DE3421064A1 - Verfahren zum aetzen eines metalls - Google Patents
Verfahren zum aetzen eines metallsInfo
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Description
VERFAHREN ZUM ÄTZEN EINES METALLS
Die Erfindung betrifft das Ätzen von Metallen, insbeson- ·
dere ein Verfahren zur Entfernung von Kupfer und anderen Metallen bei der Herstellung von gedruckten Schaltungsplatten.
Vorgeschlagen wurde bereits ein Verfahren zum Ätzen von Schaltungen in laminierten Kupferfolien unter Verwendung
von gasförmigem Stickstoffdioxid als Oxidationsmittel und eines organischen Katalysators bzw. Lösungsmittels.·
Durch diese Methode wird verglichen mit den derzeit verwendeten Naßätzverfahren die Stufe des chemischen Ätzens
bei der Herstellung von gedruckten Schaltungsplatten stark vereinfacht. Dieses Verfahren ist chemisch einfacher,
weist weniger Verfahrensvariablen auf, ist weniger
^5 korrodierend und ermöglicht somit die Verwendung üblicher
Werkstoffe für die Verfahrensausrüstung. Dadurch ist die Umweltbelastung geringer, und es entsteht nur eine einzige
reine oxidierte Kupferverbindung, die leicht beseitigt werden kann.
Trotz dieser erheblichen Vorteile weist dieses Verfahren doch bestimmte Einschränkungen und Nachteile auf, die
seine Weiterentwicklung und seinen Einsatz im großtechnischen Umfang einschränken könnten. Pro Mol umgesetztes
Kupfer werden nämlich 2/3 Mol gasförmiges NO frei. Dies verursacht starke Blasenbildung und Schäumen in der Katalysator-
bzw. Lösungsmittelschicht, was die Umsetzung dadurch stört, daß sich die Reaktionsschicht vom Kupfer
ablöst. Dies führt seinerseits zu Ungleichmäßigkeiten in den Umsetzungsgeschwindigkeiten der spezifischen Oberfläche,
da Oberflächen, bei denen mehr Kupfer der Behänd-
lung ausgesetzt ist, auch eine stärkere Gasbildung zeigen,
wodurch die Entfernung des Kupfers in diesen Bereichen vermindert ist.
Ein derartiges System weist auch ein gewisses thermodynamisches Explosionspotential auf, das eine energetisch
begünstigte rasche und unkontrollierte Umsetzung zwischen NO„ und dem organischen Lösungsmittelgemisch bedingt,
obwohl die Umsetzung der Metalle mit NO- in den
organischen Lösungsmitteln eingehend untersucht werden konnten, ohne daß es zu Unglücksfällen gekommen wäre.
Außerdem ist die Umsetzung von metallischem Kupfer mit NO2 stark exotherm und erzeugt einen Wärmeüberschuß von
334,4 kJ (80 kcal) pro Mol umgesetztes Kupfer. Die Umsetzung ist etwas adiabatisch, d.h. die Reaktionswärme
*5 wird hauptsächlich durch das System absorbiert. Die Temperatur
der Platte steigt somit während der Umsetzung stark an, wodurch die Dicke der entfernbaren Kupferfolie
eingeschränkt wird. Unter den bis heute untersuchten ■ Bedingungen hat die dickste Folie, die durch die adiabatische
Gasreaktion entfernt werden kann, eine Dicke
2
von ca. 0,015 g/cm (1/2 oz./ft) bzw. eine Dicke von 18 um. Versuche, dickere Folien zu ätzen, führten zu enttäuschenden Ergebnissen, entweder dadurch, daß der Reaktionsfilm austrocknet und eine unvollständige Ätzung ergibt oder das Substrat überhitzt wird, wodurch das Resist geschädigt und damit die Schaltung zerstört wird.
von ca. 0,015 g/cm (1/2 oz./ft) bzw. eine Dicke von 18 um. Versuche, dickere Folien zu ätzen, führten zu enttäuschenden Ergebnissen, entweder dadurch, daß der Reaktionsfilm austrocknet und eine unvollständige Ätzung ergibt oder das Substrat überhitzt wird, wodurch das Resist geschädigt und damit die Schaltung zerstört wird.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß diese Probleme beseitigt und sogar bessere Ergebnisse
erzielt werden können, wenn man beim Ätzen , von Kupfer und anderen Metallen mit Stick-
stoffdioxid bei der Herstellung von gedruckten Schaltungsplatten als Katalysator bzw. Lösungsmittel Wasser verwendet,
. Diese Entdeckung war überraschend und unerwartet, da NO- mit Wasser unter Bildung von Salpetersäure reagiert,
die dazu tendiert, sowohl Photoresiststoffe als auch Substratstoffe anzugreifen, was in der Herstellung
von Schaltungsplatten zwei folgenschwere Probleme darstellt. Es wurde jedoch gefunden, daß man durch genaue
Kontrolle der Verfahrensbedingungen Kupfer und andere Metalle von den Schaltungsplatten rasch entfernen kann,
ohne das Photoresist oder das Substrat zu beschädigen, wenn man eine wässerige Lösung von NO2 oder HNO, als Oxidationsmittel
verwendet.
Eine Aufgabe der Erfindung ist somit die Bereitstellung eines neuen und verbesserten Verfahrens zum Ätzen von
Kupfer und anderen Metallen bei der Herstellung von gedruckten Schaltungsplatten sowie für andere Verwendungszwecke
.
Eine andere erfindungsgemäße Aufgabe ist die Bereitstellung eines Verfahrens der angeführten Art zur Beseitigung
der Einschränkungen und Nachteile der bisher bereitgestellten Kupferätzverfahren.
Eine weitere erfindungsgemäße Aufgabe ist die Bereitstellung eines billigen und leicht durchführbaren Verfahrens
der genannten Art.
Diese und weitere Aufgaben werden erfindungsgemäß unter
Verwendung von Wasser als Katalysator bzw. Lösungsmittel zum Ätzen von Kupfer und anderen Metallen mit Stickstoffdioxid
durchgeführt. In einer Ausführungsform wird auf der Metalloberfläche ein Wasserfilm gebildet, und das
wasserbeschichtete Metall mit gasförmigem N0_ behandelt,
um dadurch das Metall zu lösen. In einer anderen Ausfuhrungsform
wird das Metall mit einer wässerigen Lösung von NO2 oder HNO3 und Wasser behandelt, und zwar entweder
durch Eintauchen oder Besprühen, um so das Metall zu entfernen. In einer weiteren Ausführungsform kann zur
Verhinderung der Unterhöhlung oder des Ä'tzens des Metalls in einer parallel zu seiner Oberfläche verlaufenden
Richtung ein Polymerzusatz verwendet werden.
Beim erfindungsgemäßen Ätzverfahren verläuft die Oxidation des Kupfers nach folgender Reaktion
HO
3Cu + 8HNO3 = > 3Cu (NO3) 2 + 2NO + 4H2O (1)
3Cu + 8HNO3 = > 3Cu (NO3) 2 + 2NO + 4H2O (1)
Diese Reaktion läuft nur in Anwesenheit eines geeigneten Katalysators ab.
Da die Umsetzung des NO2 mit Wasser den relativ komplizierten
Chemismus der Bildung der Salpetersäure nach der gewünschten Kupferätzung überlagert, erleichtert es das
Verständnis, wenn man einige Aspekte der Bildung der Salpetersäure herausgreift. Der gesamte Prozeß, durch den
Salpetersäure gebildet wird, läßt sich durch folgende Gleichung darstellen:
3NO2 + H2O 2HNO3 +NO (2)
Diese Gleichung gibt die Summe aus mindestens 3 unabhängigen, durch die nachfolgenden Gleichungen dargestellten
Stufen wieder:
N3O4 · NO+ + NO3" (3)
NO+ + H2O < H+ + HONO (4)
HONO + NO2 NO + HNO3 (5)
Es ist wichtig festzustellen, daß alle diese Prozesse, einschließlich der Reaktion (2) stark reversibel sind.
Die Bildung der Salpetersäure wird begünstigt durch hohe NOp-Drücke, jedoch andererseits durch das gasförmige NO
verzögert bis hin zur Zersetzung der Salpetersäure.
Bei gasförmigem NO2 und bei Schaltungsplatten mit Kupferfolien
(Resistschaltungen) wird die Erfindung so durchgeführt,
daß man die Platte vor der Behandlung mit N0_ mit einem dünnen Wasserfilm (z.B. 61 tun oder weniger bei
einem Laminat mit einer Dicke von 0,015 g/cm ) überzieht.
Danach wird die Platte bei Raumtemperatur mit NO2 behandelt,
wonach fast augenblicklich der Ätzprozeß einsetzt. Dieser ist nach 2 bis 3 Minuten im wesentlichen abgeschlossen.
Nach der Umsetzung wird die Platte mit einem dünnen Film aus konzentriertem Kupfernitrat überzogen,
das nach einer Reihe von Verfahren leicht entfernt werden kann. Da das Kupferprodukt in wässeriger
Lösung mit Nitrat als einzigem Anion vorliegt, kann die Platte, da keine Cu(I)-Verbindung vorliegt, einfach
durch Spülen mit Wasser von sämtlichen Rückständen befreit werden. Da es schwierig ist, mit reinem Wasser,
einen gleichmäßig dünnen Film zu bilden, wird zur Verminderung der Oberflächenspannung und zur Steigerung
der Viskosität des Mediums ein Polymerzusatz mit einem oberflächenaktiven Mittel als Copromotor
verwendet. Auf diese Weise kann ein gleichmäßig dünner Film erzielt werden. Die Zusätze werden entsprechend ihrer
Fähigkeit, das anisotrope Ätzen der Kupferfolie zu begünstigen, ausgewählt. Auf diese Weise kann die gewünschte
Schaltung mit geringer oder sogar fehlender Unterhöhlung des Kupfers erzielt werden. Geeignete Polymere
sind wasserlösliche Polyacrylamide, wie kationisches Dow Chemical Separan CP-7HS und Hercules Reten 210, das neutrale
Hercules Reten 520 und das anionische Dow Chemical MG 700. Verwendet werden können außerdem noch wasserlösliehe
Polyacrylsäuren, wie Aldrich Chemical #18, 127-7 und Rohm und Haas Acrysol A5 und Carboxymethylcellulose,
wie Hercules 12M31. Geeignete oberflächenaktive Stoffe
sind die Zonyl FSC, Zonyl FSN, Zonyl FSP und Zonyl FSK f
3M Fluorad-Surfactant FC-135, Sherex Ädogen 477 und Hexadecyltrimethyl-ammoniumbromid
der Firma Du Pont.
Die nachfolgenden Beispiele illustrieren die Verwendung eines Wasserfilms zur Katalyse der Kupferätzung mit gasförmigem
NO„ sowie den Einfluß des Polymerzusatzes auf
die Geschwindigkeit und den Verlauf der Reaktion.
Eine Platte (5,1 cm χ 7,6 cm) mit einer laminierten Kupferschicht
mit einer Dicke von 0,015 g/cm , die eine Testschaltung aus dem abgebildeten Trockenfilmphotoresist
Dynachem Laminar-ML aufwies, wurde mit 3,9 g einer 0,7 %-igen wässerigen Lösung des Polymers Dow Chemical
Separan CP-7HS beschichtet. Danach wurde der Schichtkörper mit gasförmigem NO2 bei 23°C während 2 Minuten
behandelt. Nach einer weiteren Minute wurde das Reaktionsgemisch aus der Platte durch einfaches Spülen mit
Wasser ausgewaschen. Danach wurde festgestellt, daß über 0,8 g Kupfer entfernt worden sind, insbesondere die gesamte
Menge an mit NO2 behandeltem Kupfer im Bereich der
Testschaltung, wobei es praktisch zu keiner Unterhöhlung der durch das Photoresist definierten Schaltung kam.
Verfahren nach Beispiel 1 wurde unter Verwendung einer Probe mit einer durch eine 4 um dicke Schicht von Kodak
752 Microresist definierten Ätzschaltung wiederholt. Unter
denselben Reaktionsbedingungen wurden 0,8 g Kupfer aus dem durch die Prüfschaltung definierten Bereich entfernt.
Die Ätzwirkung war so, daß Leitungen mit im wesentliehen vertikalen Seiten erhalten wurden, obwohl diese
Probe verglichen mit Beispiel 1 etwas unterhöhlt war.
Verfahren nach Beispiel 1 wurde unter Verwendung einer ähnlichen Prüfplatte wiederholt. Diese Probe wurde mit
4,0 g einer 0,35%—igen wässerigen Losung von Separan CP-7HS überzogen. Danach wurde die Probe 1 1/2 Minuten lang
mit NO- behandelt, wonach die Reaktionsschicht durch Spülen mit Wasser während weiterer 30 Sekunden entfernt
wurde. Es wurden wiederum 0,8 g Kupfer entfernt, d.h. im wesentlichen fast das gesamte mit N0„ behandelte Kupfer
im Bereich der Prüfschaltung, wobei es faktisch zu keiner Unterhöhlung der durch die Prüfschaltungen dargestellten
Leitungen kam.
Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde unter Verwendung einer ähnlichen Prüfplatte wiederholt. Die Probe wurde
mit einer Schicht (4,1 g) einer 1%-igen wässerigen Lösung von Carboxymethylcellulose Hercules 12M31 beschichtet.
Danach wurde die Probe mit NO2 zwei Minuten lang behandelt,
wonach die Reaktionsschicht nach einer weiteren Minute durch Spülen mit Wasser entfernt wurde. Es wurde festgestellt,
daß 0,3 g Kupfer aus dem Testbereich entfernt wurden, d.h. ca. 40 % des behandelten Kupfers. Obwohl
die Ätzung der Schaltung unvollständig war, kam es prak-.
tisch zu keiner Unterhöhlung der durch das Photoresist geschützten
Leitung.
Angesichts des reversiblen Gleichgewichts zwischen H~O,
NO2 und HNO3 gemäß den Gleichungen (2) bis (5) ähnelt
das Verfahren unter Verwendung von NO„ in wässeriger
Lösung eher einem Salpetersäureätzverfahren. Salpetersäure ist ein gutes Oxidationsmittel und eine starke
Säure. Sie baut organische Stoffe, wie Photoresist- und Glasepoxischaltungsplatten ab. Ein System von hohem Oxidationsvermögen
und abgeschwächter Azidität, d.h. Salpetersäure von niedriger Konzentration, sollte das Kupfer
oxidieren, ohne dabei die organischen Komponenten abzubauen.
Für die Umsetzung mit dem Kupfer ist entsprechend konzentrierte Salpetersäure erforderlich, da reine Salpetersäure
mit Kupfer nicht reagiert. Für den Ablauf der Reaktion nach Gleichung (1) muß die Salpetersäure einen
gewissen Anteil an gelösten Stickstoffoxiden enthalten. Die Reaktion verläuft daher wahrscheinlich über NO
(oder N0_ in äußerst hoch konzentrierter HNO,), das
gemäß den Gleichungen (3),. (4) und (5) entsteht. Aus diesen Gleichungen ist zu ersehen, daß eine hohe Säure-(H
)-Konzentration hohe NO -Konzentrationen begünstigt und die Gleichung (4) in die umgekehrte Richtung verlaufen
läßt. Dies.zeigt, daß für eine entsprechende Umsetzung
mit dem Kupfer ein mit H3O, NO« und HNO- arbeitendes
System eine hohe Azidität aufweisen sollte.. Leider reagiert ein derartiges System auch noch mit den organischen
Stoffen.
Es wurde festgestellt, daß die NO -Konzentration durch Verminderung der Konzentration des Wassers und seines
chemischen Potentials ohne hohe Azidität maximiert werden kann. Dies wird durch Verwendung eines Kupfersalzes,
wie Cu(NO-J2, des Produktes der Umsetzung des Kupfers,
erreicht. Kupfer-(II)-Nitrat ist extrem wasserlöslich. Ca. 380 g des Salzes Cu(NO3J3"3H2O lösen sich in 100 ml
Wasser bei 400C. Auch jedes andere in HNO3 lösliche
Kupfersalz kann ebenso verwendet werden. Geeignete Salze sind CuSO4, Kupfer-(II)-tetrafluorborat, CuCl2 und Gemische
davon. Bei diesen Salzen ist es jeweils das Kupferion Cu / das das Wassermolekül aus der Lösung verdrängt
und die Ätzung mit HNO, ermöglicht.
Durch Verwendung konzentrierter Cu(NO3)2~Lösungen in
Wasser als Reaktionslösungsmittel können in Kupferlaminatfolien ohne Schädigung des Resists bzw. Substrate
rasch Schaltungen geätzt werden, wobei man als Oxidationsmittel entweder NO3 oder HNO3 verwendet, und zwar
durch Aufsprühen oder Eintauchen. Das zugesetzte NO2(N3O4)
bzw. HNO3 ist die einzige Oxidationsquelle des Systems.
Die Ätzparameter sind daher leicht und rasch zu kontrollieren. Im Gegensatz dazu ist bei den übrigen herkömmlichen
Naßätzverfahren das Kupfersubstrat gegenüber dem Reaktionsmedium (konzentriertes wässeriges Cu(NO3J2)
in Abwesenheit eines zugesetzten Oxidationsmittels indifferent.
Die rasche wechselseitige Umwandlung von NO« in HNO3 und
umgekehrt ermöglicht die Verwendung von HNO3~Lösungen
für.die Oxidation des Kupfers. HNO3 ist billiger als reines
NO, und liegt bereits in wässeriger Lösung vor, wodurch die Ausgaben für die Ableitung der Wärme aus der
Reaktion von NO2 mit Wasser vermieden werden können.
Das Wasser wird dabei vom reagierenden Kupfer absorbiert und im hydratisierten Salz zurückgehalten.
Die Durchführung des Verfahrens zum Ätzen von Kupferschaltungen in einer Folie für Schaltungsplatten wird
durch die nachfolgenden Beispiele illustriert:
Eine Platte (5/1 cm χ 7,6 cm), die ein Kupferlaminat mit
2
einer Dicke von 0,015 g/cm und einer .Resistschaltung, hergestellt aus Kodak 752 Microresist, aufwies, wurde
einer Dicke von 0,015 g/cm und einer .Resistschaltung, hergestellt aus Kodak 752 Microresist, aufwies, wurde
3 3
mit einem Gemisch aus 10 cm 90%-iger HNO3 und 50 cm
einer ca. 0,7%-igen wässerigen Lösung von Separan CP-7HS, verdünnt mit ca. 225 cm einer 40 Gew.-%-igen Lösung von
Cu(NO3J3 bei 30 bis 35°C besprüht. Die Lösung wird einmal
in den Kreislauf zurückgeführt. Danach ist im wesentliehen das gesamte Kupfer vom Schaltungsbereich ohne
Unterhöhlung der Resistschaltung und ohne Schädigung des Resists bzw. des Substrats entfernt.
Eine Platte (5,1 cm χ 7,6 cm) mit einer mit Dynachem
Laminar-ML-Film gebildeten Resistschaltung wurde mit
der Lösung nach Beispiel 1 nach 24-stündiger Alterung und Auffüllung mit 40 cm 90%-iger HNO, rasch besprüht.
Nach Behandlung mit 150 cm dieser Lösung war im wesentlichen das gesamte Kupfer im Schaltungsbereich entfernt.
Auch hier zeigte sich keine Schädigung des Resists bzw. Substrats. Die Schaltungslextungen waren nur ganz gering
unterhöhlt.
Das Verfahren nach Beispiel 6 wurde mit einer identischen
Probe wiederholt, nur daß dieselbe Reaktionslösung mit 25 cm einer 1,4%-igen wässerigen Lösung von Separan
CP-7HS verdünnt wurde. Auch hier wurde nach Verwendung von 150 cm der Lösung im wesentlichen das gesamte Kupfer
entfernt. Schädigungen des Resists bzw. Substrats und eine Unterhöhlung der Resistschaltung wurden nicht festgestellt.
Die Lösung aus Beispiel 7 wurde nach 24-stündigem Altern
mit 5 cm3 90%-iger HNO3 und 20 cm3 1,4% Separan CP-7HS
aufgefüllt. Danach wurde eine Platte (5,1 cm χ 7,6 cm) mit einer aus einem Dynachem Laminar-ML-Film gebildeten
Resistschaltung in diese Lösung unter Rühren eingetaucht. Das durch die Resistschaltung ungeschützte Kupfer wurde
in weniger als 2 Minuten bei 25°C vollständig entfernt. Eine Schädigung des Resists bzw. Substrats war nicht
festzustellen. Auch war keine bemerkenswerte Unterhöhlung der Resistschaltung festzustellen.
Ähnliche Ergebnisse wurden auch erzielt, wenn man in der Cu(NO3)2~Lösung anstelle von HNO _ NO2 verwendete.
Dieses Verfahren ist insofern vorteilhaft als es nur sehr wenige chemische Komponenten erfordert und damit eine
relativ einfache Verfahrenskontrolle ermöglicht. Insbesondere ist es für die Verwendung von dickeren Kupferfolien
geeignet, d.h. von Folien, deren Dicke 0,015 g/
2
cm übersteigt. Korrosionsprobleme sind dabei auf ein Minimum reduziert, außerdem sind spezielle Stoffe, wie Titan für die Verfahrensausrüstung nicht erforderlich. Die chemische Reaktion verläuft glatt, und das Umsetzungsprodukt ist äußerst stabil, wobei keine Cu-(I}-Verbindungen entstehen, die einen unlöslichen Schlamm ergeben könnten. Das metallische Kupfer wird als reines Cu(NO-Υ*'3H2O entfernt, das selbst einen gewissen Marktwert aufweist. Wird als Puffer ein Gemisch aus Cu(NO3)- und CuSO. verwendet, fällt zuerst CuSO4 1SH2O aus. Das Verfahren kann als geschlossenes System durchgeführt werden, wodurch die Umweltbelastung verringert wird. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird nur billige Salpetersäure eingesetzt, die ein leicht zugängliches chemisches Grundprodukt darstellt. Ferner wird das Verfah-
cm übersteigt. Korrosionsprobleme sind dabei auf ein Minimum reduziert, außerdem sind spezielle Stoffe, wie Titan für die Verfahrensausrüstung nicht erforderlich. Die chemische Reaktion verläuft glatt, und das Umsetzungsprodukt ist äußerst stabil, wobei keine Cu-(I}-Verbindungen entstehen, die einen unlöslichen Schlamm ergeben könnten. Das metallische Kupfer wird als reines Cu(NO-Υ*'3H2O entfernt, das selbst einen gewissen Marktwert aufweist. Wird als Puffer ein Gemisch aus Cu(NO3)- und CuSO. verwendet, fällt zuerst CuSO4 1SH2O aus. Das Verfahren kann als geschlossenes System durchgeführt werden, wodurch die Umweltbelastung verringert wird. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird nur billige Salpetersäure eingesetzt, die ein leicht zugängliches chemisches Grundprodukt darstellt. Ferner wird das Verfah-
ren unter milden Bedingungen, d.h. bei niedrigen Temperaturen durchgeführt. Steigt die Konzentration an
Cu(NO3)2 der Ätzlösung zu stark an, kann es durch Abkühlung
der Lösung auf ca. 100C oder durch Erwärmen auf ca. 500C ausgefällt werden.
Andere Metalle, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
geätzt werden können, sind Vanadium, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Palladium und Legierungen dieser Metalle,
wie Constantan und Monel. Auch bei diesen Metallen kann Cu(NO3)2 wie beim Ätzen von Kupfer zur Aufrechterhaltung
der Kontrolle der Umsetzung verwendet werden. Außerdem kann auch noch anstelle von Cu(NO3J2 ein Nitrat des zu
ätzenden Metalls verwendet werden. So z.B. können beim Ätzen von Nickel und Mangan Ni(NO3). und Mn(NO3J5 verwendet
werden. Ni(NO3J3 kann außerdem zum Ätzen von Nickellegierungen
verwendet werden.
Eine Lösung aus 500 cm 50%-iges Nickelnitrat (Ni(NO3J3),
, 125 cm3 70%-ige Salpetersäure (HNO3) und 20 cm3 7% Separan
CP-7HS (Dow Chemical-PolyacrylamidJ, erwärmt auf
45°C, wurde zum Ätzen eines Stücks Nickelfolie (2,5 cm
χ 15,2 cm) verwendet. Innerhalb von 10 Minuten wurdeh ca. 0,37 g Ni entfernt; bei 500C wurden innerhalb von
5 Minuten 0,28 g Ni entfernt.
Beispiel 10 - Nickel
Eine Lösung aus 4 1 50%-iges Cu(NO^)9 in Wasser, 1,2 1
70%-ige HNO- und 200 cm 0,9 %-ige Lösung von Separan
MG 700 (Dow Chemical-PolyacrylamidJ wurde auf 45°C erwärmt
und zum Ätzen eines Stücks (2,5 cm χ 15,2 cm) Nickelfolie verwendet. Während einer Minute wurden ca.
0,36 g Ni entfernt.
Die Lösung nach Beispiel 10 wurde zum Ätzen eines 11,4 cm
langen Stückes eines 0,5 mm-Drahtes aus Constantan (eine Ni/Cu-Legierung) verwendet. In einer Minute wurden
ca. 0,068 g des Stoffes weggeätzt, während zweier weiterer Minuten der Umsetzung wurden zusätzliche 0,137 g
des Stoffes entfernt.
Zum Ätzen von mit Blei-Zinn-Lotresist geschützten Kupferschaltungsplatten kann eine merkliche chemische Reaktion
des Resists durch Zugabe einer kleinen Menge an Phosphorsäure oder eines Phosphats zu den hier beschriebenen Ätzlösuhgen,
d.h. zu Salpetersäure und Kupfernitrat mit einem Polymer und einem oberflächenaktiven Mittel verhindert
werden. Bei Verwendung dieser Zusätze kommt es praktisch zu keiner Unterhöhlung der Lotätzmaske, was eine
bedeutende Verbesserung gegenüber den derzeit zur Herstellung von kupferbeschichteten Schaltungsplatten darstellt.
Außerdem wurde gefunden, daß der Zusatz eines Fluorkohlenstoffphosphats, wie des Detergens Zonyl FSP
zur Phosphorsäure die Reaktionsfähigkeit des Lots
noch weiter herabsetzt. Es kann angenommen werden, daß die Oberfläche des Resists dabei mit Bleiphosphat überzogen
wird.
Beispiel 12
Eine Lösung aus 3 1 Cu(KO->2 in Wasser mit einer Dichte
Eine Lösung aus 3 1 Cu(KO->2 in Wasser mit einer Dichte
von 1,50 bei 200C, 1 1 70%-ige HNO-, 500 cm3 85%-ige
3
H-PO., 15 cm 3 M Fluorad FC-135 (ein kationisches Fluor-
H-PO., 15 cm 3 M Fluorad FC-135 (ein kationisches Fluor-
kohlenstoff-Tensid), 10 cm DuPont Zonyl FSP (ein Fluorkohlenstoff
phosphat) und 150 cm einer 1,1%-igen Lösung von Reten 520 (ein Hercules-Polyacrylamid) wurde auf
40 C erwärmt und zum Ätzen einer Platte aus Kupferlaminat (ΙΟ«2 cm χ 15,2 cm) mit einer Lotätzresistschaltung
verwendet. Die nicht durch die Lotschaltung geschützte ' 0,03 nun dicke Kupferschicht wurde innerhalb von 3 Minuten
entfernt. Die Prüfung des Querschnitts dieser Schaltung ergab, daß das Kupfer ohne bemerkenswerte Unterhöhlung
der Lotresistschaltung entfernt wurde.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt somit ein verbessertes Verfahren zum Ätzen von Kupfer dar. Obwohl nur
einige bestimmte bevorzugte Ausführungsformen eingehend beschrieben wurden, sind doch, wie dem Fachmann klar
sein wird, bestimmte Abänderungen und Modifikationen ohne Abweichung vom Erfindungsumfang, wie er in den Ansprüchen
definiert wird, möglich.
Claims (1)
- V.FÖNER EBBINGHAUS FINCKPATENTANWÄLTE EUROPEAN PATENT ATTORNEYSMARIAHILFPLATZ 2 & 3, MÜNCHEN 9O POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-8OOO MÜNCHEN 95PSI STAR DEAA-31978.86. Juni 1984, VERFAHREN ZUM ÄTZEN EINES METALLSPatentansprüche1. Verfahren zum Ätzen eines Metalls, dadurch gekennzeichnet, daß man das Metall mit einer wäßrigen Lösung von NO2 oder HN0_, die ein Metallsalz enthält, während einer für die Lösung des Metalls ausreichenden Zeitdauer behandelt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Metall .eine Schicht auf einem Substrat bildet, und die wäßrige Lösung einen Polymerzusatz umfaßt, der die Unterhöhlung des Metalls während seiner Ätzung verhindert.3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Polymer ausgewählt wird, aus der Gruppe, bestehend aus einem wasserlöslichen Polyacrylamid, einer Carboxymethylcellulose und Poly(acrylsäure).4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die wäßrige Lösung 0,5 bis 2,0 Gewichtseinheiten 10 bis 100%-ige HNO3 in Wasser, 2,5bis 10 Gewichtseinheiten 0,1 bis 1,0%-ige Lösung eines kationischen wasserlöslichen Acrylamidpolymers in Wasser und 11 bis AA Gewichtseinheiten einer 10 bis 60%-igen Lösung Cu(NO3J2 in Wasser enthält.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Metall Kupfer ist, und das Salz ein Kupfersalz ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Cu(NO3)2, CuSO4, Kupfer-(II)-tetrafluor-borat, CuCl- und deren Gemischen.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Teil des Kupfers eine Blei-Zinn-Lötmittelmaske aufgebracht wird, und die wäßrige Lösung ein Phosphat enthält.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die wäßrige Lösung Phosphorsäure und ein Phosphat enthält.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet., daß das Metallsalz ein Nitrat des zu ätzenden Metalls ist.9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus Kupfer, Vanadium, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Palladium und Legierungen davon.10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das in der Lösung enthaltene Salz Cu(NO3J2 ist.
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GB2143778A (en) | 1985-02-20 |
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GB2175855A (en) | 1986-12-10 |
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DE3420309A1 (de) | 1984-12-06 |
GB8615381D0 (en) | 1986-07-30 |
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8141 | Disposal/no request for examination |