden überstehende
Haar fest umhüllt und zusammenfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufziehen eines wärme
schrumpfbaren Kunststoffröhrchens (7) die Oberfläche des massiven
Körpers (3) aufgeraut wird, wobei das Naturhaar des Trägers, das auf den
massiven Körper (3) gedrückt wird, festgelegt wird, während das
Kunststoffröhrchen (7) schrumpft, dessen Hülsenkörper die
Oberflächenrauigkeit des massiven Körpers (3) übernimmt, wobei die Spitzen
dieser Oberflächenrauigkeit des Körpers (3) in es eingeprägt werden.
2. Verfahren zum Anpassen von Haar nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass zum Herstellen des massiven Körpers (3) die Zusatz
haarsträhnen (1) jeweils im Bereich (2) des anzusetzenden Endes mit einem
Körper aus wärmebeständigem Verbindungsmaterial in einem formbaren Zu
stand versehen werden, wobei die Zusatzhaarsträhne (1) an dem Ende des
erwünschten Verbindungsbereichs (2) fesgehalten und nach dem Auftragen
eines wärmebeständigen Verbindungsmaterials zwischen ihnen verdrillt wird,
wobei das Verbindungsmaterial gründlich in das Haar eingemischt wird und
gleichzeitig das Haar der Strähne (1) zusammen gedrückt und in diesem Be
reich dünner wird, und dass der Körper unmittelbar vor dem vollständigen
Aushärten in Kontakt mit einem lockeren körnigen Material gebracht wird,
dessen feste Körner (4) spitze Kanten aufweisen, wobei diese festen Körner
(4) an seiner Außenfläche haften und Druck auf ihn aufbringen, während der
erstarrende Körper seine endgültige Gestalt annimmt.
3. Verfahren zum Anpassen von Haar nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die festen Körner (4), deren Kanten scharf sind, aus
Korund oder Glas hergestellt sind und eine Größe von 50-220 µm, vorzugs
weise 120-180 µm aufweisen und dass das Verbindungsmaterial aus
einem Epoxyharz besteht, das bis 200°C wärmebeständig ist.
4. Verfahren zum Anpassen von Haar nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass der massive Körper (3) mittels eines
Metallröhrchens (8) hergestellt wird, das auf eine Zusatzhaarsträhne (1) im
Bereich (2) des anzusetzenden Ende aufgeschoben wird, und dass auf das
Metallröhrchen (8) externer radialer Druck von mehreren Seiten ausgeübt
wird, so dass punktförmige Vertiefungen (9) in seinem Hülsenkörper
übereinander entlang der Höhe des Röhrchens (8) gebildet werden, wobei
die Vertiefungen eine nach der anderen angeordnet sind und in das Innere
des gequetschten Metallröhrchens (8) zwischen die Haare eindringen.
5. Verfahren zum Anpassen von Haar nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Metallröhrchen (8) aus verzinntem Kupfer
besteht, 4 bis 10 mm lang ist, einen Anfangsdurchmesser von 1,3 bis 3,5 mm
hat und eine aufgeraute Oberfläche aufweist, bei der es sich bspw. um einen
Belag aus Schleifpulver handeln kann.
6. Verfahren zum Anpassen von Haar nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoffschlauch (7) auf mindes
tens einem Teil seiner Innenfläche mit einer Aufrauung versehen ist.
7. Strähne aus Zusatzhaar, die an eine Strähne (6) des natürlichen Haars
einer Person angesetzt werden soll, um diese zu verlängern und/oder zu ver
dicken, und die im Bereich (2) des anzusetzenden Endes mit einem massi
ven Körper (3) aus einem formbaren wärmebeständigen Material versehen
ist, in dem das Zusatzhaar festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der massive Körper (3) auf der Oberfläche eine Aufrauung aufweist.
8. Strähne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Aufrauung durch feste Körner (4) erzeugt wird, die in den Oberflächenbereich
des massiven Körpers (3) eingesetzt und deren Spitzen scharfkantig sind.
9. Verfahren zum Herstellen einer Zusatzhaarsträhne (1) zum Ansetzen an
eine Strähne (6) des natürlichen Haars einer Person zum Verlängern
und/oder Verdicken derselben, bei dem auf der Zusatzhaarsträhne ein
massiver Körper (3) aus formbarem wärmebeständigem Material ausgebildet
wird, der eine Aufweitung bildet, in der das Zusatzhaar festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein wärmebeständiges
Verbindungsmaterial in seinem formbaren Zustand auf die
Zusatzhaarsträhne (1) im Bereich (2) des anzusetzendes Endes aufgebracht
wird, die Zusatzhaarsträhne (1) an beiden Enden des erwünschten
Verbindungsbereichs (2) festgehalten und nach dem Auftragen des
wärmebeständigen Verbindungsmaterials zwischen ihnen verdrillt wird, so
dass das Verbindungsmaterial gründlich in das Haar eingemischt und
gleichzeitig das Haar in der Strähne (1) zusammengepresst wird, deren Dicke
sich so verringert, und dass das mit diesem Material versehene Ende
unmittelbar vor dem vollständigen Aushärten in Kontakt mit einem lockeren
körnigen Material gebracht wird, dessen feste Körner (4) spitz zulaufende
Kanten haben, wobei die festen Körner (4) an der Außenfläche des
wärmebeständigen Materials haften und Druck auf es ausüben, während das
erstarrende Material die endgültige Gestalt des massiven Körpers (3) an
nimmt.
10. Verfahren zum Herstellen einer Zusatzhaarsträhne (1) zum Ansetzen an
einer Strähne (6) des natürlichen Haars einer Person zum Verlängern
und/oder Verdicken derselben, bei dem auf der Zusatzhaarsträhne ein
massiver Körper (3) aus formbarem wärmebeständigem Material ausgebildet
wird, der eine Aufweitung bildet, in der das Zusatzhaar festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der massive Körper (3) mittels eines
Metallröhrchens (8) gebildet wird, das man auf eine Zusatzhaarsträhne (1) im
Bereich (2) des anzusetzenden Endes aufschiebt, und dass man sodann
externen radialen Druck von mehreren Seiten auf das Metallröhrchen ausübt,
so dass punktförmige Vertiefungen (9) in dessen Hülsenkörper übereinander
entlang der Höhe des Röhrchens (8) und nacheinander verlaufend
ausgebildet werden, die in das Innere des gequetschten Metallröhrchens (8)
zwischen die Haare hinein vorstehen.
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