DE3426208C1 - Kurbelwellenlager fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kurbelwellenlager fuer BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Kurbelwellenlager für Brennkraftmaschinen, die aus einer Leichtmetall-Legierung
bestehen und durch Lagerabschnitte des Kurbelgehäuses sowie Lagerdeckeln gebildet werden, wobei
die Lagerdeckel mittels mit im Abstand zueinander angeordneter Schrauben an den Lagerabschnitten gehalten
sind, und wenigstens in den Lagerdeckeln ein Kern aus einem eisenmetallischen Werkstoff eingegossen ist,
der von den Schrauben durchdrungene Bohrungen umfaßt
Bekannte Kurbelwellenlager der eingangs genannten Gattung (DE-OS 31 35 683) tragen, weil sie aus einer
Leichtmetall-Legierung bestehen, zur Gewichtsreduktion einer Brennkraftmaschine bei. Allerdings wird dieser
Vorteil mit dem Nachteil erkauft, daß diese leichtmetallischen Kurbelwellenlager sich bei entsprechender
Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine relativ stark ausdehnen, also ihr ursprünglich vorgesehenes Toleranzfeld
verlassen, was dazu führt, daß zwischen dem Kurbelwellenzapfen der Kurbelwelle und den besagten
Lagern ein mechanisches Geräusch stark erhöhendes Lagerspiel auftritt.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es bekannt (DE-OS 31 35 683), im Lagerdeckel der Kurbelwellenlager
einen eisenmetallischen Kern einzugießen, der durch einen Streifen gebildet wird und sich quer zum
Lagerdeckel sowie mit Abstand zum Kurbelwellenzapfen erstreckt. Da bei dieser Ausführung die leichtmetallische
Lagerlauffläche des Lagerdeckels sich nach wie vor ausdehnt und der Streifen aufgrund seiner geringen
Versteifungs- und Abstützfunktion eine wirkungsvolle Spielvergrößerung des Lagers nicht verhindert, wird die
angestrebte Geräuschminderung mit den vorgeschlagenen Mitteln nicht erreicht.
Ein anderer bekannter Lagerdeckel (DE-AS 12 58 657) ist an seinem Fußteil mit einem aus Eisen
bestehenden Metallstreifen versehen, der zum Ausgleich des Lagerspiels dient. Allerdings dürfte auch dieser
Metallstreifen nicht verhindern können, daß sich die Lagerlauffläche im Rahmen unerwünschter Toleranzen
ausdehnt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Kurbelwellenlager für Brennkraftmaschinen zu schaffen, die unter Beibehaltung
eines günstigen Gewichtes so gestaltet sind, daß geräuscherhöhende Lagerspielveränderungen vermieden
werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere,
die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu
so sehen, daß der eisenmetallische Kern, der die Lagerlauffläche umfaßt und durch die Büchsen und das Querteil
dem Lagerdeckel (der Bestandteil einer das Kurbelgehäuse versteifenden leichtmetallischen Brücke ist) eine
hohe Steifigkeit verleiht, lediglich eine vertretbare, also keine störenden Lagergeräusche verursachende Lagerspielvergrößerung
zuläßt. Dies wird noch unterstützt durch die Abstützung der Büchsen an den Lagerabschnitten
bzw. der Spannmittel der Schrauben (Schraubenmutter, Schraubenkopf) an den Büchsen. Durch die
bo Querschnittswahl weist der Kern — bei relativ geringem
Gewicht — eine hohe Festigkeit auf. Durch die Verzahnungen bildende Erweiterungen und Ausnehmungen
entlang der Büchsen und die Durchgangsöffnung wird eine gute Verbindung zwischen dem Lager-
b5 decke! und dem Kern erzieh.
Durch einen lediglich in den Lagerdeckeln vorgesehenen Kern tritt schon eine beachtliche Geräuschreduktion
bei Brennkraftmaschinen mit einem Leichtmetall-
Kurbeigehause bzw. Leichtmetall-Kurbelwellenlagern zutage. Sie läßt sich noch optimieren, wenn auch in den
l.agerabschnitten des Kurbelgehäuses ein derartiger Kern vorgesehen wird. Sind dabei die den Lagerdeckel
in Lage haltenden Schrauben im Gewinde des Lagerabschnittes und in dessen Kern eingedreht, so ist eine gute
Verbindung geschaffen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, das nachstehend näher beschrieben ist. ίο
Es zeigt
Fig. 1 einen Teilquerschnitt einer Brennkraftmaschine
im Bereich eines Kurbelwellenlagers, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 11- II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fi g. 1,
F i g. 4 eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Kerns eines Lagerdeckels des Kurbelwellenlagers.
Von einer nicht näher dargestellten mehrzylindrigen Brennkraftmaschine 1 wird ein aus einer Leichtmetall-Legierung
bestehendes Kurbelgehäuse 2 gezeigt, wovon eine Wand 3 sich zwischen ebenfalls nicht angedeuteten
Zylindern erstreckt. Am mit Versteifungsrippen 4 versehenen Kurbelgehäuse 2 angebracht ist ein Kurbelwellenlager
5, das durch einen Lagerabschnitt 6 des Kurbelgehäuses 2 — diese Teile sind einstückig miteinander
verbunden — und einem Lagerdeckel 7 gebildet wird. Beide Lagerteile sind in einer horizontalen Ebene
A-A aneinandergesetzt.
Der Lagerdeckel 6 kann Bestandteil einer das Kurbelgehäuse versteifenden Brücke sein, die mehrere Lagerdeckel
trägt und aus einer Leichtmetall-Legierung besteht. Solche Brücken sind in der EP-PS 00 38 560 und in
der DE-PS 22 57 651 beschrieben.
Der Lagerdeckel 7 ist am Lagerabschnitt 6 mittels senkrecht zur Ebene A-A wirkender und mit Abstand
zueinander angeordneter Schrauben 8, 9 gehalten. Außerdem umfaßt der Lagerdeckel 7 einen eisenmetallischen
Kern 10 — Werkstoff Grauguß —, der in besaglen Lagerdeckel eingegossen ist. Ein nur andeutungsweise
gezeigter Kurbelwellenzapfen 11 einer Kurbelwelle wird vom Kern 10 unmittelbar umgeben, d. h.,
letzterer weist eine Lauffläche 12 und eine Schmiernut 13 für den Kurbelzapfen 11 auf. Am Kern 10 angebracht
sind darüber hinaus Büchsen 14, 15, die Bohrungen 16, 17 für die Schrauben 8, 9 aufweisen. Die mit einem
Ouerteil 18 verbundenen Büchsen 14.15 erstrecken sich über die gesamte Höhe des Lagerdeckels 7 und stützen
sich am Lagerabschnitt 6 direkt ab. Am gegenüberliegenden Ende der Büchsen 14, 15 stützen sich Spannmittel
19; 20 ab, die im Ausführungsbeispiel durch Muttern dargestellt sind, wobei zwischen diesen und den Büchsen
14, 15 Sicherungsringe 21, 22 vorgesehen sind. Denkbar wäre auch, daß die Spannmittel durch Schraubenköpfe
gebildet werden.
Das Querteil 18 ist — wie aus F i g. 2 ersichtlich — im
Querschnitt doppel-T-förmig ausgebildet. Dadurch wird nicht nur eine ausreichend gute Steifigkeit erzielt, sondern
der Werkstoff des Lagerdeckels 7 kann in die Vertiefungen 23, 24 des Kerns 10 eindringen, was eine gute
Verbindung zwischen beiden Teilen schafft.
Zum gleichen Zweck sind an den Büchsen 14, 15 Erweiterungen 25 und Ausnehmungen 26 vorgesehen, die
zur Bildung einer Verzahnung winkelig ausgestaltet sind. Diese Erweiterungen 25 und Ausnehmungen 26
sind ringartig an den Büchsen 14, 15 vorgesehen b5 (F ig. 3). Darüber hinaus sind am Kern 10 — in Längsrichtung
Kurbelwelle gesehen — Durchgiingsöffnungen
27, 28 angebracht, durch die eine ineinandergreifende Verbindung zwischen dem Lagerdeckel 7 und dem
Kern 10 erzielt wird.
Gemäß Fig.4 ist die Lauffläche 12 des Kerns 10 einem
Legerbereich 29 des Quertc-ils 18 zugeordnet, der den Kurbelwellenzapfen 11 ringförmig umgibt. Unterhalb
des Lagerbereiches 29 sind Rippen 30, 31 vorgesehen, die schmäler sind als der Lagerbereich 29 und an
diesem auslaufen. An den Rippen 30, 3 i sind die Durchgangsöffnungen
27,28 vorgesehen.
Mit dem so ausgebildeten Lagerdeckel 6 werden hinsichtlich Geräuschabsenkung an Brennkraftmaschinen
gute Ergebnisse erzielt. Sie können noch optimiert werden, indem der Lagerabschnitt 6 ebenfalls mit einem
Kern 32 versehen wird (Fig. 1, linke Hälfte). Die Büchsen
33 des Kerns 32 erstrecken sich nur über einen Teilbereich ßdes Lagerabschnitts 5. Allerdings sind die
Bohrungen 16,17 im Kern 32 und Lagerabschnitt 6 fortgeführt und darüber hinaus mit Gewinden 34, 35 versehen.
In diese sind die Schrauben 8, 9 eingedreht, so daß sie mit dem Kern 32 und dem Lagerabschnitt 6 zusammenarbeiten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Kurbelwellenlager für Brennkraftmaschinen, die aus einer Leichtmetall-Legierung bestehen und
durch Lagerabschnitte eines Kurbelgehäuses sowie Lagerdeckeln gebildet werden, wobei die Lagerdekkel
mittels im Abstand zueinander angeordneter Schrauben an den Lagerabschnitten gehalten sind
und wenigstens in den Lagerdeckeln ein Kern aus einem eisenmetallischen Werkstoff eingegossen ist,
der von den Schrauben durchdrungene Bohrungen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kern (10) Büchsen (14, 15) zur Aufnahme der Schrauben (8, 9) sowie ein sich zwischen den Büchsen
(14,15) erstreckendes Querteil (18) aufweist, das einen Kurbelwellenzapfen (11) unmittelbar umgibt,
wobei die Büchsen (14, 15) sich an den an die horizontale Ebene (A-A) angrenzenden Lagerteilen (Lagerabschnitt
6 und/oder Lagerdeckel 7) abstützen.
2. Kurbelwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Büchsen (14, 15)
Spannmittel (19,20) der Schrauben (8,9) abstützen.
3. Kurbelwellenlager nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern (10) aus einer Grauguß-Legierung besteht.
4. Kurbelwellenlager nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß das Querteil (18) — im Querschnittgesehen
— doppel-T-förmig ausgebildet ist.
5. Kurbelwellenlager nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern (10) entlang der Büchsen (14, 15) mit vorzugsweise winkeligen Erweiterungen
(25) und/oder Ausnehmungen (26) versehen ist, die zur Verzahnung des Kerns (10) mit dem Lagerdeckel
(7) dienen.
6. Kurbelwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer ineinandergreifenden
Verbindung zwischen jedem Lagerdekkel (7) und dem Kern (10) an letzterem ein oder
mehrere Durchgangsöffnungen (27, 28) vorgesehen sind.
7. Kurbelwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl in den Lagerdeckel (7)
wie auch in den Lagerabschnitten (6) jeweils ein Kern (10 bzw. 32) eingegossen ist.
8. Kurbelwellenlager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchsen (33) für die Bohrungen
(14,15) im Kern (32) des Lagerabschnitts (6) sich lediglich über einen Teilbereich (B) von letzterem
erstrecken, wobei im Lagerabschnitt (6) die Bohrungen (14,15) fortgeführt sind.
9. Kurbelwellenlager nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (7, 8)
mit im Kern (32) und im Lagerabschnitt (6) vorgesehenen Gewinden (34.35) zusammenwirken.
10. Kurbelwellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Querteil (18) des Kerns (10)
über Rippen (30, 31) an den Büchsen (14, 15) abgestützt ist.
11. Kurbelwellenlager nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerdeckel (7) Bestandteil einer Brücke aus einer Leichtmetall-Legierung sind.
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