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Die Erfindung bezieht sich auf eine Haarverlängerung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Haarverlängerungen werden als Haarersatz und zur Verlängerung von Kopfhaaren eingesetzt.
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Aus der
DE 100 14 202 A1 ist eine Haarverlängerung bekannt, bei der eine Strähne des natürlichen Kopfhaares einer Person und eine Strähne Zusatzhaar mittels eines bei Wärmezufuhr schrumpfenden Kunststoffschlauchs miteinander verbunden sind.
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Dazu weist jede Zusatzhaarsträhne einen massiven Körper aus einem formbaren wärmebeständigen Material auf, in der das Zusatzhaar eingelegt wird. Die Zusatzhaarsträhne mit einem so ausgeformten Ende wird an die Naturhaarsträhne angelegt und ein Kunststoffschlauch so auf das Kopfhaar aufgeschoben, dass er den massiven Körper umhüllt und an beiden Enden über diesen vorsteht. Nach dem Erwärmen und nachfolgendem Schrumpfen des Kunststoffschlauchs nimmt dieser die Gestalt des massiven Körpers an, umhüllt ihn eng und fasst das an beiden Enden überstehende Haar zusammen.
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Von Nachteil bei dieser Haarverlängerung ist es aber, dass zum Abtrennen der Zusatzhaarsträhne vom Kopfhaar entweder das Kopfhaar am massiven Körper abgeschnitten werden muss oder nach dem Aufschneiden des Kunststoffschlauchs die Zusatzhaarsträhne vom Kopfhaar mittels eines Lösungsmittels, einem sog. Bondingslöser, abgetrennt werden kann.
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Aus der
EP 0 650 672 B 1 ist eine Haarverlängerung bekannt, welche durch ein Klebemittel mit dem Kopfhaar verbunden ist.
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Dazu wird eine Kopfhaarsträhne zusammen mit einer Zusatzhaarsträhne mit dem Klebemittel überzogen und mittels einer Heißzange zusammengepresst. Nach dem Abkühlen des Klebemittels hat sich zwischen der Kopfhaarsträhne und Zusatzhaarsträhne eine ausgeformte Klebeverbindung ausgebildet.
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Die Klebeverbindung kann mittels eines Lösungsmittels gelöst und dadurch die Kopfhaarsträhne wiederverwendet werden.
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Auch ist aus der
EP 2505093 A1 eine Zusatzhaarsträhne für eine Haarverlängerung bekannt, bei der das gebündelte Ende der Haarverlängerungssträhne durch ein aus Polyurethan bestehendes Trägerelement gebildet, wobei das Trägerelement in seiner Form rechteckig, rund oder oval ausgestaltet sein kann und die Zusatzhaarsträhne über das Trägerelement mit der Kopfhaarsträhne verklebt wird.
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Von Nachteil an den zuvor genannten Haarverlängerungen ist aber, dass der Kunde und der Frisör sowohl während des Verpressens mittels der Heißzange als auch beim Lösen den gesundheitsschädigenden Dämpfen des Klebemittels und des Lösungsmittels ausgesetzt sind.
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Ist das Lösungsmittel zudem noch ein Alkohol, kommt es zum Austrocknen und damit zum Schädigen des Kopfhaares.
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Deshalb ist eine Haarverlängerung bekannt, bei welcher die Zusatzhaarsträhnen mittels Metallringe an den Kopfhaarsträhnen befestigt werden. Dabei werden auf einzelne dünne Kopfhaarsträhnen die z.B. im Durchmesser 3 mm breiten Metallringe gefädelt und bis zum Kopfhaaransatz geschoben. Anschließend wird eine in einer Zusatzhaarsträhne eingebrachten Metalldrahtschlaufe unter dem Metallringe geschoben und der Metallring mit einer speziellen Zange verpresst, so dass die Kopfhaarsträhne mit der Metalldrahtschlaufe der Zusatzhaarsträhne form- und kraftschlüssig verbunden ist.
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Für die bei dieser Haarverlängerung verwendeten Zusatzhaarsträhnen mit Metalldrahtschlaufen sind verschiedene Lösungen bekannt.
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So wird in der
WO 2016178565 A1 eine Haarverlängerung vorgestellt, bei der die Zusatzhaarsträhne und die Metalldrahtschlaufe mittels eines Pressrings verbunden ist. Von Nachteil an dieser Lösung ist aber, dass nach Befestigung der Zusatzhaarsträhnen an den Kopfhaarsträhnen nun der Metallring und der Pressring an jeder verbundenen Strähne aus Kopfhaar und Zusatzhaar sind, weshalb diese sichtbar sind.
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Deshalb ist eine Zusatzhaarsträhne bekannt, bei der die Zusatzhaarsträhne und die Metalldrahtschlaufe mittels einer Schmelzung aus Polyurethan verbunden sind, wobei das Polyurethan um die Zusatzhaarsträhne und die Metalldrahtschlaufe mittels einer Heißzange geschmolzen verpresst und anschließend die Schmelzung abgekühlt wird.
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Dabei ist von Nachteil, dass die Schmelzung im Querschnitt kreisrund um die gebündelten Zusatzhaarsträhne ausgeführt ist, wobei die Schmelzung einen deutlichen größeren Durchmesser als die gebündelten Zusatzhaarsträhne aufweist und deshalb diese Schmelzung am Kopfhaar häufig zu sehen ist.
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Zudem bilden sich wegen der im Querschnitt kreisrunden Schmelzung auch die Zusatzhaarsträhne im Querschnitt kreisrund aus, was in der Summe aller Strähne aus Kopfhaar und Zusatzhaar ein unnatürliches Aussehen der Haarverlängerung verursacht.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Haarverlängerung zu entwickeln, welche in der Summe aller Strähne aus Kopfhaar und Zusatzhaar ein natürliches Aussehen der Haarverlängerung ergibt.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich vorrichtungsseitig aus den Unteransprüchen 2 bis 3.
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Die neue Haarverlängerung beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik. Vorteilhaft bei der Anwendung der neuen Haarverlängerung, bestehend aus einer Zusatzhaarsträhne mit einer Metalldrahtschlaufe, wobei eine Kopfhaarsträhne mittels eines zusammengepressten Metallringes mit der Zusatzhaarsträhne form- und kraftschlüssig verbunden ist, ist es, dass die Schmelzung zwischen der Zusatzhaarsträhne und der Metalldrahtschlaufe vollständig versiegelt ist und eine im Querschnitt abgeflachte Form aufweist. Dadurch ist die Zusatzhaarsträhne dünn und flach ausgeführt, was der Haarverlängerung ein natürliches Aussehen gibt.
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Auch ist es von Vorteil, wenn die Enden der Metalldrahtschlaufe miteinander verdrillt in der Schmelzung zusammengepresst sind, weil sie dadurch fest in der Schmelze angeordnet sind.
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Die neue Haarverlängerung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dazu zeigen:
- 1: Vereinfachte Darstellung der Haarverlängerung,
- 2: Vereinfachte Darstellung der Zusatzhaarsträhne in einer Seitenansicht und
- 3: Vereinfachte Darstellung der Zusatzhaarsträhne in einer Draufsicht.
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Die neue Haarverlängerung besteht, gemäß der 1 bis 3, im Wesentlichen aus einer Zusatzhaarsträhne 1, welche durch einen zusammengepressten Metallring 2 mit einer Kopfhaarsträhne 3 verbunden ist. Dazu weist die Zusatzhaarsträhne 1 eine Metalldrahtschlaufe 4 auf, wobei in diesem Metallring 2 die Metalldrahtschlaufe 4 mit der Kopfhaarsträhne 3 zusammengepresst ist.
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Erfindungsgemäß ist die Zusatzhaarsträhne 1 und die Metalldrahtschlaufe 4 durch eine Schmelzung 5 miteinander verbunden. Dabei besteht die Schmelzung 5 aus Polyurethan und weist eine im Querschnitt abgeflachte Form auf. Zudem ist die Schmelzung 5 zwischen der Zusatzhaarsträhne 1 und der Metalldrahtschlaufe 4 vollständig versiegelt Die Herstellung einer Zusatzhaarsträhne 1 unterteilt sich in nachfolgende Arbeitsschritte.
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In einem ersten Schritt wird ein Ende eines zu einer Zusatzhaarsträhne 1 zu verarbeitendes Haarbündels flach zusammengedrückt und in, mit einer Heißklebezange verflüssigten Polyurethan zu einer flachgedrückten Schmelzung 5 zusammengepresst. Danach wird die Schmelzung 5 soweit an der Luft abgekühlt, bis die Schmelzung 5 noch mit den Fingern des Herstellers verformbar ist.
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Anschließend werden die Enden einer Metalldrahtschlaufe 4 miteinander verdrillt und mittig auf die flachgedrückte Schmelzung 5 gelegt. Nun werden durch die Finger des Herstellers die beiden Ränder der flachgedrückten Schmelzung 5 soweit auf die miteinander verdrillten Enden der Metalldrahtschlaufe umgeschlagen, bis diese vollständig bedeckt sind. Anschließend wird diese nun abgeflachte Schmelzung 5 mit der Heißklebezange nochmals verpresst.
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Abschließend wird die Schmelzung 5 nochmals soweit an der Luft abgekühlt, bis die Oberfläche der Schmelzung 5 noch mit den Fingern des Herstellers geglättet und dabei kleine Öffnungen auf der Oberfläche der Schmelzung 5 verschlossen werden können. Abschließend wird die Schmelzung 5 an der Luft weiter abgekühlt, bis das Polyurethan der Schmelzung 5 vollständig ausgehärtet ist.
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Diese Zusatzhaarsträhne 1 lässt sich nun über die Metalldrahtschlaufe 4 mit der Kopfhaarsträhne 3 verbinden.
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Dazu wird auf eine Kopfhaarsträhne 3 ein Metallring 2 gefädelt und auf der Kopfhaarsträhne 3 in die Nähe des Kopfhaaransatzes geschoben. Dann wird die Metalldrahtschlaufe 4 der Zusatzhaarsträhne 1 ebenfalls unter den Metallring 2 geschoben. Abschließend wird dieser Metallring 2 mit einer speziellen Zange verpresst, so dass die Kopfhaarsträhne 3 mit der Metalldrahtschlaufe 4 der Zusatzhaarsträhne 1 form- und kraftschlüssig verbunden ist.
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Vorzugsweise sind die Metallringe 2 sogenannte Nanoringe mit einem Innendurchmesser von 3 mm oder von 2,9 mm, wobei beim Letzteren diese Nanoringe innenseitig mit Silikon beschichtet sind.
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Dabei können diese Nanoringe dunkelbraun sein oder jede andere Farbe aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zusatzhaarsträhne
- 2
- Metallring
- 3
- Kopfhaarsträhne
- 4
- Metalldrahtschlaufe
- 5
- Schmelzung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10014202 A1 [0003]
- EP 0650672 [0006]
- EP 2505093 A1 [0009]
- WO 2016178565 A1 [0014]