DE19756390A1 - Kurbelgehäuse aus insbesondere Leichtmetall - Google Patents
Kurbelgehäuse aus insbesondere LeichtmetallInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kurbelgehäuse aus insbesondere
Leichtmetall mit einem Leichtmetallzylinderkopf und mit
mehreren Schrauben, die Kurbelgehäuse und Zylinderkopf mit
einander verbinden und mit mehreren im Kurbelgehäuse lie
genden Hauptlagerstegen und einem oder mehreren Hauptlager
deckeln.
Bei bekannten Konstruktionen enden die Zylinderkopfschrau
ben zumeist entweder im oberen oder im unteren Bereich des
Wassermantels. Dies hat den Nachteil, daß an den jeweiligen
Krafteinleitungsstellen infolge der meist dünnen Wandstär
ken Verzüge auftreten, die auch die Bewegung des Kolbens
und der Kolbenringe im Zylinder beeinflussen und die Dicht
wirkung der Ringe beträchtlich vermindern können.
Bekannt ist es ebenfalls, die Zylinderkopfschrauben durch
das Kurbelgehäuse durchlaufen zu lassen und so lang aus zu
führen, daß mit diesen auch der Hauptlagerdeckel ver
schraubt wird. Dies hat den Vorteil, daß geringere Verzüge
im Bereich der Zylinderlaufbahn auftreten.
Eine derartige Konstruktion bringt allerdings den Nachteil
mit sich, daß beim Losdrehen der Zylinderkopfschrauben
gleichzeitig der Hauptlagerdeckel gelöst wird und daß des
halb bei demontiertem Zylinderkopf ein erhöhter Arbeitsauf
wand notwendig wird.
Die Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, die
Schraubenkräfte der Zylinderkopfschrauben so in das Kurbel
gehäuse einzuleiten, daß keine stärkeren Verzüge, insbeson
dere keine Verzüge höherer Ordnung im Bereich des Zylinders
auftreten und gleichzeitig eine reparaturfreundliche, er
höhten Arbeitsaufwand vermeidende Konstruktion zu schaffen.
Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Motorgehäuse gelöst
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vor
teilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprü
che.
Dabei kann das Kraftübertragungselement mit Spiel (z. B.
5/100 mm) in einer Durchgangsbohrung des Lagerstegs sitzen
oder auch z. B. durch Umgießen im Lagersteg befestigt sein.
Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Konstruktion ist ne
ben den geringeren Verformungen im Bereich der Zylinder
laufbahn auch die große Dehnlänge für die Zylinderkopf
schrauben.
Als Werkstoff für das Kraftübertragungselement kommen ins
besondere Stahl oder Gußeisen, aber auch andere höherfeste
Werkstoffe in Betracht.
Gemäß Anspruch 2 bzw. 3 kann die Schraubenkraft der Zylin
derkopfschrauben entweder direkt in den - kaum verzugsan
fälligen - Hauptlagersteg eingeleitet werden oder durch
Verbindung des Kraftübertragungselements mit den Hauptla
gerschrauben auch ganz oder teilweise zu den Hauptlager
schrauben weitergeleitet werden.
In Anspruch 4 sind vorteilhafte Formen des Kraftübertra
gungselements angegeben.
Gemäß Anspruch 6 weisen die in den Hauptlagerstegen liegen
den Kraftübertragungselemente vorteilhaft Durchgangsöffnun
gen auf, die Ausgleichsströmungen zwischen verschiedenen
Abschnitten des Kurbelgehäuses zulassen und somit interne
Verluste der Verbrennungskraftmaschine verringern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Kurbelgehäuse im Quer
schnitt.
Ein Zylinderkopf 1 ist mittels Zylinderkopfschrauben 2 mit
einem Kurbelgehäuse 3 verbunden. Die Zylinderkopfschrauben
sind mit einem im Hauptlagersteg 4 liegenden Kraftübertra
gungselement 5 aus Stahl verschraubt. Die Schrauben 6 zur
Befestigung des Hauptlagerdeckels sind ebenfalls mit dem
Kraftübertragungselement 5 verschraubt. Bei gleicher
Schraubenvorspannung von Zylinderkopfschrauben und Hauptla
gerschrauben werden somit keine Kräfte vom Kraftübertra
gungselement in den Hauptlagersteg eingeleitet.
Die erfindungsgemäßen Vorteile mit Bezug auf verzugsarme
Zylinderlaufbahnen ergeben sich auch, wenn zwischen dem
Kraftübertragungselement und den Schrauben des Hauptlager
deckels keine Verbindung besteht.
Das Kraftübertragungselement 5 weist Durchgangsöffnungen 7
auf, die Ausgleichsströmungen zwischen unterschiedlichen
Bereichen des Kurbelgehäuses ermöglichen und somit den in
ternen Wirkungsgrad des Motors erhöhen. Das Kraftübertra
gungselement 5 kann so wie im linken Teilbereich darge
stellt flexibel und dehnbar oder wie im rechten Teilbereich
mit dem Bezugszeichen 5a dargestellt eher starr mit durch
gehendem, die Schrauben aufnehmendem Mittelsteg, gestaltet
werden. Dadurch kann auch die Krafteinbringung in den La
gersteg beeinflußt werden.
Das Kraftübertragungselement 5 bzw. 5a ist als ebene, mit
einem oder mehreren Durchbrüchen versehene kreisrunde
Scheibe ausgebildet, die etwa die Dicke des Lagerstegs auf
weist und die eine oder zwei Gewindebohrungen aufweist, in
die entweder nur die Zylinderkopfschrauben 2 oder sowohl
die Zylinderkopfschrauben 2 als auch die Schrauben 6 zur
Befestigung des Lagerdeckels einschraubbar sind.
Claims (7)
1. Kurbelgehäuse aus insbesondere Leichtmetall mit einem
Leichtmetallzylinderkopf (1) und mit mehreren Zylinder
kopfschrauben (2) oder Zylinderkopfbolzen mit Schraub
gewinde, die Kurbelgehäuse und Zylinderkopf (1) verbin
den und mit einem oder mehreren im Kurbelgehäuse lie
genden Hauptlagerstegen (4) und einem oder mehreren
Hauptlagerdeckeln,
gekennzeichnet durch
mindestens ein mit einer Zylinderkopfschraube (2)
oder einem Zylinderkopfbolzen verbundenes Kraftüber
tragungselement (5), das innerhalb des Kurbelgehäuses
in einem Hauptlagersteg (4) liegt.
2. Kurbelgehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschraubungskraft vom Kraftübertragungsele
ment (5) in den Hauptlagersteg (4) eingeleitet wird.
3. Kurbelgehäuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschraubungskraft vom Kraftübertragungsele
ment an Schrauben (6) weitergeleitet wird, die den oder
die Hauptlagerdeckel mit dem Kurbelgehäuse verbinden.
4. Kurbelgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen Kraftübertragungselement
(5) und Zylinderkopfschrauben (2) eine Schraubverbin
dung ist.
5. Kurbelgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Kraftübertragungselement (5)
die Form einer runden oder ovalen oder halbrunden im
Hauptlagersteg (4) liegenden Scheibe aufweist.
6. Kurbelgehäuse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftübertragungselement (5) bündig mit dem
Hauptlagersteg (4) abschließt.
7. Kurbelgehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Kraftübertragungselement (5)
einen oder mehrere Durchbrüche (7) aufweist, die Aus
gleichsströmungen zwischen verschiedenen Abschnitten
des Kurbelgehäuses zulassen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997156390 DE19756390A1 (de) | 1997-12-18 | 1997-12-18 | Kurbelgehäuse aus insbesondere Leichtmetall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997156390 DE19756390A1 (de) | 1997-12-18 | 1997-12-18 | Kurbelgehäuse aus insbesondere Leichtmetall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19756390A1 true DE19756390A1 (de) | 1999-06-24 |
Family
ID=7852435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997156390 Withdrawn DE19756390A1 (de) | 1997-12-18 | 1997-12-18 | Kurbelgehäuse aus insbesondere Leichtmetall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19756390A1 (de) |
Cited By (5)
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DE19604547A1 (de) * | 1995-02-17 | 1996-08-22 | Volkswagen Ag | Gehäuse für eine Hubkolbenbrennkraftmaschine |
-
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- 1997-12-18 DE DE1997156390 patent/DE19756390A1/de not_active Withdrawn
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