DE2257651C2 - Schmiermittelversorgungssystem für die Hauptlager einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Schmiermittelversorgungssystem für die Hauptlager einer BrennkraftmaschineInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf tin Schmiermittelversorgungssystem
für die Hauptiager einer Brennkraftmaschine, deren in der Ebene der ...urbelwellenachse
geteiltes Gehäuse im wesentlichen aus einem Zylinderblock und einem einteiligen Lagerbock besteht und bei
dem beide Gehäuseteile über breite, Dichtflächen bildende Flansche aneinander liegen, wobei in der Trennebene
des Brennkraftmaschinengehäuses zwischen Zylinderblock und Lagerbock Leitungen zur Schmiermittelzuführung
für die Kurbelwellenhauptlager vorgesehen sind.
Bei schnellaufenden, leistungsstarken Brennkraftmaschinen ist zur Sicherstellung einer ausreichenden Lebensdauer
neben einer sehr sorgfältigen Lagerung der Kurbelwelle eine ausreichende, insbesondere gezielte
Schmiermittelzufuhr zu deren Hauptlagern erforderlich. Dabei sollen die Einrichtungen für die Schmiermittelversorgung
der Kurbelwellenhauptlager im Interesv einer Serienfertigung derartiger, insbesondere zum Antrieb
leistungsfähiger Sportfahrzeuge bestimmter Brennkraftmaschinen einen möglichst geringen Herstellungsaufwand
erfordern.
Es ist bereits eine Bauart von Brennkraftmaschinen bekannt, deren in der Ebene der Kurbelwellenachse geteiltes
Gehäuse im wesentlichen aus einem Zylinderblock und einem sämtliche Hauptlager der Kurbelwelle
aufnehmenden Lagerbock besteht und dessen beide Teile miteinander über Stehbolzen verspannt sind,
wobei sowohl an der Unterseite des Zylinderblockes als auch an der diesem zugewandten Seite des Lagerbok'
kes jeweils breite Flansche Vorgesehen sind, die miteinander als Dichtflächen zusammenwirken und das Maschinengehäuse
nach außen hin abdichten. Eine derartige zweiteilige Ausbildung des Maschinengehäuses bietet
den Vorteil, daß durch die Zusammenfassung sämtll· eher Kurbelwellenhauptlager in einem Lägerbock eine
optimale Lagerung der Kurbelwelle gewährleistet ist (The Autocar, 4. Dezember 1964, Seite 1160 und 1161).
Für die Lebensdauer eines Kurbelwellenhauptlagers ist neben einer sorgfältigen Ausbildung und Anordnung
desselben, durch die ein Schiefstellen des Kurbelwellpnzapfens
innerhalb des Lagers oder eine Kurbelwellenzapfen-Durchbiegung und damit ein durch Kantenpressung
bedingtes Abschneiden des Schmiermiitelpolsters
im Lager verhindert w:rd, insbesondere eine ausreichende Zufuhr unter Druck stehenden Schmiermittels
wesentlich. Bei Brennkraftmaschinen mit Druckumlaufschmierung wird daher fortlaufend unter Druck stehendes
Schmiermittel in den Lagerspalt zwischen Kurbelzapfen und Lagerschale eingeleitet
Hierzu ist aus JP-GM 26 507/71 ein Schmiermittel-Versorgungssystem
für die Hauptlager einer Kurbelwelle bekannt, das Stichleitungen für jedes Hauptlager
aufweist Dabei wird den Hauptlagern von einer Seite Schmiermittel zugeführt Diese Anordnung ist jedoch
für hochbelastete Brennkraftmaschinen nicht sehr günstig. Denn in den Kurbelwellenhauptlagem treten einseitig
gerichtete Stoßbelastungen auf, die eine exzentrische Lage des Kurbelzapfens in der Lagerbohrung
und in Verbindung mit der relativen Drehbewegung zwischen Kurbelzapfen und Lagerschale die Ausbildung
eines Schmiermittelkeiles bewirken und zwar in der Weise, daß der gerin-jste Schmiermittelspaltquerschnitt
zwischen Kurbelwellenzapfen und Lagerfläche in der Drehrichtung der Kurbelwelle hinter der Wirkungslinie
der angreifenden Kräfte liegt Im Anschluß an die Stelle des geringsten Schmiermittelspaltquerschnittes erweitert
sich dann der Schmierspalt, so daß beim Weiterdrehen des Kurbelwellenzapfens zwischen diesem und der
Lagerfläche Unterdruckzonen entstehen können, die ihrerseits bewirken, daß von den Seiten des Lagers her
Luft in den Schmierspalt hineingezogen und so das Schmiermittel innerhalb des Lagers zunehmend mit
Gas durchsetzt wird, was die Gefahr einer Verminderung der Tragfähigkeit des Sohmiei ~nittels und damit
einer Lagerbeschädigung mit sich bringt Mit dem bekannten Schmiermittelversorgungssystem kann die
Ausbildung von Unterdruckzonen im Bereich des sich erweiternden Schmiermittelkeiles nicht verhindert werden.
Ausgehend von diesem Stande der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schmiermittelversorgungssystem
zu schaffen, welches eine optimale Versorgung der Kurbelwellenhauptlager mit Schmiermittel
gewährleistet, einen Schutz gegen Schmiermittelverluste
nach außen bietet und das mit möglichst geringem Aufwand herstellbar ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Ring-Hauptleitung, von dieser paarweise und einander
gegenüberliegend abzweigende, zu den einzelnen Kurbelwellenhauptlagern führende Stichleitungen und
eine mit radialem Abstand zur Ring-Hauptleitung umlaufende, über einen Leitungsweg mit dem ölsumpf der
Brennkraftmaschine verbundene Entlastungsnut Die Ring-Hauptleitung des erfindungsgemäßen Schmiermittelversorgungssystems
wird durch eine Druckpumpe mit unter Druck stehendem Schmiermittel versorgt und
gewährleistet eine gleichmäßige Schmiermittelzufuhr zu sämtlichen Kurbelwellenhauptlagern. Durch die Entlastungsnut
ist eine einwandfreie Abdichtung der das
Schmiermittelversorgungssystem aufnehmenden Trennebene des Maschinengehäuses gewährleistet
Die Anordnung des Schmiermittelversorgungssystems
in der Trennebene der beiden Maschineneehäuse-
teile ermöglicht es, dessen Leitungswege in Form einfacher Nuten im Flansch des einen Maschinengehäuseteils,
die bei der Herstellung des Maschinengehäuseteils beispielsweise mitgegossen werden können, darzustellen.
Da hierbei nur im Flansch des einen Maschinengehäuseteiles nutenförmige Ausnehmungen vorgesehen
werden müssen und der Flansch des anderen Maschinengehäuseteiles lediglich eine plane Dichtfläche aufweist,
können verhältnismäßig hohe Toleranzgrenzen hinsichtlich des Verlaufes der nutenförmigen Ausnehmungen
zugelassen werden und es braucht insbesondere beim Zusammenbau der Maschinengehäuseteile
keine Rücksicht auf das Schmiermittelversorgungssystem genommen werden. Hinsichtlich der Herstellung
des Maschinengehäuses ergibt sich ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Anordnung des Schmiermittelversorgungssystems
daraus, daß die nach oben offenen Ausnehmungen im Flansch des einen Gehäuseteils der
Brennkraftmaschine, sofern dies überhaupt erforderlich sein sollte, leicht bearbeitet werden können. Durch die
symmetrische Anordnung des Schmiermittelversorgungssystems in der Trennebene der beiden Maschinengehäuseteile
ergibt sich im Hinblick auf die Schmiermitteleinleitung in die Hauptlager der Kurbelwelle- noch
ein wesentlicher funktioneller Vorzug in der Weise, als durch die im wesentlichen horizontale Anordnung der
zu den einzelnen Kurbelwellenhauptlagera führenden Stichleitungen jedem Kurbelwellenhauptlager mit
einem geringen Abstand von der Stelle des geringsten Querschnittes des Schmiermittelkeiles unter Druck stehendes
Schmiermittel zugeführt wird und somit eine Unterdruckbildung zwischen dem Kurbelwellenzapfen
und der Lagerschale vermieden wird.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben. In der Zeichnung zeigen die
F i g. 1 je eine Draufsicht auf die einander zugewandten Seiten eines Zylinderblockes und eines Lagerbokkes
für eine mit einem erfindungsgemäßen Schmiermittelversorgungssystem versehene Brennkraftmaschine,
F i g. 2 einen senkrecht zur Trennebene der beiden Maschinengehäuseteile gerichteten Schnitt durch ein
aus den Gehäuseteilen gemäß F i g. 1 zusammengebautes Maschinengehäuse.
Das Gehäuse einer Brennkraftmaschine besteht im wesentlichen aus einem Zylinderblock ί und einem Lagerbock
2, wobei der Lagerbock 2 zu den Querwänden 3 des Zylinderblockes 1 deckungsgleich angeordnete
Joche 4 aufweist, welche jeweils in gleicher Weise wie die Querwände 3 des Zylinderblockes 1 eine Hälfte
eines geteilten Kurbelwellenhauptlagers aufnehmen. Mit dem Zylinderblock 1 ist der Lagerbock 2 im Bereich
der Joche 4 über Stehbolzenpaare 6 verbunden. Am unteren Ende ist der Zylinderblock 1 mit einem einen
plane Dichtfläche 7 bildenden Flansch 8 versehen. Desgleichen weist der Lagerbock 2 an seiner dem Zylinderblock
1 zugewandten Seite einen eine im wesentlichen plane Dichtfläche 9 bildenden Flansch lft auf, und es
sind beide Maschinengehäuseteile über den gesamten Maschinengchäuseumfang hin zusätzlich über Schraubenbolzen
11 miteinander verbunden. Dadurch wird eine exakte und gleichmäßige gegenseitige Anlage der
Dichtflächen 7 Und 9 der Flansche 8 und 10 über den gesamten Maschinengehäuseumfang hin gewährleistet In
der Dichtfläche 9 des Flansches 10 des Lagerbockes 2
sind Druckmittel-Leitungswege bildende nutenförmige Ausnehmungen 12 und 13 vorgesehen, wobei die nutenförmige
Ausnehmung 12 über den gesamten Maschinengehäuseumfang hin umlaufend als Ring-Hauptleitung
ausgebildet ist und in einem Abstand zu den Kurbelwellenhauptlagem
5 verläuft. In bezug auf die Kurbelwellenhauptlager 5 sind die nutenförmigen Ausnehmungen
13 paarweise und einander gegenüberliegend angeordnet, derart, daß sie von der Ring-Hauptleitung 12 abzweigende
und in die Kurbelwellenhauptlager 5 mündende Stichleitungspaare bilden. Nach außen hin ist das
Maschinengehäuse und insbesondere das Schmiermittelversorgungssystem mit den Leitungen 12, IJ teils
durch die plan aufeinanderliegenden Dichtflächen 7 und 9 der Flansche 8 und 10 der beiden Maschinengehäuseteile
1 und 2, insbesondere aber durch eine in die Dichtfläche 9 des Flansches 10 des Lagerbockes 2 eingebrachte
und mit radialem Abstand zu/ Ring-Hauptleitung 12 über den gesamten Maschinengehäuseumfang
hin umlauferde Entlastungsnut 14, die ihrerseits über einen Leitungsweg 15 mit dem in der i'.eichnung nicht
näher dargestellten ölsumpf der Brei.nk-aftrnaschine
verbunden ist, abgedichtet. Die in der Zeichnung aus
Gründen der besseren Übersichtlichkeit nicht näher dargestellte Kurbelwelle der Brennkraftmaschine ist an oeiden
Ende·' über Simmerringe 16 gegen das Maschinengehäuse 1,2 abgedichtet
Die beiden Gehäuseteile 1 und 2 des Brennkraftmaschinengehäuses werden unabhängig voneinander vorzugsweise
in einem Gießverfahren hergestellt, wobei in der Dichtfläche 9 des Flansches 10 des Lagerbockes 2
nutenförmige. Ausnehmungen ausgespart werden, die teils das aus der Ring-Hauptleitung 12 und den Stichleitungen
13 bestehende und in der Trennebene der beiden Maschinengehäuseteile 1 und 2 angeordnete
Schmiermittelversorgungssystem und teils die der Abdichtung
dieses Schmiermittelversorgungssystems dienende Entlastungsnut 14 bilden.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Sch.niernv.ttelversorgungssystems
ist folgende: Der Kurbelzapfen der Kurbelwelle nimmt unter der Wirkung der einseitig gerichteten
Stoßbelastung in der Lagerbohrung des Kurbelwellenhauptlagers eine exzentrische Lage ein,
welche in Verbindung mit der relativen Drehbewegung zwischen dem Kurbelzapfen und der Lagerfläche die
Ausbildung eines Schmiermittelkeiles bewirkt, wobei der engste Schmiermittelspaltquerschnitt in der Drehrichtung
des Kurbelzapfens gegenüber der Lastangriffsrichtung verschoben ist Von dieser Stelle aus erweitert
sich der Schmiermittelspalt in Drehrichtung des Kurbelzapfens zunehmend, wodurch zwischen dem Kurbelwellenzapfen
und der Lagerfläche Unterdruckzonen entstehen. Über die infolge ihrer horizontalen Ausrichtung
mit e>-,e.Ti verhältnismäßig geringem Abstand zur
Stelle des geringsten Schmiermittelspaltquerschnittes angeordnete Stichlei\jng 13 wird unter Druck stehende
Schmiermittel in den Schmiermittelspalt eingeleitet, so daß infolge der Schmierspalterweiterung möglicherweise
auftretender L'nterdruck im Hauptlager sofort durch unter DrucK nachströmendes Schmiermittel
ausgeglichen und damit das Ansaugen von Luft vermieden wird. Andererseits mündet die gegenüberliegende
Stichleitüng 13 im Anfangsbereich der Sciimierkeilbildung
im Hauptlager 5 und liefert eine zur Ausbildung
eines tragfähigen Schmierkeiles ausreichende Schmier*
mittelmenge in das Lager,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Schmiermittelversorgungssystem für die Hauptlager einer Brennkraftmaschine, deren in der
Ebene der Kurbelwellenachse geteiltes Gehäuse im wesentlichen aus einem Zylinderblock und einem
einteiligen Lagerbock besteht und bei dem beide Gehäuseteile über breite, Dichtflächen bildende
Flansche aneinanderliegen, wobei in der Trennebene des Brennkraftmaschinengehäuses zwischen Zylinderblock
und Lagerbock Leitungen zur Schmiermittelzuführung für die Kurbelwellenhauptlager
vorgesehen sind, gekennzeichnet
durch eine Ring-Hauptleitung (12), von dieser paarweise und einander gegenüberliegend abzweigende,
zu den einzelnen Kurbelwellenhauptlagern (5) führende Stichleitungen (13) und eine mit radialem
Abstand zur Ring-Hauptleitung (12) umlaufende, über einen Leitungsweg (15) mit dem Ölsumpf
der Brennkraftmaschine verbundene Entlastungsnut (14).
Z Schmiermittelversorgungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsnut
(14) und die Leitungen zur Schmiermittelzufuhr als nutenförmige Ausnehmungen (12,13) gemeinsam
in der Dichtfläche (9) des Flansches (10) des Lagerbockes (2) angeordnet sind.
Priority Applications (6)
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