DE3414933A1 - Neue quaternaere ammoniumverbindung, ihre verwendung sowie diese verbindung enthaltende waessrige desinfektionsloesung - Google Patents
Neue quaternaere ammoniumverbindung, ihre verwendung sowie diese verbindung enthaltende waessrige desinfektionsloesungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft antimikrobielle quaternäre Ammoniumverbindungen, insbesondere Didecyl-dimethylammonium-Salze
und Decyl-n-decyl-dimethylammonium-Salze.
Die Erfindung betrifft weiter die Verwendung dieser Verbindungen sowie wäßrige Desinfektionslösungen, die diese
Verbindungen enthalten.
Die erfindungsgemäßen quaternären Ammoniumverbindungen weisen die folgende allgemeine Formel auf:
Decyl
in der A entweder ein Decyl- oder n-Decyl-Rest ist, R ein niedriger Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ist und X entweder ein Halogenatom mit einem Atomgewicht von mehr als 30, Methosulfat oder Ethosulfat ist,
wobei der Begriff "Decyl-" eine Mischung aus primären verzweigtkettigen Alkylgruppen bezeichnet, von denen
jede 10 Kohlenstoffatome aufweist und eine gerade Kette enthält, die wenigstens 2 Verzweigungen aufweist,
während der Begriff "n-Decyl-" einen normalen geradkettigen
Decylrest bezeichnete
Die Vorteile dieser Verbindungen sowie die bei ihrer
Verwendung, insbesondere in Form einer wäßrigen Des- infektionslösung, erhaltenen Vorteile ■ ergeben sich
für den Fachmann aus äer Gesamtheit der nachfolgenden
Beschreibung.
Der "Decyl"-Rest, wie er im Rahmen dieser Erfindung
definiert ist und sowohl im Ausdruck "Diclecyl-" als
auch im Ausdruck "Bscyl-Ei-decyl" verwendet wird, leitet
sich von einem Decyialkehol ab? der eine CAS-Zahl
(Chemical abstracts service-Zahl) von 68551-08-6* aufweist
und im wesentlichen eine Mischung aus verzweigten primären Decanolen darstellt, die eine gerade Kette
mit wenigstens zwei Verzweigungen aufweisen, wobei der überwiegende Bestandteil TrimethyIheptanol ist.
Da die chemischen Umsetzungen, die zur Überführung des
Decanols in einen an ein quaternäres Stickstoffatom gebundenen Decylsubstituenten gemäß der vorliegenden Erfindung
angewandt werden, relativ milde, niederenergetische
Reaktionen darstellen, bei denen Umlagerungen praktisch ausgeschlossen sind, spiegelt der "Decyl"-Substituent
an dem quaternären Stickstoffatom die gleichen Reste in der gleichen Verteilung wieder, wie
sie in dem Äusgangs-Decanol gefunden werden»
Die quaternären Ammonium-Salze gemäß der vorliegenden
Erfindung werden durch Alkylierung eines tertiären Amins mit einem primären Alky!halogenid hergestellt»
Das tertiäre Amin wird durch Alkylierung eines sekundären
Amins mit einem primären Alkylhalogenid oder durch zwei aufeinanderfolgende Alkylierungen eines
primären Amins hergestellt, wobei die Alkylierungsmit-
_6_ 34H933
tel gleiche oder unterschiedliche primäre Alkylhalogenlde sein können.
Die Quaternisierung von Didecyl-methylamin mit 5 Methylchlorid führt zu höheren Ausbeuten als die
Quaternisierung von Decyl-dimethylamin mit Decylchlorid.
Decyl-n-decyl-dimethylammoniumchlorid wird durch
Quaternisierung von Decyl-n-decyl-methylamin mit Methyl-Chlorid
hergestellt.
Nachfolgend wird die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen anhand von Herstellungsbeispielen näher erläutert,
wobei der Begriff "Decyl-" in allen Beispielen verwendet wird, um die obige Mischung von primären
verzweigten Ketten mit 10 Kohlenstoffatomen gemäß CAS No. 68551-08-6* zu bezeichnen.
Beispiel 1
20
20
Decylalkohol.+ HCl > Decylchlorid
Etwa 500 g Decylalkohol und etwa 10g Zinkchlorid wurden
auf etwa 1400C erwärmt, und es wurde trockener Chlor-Wasserstoff
in die Mischung eingeleitet. Die abströmenden Dämpfe wurden kondensiert und in einer Falle gesammelt.
Sobald das Volumen des Kondensats konstant blieb (bei etwa 60 bis 65 ml nach etwa 3 Std.) wurde
die Reaktion gestoppt. Die organische Schicht in dem Reaktionskolben wurde mit kaltem Wasser gewaschen und
durch Destillation gereinigt.
Beispiel 2
35 Decylchlorid + Methylamin > Decyl-methylamin
35 Decylchlorid + Methylamin > Decyl-methylamin
Ein Mol Decylchlorid wird in einem Autoklaven mit einer konzentrierten Lösung von Monomethylamin in Wasser erhitzt
(es können auch Isopropanol oder Wasser/Isopropanol-Mischungen
verwendet werden), wobei die Lösung etwa 10 Mol Monomethylamin enthält und das Erwärmen bei
etwa 1100C 8 bis 10 Std. andauerte. Nach dem Abkühlen
wurden etwa 1,1 Mol Natriumhydroxid unter Rühren zugesetzt. Die organische Schicht wurde von der Mischung abgetrennt,
Isopropanol (soweit vorhanden) wurde abgetrennt, und die Mischung wurde fraktioniert. Die Ausbeute
betrug etwa 0,75 bis 0,80 Mol Decylmethylamin.
Decylchlorid + Decyl-methylamin ———->
Didecylmethylamin
Eine Mischung von einem Mol Decyl-methylamin mit einem Mol Natriumhydroxid wurde auf etwa 16 00C bei Atmo-·
sphärendruck erhitzt, und innerhalb eines Zeitraums von 1 Std. wurde langsam ein Mol Decylchlorid zugesetzt.
Das Erwärmen wurde etwa 1 Std. fortgesetzt. Die abgekühlte organische Mischung wurde mit kaltem Wasser gewaschen
und durch Destillation gereinigt«
Wenn an Stelle von Decylchlorid m-Decylchlorid verwendet
wird, ist das Produkt n-Decyl-decyl-methylamin. Jedes
beliebige andere η-Alky!chlorid ergibt bei der Umsetzung
mit Decyl-methylamin n-Äikyl-decyl-methylamin.
Wenn an Stelle von Decylchlorid n-Decylchlorid verwendet
wird, und wenn n-Decyl-methylamin an Stelle von Decylmethylamin
verwendet wird,, so ist das Produkt Di-ndecyl-methylamin.
Beispiel 4 35
_8_ 34H933
Didecyl-methylamin + Methylchlorid > Didecyl-dimethyl-
ammonium-chlorid.
Ein Mol Didecyl-methylamin in einem Autoklaven wird mit etwa einem gleichen Volumen Isopropanol oder einer
50/50-Mischung Isopropanol/Wasser als Lösungsmittel vermischt.
Anschließend wird ein Mol Methylchloridgas (im Überschuß von 1 bis 2%) in den Autoklaven gepumpt,
und der Inhalt des Autoklaven wird etwa 12 bis 15 Std. auf etwa 80° bis 1100C erwärmt.
Didecyl-dimethylammonium-chlorid/ d.h. das Produkt in
Form eines quaternären Ammoniumsalzes, läßt man in der erhaltenen Lösung, wobei seine Konzentration etwa
bis 50%, je nach der bei der Reaktion verwendeten Lösungsmittelmenge, beträgt.
Wenn n-Decyl-decyl-methylamin an Stelle von Didecylmethylamin
verwendet wird, ist das Produkt n-Decyldecyl-dimethylammoniumchlorid.
Wenn Di-n-decyl-methylamin an Stelle von Didecyl-methylamin verwendet wird,
ist das Produkt Di-n-decyl-dimethylammoniumchlorid.
Wenn n-Alkyl-decyl-methylamin an Stelle von n-Decyldecyl-methylamin
verwendet wird, ist das Produkt n-
25 Alky1-decyl-dimethylammoniumchlorid.
Es wurden folgende Mischungen quaternärer Ammoniumsalze hergestellt (in Gew.-I).
Ca) 95% Didecyl-dimethylammoniumchlorid, 5% Di-n-decyldimethylammoniumchlorid.
34U933
(b) 90% Didecyl-dimethylammoniumchlorid, 10% Di-n-decyldimethylammoniumchlorid,
(c) 75% Didecyl-dimethylammoniumchlorid, 25% Di-n-decyldimethylammoniumchlorid.
Wenn Methylamin mit einer äquimolaren Mischung aus Decylchlorid und n-Decy!chlorid nach dem in Beispiel 2
beschriebenen Verfahren behandelt wurde, war das Produkt eine Mischung aus etwa 50% Decyl-methylamin und
etwa 50% n-Decyl-methylamin. Wenn diese Mischung aus
sekundären Aminen mit der gleichen äquimolaren Mischung der gleichen beiden Alkylhalogenide nach dem Verfahren
gemäß Beispiel 3 behandelt wurde, war das Produkt eine Mischung von etwa 25% Didecyl-methylamin, etwa 25%
Di-n-decyl-methylamin und etwa 50% Decyl-n-decyl-methylamin.
Wenn diese Mischung aus tertiären Aminen nach dem in Beispiel 4 gezeigten Verfahren mit Methylchlorid
quaternisiert wurde, war das Produkt vermutlich eine Mischung aus Di-alkyl-dimethylammoniumchlorid-Salzen
in etwa der gleichen Verteilung wie die tertiären Amine, von denen ausgegangen worden war, nämlich aus etwa
25% Didecyl-dimethylammoniuiachlorid, etwa 25% Di-ndecyl-dimethylammoniumchlorid
und etwa 50% Decyl-ndecyl-dimethylammoniumchlorid„
Nach dem nachfolgenden Verfahren wurdendie antimikrobiellen
Eigenschaften von Didecyl-dimethylammoniumchlorid,
Di-n-decyl-dimethylammoniumchlorid und den
3 Mischungen gemäß (a), (b) und (c) gemäß Beispiel 5 untersucht.
1. 50 ml einer Lösung, die den zu untersuchenden gelösten
Stoff in einer Testkonzentration enthielt,
wurde unter aseptischen Bedingungen in vorher sterilisierte 125 ml Erlenmeyer-Kolben mit Baumwollstopfen
gegeben.
2. Ein Satz Kolben, der jeden gelösten Stoff in verschiedenen Testkonzentrationen enthielt, wurde mit
0,5 ml einer 1/10 Nährbrühenlösung einer 24-stündigen
Nährbrühen-Kultur von Pseudomonas aeruginosa angeimpft. Ein weiterer Satz wurde mit 0,5 ml einer 1/10
Nährbrühenlösung einer 24-stündigen Nährbrühen-Kultur von Aerobacter aerogenes angeimpft.
3. Nach 30 Min. wurde ein 0,5 ml Bruchteil aus jedem
Kolben entfernt und zu 50 ml eines sterilen Azolectin/"Tween 80" Neutralisators gegeben. "Tween 80"
ist ein Polyoxyethylen-Derivat von Partialfettsäureestern von Hexit-anhydriden, das von Atlas Power Co.,
Wilmington, Delaware, U.S.A. hergestellt wird.
4. Agar-Abstrich-Keimzahlbestimmungen wurden an Hand
der Lösungs-Teilmengen durchgeführt.
Tabelle 1 zeigt die Keimzahl-Bestimmungen der Produkte, die untersucht wurden. Die tatsächliche Mikrobenzahl
2 kann dadurch errechnet werden, daß jede Zahl mit 10
multipliziert wird.
Die Versuche wurden gleichzeitig durchgeführt, um Vergleichsfehler
infolge von Schwankungen der Umgebungsbedingungen minimal zu halten. Die Tabelle zeigt, daß
selbst bei Konzentrationen von nur 5 ppm, wenigstens im Falle von Pseudomonas aeruginosa, das Didecyl-dimethylammoniumchlorid
eine bessere Aktivität aufwies als das Di-n-decyl-dimethylammoniumchlorid, was ein sehr wich-
®5 tiges Ergebnis ist, da Pseudomonas aeruginosa einer
der am schwierigsten abzutötenden Mikroorganismen ist.
34U933
"BTC 776", die Kontrollsubstanz, ist ein gut bekanntes und wirksames antimikrobielies Mittel. Es ist eine
quaternäre Benzalkonium-Verbindung, hergestellt von Onyx Chemical Company, Jersey City, New Jersey, U.S.A.
(Forts. S. 12)
P.A. » Pseudotnonas aeruginosa A.A. » Aerobacter aerogenes
II
Didecyl-diroethylamraonium-ahlorid
Di-n-decyl-diroethylanaBonium-chlorid
KONZENTRATION- η p.p.nt. |
"BTC 776" Kontrolle |
λ.Ά | 0 | II | P.A. | Α.Ά. | X | P.A. | A.A. | I ϊΐ |
- |
95%
τ% |
0 | I ■ ΪΪ |
0 | 90% Τϋϊ |
I -
II |
75% 23% |
P.A. | 0 | P.A. | A.λ | 5 | P.A. | 0 | A.A. | P.A. | A.A. | |||||||||
1 | 30. | 8.5 | 0 | 26.0 | 17.0 | |||||||||||||
2 | 20. | 10.0 | 0 | 5.5 | 1.5 | 20. | 5 | 0 | 8.5 | 11.5 | 13.5 | |||||||
5 | 52.5 | 5 | 6.5 | 0 | 0 | 199. | 0 | 13. | 92.5 | 5.0 | 3.0 | 0 | ||||||
5 | 0 | 61. | 0 | 4. | 13.5 | 1.5 | 1.5 | 0 | ||||||||||
5 | 5. | 0 | 1.0 | 0 | 0 | 0 | 23. | 5 | 14. | |||||||||
10 | 17.5 | 1. | 0 | 0 | 0 | 0 | 45. | 5 | 0 | 21.5 | 0 | 0 | 0 | |||||
10 | 31.0 | 9. | 12. | 5 | 0 | 1.5 | 0 | |||||||||||
10 | 36.5 | 1. | 0 | 0 | 0 | 0 | 6. | 0 | 0 | |||||||||
15 | 8.0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3. | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||||||
15 | 10.0 | 0 | 0 | 0 | ||||||||||||||
15 | 3.0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | |||||||||||
20 | 1.5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
«
0 |
0 | 0 | |||||||||
20 | 1.0 | 0 | ||||||||||||||||
CO CO CO
34U933
Obwohl das Didecyl-dimethylammoniumchlorid der vorliegenden
Erfindung ein potentes Mikrobiocid bei relativ niedrigen Konzentrationen ist, wie oben gezeigt werden
konnte, ist seine biologische Abbaubarkeit sehr viel
niedriger als die von Di-n-decyl-dimethylammoniumchlorid.
überraschenderweise konnte jedoch festgestellt werden, daß es dann, wenn es mit relativ geringen Mengen bestimmter
Verbindungen wie Di-n-decyl-dimethylammoniumchlorid gemischt wird, eine biologische Abbaubarkeit
aufweist, die höher ist, als aus der Summe der Beiträge der einzelnen Verbindungen zu erwarten gewesen wäre.
Gemäß diesen obigen Ausführungen wurde die biologische Abbaubarkeit von (1) Didecyl-dimethylammoniumchlorid,
(2) Di-n-decyl-dimethylammoniumchlorid und (3) physikalischen
Mischungen dieser beiden quaternären Ammoniumsalze bestimmt. Der Grad des biologischen Abbaus wurde
nach dem Schüttelkolben-Verfahren bestimmt. Der tatsächliche. Grad des biologischen Abbaus der Mischung
wurde mit dem Grad des biologischen Abbaus verglichen, der aufgrund von Berechnungen zu erwarten gewesen wäre,
die auf der Konzentration und der biologischen Abbaubarkeit der reinen Bestandteile beruhen.
25 Die Versuche wurden wie folgt durchgeführt:
Eine gemischte Mikrobenkultur, die aus einem Belebtschlamm
einer Abwasserbehandlungsanlage erhalten worden war, wurde als Impfmittel verwendet. 10 ml dieser KuI-tür
sowie 0,3 g Hefeextrakt wurden zu Flaschen zugesetzt, die 1 1 eines Mineralsalz-Mediums enthielten.
Das Mineralsalz-Medium bestand aus der folgenden Mischung:
30
-14- | Ammoniumchlorid | 3,0 | g | 34U933 |
Dikaliumphosphat | 1,0 | g | ||
Kaliumchlorid | 0,25 | g | ||
Magnesiumsulfat ·7Η20 | 0,25 | g | ||
Natriumbicarbonat | 0,25 | g | ||
FeSO4 | 0,002 | g | ||
Wasser, g.s. | 1 1 | |||
Die Kolben wurden bei Raumtemperatur auf einer Dreh-Schüttelvorrichtung
angeordnet, die mit einer ausreichenden Geschwindigkeit betrieben wurde, um eine gute
Belüftung sicherzustellen.
Zur Anpassung wurden 10 ml Kultur alle 3 Tage in Serie auf 1 1 eines frischen Mediums übertragen, das schrittweise
ansteigende Konzentrationen des zu testenden quaternären Ammoniumsalzes enthielt, nämlich 0, 0,5,
2,0, 4,0, 6,0, 8,0 und 10,0 mg pro 1.
Nach 21 Tagen der Anpassung wurde der Test mit einer Anfangskonzentration von 10 mg pro 1 der gesamten
quaternären Ammoniumverbindung begonnen.
Danach, am 6. Tag nach Testbeginn, wurde eine Probe aus dem Kolben entnommen und chemisch auf die Gesamtkonzentration
der quaternären Ammoniumverbindung analysiert.
Die Testergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 2 dargestellt.
35
BIOLOGISCHE ABBAUBARKEIT Anfangskonzentration 10 mg/1
Gesamtkonzentration quaternärer Ammoniumsalze
nach 6 Tagen (Rest nicht abgebauter quaternärer Ammoniumsalze)
Verbindung oder Mischung ?e£· ber'-
Didecyl-dimethylammonium-chlorid (I) Di-n-decyl-dimethylammonium-chlorid (II)
95%I/5% II .
90%I/10% II
75%I/25% II
75%I/25% II
tatsächliche biologische Abbaubarkeit
I 54%
II 100% 95%I/5% II 79% 90%I/10% II 78% 75Φΐ/25% II 80%
4 | .6 | mg | 4.6 | mg |
O | .0 | mg | 0.0 | mg |
2 | .1 | mg | 4.4 | mg |
2 | .2 | mg | 4.1 | mg |
2 | .0 | ma | 3.5 | mg |
CD < CO . CO
_16_ 34U933
Alle in Tabelle 2 gezeigten Versuche wurden gleichzeitig durchgeführt, um den Einfluß von Fehlern minimal zu
halten, die auf Schwankungen der Umgebungsbedingungen zurückzuführen sind.
Tabelle 2 zeigt die Gesamtkonzentration der nach 6 Tagen bei diesem Test nicht abgebauten quaternären Ammoniumverbindungen,
und zwar sowohl für die reinen Materialien als auch für 3 verschiedenen Mischungen. Sie zeigt
ferner die Mengen, die zu erwarten gewesen wären und aus der bekannten biologischen Abbaubarkeit der reinen
Materialien errechnet wurden. Beispielsweise enthält eine Gesamtkonzentration von 10 mg pro 1 einer Mischung aus
90% Didecyl-dimethylammoniumchlorid mit 10% Di-n-decyldimethylammoniumchlorid
9,0 mg Didecyl-dimethylammoniumchlorid und 1,0 mg Di-n-decyl-dimethylammoniumchlorid.
Das Didecyl-dimethylammoniumchlorid würde erwartungsgemäß zu 54% biologisch abgebaut, was einen Rest von
46% (der 9,0 mg) ergeben würde, der nicht biologisch abgebaut wäre, wobei dieser Wert etwa 4,1 mg entspricht.
Von dem Di-n-decyl-dimethylammoniumchlorid,
das zu 100% biologisch abbaubar ist, wäre kein Rückstand eines nicht biologisch abgebauten quaternären
Ammoniumsalzes zu erwarten. Wenn man daher die berechnete Menge des nicht biologisch abgebauten quaternären
Ammoniumsalzes in 1 1 Lösung als Maßzahl nimmt, wäre die zu erwartende Menge 4,1 mg, d.h. die Summe der
beiden zu erwartenden Reste. Tatsächlich wurden nur 2,2 mg quaternäres Salz gefunden, d.h. etwa 50% der
erwarteten berechneten Menge. Etwa das gleiche Resultat (etwa 50% der berechneten Menge) wurde im Falle
der 95%I/5%II und der 75%1/25%11-Misch-üngen erhalten.
Diese Ergebnisse zeigen klar den unerwarteten gemeinsamen biologischen Abbau der beiden quaternären Ammonium-
35 salze.
_17_ 34U933
Die Konzentration des quaternären Ammoniumsalzes nach
dem biologischen Abbau wurde nach dem Verfahren von M.E. Auerbach, Industrial and Engineering Chemistry,
Analytical Edition, 15, Seiten 492 bis 493 (1944) bestimmt. DiesesVerfahren wurde speziell für niedrige Konzentrationen
von quaternären Ammoniumsalzen entwickelt.
Die praktische Erfahrung hat gezeigt, daß Chemikalien, die in diesem Laborversuch einen biologischen Abbau
von 60 bis 70% zeigen, bei einer biologischen Abwasserbehandlung zu mehr als 90% entfernt würden. Es ist daher
zu erwarten, daß Chemikalien, die zu etwa 80% biologisch abgebaut werden.- unter praktischen Bedingungen
während des biologischen Abbaus eines Abwassers nahezu vollständig während der Behandlung entfernt werden.
Wenn ein Minimum einer 90%igen Entfernung durch biologische Behandlung unter praktischen Bedingungen einer
Abwasserbehandlung als Standard genommen wird, dann ist klar, daß ein Zusatz von nur etwa 5% des unverzweigten
quaternären Di-n-decyl-dimethylammoniumsalzes zu den
erfindungsgemäßen quaternären verzweigten Didecyl-dimethy!ammoniumsalzen
die biologische Abbaubarkeit der Didecylverbindung beträchtlich erhöht, und zwar von
einem Wert, der unbefriedigend ist, bis auf einen sehr befriedigenden Wert.
Es ist dabei darauf hinzuweisen, daß nicht jede Verbindung, die vollständig biologisch abbaubar ist, den
^O biologischen Abbau von Didecyl-dimethylammoniumchlorid
fördert. Saccharose beispielsweise, die ähnlich wie Di-n-decyl-dimethylammoniumchlorid vollständig biologisch
abbaubar ist, hat keinerlei Einfluß auf die biologische Abbaubarkeit von Didecyl-dimethylammoniumchlo-
rid. Versuche zeigen, daß die biologische Abbaubarkeit einer quaternären verzweigten Dialkylammoriiumverbindung
in Gegenwart von Saccharose von etwa 54% beträgt, während, wie oben gezeigt, die Zugabe von sogar nur 5% des 100%ig
biologisch abbaubaren Di-n-decyl-dimethylammoniumchlorids
die biologische Abbaubarkeit des quaternären Salzes mit zwei verzweigten Dialkylresten von etwa 54% auf etwa
79% der Gesamtmenge quaternärer Verbindungen anhebt.
Zusätzlich zur Verwendung von Chlorid als Anion der obigen Verbindungen ist es möglich, wenn auch weniger bevorzugt,
andere Halogene mit einem Atomgewicht von mehr als 30 sowie Methosulfat oder Ethosulfat zu verwenden.
Obwohl die quaternären Didecylammoniumverbindungen, die
oben beschrieben wurden, bei niedrigen Konzentrationen sehr wirksam sind, insbesondere gegen Pseudomonas
aeruginosa, kann diese Wirksamkeit in Gegenwart von hartem Wasser oder eines organischen Schmutzes weitgehend
zerstört werden. So ist es gut bekannt, daß die meisten mikrobioziden quaternären Ammoniumverbindungen einen
2® großen Teil ihrer antimikrobiellen Wirksamkeit in Gegenwart
von hartem Wasser oder organischem 'Schmutz verlieren.
Obwohl bestimmte bisher bekannte Dialkyl-dimethylammoniumsalze
eine ausreichende Aktivität in Gegenwart derarti- *" ger Verunreinigungen behalten, um als bakteriostatischc
Mittel oder Hygienemitte]* nützlich zu sein, sind sie nur mäßige Desinfektionsmittel. (Ein "Hygienemittel" ist im
Rahmen der vorliegenden Anmeldung als Verbindung definiert, die die Konzentration von Mikroorganismen auf
ein vorgegebenes annelinibares Niveau vermindert:, ohne
dabei notwendigerweise 100% der Organismen abzutöten. Ein "Desinfektionsmittel" ist hierin als Verbindung definiert,
die 100% der Organismen abtötet).
* "Sanitizer"
Die Wirksamkeit von quaternären Ammoniumverbindungen als
Hygienemittel in hartem Wasser wird üblicherweise nach einem "Entkeimungsmittel und Waschmittel-Sanitizer-Test" gemessen,
bei dem steigende Konzentrationen Wasserhärte verwendet werden, um die maximale Wasserhärte - üblicherweise
ausgedrückt in ppm Calciumcarbonat - zu bestimmen, bei der eine Konzentration einer vorgegebenen Menge eines
quaternären Mittels 99,999% der Testorganismen in der Impfkultür nach 30 Sek. Kontakt abtötet. Dieser Test
wird häufig auch als "Wasserhärte-Toleranz-Test" bezeichnet.
Der "Entkeimungsmittel und Waschmittel-Sanitizer-Test" kann geeignet sein, wenn die mikrobiellen Verunreinigungen
nur weniger virulente, nicht-pathologische Arten von Mikroorganismen umfassen, oder wenn nur beabsichtigt
ist, den Mikrobengehalt auf ein vorgegebenes annehmbares Niveau abzusenken. Wenn jedoch virulente, pathologische
Arten von Mikroorganismen als Verunreinigungen auftreten, ist eine sanitizer-Behandlung unzureichend.
In einem solchen Fall ist nur eine Desinfektion (100%ige Abtötung von Mikroorganismen) annehmbar.
Die Wirksamkeit quaternärer Verbindungen als Desinfektionsmittel wird üblicherweise nach dem"Verwendungs-Verdünnungs-Test"
("Use Dilution Test") gemessen. Dieser Test mißt die Mindestkonzentration des Desinfektionsmittels,
die 100% der Mikroorganismen auf einer harten
30 Oberfläche innerhalb von 10 Min. abtötet.
Obwohl der "Verwendungs-Verdünnungs-Test" häufig als
Mittel zum Vergleich der Wirksamkeit quaternärer Verbindungen als Desinfektionsmittel dient, weist er ernsthafte
praktische Nachteile auf; insbesondere wird er nämlich in destilliertem Wasser durchgeführt. Die meisten
3AH933
Gemeinden der Welt liegen in Gebieten mit hartem Wasser, und da hartes Wasser die antimikrobielle Wirksamkeit von
Desinfektionsmitteln vermindert, ist es erforderlich, den "Ve:wendungs-Verdünnungs-Test" zu modifizieren, damit
5 er die Wasserhärte berücksichtigt.
Um die tatsächliche Wirksamkeit von guaternären Desinfektionsmitteln
in hartem Wasser zu bestimmen, wurden im Rahmen der vorliegenden Erfindung bestimmte Aspekte
des "Verwendungs-Verdünnungs-Tests" mit bestimmten Merkmalen
des "Entkeimungsmittel und Waschmittel-Sanitizer-Test" kombiniert. Bei einem derartigen kombinierten Test wird
eine Konzentration eines Desinfektionsmittels ausgewählt und, unter Verwendung dieser Konzentration, werden schrittweise
"Verwendungs-Verdünnungs-Tests" mit schrittweise zunehmenden Konzentrationen von Hartwasser-Verunreinigungen
durchgeführt, bis es zu einem Versagen der quaternären Verbindung im Hinblick auf eine 100%ige Abtötung
der Testorganismen kommt. Die maximale Wasserhärte, bei der die quaternäre Verbindung diesen Test besteht,
ist ein aussagekräftiges Maß der Wirksamkeit eines Desinfektionsmittels in hartem Wasser.
Gemäß der vorliegenden Erfindung konnte nunmehr festgestellt werden, daß Decyl-n-decyl-dimethylammoniumsalze
(wobei der Begriff "Decyl-" wie eingangs erläutert verwendet wird) hochwirksame Desinfektionsmittel sowohl in
Gegenwart von hartem Wasser, als auch in Gegenwart von
organischem · Schmutz oder beiden sind. 30
Diese Salze, die zu den eingangs genannten Salzen als Sonderfall mit A = n-Decyl gehören, weisen somit die
folgende Formel auf:
34H933
Decyl ν nrPecyl
R und X sind dabei wie oben definiert.
Zusätzlich zu der Entdeckung, daß Decyl-n-decyl-dimethylammoniumsalze
wirksame Desinfektionsmittel in hartem Wasser oder organischem Schmutz sind, wurde ferner festgestellt,
daß trotz der Tatsache, daß sowohl Di-n-decyldimethy!ammoniumsalze
als auch Di-decyl-dimethylammoniumsalze relativ schlechte Desinfektionsmittel in hartem
Wasser oder in Gegenwart von organischem Schinutz sind, wenn sie allein verwendet werden, diese bei ihrer Kombination
einen synergistischen Effekt im Hinblick auf ihre jeweilige Wirksamkeit aufweisen, so daß eine solche
Mischung ebenfalls ein wirksames Desinfektionsmittel sowohl in hartem Wasser als auch in Gegenwart von organischem
Schmutz wird.
Die Decyl-n-decyl-dimethylammoniumsalze, genau wie die
Di-decyl- und Di-n-decyl-dimethylammoniumsalze, werden
auf die eingangs beschriebene Weise hergestellt.
Zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung wurden die folgenden quaternären Verbindungen hergestellt, wobei
jede dieser Verbindungen für die nachfolgenden Erläuterungen so bezeichnet wird, daß nur die beiden Alkylsubstituenten
in Verbindung mit "DMAC" genannt werden, das eine Abkürzung für Dimethylammoniumchlorid ist:
1 Decyl-n-decyl-DMAC
Di-decyl-DMAC
Di-n-decyl-DMAC.
Di-n-decyl-DMAC.
Ferner wurden noch die folgenden Mischungen dieser Einzelverbindungen
hergestellt (in Gew.-%).
90% Di-decyl-DMAC, 10% Di-n-decyl-DMAC
50% Di-decyl-DMAC, 50% Di-n-decyl-DMAC
10 10% Di-decyl-DMAC, 90% Di-n-decyl-DMAC
25% Di-decyl-DMAC, 25% Di-n-decyl-DMAC und 50% Decyln-decyl-DMAC.
Alle sieben obigen Materialien wurden dem "Verwendungs-Verdünnungs-Test"
in destilliertem Wasser unterworfen, und zwar mit Pseudomonas aeruginosa als Bezugsmikroorganismes,
um .die Minimalkonzentration zu bestimmen, die 100% der Mikroorganismen abtötet. Jedes Material
bestand diesen "Verwendungs-Verdünnungs-Test" mit der Mindestkonzentration von 500 ppm in destilliertem
Wasser.
Die gleichen sieben Materialien wurden dann jeweils in der genannten Konzentration von 500 ppm in einer modifizierten
Form des "Verwendungs-Verdünnungs-Tests" getestet, wobei Techniken des "Entkeimungsmittel und
Waschmittel-Sanitizer-Test" an gewandt wurden, wobei in Gegenwart
von 5% Blutserum als organische Verunreinigung die Konzentration der Wasserhärte in Stufen von 50 ppm in
getrennten Versuchen gesteigert wurde, bis eine solche Waserhärte erreicht war, bei der die Desinfektionsmittel
keine 100%ige Abtötung der Organismen mehr bewirkten. Ein solcher Test ist eindeutig das beste Verfahren zum
Testen des Verhaltens von Desinfektionsmitteln in
35 hartem Wasser.
34H933
Die Ergebnisse der Versuche, bei denen alle Konzentrationen in Wiederholungstests verifiziert wurden, sind
in der folgenden Tabelle 3 zusammengefaßt:
in der folgenden Tabelle 3 zusammengefaßt:
EINFLUSS DER HÄRTE DES WASSERS Konzentration der Wasserhärte
(in ppm Härte) gegen Pseudomonas aeruginosa ATCC $:1 5442, unter
Verwendung von 500 ppm der quaternären Verbindung
15 bestanden versagt
Di-n-decyl-DMAC 250 300
Di-decyl-DMAC 250 300
Decyl-n-decyl-DMAC 550 600
(90% Di-decyl-DMAC
(10% Di-n-decyl-DMAC 450 500
(50% Di-decyl-DMAC
(50% Di-n-decyl-DMAC 500 550
(10% Di-decyl-DMAC
25 (90% Di-n-decyl-DMAC 500 550
25 (90% Di-n-decyl-DMAC 500 550
(25% Di-decyl-DMAC (25% Di-n-decyl-DMAC
(50% Decyl-n-decyl-DMAC 550 600
-24- 3AH933
In destilliertem Wasser haben Di-decyl-DMAC, Di~n-decyl-DMAC
und Decyl-n-decyl-DMAC alle etwa die gleiche desinfizierende
Wirkung.
Die Ergebnisse in der obigen Tabelle zeigen jedoch eindeutig das folgende:
1. In Gegenwart von Wasser und organischem Boden ist
Decyl-n-decyl-dimethylammoniumchlorid selbst das
wirksamste Desinfektionsmittel in hartem Wasser, da es eine höhere Wasserhärte und eine größere Konzentration
organischen Bodens tolerieren kann, als die anderen quaternären Verbindungen als einzelne betrachtet.
15
2. Wenn sie im Gemisch miteinander verwendet werden, verstärken sich Di-n-decyl- und Di-decyl-dimethylammoniumchlorid,
obwohl sie als solche in hartem Wasser und organischem Boden eine relativ schlechte Wirksamkeit
aufweisen, so sehr, daß die Wirksamkeit der Mischung unter derartigen Bedingungen stark ansteigt,
wobei die Wirksamkeit einer solchen Mischung weiter ansteigt, wenn Decyl-n-decyl-dimethylammoniumchlorid
zugesetzt wird.
30 35
Claims (11)
- 34H933Dlpl.-Chem. Dr. Steffen ANDHAE Dipl.-Phys. Dieter FLACH Dipt.-ing. Dietmar HA1JGDlpj.-Chem. Dr. Richard KNSSSL. PATENTANWÄLTE9Mrwtr. 44, D-ΘΟΟΟ München 80201 ÄS/sc19. AprilMillmaster Onyx Group, Inc., New York, N.Y. 10016 / V.St.A.5 Neue quaternäre Ammoniumverbindung, ihre Verwendung sowie diese Verbindung enthaltende wäßrige DesinfektionslösungPatentansprüche1y Quaternäre Ammoniumverbindung der allgemeinen Formel:Decyl34H933-2-in der A entweder ein Decyl- oder n-Decyl-Rest ist,R ein niedriger Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist undX entweder ein Halogenatom mit einem Atomgewicht von mehr als 30, Methosulfat oder Ethosulfat ist, wobei der Begriff "Decyl-" eine Mischung aus primären verzweigtkettigen Alkylgruppen bezeichnet, von denen jede 10 Kohlenstoffatome aufweist und eine gerade Kette enthält, die wenigstens 2 Verzweigungen aufweist, während der Begriff "n-Decyl-" einen normalen geradkettigen Decylrest bezeichnet.
- 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn-15 zeichnet, daß X Chlor ist.
- 3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R CH3 ist.
- 20 4. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X Chlor ist und R CH3 ist.
- 5. Verwendung der guaternären Ammoniumverbindungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Desinfektion unter25 Unschädlichmachung unerwünschter Bakterien.
- 6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die quaternäre Ammoniumverbindung alswäßrige Lösung verwendet wird.
30 - 7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung bis zu etwa 550 ppm Wasserhärte, gemessen in ppm Calciumcarbonat, enthält und in der quaternären Ammoniumverbindung der allgemeinen Formal der Rest A einen n-Decylrest bezeichnet._3_ 34U933
- 8. Desinfektionslösung, die eine wäßrige Lösung einer quaternären Ammoniumverbindung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die quaternäre Ammoniumverbindung in einer Menge von wenigstens 500 ppm vorliegt und ist:5 (a) Decyl-n-decyldimethylammonium-halogenid oder(b) eine Mischung aus Di-decyl-dimethylairanonium-halogenid mit Di-n-decyl-dimethylammonium-halogenid oder(c) eine Mischung aus Di-decyl-dimethylammonium-halogenid und Decyl-n-decyl-dimethylammonium-halogenid mit10 Di-n-decyl-dimethylammonium-halogenid,wobei der Begriff "Decyl-" stets eine Mischung aus verzweigtkettigen Alkylgruppen bezeichnet, von denen jede 10 Kohlenstoffatome aufweist und eine gerade Kette mit wenigstens 2 Verzweigungen enthält, während der Begriff "n-Decyl-" einen normalen geradkettigen Decylrest bezeichnet.
- 9. Desinfektionslösung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle einer Mischung gemäß (b) das Verhältnis von Di-decyl-dimethylammonium-halogenid zu Di-n-decyl-dimethylammonium-halogenid zwischen etwa 3:1 und etwa 20:1 liegt.
- 10. Desinfektionslösung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die quaternäre Ammoniumverbindung Decyl-n-decyldimethylammoniumchlorid gemäß a) ist und die wäßrige Lösung bis zu etwa 550 ppm Wasserhärte enthält.
- 11 . Verfahren zur Verbesserung der biologischen Abbaubarkeit einer Verbindung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der A ein Decylrest ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verbindung mit Di-n-decyl-dimethylammonium-halogenid in ein Verhältnis von zwischen 3:1 bis etwa 20:1 vermischt wird.
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