DE3417064C2 - Vorrichtung zum Behandeln der freien Fadenkette mittels Saugzug und Druckluft an den Enden des mit einer Kettenstichnähmaschine genähten Saumes - Google Patents

Vorrichtung zum Behandeln der freien Fadenkette mittels Saugzug und Druckluft an den Enden des mit einer Kettenstichnähmaschine genähten Saumes

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DE3417064C2 DE19843417064 DE3417064A DE3417064C2 DE 3417064 C2 DE3417064 C2 DE 3417064C2 DE 19843417064 DE19843417064 DE 19843417064 DE 3417064 A DE3417064 A DE 3417064A DE 3417064 C2 DE3417064 C2 DE 3417064C2
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Abstract

Beim Nähen eines Hohlsaumes 13 an einer textilen Ware 10 bilden sich Fadenkettenüberstände 12', die in das offene Ende des Hohlsaums 13 eingesteckt werden sollen. Die Vorrichtung hierfür weist eine Preßplatte 55 zur Fixierung der Ware neben dem Ende des Hohlsaumes 13 auf, ferner einen Andrückhebel 57, der den Hohlsaum 13 im Bereich seines Endes schlauchartig öffnet. Ein hin- und herschwenkbarer hohler Finger 64 mit einer Öffnung nahe seinem freien Ende gegenüber dem Fadenkettenüberstand 12' wird abwechselnd mit Saugzug und Druckluft beaufschlagt. Aufgrund des im hohlen Finger 64 herrschenden Saugzugs wird der Fadenkettenüberstand 12' durch die Öffnung in diesen eingesaugt, und bei eingesaugtem Fadenkettenüberstand dringt der Finger 64 in den schlauchartig geöffneten Hohlsaum 13 ein. Alsdann wird der hohle Finger 64 mit Druckluft beaufschlagt, so daß der Fadenkettenüberstand 12' innerhalb des Hohlsaums 13 ausgestoßen wird, während gleichzeitig der Finger 64 sich aus dem Hohlsaum 13 zurückzieht. Wenn dann der Andrückhebel 57 sich in seine Ausgangsstellung zurückbewegt und die Preßplatte 55 abgehoben wird, ist der Fadenkettenüberstand 12' durch Reibung in dem sich wieder abflachenden Hohlsaum 13 gehalten.

Description

a) eine Halteeinrichtung (47—55) für die Ware neben dem Ende des Saumes (13),
b) eine Verformungseinrichtung (57—60) zur schlauchartigen Ausformung des Saumes (13) im Bereich seines offenen Endes und
c) einen hin- und herbewegbaren hohlen Finger (64) mit einer öffnung (78) nahe seinem Ende gegenüber der freien Fadenkette (12'), der abwechselnd mit Saugzug und Druckluft beaufschiagbar ist, um die Fadenkette (12') durch die Öffnung (78) in sich einzusaugen, und der bei eingesaugter Fadenkette (12') in den schlauchartig geöffneten Saum (13) eindringt, wobei mit Hilfe der Druckluft die Fadenkette (12") innerhalb des Saums (13) bei gleichzeitiger Rückzugsbewegung des Fingers (64) ausgestoßen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (47—55) für die Ware eine Preßplatte (55) aufweist, die gegenüber dem Saum (13) mit einer Aufnahmenut (63) für diesen versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Verformungseinrichtung (57—60) für den Saum (13) eine Auflageplatte (34) vorgesehen ist, die gegenüber einer für den Hauptteil der Ware bestimmten Auflageplatte (35) auf einem niedrigeren Niveau angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Auflageplatten (34,35) höhenverstellbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Saum-VerlOrmungseinrichtung (57 -60) einen seitlich gegen den Saum (13) anlegbaren Andrückhebel (57) aufweist und gegenüber dem Andrückhebel (57) eine vertikale Wand (62) als Widerlager für den Saum (13) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Andrückhebel (57) eine verzahnte Angriffsfläche (58) enthält.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saum-Verformungseinrichtung (57—60) mindestens eine Saugdüse oder ein hin- und herbewegbares Greifmittel aufweise.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Finger (64) bogenförmig ausgebildet, durch ein Antriebsorgan (66) in einer horizontalen Ebene hin- und hersdiwenkbar und auswechselbar ist.
60
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln der freien Fadenkeue nach (km Oberbegriff de^ Anspruches 1.
bei der Herstellung von Handtüchern, Bettlaken, ! ,schdecken etc. hat man bisher die beim Kettenstichnähen der Säume entstehenden Fadenkettenüberstände in einer gewissen Länge (von ca. 3—5 mm) an der Ware belassen, um bei der Benutzung der Ware ein Auflösen der Nähte zu vermeidea Bei noch kürzeren Überständen ist die Gefahr entsprechend größer, daß sich die Nähte auflösen. Solche Fadenkettenüberstände mindern aber optisch die Qualität der Produkte.
Durch die bei der Bildung des Oberbegriffes des Anspruches 1 berücksichtigte DE-PS 28 03 669 ist eine Kettenstiche bildende Nähmaschine bekannt, bei der die freie abgetrennte Stichkette mittels Saugzug und Druckluft so behandelt wird, daß diesselbe in den Nahtanfang des folgenden Nähgutstückes unter Berücksichtigung der besonderen Stichbildung (Überwendlichnaht als Kettenstichnaht) eingenäht werden kann. Dabei bleibt jedoch das umgelegte und eingenähte Fadenkettenstück nach wie vor sichtbar und weiterhin bleibt das freie Fadenkettenstück am Nahtende unbehandelL
Eine andere Vorrichtung zum Behandeln von freien Fadenketten geht aus der DE-OS 23 14 090 hervor. Hierbei wird jedoch vorausgesetzt, daß die Fadenkette aus schmelzbarem Garn besteht, was jedoch eine erhebliche Einschränkung bedeutet.
Schließlich ist es bei Textilmaschinen aus der DE-OS 21 53 370 bekannt, ein freies Fadenende mittels eines Saugluft führenden Armes einzufangen und aufgrund der Schwenkbarkeit des Armes dieses Fadenende an eine andere Maschinenposition zu bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels welcher die beim Kettenstichnähen eines Saumes an einer textlien Ware entstehende freie Fadenkette so behandelt werden kann, daß sie nicht mehr auffällt.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung können in vorteilhafter Weise relativ lange Fadenkettenüberstände von ca. 3—5 cm so in den geöffneten Hohlsaum eingesteckt werden, daß sie praktisch unsichtbar sind und jegliche Gefahr einer Auflösung der betreffenden Naht ausgeschlossen ist. Diese ziemlich langen Fadenkettenüberstände haften ferner beim Gebrauch der Ware innerhalb des Hohlsaums und können daher nicht herauswandern. Die bisher von solchen Fadenkettenüberständen ausgehende optische Beeinträchtigung der Ware ist damit auf einfache Weise zuverlässig ausgeschaltet.
Zweckmäßige und weiterhin vorteilhafte Ausbildungen des Gegenstandes des Anspruches 1 gehen aus den Unteransprüchen (Ansprüche 2 bis 8) hervor.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in ihrer einfachsten Version auch als Tischgerät für eine manuelle Zuführung der textlien Ware ausgebildet sein.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch eine Seitenansicht einer Maschine zum Säumen der beiden Längsränder von Textiistücken, welche durch die beim Nähen der Hohlsäume sich bildenden Fadenketten miteinander verbunden sind, und die an jeder Seite zwei Einsteckvorrichtungen für Fadenkettenüberstände aufweist;
Fig. 2 eine Draufsicht der in F i g. 1 gezeigten Maschine;
Fig. 3 eine Schrägansicht der wesentlichen Teile einer bei der Maschine nach den Fig. 1 und 2 eingesetzten Einsteckvorrichtung für Fadenkettenüberstände und
Fig.4—8 jeweils in einer Frontansicht und Draufsicht die wesentlichen Teile der in F i g. 3 gezeigten Einsteckvorrichtung für Fadenkettenüberstände, jeweils in verschiedenen Arbeitsphasen.
Die in den F i g. 1 und 2 gezeigte Maschine dient zum Bearbeiten der beiden Längsränder von aufeinanderfolgenden Textiistücken 10, welche z. B. Handtücher sein können. Diese Textilstücke 10 gelangen in gegenseitigem Abstand voneinander in die Maschine und sind nach ihrer Bearbeitung zwischen ihren Querrändern ί 1 lediglich durch Fadenketten 12 verbunden, die beim Vernähen der Säume 13 an den beiden Längsrändern der Textilstücke 10 entstehen.
Die Maschine weist im einzelnen ein Gestell 14 auf, welches Lagerböcke 15 und 16 für Wellen 17 bzw. 18 trägt. Auf den Wellen 17 und 18 sind in Transportrichtung der Textilstücke 10 ausgefluchtet und in gleichem gegenseitigen Abstand Riemenscheiben 19 bzw. 20 befestigt, um die Antriebsriemen 21 für die Textilstücke 10 geschlungen sind. Die Welle 17 wird über eine Antriebskette 22 durch einen Motor 23 gemäß F i g. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben, um mittels der Antriebsriemen 21 die Textilstücke 10 in Pfeilrichtung über Auflageplatten 24, 25 zu transportieren, die gleichfalls von dem Gestell 14 getragen werden.
Die Bearbeitung der Längsränder der Textilstücke 10 erfolgt durch zwei an der Auflageplatte 24 befestigte Säumvorrichtungen 26 sowie durch zwei in Transportrichtung der Textilstücke 10 den Säumvorrichtungen 26 nachgeschaltete Nähmaschinen 27, welche die von den Säumvorrichtungen 26 ausgebildeten Säume 13 (vgl. auch F i g. 3) vernähen. Die von den Nähmaschinen 27 erzeugten Nähte sind in den F i g. 2—8 bei 28 angedeutet. Die Nähmaschinen 27 werden gleichfalls durch den Motor 23 angetrieben, und zwar über eine Antriebskette 29 bzw. über die Antriebskette 22, die Welle 17 und eine weitere Antriebskette 30.
Wie schon eingangs erwähnt, sind die in gegenseitigem Abstand die Nähmaschine durchlaufenden Textilstücke 10 nach der Bearbeitung ihrer Längsränder durch vom Vernähen der Säume 13 herrührenden Fadenketten 12 verbunden, welche, noch bevor die Textilstücke 10 die Maschine verlassen, durchgetrennt werden, so daß Fadenkettenüberstände 12' (F i g. 6—8) entstehen, die in die Säume 13 einzustecken sind. Zu diesem Zweck sind an jeder Seite der Maschine zwei Einsteckvorrichtungen 31 für die Fadenkettenüberstände 12' angeordnet. Diese Eii-steckvorrichtungen31 sind gleichartig ausgebildet und an jeder Seite der Maschine spiegelbildlich angeordnet, so daß es genügt, eine derselben hinsichtlich ihres Aufbaues und ihrer Arbeitsweise ausführlich zu beschreiben.
Es wird nun auf F i g. 3 Bezug genommen. Die dort gezeigte Einsteckvorrichtung 31 weist eine Grundplatte 32 auf, die über Bolzen 33 eine Auflageplatte 34 für den normalerweise abgeflachten Saum 13 trägt. Diese Auflageplatte 34 liegt auf einem tieferen Niveau als eine weitere Auflageplatte 35, die durch Bolzen 36 (F i g. 4) mit der Grundplatte 32 verbunden ist. Auf der Auflageplatte 35 liegt der Teil der Textilstücke 10 auf, welcher sich neben dem Saum 13 befindet.
Die Grundplatte 32 trägt ferner eine Trennvorrichtung 37 für die Fadenkette 12. Diese Trennvorrichtung 37 umfaßt ein ortsfestes Messer 38 und ein mit diesem zusammenarbeitendes Messer 40, welches in einer Konsole 39 schwenkbar gelagert ist, die an der Grundplatte 32 befestigt ist. Das schwenkbare Messer 40 ist mit einem gleichfalls in der Konsole 39 drehbeweglich gelagerten Hebel 41 fest verbunden, der an der Kolbenstange eines Druckluftzylinders 42 angelenkt ist. Der Druckluftzylinder 42 ist mit seinem einen Ende bei 46 an einem Teil 43 angelenkt, welcher seinerseits über Teile 44 und 45 starr mit der Grundplatte 32 verbunden ist Wenn die Kolbenstange des Druckluftzylinders 42 ausfährt, wird gemäß F i g. 3 das Messer 40 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, wobei die Fadenkette 12 abgetrennt wird, so daß lediglich ein Fadenkettenüberstand vorhanden ist, der in F i g. 6 bei 12' angedeutet ist
Am oberen Ende des an der Grundplatte 32 befestigten Teils 45 ist ein Arm 47 um eine horizontale Achse 48 schwenkbar gelagert Der Arm 47 ist mit der Kolbenstange eines Druckluftzylinders 49 gelenkig verbunden, der seinerseits an einer Konsole 50 angelenkt ist, die von einem an der Grundplatte 32 befestigten Winkelstück 51 getragen wird. In das freie Ende des Armes 47 ist ein Gewindestift 52 eingeschraubt und durch eine Kontermutter 53 gesichert Der Gewindestift 52 trägt eine Preßplatte 55, die durch eine Kontermutter 54 gesichert ist Wenn die Kolbenstange des Druckluftzylinders 49 sich nach unten bewegt, wird der Hebel 47 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt und die Preßplatte 55 gegen das Textilstück 10 und die Auflageplatte 35 gedrückt, wodurch das Textilstück 10 im Bereich des Endes des Saumes 13 fixiert wird. Diese Fixierung des Textilstückes 10 erfolgt noch, bevor die Trennvorrichtung 37 in Funktion tritt.
Um einen an der Grundplatte 32 vertikal befestigten Bolzen 56 ist ein Andrückhebel 57 schwenkbar gelagert, der mit einer verzahnten Angriffsfläche 58 versehen ist. Dieser Andrückhebel 57 bildet ein Teil einer Verformungseinrichtung zur schlauchartigen Ausformung bzw. öffnung des Saumes 13 im Bereich seines offenen Endes. Der Andrückhebel 57 ist mit einer Kolbenstange 59 eines Druckluftzylinders 60 gelenkig verbunden, der seinerseits bei 61 schwenkbar an der Grundplatte 32 gelagert ist. Wenn die Kolbenstange 59 in den Druckluftzylinder 60 einfährt, wird der Andrückhebel 57 gemaß F i g. 3 im Uhrzeigersinn geschwenkt und seine Angriffsfläche 58 legt sich gegen den äußeren Längsrand des Saums 13. Da der innere Längsrand des Saums 13 an einer vertikalen Wand 62 anliegt, wird bei weiterer Schwenkung des Andrückhebels 57 im Uhrzeigersinn der Saum 13 nahe seinem offenen Ende schlauchartig ausgeformt bzw. geöffnet. Dieser Arbeitsgang erfolgt, während sich die Preßplatte 55 in Arbeitsposition befindet. Um die schlauchartige Ausformung des Saums 13 zu begünstigen, ist die Preßplatte 55 an ihrer Unterseite gegenüber dem Saum 13 mit einer konkaven Aufnahmenut 63 versehen.
Zum Einstecken des Fadenkettenüberstandes 12' (F i g. 6) in den geöffneten Saum 13 dient ein bogenförmiger hohler Finger 64, der um einen an der Grundplatte 32 vertikal befestigten Zapfen 65 in einer horizontalen Ebene hin- und herschwenkbar gelagert ist. Die Hin- und Herbewegung des Fingers 64 wird erzeugt durch einen Druckluftzylinder 66, der bei 67 an der Grundplatte 32 schwenkbar befestigt ist und dessen Kolbenstange an einem Arm 68 angelenkt ist. Der Arm 68 ist an einer Lagerbuchse 69 befestigt, an der ein weiterer Arm 70 festgemacht ist, der den hohlen Finger 64 trägt.
Der Hohlraum des Fingers 64 isi abwechselnd mit Saugzug und Druckluft beaufschlagbar. Zu diesem Zweck ist der Finger 64 mit einer flexiblen Rohrleitung 71 verbunden, die zu einem Zweiwegeventil 72 führt. An das Ventil 72 sind zwei Rohrleitungen 73 und 74 angeschlossen, von denen die eine (73) mit einer Vakuum-
pumpe und die andere (74) mit einem Luftverdichter verbunden ist (beide nicht gezeigt). Durch entsprechende Umschaltung des Ventils 72 kann wechselweise in dem hohlen Finger 64 ein Unterdruck und Überdruck erzeugt werden. Die Betätigung der Druckluftzylinder 49,42,60 und 66 sowie des Ventils 72 erfolgt zweckmäßig durch eine nicht gezeigte, übliche Folgesteuerung. Die Anschlußleitungen für die Druckluftzylinder sind der Übersichtlichkeit wegen nicht gezeigt. Anstelle der vorstehend beschriebenen Druckluftzylinder können alternativ auch Hydraulikzylinder oder elektrische Antriebsorgane verwendet werden. Die Auflageplatte 34 für den Saum 13 kann ferner höhenverstellbar angeordnet sein, um eine Anpassung an unterschiedliche Materialstärken und damit Saumdicken der Textilstücke !0 zu is erreichen. Der Finger 64 kann ferner auswechselbar an dem Arm 70 befestigt sein.
Beim Ausführungsbeispiel sind die Grundplatten 32 der Einsteckvorrichtungen 31 jeweils auf einem Träger 75 befestigt (F i g. 1), die parallel zur Transportrichtung der Textilstücke 10 verfahrbar auf Stangen 76 gelagert sind. Die Stangen 76 sind am Gestell 14 befestigt. Zwischen jedem Träger 75 einer Einsteckvorrichtung 31 und dem Maschinengestell 14 ist ein Antriebsorgan 77 z. B. in Form eines Druckluftzylinders angeordnet. Diese Antriebsorgane 77 werden durch Abfühleiemente, z. B. Fotozellen (nicht gezeigt) gesteuert, die auf die Querränder 11 von jeweils zwei aufeinanderfolgenden Textiistücken 10 ansprechen. Es wird bemerkt, daß auf diese Weise jede Einsteckvorrichtung 31 unabhängig von den anderen parallel zur Transportrichtung verstellbar ist. Dadurch ist es möglich, auch bei unterschiedlichen Abständen zwischen den jeweils aufeinanderfolgender Textiistücken 10 die Trennung der Fadenketten 12 so durchzuführen, daß gleichlange Fadenkettenüberstände 12' (F i g. 6) entstehen. Die Steuerung der Antriebsorgane 77 kann zusätzlich so erfolgen, daß die Einsteckvorrichtungen 31 während der Trennung der Fadenketten 12 und des folgenden Einsteckvorganges synchron mit den Textiistücken 10 in deren Transportrichtung bewegt werden. Nach Abschluß der Einsteckvorgänge führen dann die Antriebsorgane 77 die Einsteckvorrichtungen 31 automatisch in ihre Ausgangsstellungen zurück. Es ist aber alternativ auch möglich, die Trennung der Fadenketten 12 und die anschließenden Einsteckvorgänge im Stillstand der Maschine auszuführen.
Alle in den F i g. 1 und 2 gezeigten vier Einsteckvorrichtungen 31 arbeiten in gleicher Weise und es wird daher nachstehend nur die Arbeitsweise einer Einsteckvorrichtung 31 anhand der Fig. 3—8 erläutert. Die Ausgangsposition der Einsteckvorrichtung 31 ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt und die Fadenkette 12 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Texiilstücken 10 ist noch nicht durchgetrennt. Die Preßplatte 55, der Andrückhebei 57, die Trennvorrichtung 37 und der Finger 64 befinden sich sämtlich in ihrer Ausgangsstellung. Als erster Arbeitsschritt wird durch Einfahren der Kolbenstange des Druckluftzylinders 49 die Preßplatte 55 gegen das Textilstück 10 gedruckt um dieses an der Auflageplatte 35 zu fixieren. Dieser Vorgang ist in F i g. 5 gezeigt. Der nächste Arbeitsschritt besteht darin, daß durch Ausfahren der Kolbenstange des Druckluftzylinders 42 die Trennvorrichtung 37 in Funktion gesetzt wird, um die Fadenkette 12 durchzutrennen, so daß nur noch ein Fadenkettenüberstand 12' (F i g. 6) mit dem Textilstück 10 verbunden bleibt Zugleich wird der Andrückhebel 57 gegen den äußeren Längsrand des normalerweise abgeflachten Saums 13 gedruckt, um den Hohlsaum 13 nahe seinem offenen Ende schlauchartig zu öffnen (F i g. 6). Dabei bildet die vertikale Wand 62 ein Widerlager für den inneren Längsrand des Hohlsaums 13. Diese schlauchartige öffnung des Saumes 13 ist erforderlich, um das Eindringen des Fingers 64 in den Saum 13 zu ermöglichen. Beim nächsten Arbeitsschritt, der in F i g. 7 angedeutet ist, wird der Fadenkettenüberstand 12' durch eine öffnung 78 (F i g. 3) in den hohlen Finger 64 eingesaugt. Das Ventil 72 ist zu diesem Zweck so geschaltet, daß in dem hohlen Finger 64 ein Unterdruckbzw. Saugzug vorherrscht. Diese öffnung 78 befindet sich nahe dem freien Ende des Fingers 64 unmittelbar gegenüber dem Fadenkettenüberstand 12'. Nachdem der Fadenkettenüberstand 12' sich zum größten Teil in dem hohlen Finger 64 befindet (wie in F i g. 7 angedeutet ist), fährt die Kolbenstange des Druckluftzylinders 66 aus, um entsprechend den F i g. 3 und 8 den Finger 64 entgegen dem Uhrzeigersinn zu schwenken, wobei dessen freies Ende in den schlauchartig geöffneten Saum 13 eindringt. Diese Bewegung erfolgt unter Aufrechterhaltung des Saugzugs in dem hohlen Finger 64. Nach Abschluß der Schwenkbewegung des Fingers 64 entgegen dem Uhrzeigersinn wird das Ventil 72 umgeschaltet, so daß in den hohlen Finger 64 Druckluft einströmt, die den Fadenkettenüberstand 12' in den Saum 13 ausstößt, wie in Fig. 8 angedeutet ist. Während des Ausstoßens des Fadenkettenüberstandes 12' aus dem Finger 64 in den Saum 13 mit Hilfe der Druckluft wird der Finger 64 durch Einfahren der Kolbenstange in den Druckluftzylinder 66 im Uhrzeigersinn geschwenkt und dadurch aus dem Saum 13 zurückgezogen. Da bei dieser Rückzugsbewegung des Fingers 64 noch Druckluft aus der öffnung 78 ausströmt, besteht keine Gefahr, daß der Fadenkettenüberstand 12' nach außen mitgenommen wird. Dieser Fadenkettenüberstand 12' verbleibt vielmehr in seiner in Fig.8 gezeigten Einstecklage innerhalb des Saums 13.
Da der Fadenkettenüberstand 12' relativ lang bemessen wird (ca. 3—5 cm), ist auch sichergestellt, daß er bei der späteren Benutzung der Textilstücke 10 in dem Saum 13 verbleibt. Nach erfolgter Rückzugsbewegung des Fingers 64 werden in der Folge auch die Trennvorrichtung 37, der Andrückhebe! 57, die Preßplatte 55 und das Ventil 72 in ihre Ausgangsstellungen gebracht. Sobald der Andrückhebel 57 außer Eingriff mit dem Saum 13 ist, kehrt der letztere von selbst in seinen normalerweise abgeflachten Zustand zurück, so daß der eingesteckte Fadenkettenüberstand 12' auch durch Reibung in dem Saum 13 gehalten ist Auf diese Weise werden beim Betrieb der Maschine nach Fig. 1 und 2 alle vier Fadenkettenüberstände 12' in die offenen Enden der Säume 13 eines Textilstückes 10 eingesteckt. Wie schon vorstehend erwähnt, können diese Einsteckvorgänge bei kontinuierlichem Betrieb der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Maschine erfolgen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Behandeln der freien Fadenkette mittels Saugzug und Druckluft an den Enden des mit einer Kettenstichnähmaschine genähten Saumes einer textlien Ware gekennzeichnet durch
DE19843417064 1984-05-09 1984-05-09 Vorrichtung zum Behandeln der freien Fadenkette mittels Saugzug und Druckluft an den Enden des mit einer Kettenstichnähmaschine genähten Saumes Expired DE3417064C2 (de)

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