DE2548237A1 - Verfahren zur rueckgewinnung von silber aus silberhaltigen loesungen - Google Patents

Verfahren zur rueckgewinnung von silber aus silberhaltigen loesungen

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DE2548237A1
DE2548237A1 DE19752548237 DE2548237A DE2548237A1 DE 2548237 A1 DE2548237 A1 DE 2548237A1 DE 19752548237 DE19752548237 DE 19752548237 DE 2548237 A DE2548237 A DE 2548237A DE 2548237 A1 DE2548237 A1 DE 2548237A1
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Andre Petrus Adolf Dipl I Maes
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Description

Patentanwälte
Dipl. Ing. C. Wallach München, den 2 8 OKi
Dipl. Ing. G. Koch 15 357 H/Ku '
Dr. T. Haibach
8 München 2
Kaüfingerstr. 8, Tel. 240275
Leuven Research & Development VZW, Le ureη, Belgien
Verfahren zur Bückgewinnung von Silber aus silberhaltigen Lösungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung von Silber aus silberhaltigen Lösungen, wie beispielsweise Abwässern und Extrakten in hydrometallurgisctien Industriezweigen.
Abwässer, welche Silber in gelöstem Zustand enthalten, fallen in der photographischen und in der Elektroplattierindustrie in groben Mengen an. Derartige silberhaltige Abwasser werden beispielsweise von photographischen Fixieroder Stabilisierbädern sowie aus elektrolytischen Silber-Flattierbädern erhalten. Zur Entfernung des gelösten Silbers aus diesen Abwässern hat man bereits verschiedene
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Verfahren angewandt, wie beispielsweise Ausfällung, Ionenaustausch, reduzierender Ionenaustausch und elektrolytische Rückgewinnung. Allgemein gesehen, besitzen derartige Verfahren einen recht guten Wirkungsgrad bei der Behandlung von Abwässern mit verhältnismäüig hohem Silbergehalt (beispielsweise 100 ppm oder mehr), jedoch erweisen sie sich als weniger wirksam bei der Behandlung von Abwässern mit einem niedrigeren Silbergehalt (von beispielsweise weniger als 100 ppm Silber). Außerdem kann in manchen Fällen die Gegenwart von Komplexbildnern, wie beispielsweise aus den Elektro-Plattierbäderc stammenden Cyaniden, störend wirken und eine Vorbehandlung des Abwassers erforderlich machen, falls ein Ausfällverfahren beispielsweise mit Chloriden Anwendung finden soll. - - ._
Der Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung eines Verfahrens zugrunde, das die Entfernung und Rückgewinnung sowohl kleinerer als auch größerer Mengen von gelöstem Silber aus Abwässern und anderen entsprechenden Lösungen gestattet.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Bückgewinnung von Silber aus silberhaltigen Lösungen und besteht darin, daß man die Lösungen mit einem Cationenaustauschermaterial in Gegenwart einer Thioharnstoffsubstanz behandelt. Dieses Verfahren eignet sich zur wirksamen Entfernung extrem kleiner Mengen gelösten Silbers aus den Lösungen, obwohl auch die Entfernung größerer Mengen auf diese Weise möglich ist.
Die der Erfindung zugrunde liegenden Forschungsarbeiten und Experimente haben gezeigt, daß die Gegenwart von Thioharnstoff in silberhaltigem Wasser einen bedeutsamen synergistischen Effekt auf die Adsorption von Silber durch Cationanaustauscher ausübt. Diese Tatsache beruht wahrscheinlich auf der Bildung eines Silberkomplexes von Thioharnstoff,
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wobei dieser Komplex dann leicht aurch den Cat ionenaustauscher absorbiert wird. Insbesondere Konnte gezeigt werden, dali der Verteilimgsicoeifizient des diltser-Thionarnstofi-Koiaplexes zwischen dem lonensuetauscnerin&terial und dem WaBser um menrere SrÖüencrdDungen notier als aer Vertei-3ungsKoeifizient des öilberions allein iet. Daher- feann nach dem erfindungsgemäJäen Verfahren Silber in sehr einfschex fteise aus wässrigen Lösungen mit einer Ausbeute ozw. einem Wirkungsgrad von 99 # oder aienr entfernt werden, und zwar unabhängig von dem anfänglicnen öilDergehalt der Lösung, d. n. unabnängig davon, ob dieser Siloergenalt exni^e Gramm pro Liter oder einige Milligramm pro Liter beträgt.
Bas erfindungagemäiie Verfahren laut sich an jeder beliebigen wässrigen Lösung ausführen, welche Silber in gelöstem Zustand enthält. Es besteht keine Notwendigkeit, die Silberkonzentration in derartigen Lösungen zu begrenzen. Gegebenanfalls Kann zunächst der Hauptanteil des Silbers aus der Lösung nach anderen Verfahren, beispielsweise durch Ausfällung, Ionenaustausch, reduktiveη Ionenaustausch oder elektrolytische Rückgewinnung abgeschieden werden, worauf die Entfernung des restlichen Silbergehalts nach dem erfindungsgemäJäen Verfahren erfolgen kann.
In Fällen, wo die Lösung zusätzlich zu dem Silber Komplexbildner, wie beispielsweise Cyanide (aus einem elektrolytischen Bad) oder Thiosulfate (aus einem photographischen Fixier- oder Stabilisierungsbad) enthält, vermögen diese Komplexbildner ebenfalls Komplexe mit dem Silberion zu bilden, wobei diese Komplexe jedoch nicht hinreichend durch den Cationenaustauscher absorbiert werden. Falls als nächstes sodann Thioharnstoff zu der Lösung zugesetzt wird, bildet sich ein Gleichgewicht zwischen Silber-Thioharn-8toff-Komplexen und Silbercyanid- oder Silberthiosulfat-Komplexen, und das Silber kann nicht vollständig durch den
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Ionenaustauscher aosorbiert werden. In solchen Fällen ist es daher vorzuziehen, zunächst die unerwünschten Komplexbilaner zu entfernen oder sie durch Verdünnung unwirksam zu machen.
In manchen Lösungen liegt das Silber bereits teilweise als Silber-Thiohar ns t off-Komplex vor. Dieser Thioharnstoff ist selbstverständlich nicht störend, Jedoch wird seine Menge in den meisten fällen nicht für das erfindungsgemäße Verfahren ausreichen, so daß eine zusätzliche Menge Thioharnstoff zugegeben werden muß.
Gemäß Ausgestaltungen der Erfindung können Thioharnstoffabkömmlinge, wie beispielsweise Pheny!thioharnstoff, Alkyl- und Arylderivate, oder Thiosemicarbazide zusätzlich neben oder anstelle von Thioharnstoff selbst verwendet werden. Daher wird in der folgenden Beschreibung und in den Ansprüchen die Bezeichnung Thioharnstoff oaterial" verwendet. Dieses Thioharnstoff material kann der ?u behandelnden Lösung in jedem beliebigen geeigneten Zeitpunkt zugesetzt werden, vorzugsweise erfolgt die Zugabe jedoch kurz vor dem Eontakt mit dem Cationentauscher.
Während des Kontakts mit dem Ionenaustauscher soll das Thioharnstoffmaterial gegenüber dem Silber im Überschuß vorliegen, um eine gute Komplexbildungsreaktion zu gewährleisten· Das Molverhältnis von Thioharnstoff material zu Silber in der Lösung soll normalerweise wenigstens 5:1 (d. h. entsprechend einem Gewichtsverhältnis von wenigstens 2,5:1) betragen, da andernfalls Komplikationen wie beispielsweise eine Auefällung von AgS und dergleichen auftreten können. Sine obere Grenze für den Anteil von Thioharnstoffmaterial läßt sich nicht gut angeben, da dies durch Wirtschaftlichteit8- und Umweltschutzüberlegungen diktiert wird; vorzugsweise findet jedoch ein Molverhältnie von 5:1
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(entsprechend einem Gewichteverhältnis von 6,5:1) oder mehr anwendung.
Was den Cationentauscher anlangt, so eignet sich jegliches organisches oder anorganisches Material mit Cationentauschereigenschaften sowie beliebige Kombinationen derartiger Stoffe. Als anorganische Cationentauscher kommen wahrscheinlich zumeist synthetische oder natürliche Tectosilikate und synthetische oder natürliche Phyllosilifcate (Tonminerale) in Frage.
Typische Beispiele geeigneter Tectosilikate sind Ultramarine und Zeolite, und zwar sowohl synthetische (Zeolit A1 Zeolit X, Zeolit r, Zeolit Ir, Zeolit Sl ), wie auch natürliche (Chabasit, Erionit, Blondit, Jiordenit). Typische Beispiele brauchbarer Fhyllosilikate sind: Attapulgit, Vermiculit, tfontmorillonit, Glimmer und Hydroglimmer, Kaolinit, .Asbestarten. Diese Ionentauscher können entweder als solche oder vermengt mit herkömmlichen Additiven, wie beispielsweise organischen oder anorganischen Granulationsmitteln, Agglomerationsmitteln, Verdünnungsmitteln und Bindemitteln verwendet werden·
Was organische Cationentauscher anlangt, so eignen sich sämtliche herkömmlichen Austauscherharze mit sulfonischen, carboxylischen und anderen Gruppen mit Ionenaustauschvermögen. Derartige Harze sind unter verschiedenen Handelsbezeichnungen bekannt. Makroporöse Harze werden bevorzugt.
Die jeweilige spezielle Wahl des CatIonenaustauschers hängt von den besonderen Umständen wie beispielsweise dem Silbergehalt in der zu behandelnden Lösung, dem gewünschten Bückgewinnungs-wirkungsgrad sowie dem Ionenaustauschervermögen des Ionentauschers ab. Es sei betont, daü das Ionenaustauschvermögen des Austauschers für Tectosilikate von 0,1
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bis 10 meq/g, für (Donminerale von 0,1 bis 2 meq/g una für organische Cationenaustauscher von 1 bis 10 meq/g variieren kann. Falls die zu behandelnde Lösung nur kleine Silbermengen, beispielsweise 200 ppm Silber oder weniger, enthält, können sowohl Ionenaustauscher niedriger .Austauscherkapazität wie auch Ionenaustauscher hoher Kapazität verwendet werden. Falls jedoch die zu behandelnde Lösung hohe Silbermengen enthält, ist die Verwendung von Ionenaustauschern hoher Ionenaustauschkapazität vorzuziehen.
Sie anzuwendende Menge an Cationenaustauscher ist nicht kritisch. Im allgemeinen hängt diese Menge von denselben Faktoren wie vorstehend erwähnt ab, nämlich von der in wässriger Lösung vorliegenden Silbermenge, von der gewünschten Rückgewinnungsausbeute sowie dem Ionenaustauschervermögen des verwendeten Ionentauscher. In der Praxis haben eich Mengen von 5 bis 20 g Cationenaustauscher je Gramm Silber, und zwar speziell 5 bis 20 g von anorganischen Ionentauschern und 5 bis 10 g organischen Ionenaustauschern je Gramm Silber als zufriedenstellend erwiesen. Der Eontakt zwischen dem Cationenaustauscher und der wässrigen Lösung kann in beliebiger Weise erfolgen. Sowohl kontinuierlicher wie auch chargenweiser Eontakt ist möglich.
Falls nur kleine Mengen Lösung zu behandeln sind (beispielsweise radiographische Fixierbäder von Krankenhäusern, Entwickler- und Fixierbäder von kleinen Photogxaphen), so kann mit einer einfachen Säule gearbeitet werden, wobei die Lösung kontinuierlich durch diese Säule geleitet wird. Falls groiie Fluss igke it svolumi na zur Verfugung stehen, so ist vermutlich ein diskontinuierliches Verfahren (Chargenverfahren) vorzuziehen. Falls der anfängliche Silbergehalt darin nicht höher als 50 ppm ist, so kann eine einzige Behandlung ausreichen. Ist der Silbergehalt jedoch wesentlich höher als 50 ppm, so kann der Silbergehalt durch zwei
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aufeinanderfolgende Behandlungen auf weniger als 0,5 ppm reduziert werden,
Sie nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Flüssigkeit enthält nur noch einen Bruchteil des anfänglichen Silbergehalts (beispielsweise weniger als 1 ppm) und kann entweder an ein Abwasser sy st em oder an ein OberfMchengewässer abgelassen werden oder zur Rückgewinnung anderer Bestandteile weiterbehandelt werden.
Sas im Verlauf des erfindungsgemäöen Verfahrens an den Cationenaustauscher gebundene Silber kann von diesem Cationenaustauscher durch Behandlung mit Substanzen befreit werden, welche mit Silber anionische oder neutrale (vorzugsweise anionischem Komplexe zu bilden vermögen. Serartige Substanzen sind beispielsweise Cyanide oder SSTl (Äthylendiamintetra-acetat). Zunächst wird der mit dem Silberkomplex belade ne Ionenaustauscher von überschüssiger behandelter Flüssigkeit befreit, und zwar durch Dekantieren, Filtrieren oder dergleichen mit oder ohne nachfolgende Spülung; sodann wird das Silber durch Zugabe eines in Wasser gelösten anionischen oder neutralen Komplexbildners freigesetzt. Sas Ergebnis ist eine konzentrierte Silberlösung, in welcher das Silber als Komplex vorliegt. Danach kann das Silber in herkömmlicher Weise aus diesem Komplex rückgewonnen werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Beispielen erläutert :
Beispiel 1
Sin als Vermiculit (Tellow River Texas) identifiziertes natürliches kristallines Aluminiumsilikat wurde mit einer 0,43 g Silber/Liter und etwa 3 g Thioharnstoff/Liter
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enthaltenden wässrigen Lösung gemischt. Die eingesetzte Vermiculitmenge betrug 17 g pro Gramm Silber. Nach Erreichen eines Gleichgewichtszustandes ergab sich, daß die Silberkonzentration in der Lösung auf 0,9 mg/1 verringert war, was einem Wirkungsgrad von 99,8 % entspricht.
Beispiel 2
Das gleiche Material wie in Beispiel 1 wurde mit einer 0,65 g Silber pro Liter und 4,6 g Thioharnstoff pro Liter enthaltenden wässrigen Lösung gemischt. Die eingesetzte Vermiculitmenge betrug 11,5 g pro Gramm Silber, ftach Erreichen eines Gleichgewichtszustandes ergab sich eine Verringerung der Silberkonzentration auf 0,5 mg P?Q Liter, was einem Wirkungsgrad von 99,9 # entspricht.
Beispiel 3
Ein als Zeolit X (Union Carbide) identifiziertes synthetisches Alüminiumsilikat wurae mit einer 54 mg Silber pro Liter und 0,380 g !Thioharnstoff pro Liter enthaltenden wässrigen Lösung gemischt· Die eingesetzte Zeolitmenge betrug 8»5 g pro Gramm Silber. Nach Erreichen eines Gleichgewichtszustandes ergab sich, daß die Silberkonzentration in der Lösung auf 0,54 mg/1 reduziert war, was einem Wirkungsgrad von 99 % entspricht.
Beispiel 4
Das gleiche Material, wie in Beispiel 3 angegeben, wurde mit einer 108 mg Silber/Liter und 0,76 g Thioharnstoff/Liter enthaltenden wässrigen Lösung gemischt. Die eingesetzte
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Zeolitmenge betrag 6 g pro Gramm Silber. Nach Erreichen eines Gleichgewichtszustandes ergab sich, daß die Silber- kohzentration in der Lösung auf 1,2 mg/1 reduziert war, was einem Wirkungsgrad von 99 £ entspricht.
Beispiel 5
Bin als Montmorillonit-Ton (von Camp Bertau, Marokko) definiertes natürliches Aluminiumsilikat wurde mit einem typischen Abfallwaseer eines photographischen Betriebs, das 12 mg Silber pro Liter (sowie einige Komplexbildner) enthielt, gemischt. Die eingesetzte Tonmenge betrug 10 g pro Gramm Silber und die Thioharnstoff konzentrat ion wurde auf 80 mg/1 eingestellt» Mach Erreichen eines Gleichgewichtszustandes ergab sich eine Reduktion der Silberkonzentration auf 0,57 ppm, was einem Wirkungsgrad von 95 $ entspricht.
Beispiel 6
Vermiculit wurde mit einer 20 ppm Silber und 200 ppm Thioharnstoff enthaltenden wässrigen Lösung gemischt. Die eingesetzte Vermiculitmenge betrug 1? oder 20 g pro Gramm Silber. Mach Erreichen eines Gleichgewichtszustandes ergab sich eine Verringerung der Silberkonzentration in der Lösung auf 0,5 (entsprechend einem Wirkungsgrad von 95,5#) bzw. auf 0,06 ppm (entsprechend einem Wirkungsgrad von 99,7 %)· Die Gleichgewichtskonzentrationen von Silber in Abwesenheit von Thioharnstoff betrugen 13,4 bzw. 12,4 ppm.
Beispiel 7 Sin organischer Ionenaustauscher (Lewatit-Wa, Bayer) wurde
mit einer 10 ppm Silber und 780 ppm Thioharnstoff enthaltenden wässrigen Lösung gemischt. Die eingesetzte Lewatitmenge betrug 9*7 g pro Gramm Silber. Nach Erreichen eines Gleichgewichtszustandes ergab sich eine auf 0,054- ppm reduzierte Silberkonzentration, was einem Wirkungsgrad von 99,94 % entspricht. In Abwesenheit von Thioharnstoff betrug der wirkungsgrad 55 %·
Beispiel 8
Das gleiche Material wie in Beispiel 7 wurde mit einer 218 ppm Silber und 1550 ppm Thioharnstoff enthaltenden wässrigen Lösung gemischt. Die eingesetzte Ionenaustauschermenge betrug 4,6 g pro Gramm Silber. Nach Erreichen eines Gleichgewichtszustandes ergab sich eine auf 0,45 ppm verringerte Silberkonzentration, entsprechend einem Wirkungsgrad von 99«8 %. Ohne Thioharnstoff betrug der Wirkungsgrad 52 %.
Beispiel 9
Das gleiche Material wie in Beispiel 7 wurde mit einer 327 ppm Silber und 2340 ppm Thioharnstoff enthaltenden wässrigen Lösung gemischt. Die eingesetzte Ionenaustauschermenge betrug 3 g pro Gramm Silber. Nach dem Erreichen eines Gleichgewichtszustandes ergab sich eine Verringerung der Silberkonzentration auf 0,6 ppm, entsprechend einem Wirkungsgrad von 99*8 %. Ohne Thioharnstoff betrug der Wirkungsgrad 52 %.
Patentansprüche
SQ982Ö/Q73Ö

Claims (12)

1 O OST. 1975 Patentansprüche
1. Verfahren zur EüclegewInnung von Silber aus silberhaltigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung mit einem Cationenaustauscher in Gegenwart eines Thioharnstoffmaterials behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Vorliegen einer störenden Komponente in der Lösung diese zunächst aus der Lösung entfernt oder durch Verdünnung unwirksam macht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Thioharnstoffmaterial ein Stoff aus der Gruppe Thioharnstoff, Phenylthioharnstoff, Alkyl- und Arylderivate von Thioharnstoff sowie Thiosemicarbazid verwendet wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Thioharnstoffmaterial zu Silber in der Lösung wenigstens 3:1 beträgt.
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Thioharnstoffmaterial zu Silber in der Lösung 5:1 oder mehr beträgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Thioharnstoffmaterial der zu behandelnden Lösung kurz vor dem Kontakt mit dem Cationenaustauecher zugegeben wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Cationenaustauscher ein synthetisches oder natürliches Tectosilikat
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verwendet wirdο
8. Verfaliren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Cationenaustauscher ein synthetisches oder natürliches Fhyllosilikat verwendet wird»
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Gationenaustauscher ein organisches Cationenaustauscherharz verwendet wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Cationenaustauscher in einer Menge von 3 bis 20 g pro Gramm Silber in der Lösung verwendet wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt des Cationenaustauschers mit der wässrigen Lösung und dem Thioharnstoffmaterial bei großen Volumina der zu behandelnden Lösung diskontinuierlich durchgeführt wird»
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Behandlung an den Cationenaustauscher gebundene Silber Ton dem Cationenaustauscher durch Behandlung mit Substanzen, welche anionische oder neutrale Silberkomplexe zu bilden vermögen, freigesetzt wird.
13» Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Komplexbildner zur Freisetzung des Silbers von dem Cationenaustauscher Stoffe aus der Gruppe Cyanide und Äthylendiamintetra-acetat verwendet werden.
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