CH620023A5 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kurbelwellenlager, insbesondere für Brennkraftmaschinen, mit einem eine Hälfte des Lagerzapfens der Kurbelwelle aufnehmenden Deckel, der in einem die andere Hälfte des Lagerzapfens der Kurbelwelle aufneh- 50 menden Gehäuse lösbar befestigt ist, wobei der Lagerdeckel mit zwei zueinander parallelen und zur Teilfuge zwischen Lagerdeckel und Gehäuse rechtwinkligen Führungsflächen versehen ist, mit denen er bei seiner Montage an entsprechenden Gegenflächen des Gehäuses entlanggleitet. 55

Bei einem bekannten Lager dieser Art erstrecken sich die Führungsflächen am Deckel und die Gegenflächen im Gehäuse durchgehend über die ganze axiale Breite und die ganze Höhe des Lagerdeckels. Diese Ausbildung der Flächen ist fertigungstechnisch günstig, weil jeweils zwei durchgehende ß0 Flächen am Deckel bzw. im Gehäuse bearbeitet werden. Beim Montieren des Deckels ergibt sich jedoch der Nachteil, dass er wegen der grossen Flächen zum Klemmen neigt.

Es ist ferner bekannt, die Führungsflächen am Deckel und die entsprechenden Gegenflächen im Gehäuse jeweils in be- 65 zug auf die Achse des Lagerzapfens auf zwei verschieden grossen Abständen anzubringen, wobei die nahe der Teilfuge befindlichen Flächen einen kleineren Abstand haben als die am der Teilfuge abgewendeten Ende befindlichen Flächen. Diese Anordnung ist fertigungstechnisch jedoch ungünstig, indem die Flächen in zwei Bearbeitungsstufen hergestellt werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Kurbelwellenlager so zu verbessern, dass unter Beibehaltung der fertigungstechnisch günstigen Bearbeitung eine leichtere Montage des Deckels ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,

dass jede der beiden Führungsflächen des Deckels in zwei Flächenabschnitte unterteilt ist, von denen ein Flächenabschnitt nahe der Teilfuge angeordnet und schmaler als die axiale Breite des Deckels ausgebildet ist, und der andere Flächenabschnitt am der Teilfuge abgewendeten Ende des Deckels angeordnet und sich im wesentlichen über dessen axiale Breite erstreckend ausgebildet ist, und dass jede der beiden Gegenflächen im Gehäuse in drei Flächenabschnitte unterteilt ist, von denen ein Flächenabschnitt nahe der Teilfuge und bei der Montage des Deckels mit dessem schmalen Flächenabschnitt zusammenwirkend angeordnet ist, wogegen die beiden anderen Flächenabschnitte des Gehäuses mit dem der Teilfuge abgewendeten Flächenabschnitt des Deckels zusammenwirkend angeordnet sind und zwischen sich eine Nut für ein unbehindertes Vorbeiführen des am Deckel vorgesehenen schmalen Flächenabschnittes freilassen.

Durch die neuartige Unterteilung jeder Führungsfläche in zwei Flächenabschnitte und jeder Gegenfläche in drei Abschnitte, die jeweils in derselben Ebene liegen, ergibt sich einerseits eine gute Bearbeitung der Flächenabschnitte und anderseits eine leichte Montage des Deckels, weil die zusammenwirkenden Flächenabschnitte beim Montieren nur noch auf einem kurzen Weg des Deckels aneinander gleiten und somit keine Gefahr für ein Klemmen des Deckels besteht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Kurbelwellenlager nach der Erfindung;

Fig. 2 eine erste Montagestellung des Lagerdeckels in grösserem Massstab als in Fig. 1, wobei der Kurbelwellenzapfen der Einfachheit halber nicht gezeichnet ist;

Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B in Fig. 2 auf eine Gegenfläche im Gehäuse;

Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles C in Fig. 2 auf eine Führungsfläche des Deckels;

Fig. 5 einen Schnitt entsprechend der Linie V—V in Figur 2;

Fig. 6 eine zweite Montagestellung des Lagerdeckels;

Fig. 7 einen Schnitt entsprechend der Linie VII—VII in Fig. 6;

Fig. 8 eine dritte Montagestellung des Lagerdeckels; und

Fig. 9 einen Schnitt entsprechend der Linie IX—IX in Fig. 8.

Gemäss Fig. 1 ist das Gehäuse einer Brennkraftmaschine mit 1 und der Zapfen einer in dem Gehäuse gelagerten, nicht näher dargestellten Kurbelwelle mit 2 bezeichnet. Der Zapfen 2 befindet sich mit der oberen Hälfte seines Querschnitts in einer im Gehäuse 1 angebrachten Lagerschale 3 und mit der unteren Hälfte seines Querschnitts in der Lagerschale 4, die in einem Lagerdeckel 5 angeordnet ist. Der Lagerdeckel 5 ist von unten her am Gehäuse 1 lösbar befestigt, und zwar mittels zweier in das Gehäuse eingeschraubter Stiftschrauben 6, die sich beiderseits des Zapfens 2 durch den Deckel 5 hindurch erstrecken und die am unteren Ende mit je einer am Deckel abgestützten Mutter 7 versehen sind. Der Lagerdeckel 5 weist zueinander parallele Führungsflächenabschnitte 8' und 8" auf, die sich rechtwinklig zur Teilfuge 9 erstrecken, die sich zwischen den beiden Lagerschalen 3 und 4 sowie dem

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Gehäuse 1 und dem Deckel 5 befindet, und zwar in der Ebene, in der die Achse des Zapfens 2 liegt. Mit den Führungsflächenabschnitten 8' und 8" des Deckels 5 wirken am Gehäuse befindliche Gegenflächenabschnitte zusammen, deren konstruktive Ausbildung in den Figuren 2 bis 9 gezeigt 5 und erläutert wird.

Im Bereich der beiden Führungsflächenabschnitte 8" des Lagerdeckels 5 ist je eine Stiftschraube 10 in den Lagerdeckel 5 eingeschraubt, die sich rechtwinklig zu den Stiftschrauben 6 durch das Gehäuse 1 nach aussen erstreckt und an ihrem 1() freien Ende mit einer Mutter 11 versehen ist. Mit Hilfe der beiden Schrauben 10 mit den Muttern 11 wird der Lagerdeckel 5 zusätzlich im Gehäuse 1 befestigt, um auch die unter einem Winkel zur Vertikalen auftretenden, von den Kolben auf die Kurbelwelle ausgeübten Kräfte sicher im Gehau- J5 se aufzunehmen.

Oberhalb der Teilfuge 9 sind im Gehäuse 1 zwei sich rechtwinklig zu den Stiftschrauben 6 erstreckende Kanäle 12 vorgesehen, die in den Bereich der Lagerschale 3 münden und der Schmiermittelversorgung des Kurbelwellenlagers dienen.

Gemäss Fig. 3 ist die mit den Führungsflächenabschnitten 8' und 8" des Deckels 5 (Fig. 4) zusammenwirkende Gegenfläche im Gehäuse 1 in drei Flächenabschnitte 15, 16 und 17 unterteilt. Der Flächenabschnitt 8' befindet sich nahe der die Teilfuge 9 begrenzenden Fläche 13 des Lagerdeckels 5 und 25 ist schmaler als die axiale Breite A des Deckels ausgebildet. Der Flächenabschnitt 8" befindet sich an dem der Teilfuge 9 abgewendeten Ende des Lagerdeckels und erstreckt sich über die ganze axiale Breite A des Deckels. Der Flächenabschnitt 15 im Gehäuse 1, der bei der Montage mit dem schmalen 30 Flächenabschnitt 8' des Deckels zusammenwirkt, ist ebenfalls nahe der Teilfuge 9 vorgesehen und erstreckt sich hier über eine Breite, die der Breite A des Deckels entspricht. Es ist auch möglich, die Breite des Flächenabschnittes 15 nur so gross auszubilden wie die Breite des Flächenabschnittes 8'. 35 Die mit dem Flächenabschnitt 8" zusammenwirkenden Flächenabschnitte 16 und 17 sind an dem der Teilfuge abgewendeten Deckelende im Gehäuse 1 angeordnet und lassen zwischen sich eine Nut 19 frei, durch die beim Montieren des

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Deckels dessen nasenförmig vorstehender Flächenabschnitt 8' ungehindert hindurch bewegt werden kann. Der lichte Abstand E zwischen den Flächenabschnitten 16 und 17 ist also etwas grösser als die Breite E' des Flächenabschnittes 8'.

Der Abstand der der Teilfuge 9 zugewendeten Kante 20 des Flächenabschnittes 8' von der ebenfalls der Teilfuge zugewendeten Kante 21 des Flächenabschnittes 8" des Deckels 5 ist in Fig. 4 mit F bezeichnet und ist kleiner als der Abstand G (Fig. 3) zwischen der der Teilfuge 9 abgewendeten Kante 22 des Flächenabschnittes 15 und der ebenfalls der Teilfuge 9 abgewendeten Kanten 23 der Flächenabschnitte 16 und 17. Die Kante 20 ist infolge einer Anschrägung gegenüber der Fläche 13 zurückgesetzt. Die Stiftschrauben 6 weisen je einen Zentrierbund 25 auf, dessen Abstand H (Fig. 2) von der Teilfuge 9 etwas grösser ist als die in Bewegungsrichtung des Deckels sich erstreckende Abmessung K der Flächenabschnitte 15.

Beim Montieren des Lagerdeckels wird dieser gemäss Figur 2 von unten her über die beiden Stiftschrauben 6 geschoben, wobei zunächst nur eine grobe Zentrierung zwischen jeder Bohrung D und dem zugehörigen Gewindeabschnitt Dl der Stiftschrauben stattfindet. Zwischen den Flächenabschnitten 16 und 17 einerseits und dem in deren Bereich kommenden schmalen Flächenabschnitt 8' des Deckels 5 andererseits findet keine Zentrierung statt, wie sich aus Fig. 5 ergibt. Beim weiteren Aufwärtsbewegen des Deckels 5 kommen gemäss Fig. 6 die Zentrierbunde 25 der beiden Stiftschrauben 6 mit der Bohrung D und ausserdem der Flächenabschnitt 8" des Deckels mit den Flächenabschnitten 16 und 17 in Kontakt, wodurch eine feinere Zentrierung als zuvor in den Bohrungen D sowie zusätzlich eine erste Zentrierung des Deckels an den Gegenflächen im Gehäuse 1 stattfindet, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich ist. Beim weiteren Aufwärtsbewegen des Deckels 5 kommt dieser mit seinen beiden schmalen Flächenabschnitten 8' an den zugehörigen Flächenabschnitt 15 zu liegen, so dass nun auch im Bereich der Teilfuge 9 eine Zentrierung des Deckels eintritt (vergleiche Fig. 9). Anschliessend werden dann die Muttern 7 auf die Stiftschrauben 6 gedreht und auf diesen gesichert. Danach können dann die Stiftschrauben 10 eingeschraubt werden.

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3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

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   PATENTANSPRÜCHE

   1. Kurbelwellenlager, insbesondere für Brennkraftmaschinen, mit einem eine Hälfte des Lagerzapfens der Kurbelwelle aufnehmenden Deckel, der in einem die andere Hälfte des Lagerzapfens der Kurbelwelle aufnehmenden Gehäuse lösbar 5 befestigt ist, wobei der Lagerdeckel mit zwei zueinander parallelen und zur Teilfuge zwischen Lagerdeckel und Gehäuse rechtwinkligen Führungsflächen versehen ist, mit denen er bei seiner Montage an entsprechenden Gegenflächen des Gehäuses entlanggleitet, dadurch gekennzeichnet, dass jede der io beiden Führungsflächen des Deckels (5) in zwei Flächenabschnitte (8', 8") unterteilt ist, von denen ein Flächenabschnitt (8') nahe der Teilfuge (9) angeordnet und schmaler als die axiale Breite (A) des Deckels (5) ausgebildet ist und der andere Flächenabschnitt (8") am der Teilfuge (9) abgewendeten 15 Ende des Deckels (5) angeordnet und sich im wesentlichen über dessen axiale Breite (A) erstreckend ausgebildet ist, und dass jede der beiden Gegenflächen im Gehäuse (1) in drei Flächenabschnitte (15,16, 17) unterteilt ist, von denen ein Flächenabschnitt (15) nahe der Teilfuge (9) und bei der Mon- 20 tage des Deckels (5) mit dessen schmalen Flächenabschnitt (8') zusammenwirkend angeordnet ist, wogegen die beiden anderen Flächenabschnitte (16,17) des Gehäuses (1) mit dem der Teilfuge (9) abgewendeten Flächenabschnitt (8") des Dek-kels (5) zusammenwirkend angeordnet sind und zwischen sich 25 eine Nut (19) für ein unbehindertes Vorbeiführen des am Deckel (5) vorgesehenen schmalen Flächenabschnittes (8') freilassen.
2. 2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (F) zwischen den der Teilfuge (9) zugewendeten 30 Kanten der beiden Flächenabschnitte (8', 8") des Deckels (5) kleiner ist als der Abstand (G) zwischen den der Teilfuge (9) abgewendeten Kanten der Flächenabschnitte (15, 16, 17) im Gehäuse (1).
3. 3. Lager nach Anspruch 1 oder 2, mit in das Gehäuse ein-'35 geschraubten, durch Bohrungen des Lagerdeckels sich erstreckenden Stiftschrauben, dadurch gekennzeichnet, dass die Stiftschrauben (6) je einen Zentrierbund (25) aufweisen, dessen Abstand (H) von der Teilfuge (9) etwas grösser ist als die in Bewegungsrichtung des Lagerdeckels (5) sich erstreckende 40 Abmessung (K) der nahe der Teilfuge (9) im Gehäuse (1) angeordneten Flächenabschnitte (15).

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