DE3414344A1 - Fliehkraftabscheider - Google Patents
FliehkraftabscheiderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fliehkraftabscheider für
Bruchkörner, Schalen, Staub und anderen Verunreinigungen aus Luft mit einem Vortrennraum, mit tangentialem Rohgaseinlass,
einem konzentrisch darin angeordneten zylindrischen, feststehendem Umlenkgitter und einem axial an
das Umlenkgitter anschliessenden Reingasauslass.
Fliehkraftabscheider werden im Bereich von Mühlen und
Futtermühlen schon seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt. Der grosse Vorteil von traditionellen Zyklonabscheidern
liegt in der einfachen Bauweise und verhältnismässig geringem Luftwiderstand. Im Regelfall werden, die Zyklone mit
senkrechter Achse , in seltenen Fällen leicht schräg gestellt eingesetzt. Die abgeschiedenen Stoffe werden im unteren
Bereich gesammelt und über eine Produktschleuse ausgetragen. Die,'Luft tritt im oberen Umfangsbereich tangential in den
Zyklon ein und verlässt den Zyklon nach mehreren Wirbelbewegungen zentral im obersten Bereich durch das sogenannte
Tauchrohr, das etwas in das Innere des Zyklons eindringt.
Der Hauptnachteil des Zyklons liegt in dem verhältnismässig schlechten Wirkungsgrad für die Staubabscheidung. In dem
Zyklon entstehen eine Anzahl überlagerter Sekundärwirbel, die zusammen- mit einem schwankenden Luftdruck und varierender
Staubbeladung für die Praxis eine wesentliche Verbesserung des Abscheidegrades verhindern. Ein weiterer Nachteil liegt
darin, dass besonders im Bereich einer Mühle und Futtermühle die Abluft des Zyklons Reststaubgehalte aufweist, die
wesentlich über den gesetzlich zulässigen Werten liegen. Die Abluft der Zyklone muss für industrielle Anlagen zu-
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sätzlich über Filter gereinigt werden, bevor sie in das Freie abgelassen werden darf.
Es wurde bis heute eine große Anzahl verschiedener Vorschläge für die Verbesserung von Zyklonabscheidern gemacht,
die sich jedoch mit wenigen Ausnahmen in der Praxis nicht halten konnten. Eine dieser Ausnahmen ist in der DE-AS
10 78 859 beschrieben. Hier wird ein Fliehkraftabscheider mit horizontaler Achse eingesetzt. Die Lösung beinhaltet
einen doppelten Fliehkraftabscheider bzw. einen Primär- und Sekundärabscheider. Der Primärabscheider ist spiralförmig,
angenähert kreisförmig, gebaut, wobei der Rohgaseintritt tangential erfolgt. Am gegenüberliegenden "Ende"
■ des Spiralraumes wird die äußerste Luftschicht gleichsam abgeschält und in einen wesentlich kleineren Sekundärabscheider
geleitet, in welchem ähnlich zu den traditionellen Zyklonabscheidern an beiden Endseiten die Reinluft bzw. der
Staub abgetrennt werden. Der Vorteil dieses Abscheidesystems
liegt in dem sehr tiefen Druckverlust, der Nachteil aber auch hier in einem ungenügenden Abscheidegrad.
In jüngerer Zeit macht sich ein Trend bemerkbar, die einzelnen Reinigungsmaschinen z. B. in einer Mühle, die sehr
große Luftmengen benötigen, als Umluftmaschinen zu konzipieren, wie z.B. in der' GB-PS 1 536 905 dargestellt ist. Umluftmaschinen
bedingen jedoch verhältnismäßig saubere Luft, aus zwei Gründen. Wird ein zu großer Staubanteil im Umlauf
gehalten, besteht die Gefahr einer dauernden bakteriellen Verseuchung des Gutes, besonders wenn es sich um Rohmaterial
für die menschliche Ernährung handelt. Ist viel Schmutz und Staub in der Umluft, wird die ganze Maschine in kurzer Zeit
vom Staub verstopft. Entweder treten häufig Pannen auf oder es muß viel mehr Reinigungsarbeit geleistet werden.
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Die Qualitätsanforderung an die Umluft muss nicht so hoch wie die gesetzlichen Vorschriften für industrielle Abluft
in das Freie sein, jedoch erfahrungsgemäss viel höher als
die Leistungsfähigkeit bekannter Fliehkraft - bzw. Zyklonabscheider.
Der Erfindung lieqt die Aufgabe zugrunde, einen Fliehkraftabscheider
zu entwickeln, der für den Staubscheidegrad wesentlich bessere Resultate erlaubt als die herkömmlichen
Zyklonabscheider, der im Druckverlust besonders günstig
liegt, ebenfalls im baulichen Aufwand, der sich als Abscheider für Bruchkörner, Schalen und Staub und anderen Verunreinigungen
aus Getreide eignet und sich insbesondere in Kombination mit anderen Getreidereinigungs - und Verarbeitungsmaschinen,
für die sogenannte Umluftsysteme eignet.
Die erfindungsgemässe Lösung ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Vortrennraum eine im Querschnitt runde Form aufweist
und direkt über einem trichterförmigen Sammler angeordnet
ist, der oben eine vorzugsweise kreisbogenförmig gekrümmte Umlenkwand von dem Vortrennraum geschieden ist, derart, dass
auf beiden Aussenseiten des Vortrennraumes Luftzirkulationsöffnungen zu dem Sammler verbleiben.Eine "runde" Form bedeutet hierbei
eine Formgebung ohne Kanten o.a.(mit Abrundungen bei Richtungsänderung).
Die erfindungsgemässe Lösung wurde erstmalig direkt in Verbindung mit einem Aspirationskanal mit vorgewählter Staubbeladung
getestet und zeigte bereits in einer ersten Versuchseinrichtung überraschend gute Resultate, ganz besondera im
Bezug auf die entsprechend der Aufgabe gestellten Punkte.
Die Erfindung erlaubt eine Vielzahl vorteilhafter Aasqestaltunqen:
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Bevorzugt weist der tangentiale Rohgaseinlass in Strömungsrichtung gleichsinnig zu dem Primärabscheideraum ein Bogenstück
auf. Auf diese Weise wird die Wirkung der Fliehkraft in dem Vortrennraum gut vorbereitet, besonders werden
störende "überlagerte" Wirbel schon beim Eintritt in den Vortrennraum vermieden. In dieser Hinsicht erwies es sich
als ganz besonders wichtig, dass der tangentiale Rohgaseinlass sich im wesentlichen über die ganze Länge des
Vortrennraumes erstreckt. Man kann bei tangential einseitigem
Eintritt in vielen Fällen eine stark verschlechterte Wirkung der Abtrennung des Staubes feststellen. In besonderen
Fällen, z.Bsp. bei der Fraktionierung von Staubgemischen, tritt dieser Nachteil etwas in den Hintergrund.
Die beste Lösung wurde bisher mit einem Rohgaseintritt im oberen Bereich des Vortrennraumes gefunden, bei Luftströmungsrichtung
im Vortrennraum im Uhrzeigersinn, wenn die Luft aus dem Rohgaseintritt von links unten nach oben in
den Vortrennraum strömt. Man erhält eine ungestörte Strömung und eine besonders wirksame Trennung von Luft und
Verunreinigungen, wenn das Umlenkgitter einen oberen luftundurchlässigen Abschnitt aufweist. Ueberraschend
deutlich hat sich die Luft nach halber Umdrehung in dem Vortrennraum in der wandnahen Zone mit allen Fremdstoffen
angereichert, so dass diese äussere Teilströmung bei Uebertritt in den trichterförmigen Sammler alle Freindteile abgeben
kann. Im Sammler selbst kommen zwei Haupkräfte zur Anwendung. Die Fremdteile fallen durch ihre Schwere nach
unten. Zudem wirkt auch hier nochmals die Fliehkraft, da die gesamte in den Sammler einströmende Luft auf der
gegenüberliegenden Seite des Sammlers wieder in. den Vortrennkanal zurückströmen kann. Es kann nicht vermieden werden,
dass einzelner Staub oder Schalenteile dabei wieder mitge-
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rissen werden. Diese haben aber bei einem zweiten, bzw. weiteren Durchlauf eine beliebige Anzahl Chancen, sich
doch noch unten abzusetzen.
Die innere Teilströmung tritt an der Innenseite der gebogenen Umlenkwand in den Raum zwischen ihr und dem Umlenkgitter
ein. Es ist nach Gesetzen der Statistik nicht vermeidbar, dass eine geringe Menge Staubteile und Spritzkörner
mit dem inneren Teilstrom mitgerissen wird. Um den inneren Teilstrom von diesen Fremdteilen zu reinigen,
haben sich verschiedene weitere vorteilhafte Ausgestaltungen bewährt.
So weist das Umlenkgitter nur im unteren Abschnitt Luftdurchtrittsöffnungen
auf, sie sind bevorzugt im Bereich der kreisförmig gebogenen Umlenkwand angeordnet. Das Umlenk- (
gitter besitzt im wesentlichen quer zur Rotationsströmung liegende Leit pchaufeln, wobei die Luftdurchtrittskanäle
zwischen den Leitschaufeln einen Umlenkwinkel für die Luftströmung von mehr als 90° bilden.] wobei die Luftdurchtrittskanäle
bevorzugt derart ausgebildet sind, dass die abgesaugte Luft drallfrei ins Innere des Umlenkgitters
gelangt. Die Luftaustrittsöffnung aus dem Sammler bildet einen Luftrückführkanal und ist in dem Bereich des Rohgaseinlasses
vorgesehen. Der Raum zwischen dem Umlenkgitter und der kreisförmig gebogenen Umlenkwand wird bevorzugt spiralförmig verjüngt ausgebildet, wobei der Raum zwischen dem Umlenkgitter
.und der kreisförmig gebogenen Umlenkwand teilweise in den Luftrückführkanal mündet. Zur querwirbelfreien Luftführung
ist das Umlenkgitter im oberen Bereich über einen Winkel von mehr als 180° geschlossen. Weiter wird vorgeschlagen,
die kreisförmig gebogene Umlenkwand in Achshöhe des Umlenkgitters beginnen zu lassen und sie über einen Winkel
zwischen 90° und 180° zu führen. Zweckmässig wird am Ende des Reingasauslasses ein Saugventilator angeordnet und
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im unteren Bereich des Sammlers eine Austragsschleuse
für Staubgut angeordnet.
Wie bereits erwähnt, hat sich im Testbetrieb der erfindungsgemäße Fliehkraftabscheider
überraschend gut in Kombination mit einem Aspirationskanal für Getreide bewährt. Bei dieser Aufgabens-tellung
sollen alle guten und schweren Getreidekörner durch den Aspirationskanal von allem Fremdbesatz,
also Schalenteile, Schmutz, Staub und auch Bruch- und Schmachtkörnern befreit werden. Das Problem das sich bisher
hier stellte war dann, die relativ grosse Menge von Fremdbesatz vollständig und ökonomisch wieder von der Luft abzutrennen.
Dieser Sachverhalt wurde schon seit vielen Jahren als unbefriedigt erachtet. Hier aber zeigte die neue Erfindung
ganz besondere Vorteile.
Bevorzugt wird das obere Ende des vertikalen Aspirationskanales als Rohgaseinlass in den Vortrennraum ausgebildet.
Der Reingasauslass wird hier durch einen Umluftkanal mit dem unteren Eintritt des Aspirationskanales wieder verbunden,
derart, dass der Aspirationskanal mit Umluft betreibbar ist. Die besten Resultate wurden erreicht, wenn
eine Rückwand des Aspirationskanales in an sich bekannter Weise sowohl in der Winkellage wie in horizontaler Richtung
(doppelt) verstellbar ist, zur gezielten Auslese einer gewünschten Korngutfraktion im Kanal und anschliessender
Separierung der verbleibenden Korngutfraktionen bzw. Schalen und Staubteilen mit dem Fliehkraftabscheider.
In der Folge wird nun die Erfindung an Hand von zwei Ausführungsbeispielen
im Prinzip noch näher erläutert.
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Die Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Flienkraftabscheider.-
Die Fig. 2 stellt einen Schnitt II - II der Fig. 1 dar.
Die Fig. 3 zeigt eine Kombination von Aspirationskanal und erfindungsgemäßem Fliehkraftabscheider.
Die Fig. 4 ist ein Schnitt IV - IV der Fig. 3 .
In der Folge wird nun auf die Figuren 1 und 2 Bezug genommen. Wie deutlich aus der Fig. 1 entnehmbar ist, besteht
der wesentlicheGrundaufbau des Fliehkraftabscheiders aus
einem tangentialem Rohgaseinlass 1, einem Vortrennraum
und einem trichterförmigen Sammler 3 . Innerhalb des im wesentlichen eine runde Form aufweisenden Vortrennraumes
ist ein vorzugsweise feststehendes Umlenkgitter 4, an dessen
inneren, axialen Ende ein Reingasauslass 5 angeordnet ist. Der Vortrennraum 2 ist unten durch eine kreisförmig gebogene
Umlenkwand 6 begrenzt, wobei auf beiden Seiten Luftzirkulationsöffnungen
7 bzw. 8 verbleiben. Die Umlenk-wand 6 beginnt (rechts in Fig. 1) ungefähr auf der Höhe der
Achse 9 des Umlenkgitters 4 und ist über einen Bereich von mehr als 90° bis auf die linke Bildseite geführt.
Die Umlenkwand 6 ist aus einem einfachen Stahlblech gefertigt, so dass auf beiden Seiten in Richtung zu dem
Vortrennraum 2 wie zu dem Sammler derselbe Krümmungsradius besteht. Für eine schärfere Umlenkung der Luftströmung
in den Sammler 3 kann die untere Begrenzung der Umlenkwand 6 zum Beispiel sinngemäss strichlierte Linien
ausgeführt sein. Der Sammler 3 weist einen konischen Trichter 11, sowie unten eine Rotationsschleuse 12 für
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- 12 den luftdichten Staubaustrag auf.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn dem Rohgaseinlass 1 ein gerades Kanalstück 13 direkt vorangesetzt
ist, damit die Strömung im Bereich des Rohgaseinlasses 1 möglichst weitgehend beruhigt ist. Der Rohgaseinlass 1
ist in einem Sektor von fast 90° von dem Vortrennraum 2 durch einen Wandabschnitt 14 getrennt.
Der obere Teil des Umlenkgitters 4 ist luftundurchlässig
als zylindrischen Mantel 15 ausgebildet.
Das Umlenkgitter 4 weist nur im unteren Teil eine Mehrzahl Leitschaufeln 16 auf, wobei zwischen je 2 Leitschaufeln
sich je eine Luftdurchtrittsöffnung 17 bildet. Der äussere
Abschnitt der Leitschaufeln 16 weist einen Winkel 4. in
Strömungsrichtung von mehr als 90° auf. Durch diese Massnahme wird die Luft zu einer starken Richtungsänderung gezwungen.
Auch feinere Staubteile können wegen ihrer Trägheit diese Richtungsänderung nicht mitmachen und werden
von der Rotationsströmung in einen Separierkanal 18 in den Bereich der Luftzirkulationsöffnungen 7, resp. 8 gerissen
und gelangen erneut in die Zone des Rohgaseinlasses 1 . Bei einem zweiten bzw. wiederholten Durchlauf werden auch diese
Teile in den Sammler 3 getragen und abgeschieden.
Die Luftdurchtrittsöffnungen 17 weisen nach innen eine
radiale Richtung auf, so dass nach innen eine drallfreie Strömung entsteht und damit jeder Ansatz von Einseitigkeit
in dem Strömungsspiel innerhalb des Vortrennraumes vermieden wird.
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In Fig. 3 und 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei der neue Fliehkraftabscheider mit einem senkrechten
Aspirationskanal sinnvoll zusammenarbeitet. Diese neue Lösung erlaubt erstmalig eine wirklich selektive
Trennung von guter Qualität Korngut und den Rest der darin befindlichen schlechteren Kornqualitäten wie Bruchkorn"
und Schmachtkorn, sowie der übrigen in dem Getreidegut noch vorhandenen unerwünschten Schmutz und Fremdstoffen
mittels Luft.
Die Entfernung von ganz groben Beimengen, die grosser als
Getreidekörner sind, werden durch Klassiersiebe durchgeführt, Steine durch Steinausleser ausgelesen. Diese beiden Arbeitsvorgänge
sollen bevorzugt zuvor durchgeführt werden.
Der neue Trenngedanke stützt sich eigentlich auf 4 in ihrer Zusananenwirkung neuartigen Verfahrensschritten ab.
Die Zone A ist eine an sich bekannte Vorsortierzone. Hier
wird das ungereinigte Kornmaterial eingespiesen, von einem Luftstrahl gut durchlüftet. Alle schweren Körner fallen
nach unten, sowohl eine mittlere Fraktion wie auch die unerwünschten leichten Beimengungen werden durch den Luftstrom
in den Aspirationskanal, in die Zone B getragen. Die Zone B erlaubt die mittlere Fraktion aufzuteilen imeinen Anteil der
noch zu den schweren, guten Körnern gehört und einen leichteren Anteil, der durch den Luftstrom mit dem Rest der Beimengungen
in die Zone C, in den Vortrennraum 2 qefordert
wird.
Die Aufteilung in dem Aspirationskanal geschieht auch hier auf an sich bekannte Weise, dadurch, dass das Strömungsprofil in dem Aspirationskanal gezielt an die jeweilige
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Trennaufgabe anpassbar ist. Je nach Sinkgeschwindigkeit der einzelnen Partikel werden sie durch die Luftströmung in ungleiche
Höhe in den Kanal geworfen und fallen wieder nach unten. Dieser Vorgang wiederholt sich gegebenenfalls mehrmals/
bis das Teil entweder den Weg nach oben oder ganz nach unten findet.
Die Zone A und B gehen fliessend ineinander über, da hier der Luftstrom seine Wirkkraft entfalten muss. Es ist das
Einbringen von Korngut in die Luft, Reinigen des Korngutes von Fremdbesatz und Wegführen der abzutrennenden Fraktion
durch die Luft.
Die Funktion in der Zone C und D ist eine grundsätzlich
andere.
Der neue Kerngedanke liegt hier besonders darin, dass möglichst der gesamte abzutrennende Fremdbesatz in einem eigens
dafür geschaffenen Raum, nämlich dem Vortrennraum 2 separiert und in einer äusseren Randschicht konzentriert wird. Nur diese
konzentrierte Randschicht wird über einen definierten Kanal, die Luftzirkulationsöffnungen 7, in die Zone D, in den
Sammler 3 geleitet und hier kann nahezu der gesamte Fremdbesatz ausgeschieden werden. Durch das Zusammenwirken der
beiden Zonen C und D kommt nun aber ein ganz neuer Vorteil
zum Tragen, indem einzelne Spritzkörner bzw. zufällig von dem Luftstrom aus dem Sammler 3 wieder in den Vortrennraum 2 gerissene
Partikel ein zweites, drittes bzw. wiederholtes mal das Spiel Vortrennraum 2 - Sammler 3 durchlaufen, bis sie
letzlich in dem Sammler 3 abgeschieden werden. Der Vortrennraum 2 hat eine derart hohe Wirksamkeit, dass nur ein überraschend
kleiner Staubanteil durch das Umlenkgitter 4 mit der Reinluft mitgerissen wird. Dieser sehr geringe Staubbesatz
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stört nun aber die ganze Vorrichtung, die bevorzugt als Umluftsystem
arbeitet, überhaupt nicht mehr.
Ein solches System ist in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Dabei wird das rohe Korngut durch eine Speise bzw. Dosiereinrichtung
20 in einen Aspirationskanal 21 eingespiesen. Das- Produkt tritt über ein Zuführrohr 20 in eine kleine Vorspeisekammer
23. Ein Exzenterantrieb 24 schüttelt über einen entsprechend elastisch gelagerten Speisetisch 25, so dass ein
gleichmässiger und über die ganze Länge gleich dicker Produktschleier in den Aspirationskanal 21 eintritt. Die Luft
wird von einem Umluftkanal 26 durch den Produktschleier in den Aspirationskanal 21 geführt. Im Aspirationskanal 21 ist
eine Wand 28 doppelt verstellbar, so dass der Aspirationskanal 21 sowohl bezüglich des Durchströmungsquerschnittes wie
auch seiner Form in Strömungsrichtung einstellbar ist. Der Aspirationskanal 21 kann dabei sowohl von unten nach oben
einen beliebigen, konstanten Querschnitt aufweisen. V-förmig, in Strömungsrichtung einen stetig vergrösserten Querschnitt,
in Spezialfällen kann sogar ein stetig verminderter Querschnitt eingestellt werden. Bei dem gezeigt'en Umluftsystem
ist unmittelbar im Bereich eines Reingasauslasses 29 ein Radialventilator 30 eingebaut, der die notwendige Luftzirkulation
sicherstellt. Die gesamte Luftmenge wird über den Umluftkanal 26 zurückgeführt. Das gereinigte Korngut wird
über den Auslauftrichter 32 dem Weitertransport übergeben,
wobei auch hier zur Vermeidung von störender Falschluft und unerwünschten Luftwirbeln Klappenschleusen 33 vorgesehen
sind. Die abgetrennten Beimengungen werden über die Rotationsschleuse 12 ebenfalls dem entsprechend bestimmten Weitertransport
übergeben. Die Luftmenge kann durch Regulieren dor Ventilatordrehzahl erreicht werden.
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Selbstverständlich kann die Lösung gemäss Fig. 3 und 4 auch
nur teilweise als Umluftsystem arbeiten. An einen entsprechenden Aspirationsanschluss 34 mit Lufteinstellklappen 35
kann ein Aspirationssystem angeschlossen, und die ganze Vorrichtung unter leichten Unterdruck gesetzt werden.
Bei entsprechend baulicher Umgestaltung wäre es auch denkbar, das Umlenkgitter 4 als solches rotieren zu lassen.
Bevorzugt würde bei einer solchen Lösung der obere Teil des Umlenkgitters 4, der als luftundurchlässiger Mantel 15 ausgebildet
ist, stillstehend gebaut.
In den Abschnitten, in denen keine Spritzkörner befürchtet
werden müssen, könnte der Mantel 15 Durchbrechungen für den Lufteintritt aufweisen. Es hat sich bisher gezeigt, dass der
Mantel 15 zumindest an der Stelle, an der der Rohgaseinlass
in den Vortrennraum 2 eintritt, sowie bei Beginn der Umlenkwand 6, geschlossen sein soll.
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Claims (18)
1. Fliehkraftabscheider für Bruchkörner, Schalen, Staub
und andere Verunreinigungen aus Luft mit einem Vor-
trennraum (2), mit tangentialem Rohgaseinlaß (1), einem konzentrisch darin angeordneten zylindrischen,
vorzugsweise feststehenden Umlenkgitter (4) und einem axial an das Umlenkgitter (4) anschließenden Reingasauslaß
(5), dadurch gekennzeichnet, daß
der Vortrennraum (2) eine im wesentlichen runde Form aufweist und direkt über einem trichterförmigen
Sammler (3) angeordnet ist, welcher oben durch eine gebogene Umlenkwand (6) von dem Vortrennraum (2)
geschieden ist, derart, daß auf beiden Außenseiten des Vortrennraumes (2) Luftzirkulationsöffnungen (7
bzw. 8) ausgebildet sind.
2. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der tangentiale Rohgaseinlaß (1) in Strömungsrichtung gleichsinnig zu 'dem Vortrennraum (2) ein Bogenstück
aufweist.
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3. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkgitter (4) einen oberen, luftundurchlässigen
Abschnitt aufweist.
4. Fliehkraftabscheider nach einem der vorangegangenen
Patentansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkgitter (4) nur im unteren Abschnitt Luftdurchtrittskanäle
(17) aufweist.
5. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftdurchtrittskanäle (17) im Bereich der kreisförmig gebogenen Umlenkwand (6) angeordnet sind.
6. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkgitter (4) im wesentlichen quer zur Rotationsströmung
liegende Leitschaufeln (16) aufweist.
7. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftdurchtrittskanäle (17) zwischen den Leitschaufeln (16) einen Umlenkwinkel für di.e Luftströmung
von mehr als 90° bilden.
8. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Luftdurchtrittskanäle (17) so ausgebildet sind, dass die abgesaugte Luftmenge drallfrei in den Reingasauslass
(5) mündet.
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9. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
vor dem trichterförmigen Sammler (3) in dem Bereich des Rohgaseinlasses (1) ein Luftrückführkanal (8)
in den Vortrennraum (2) vorgesehen ist.
10. Fliehkraftabscheider nach einem der Patentansprüche
" 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Raum zwischen dem Umlenkgitter (4) und der kreisförmig
gebogenen Umlenkwand (6) spiralförmig verjüngt ausgebildet ist.
11. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Raum zwischen dem Umlenkgitter .(4) und der kreisförmig
gebogenen Umlenkwand (6) teilweise in den Luftrückführkanal (8) mündet.
12. Fliehkraftabscheider nach einem der vorangegangenen Patentansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das Umlenkgitter (4) im oberen Bereich über einen Winkel von mehr als 180° geschlossen ist.
13. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die kreisförmig gebogene Umlenkwand (6) in Strömungsrichtung in Achshöhe des Umlenkgitters (4) beginnt
und einen Winkel zwischen 90° und 180° einschliesst.
/4
34H3A4
14. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 1, oder 2 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des Reingasauslasses (5) ein Ventilator (30)
angeordnet ist.
15. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Sammler (3) im unteren Bereich durch eine Austragschleuse
(12) abgeschlossen ist.
16. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rohgaseinlass (T) das obere Ende eines vertikalen
Aspirationskanales (21) ist.
17. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass
der Reingasauslass (5) mit dem unteren Eintritt des Aspirationskanales (2T) verbunden ist, derart, dass
der Aspirationskanal (21) mit Umluft betreibbar ist.
18. Fliehkraftabscheider nach Patentanspruch 16 oder 1.7,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückwand (28) des Aspirationskanales (21) sowohl
„in der Winkellage wie in horizontaler Richtung (doppelt) verstellbar ist, zur gezielten Auslese einer gewünschten
Korngutfraktion im Aspirationskanal (21) und anschliessender
Separierung der verbleibenden Korngutfraktionen bzw. Schalen und Staubteilen im Fliehkraftabscheider.
75
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