DE3410765C2 - Behälterverschluß - Google Patents
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Abstract
Bei einem vernestelbaren Tüllenaufbau zum Abgeben flüssiger Produkte aus Kanistern und Kübeln hat eine sich in ausgefahrener Stellung befindliche Tülle aus Preßstoff einen vergrößerten, biegsamen unteren Wandabschnitt, der mit einem verhältnismäßig starren, mit Außengewinde versehenen oberen Wandabschnitt verbunden ist. Um den Boden des unteren Wandabschnitts ist ein Umfangsabdichtungskanal zum Zwecke einer Befestigung an einem Behälterwand-Öffnungshals mittels eines darüberliegenden Umbördelungsrings aus Metall angeordnet. In das obere Ende der Tülle ist eine Herausreißmembran eingelassen, die mit einem einstückig geformten Ringzug zwecks Entfernung versehen ist. Eine umfangsmäßig vergrößerte Wiederverschlußkappe aus Kunststoff steht mit dem oberen Wandabschnitt der Tülle in Gewindeeingriff und greift auch in den Umbördelungsring aus Metall unter wechselseitiger Verriegelung mit sich in Vernestelungsstellung befindlicher Tülle ein, um den ringförmigen leeren Raum der Tülle gegen Verunreinigung abzuschließen. Ein sich in axialer Richtung erstreckendes Abstützelement ist in dem Raum zwischen der oberen Fläche der Membran und der unteren Fläche der Wiederverschlußkappe angeordnet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälterverschluß der im Gattungsbegriff des Hauptanspruchs angegebenen
Art.
Ein solcher Behälterverschluß ist aus der GB-PS 55 088 bekannt geworden. Dieser bekannte Behälterverschluß
entspricht jedoch nicht den neuesten Verpakkungserfordernissen, die in einem Falltest aus etwa
1,83 m Höhe bestehen. Das Fallenlassen eines fluidgefüllten Behälters mit etwa 20 1 Inhalt aus einer Höhe von
etwa 1,83 m ruft eine wesentliche Reißkraft durch das Fluid hervor, die auf die Membran wirkt und auf den
dünnen Reißbereich übertragen wird. Im Moment des Aufschiagens bewirkt diese Kraft ein derartig starkes
Durchbiegen oder Ausbeulen der Membran, daß es an dem absichtlich geschwächten Reißbereich häufig zum
Einreißen kommt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behäiterverschluß zu schaffen, bei dem die Gefahr
des Einreißens des Reißbereichs, auch bei großer Belastung, nicht mehr besteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient erfindungsgemäß eine Abstützeinrichtung für die Membran im Inneren
des leeren Raums. Auf diese Weise erhält man einen Schutz gegen die Wirkung disruptiver Kräfte am Reißbereich,
womit die Wahrscheinlichkeit eines zufälligen Einreißens des Reißbereichs im wesentlichen beseitig!
wird.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes
näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise im Aufriß, teilweise im Schnitt
dargestellte Ansicht eines vernestelbaren Gießtüllen-Verschlußaufbaus gemäß der Erfindung in Verneste-
IS lungsstellung;
Fig.2 eine perspektivische Ansicht des Gießtüllen-Verschlußaufbaus
von F i g. 1 bei entfernter Kappe mit einer Ausführungsform von Durchbiegungsverhinderungseinrichtung;
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 in F i g. 2, in Richtung der Pfeile gesehen;
F i g. 4 eine abgewandelte Oberkappe, die eine gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Durchbiegungsverhinderungseinrichtung
andersartige Durchbiegungsverhinderungseinrichtung schafft, und
Fig.5 einen abgewandelten Verschlußaufbau, ebenfalls
gemäß dsr Erfindung.
Die in Fig. 1 bis 3 dargestellte hauptsächliche Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verschlußaufbau zum Anbringen an einen Behälterwand-Öffnungshals,
der aus einem Verschluß 1 aus Preßstoff, einem Befestigungsring 2 aus Metall und einer Verschlußkappe 3 aus
Preßstoff besteht
Der in F i g. 1 gezeigte Verschluß 1 hat die Form einer vernestelbaren Tülle mit einem umgekehrten Umfangsabdichtungskanal 4 an seinem Boden. Der Befestigungsring 2 aus Metall hat einen Querschnitt in Form eines umgekehrten Kanals, damit er über der Einrichtung 4 liegen und sie in diesen im Paßsitz aufnehmen kann. In der Vernestelungs- oder Lagerungsstellung erstreckt sich eine verhältnismäßig biegsame äuiiere Wand 5 von der Einrichtung 4 zum unteren Ende eines verhältnismäßig starren, aufrechten Tüllenhalses 6. Auf dem äußeren Mittelabschnitt des Halses ist ein Schraubgewinde 7 ausgebildet Unmittelbar oberhalb der Lageanordnung des Gewindes ist das Innere des Tüllenhalses oder der Fluiddurchlaß von einer einstückig geformten Membran 8 abgeschlossen. Ein geschwächter Reilibereich 9 von verminderter Querschnittsdicke in Form einer Kerblinie umgibt die Membran 8. Ein zum Ergreifen mit einem Finger geeignetes Zugelement 10 liegt dicht über der Membran in einer waagerechten Ebene und ist mit dem Umfang der Membran in der Nachbarschaft des Reißbereichs 9 mittels eines Verbindungsvorsprungs 11 einstückig verbunden.
Der in F i g. 1 gezeigte Verschluß 1 hat die Form einer vernestelbaren Tülle mit einem umgekehrten Umfangsabdichtungskanal 4 an seinem Boden. Der Befestigungsring 2 aus Metall hat einen Querschnitt in Form eines umgekehrten Kanals, damit er über der Einrichtung 4 liegen und sie in diesen im Paßsitz aufnehmen kann. In der Vernestelungs- oder Lagerungsstellung erstreckt sich eine verhältnismäßig biegsame äuiiere Wand 5 von der Einrichtung 4 zum unteren Ende eines verhältnismäßig starren, aufrechten Tüllenhalses 6. Auf dem äußeren Mittelabschnitt des Halses ist ein Schraubgewinde 7 ausgebildet Unmittelbar oberhalb der Lageanordnung des Gewindes ist das Innere des Tüllenhalses oder der Fluiddurchlaß von einer einstückig geformten Membran 8 abgeschlossen. Ein geschwächter Reilibereich 9 von verminderter Querschnittsdicke in Form einer Kerblinie umgibt die Membran 8. Ein zum Ergreifen mit einem Finger geeignetes Zugelement 10 liegt dicht über der Membran in einer waagerechten Ebene und ist mit dem Umfang der Membran in der Nachbarschaft des Reißbereichs 9 mittels eines Verbindungsvorsprungs 11 einstückig verbunden.
In Übereinstimmung mit der Erfindung ist eine durchbiegungsverhindernde
Abstützeinrichtung 12 mit der oberen Fläche der Membran 8 einstückig verbunden. Die Abstützeinrichtung 12 besteht aus einer C-förmigen,
offenen zylindrischen Wand, die im Zugelement 10 angeordnet ist, mit einem oberen Rand 13, der in der
Ebene des offenen Endes der Tülle liegt und senkrechte Endflächen 14 hat. Die Abstützeinrichtung 12 ist derart
positioniert, daß der Raum zwischen den Endflächen 14 dem Verbindungsvorsprung 11 diametral gegenüberliegt,
um einen leichten Zugang zum Zugelement 10 zur Membranentfernung zu schaffen.
Die Verschlußkappe 3 hat eine umfangsmäßig vcr-
größerte Deckelwand 31, die von einem Paar von scharnierartig
angelenkten Anhebebügeln 32 umgeben ist, welche, wenn sie sich in ihrer anfänglichen Lagerungsstellung mit eingezogener Tülle befinden, über dem Befestigungsring
2 liegen. Ein zylindrischer Rand 33 hängt vom Umfang der Kappenoberseite herab und greift unter
wechselseitiger Verriegelung in den Befestigungsring 2 ein. Eine mit Innengewinde versehene zylindrische
Seitenwand 34, Fig. 1, hängt ebenfalls von der Kappenoberseite zum Gewindeeingriff in den Tüllenhals
6 herab. Nach erfolgtem Herausreißen der Membran können ein voller Gewindeeingriff und ein darauffolgendes
Wiederverschließen erreicht werden, indem das oberste Ende des Tüllenhalses in die sich nach unten
öffnende, in der Seitenwand 34 angeordnete Ringnut 35 gesetzt wird,
Wie in F i g. 1 klar zu sehen ist, wird der zusammengebaute Verschluß zu einer wechselseitig fesf eingepaßten
Einheit, die einen zylindrischen Raum oder eine zylindrische Abteilung zwischen der Membran 8 und der Dekkelwand
31 schafft, in dem bzw. in der das Zugelement 10 gelagert ist. Bei Gebrauch wird der Verschlußaufbau
auf die öffnung eines gefüllten Behälters wie eines mit 36 bezeichneten Fünf-Gallonen-Kübels (18,91), Fig.2,
gebördelt. Zum vorschriftsmäßigen Gebrauch muß diese Verpackung der UN (IMCO)-Vorschriften entsprechen,
die einen Sechs-Fuß-Falltest (1,83 m) am Verschluß mit mit Wasser gefülltem Behälter erfordern. Die
vom Inhalt herrührende innere Kraft bewirkt beim Aufschlagen ein Ausbeulen der Membran 8 nach außen,
wobei der dünne, geschwächte Reißbereich 9 einer beträchtlichen Beanspruchung unterworfen wird. Unter
diesen Bedingungen wird die Abstützeinrichtung 12 der Erfindung wirksam, um die Membran gegen eine starke
Durchbiegung zurückzuhalten, indem ein vorbestimmtcr Abstand zwischen der Membran und der Überkappe
aufrechterhalten wird. Als Folge davon wird die auf den Reißbereich 9 ausgeübte Beanspruchung wesentlich
vermindert und ein nachteiliges Einreißen des Reißbereichs 9 vermieden.
Fig.4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform einer
Überkappe 40, die wie das hauptsächliche Ausführungsbeispiel eine umfangsmäßig vergrößerte Deckelwand
41 hat, die von scharnierartig angelenkten Anhebebügeln 42 umgeben ist. Die Überkappe 40 hat ebenfalls
einen äußeren Rand 43 und eine mit Innengewinde versehene Seitenwand 44. Als alternative Zurückhalteeinrichtung
gemäß der Erfindung ist ein mittlerer, in axialer Richtung langgestreckter Bolzen 45 derart ausgebildet,
daß er sich von der Innenfläche der Kappendecke 41 aus nach unten erstreckt, um in die Membran 8
im wesentlichen einzugreifen. Wenn die Überkappe 40 anstelle der Verschlußkappe 3 verwendet wird kann die
Abstützwand 12 der Membran weggelassen werden, wobei man sich zum Schaffen des gewünschten Abstands
zwischen der Kappe und der Membran auf den Bolzen 45 verläßt. Bei dieser Anordnung ist der Bolzen
45 einfach mit der Kappendecke statt mit der Tüllenmcmbran einstückig verbunden. Da die Kappe vor dem
Herausreißen der Membran entfernt wird, entstehen bei einem mittig angeordneten Bolzen keine Probleme hinsichtlich
einer Behinderung des Zugelements 10.
Fig. 5 zeigt einen weiteren abgewandelten Verschlußaufbau gemäß der Erfindung mit einem Kunststoffverschluß
50, der wie beim hauptsächlichen Ausführungsbcispiel
einen umgekehrten Abdichtungskanal 51 hat. Eine mittlere Herausreißplatte 52 ist durch einen
kreisförmigen Reißbereich 53 mit dem Abdichtungskanal 51 verbunden. Ein kurzer Umfangsrand 54 hängt von
der unteren Fläche der Herausreißplatte 52 herab, die eine äußere Verriegelungsschulter 55 hat Ein vergrößerter
Ringzug 56 ist mit der oberen Fläche der Herausreißplatte 52 einstückig verbunden. Das Plattenabstützelement
besteht bei diesem Ausführungsbeispie! der Erfindung aus einem kurzen, aufrechten Zylinder 57. der
mit der oberen Fläche der Herausreißplatte 52 einstükkig verbunden ist. Wegen des verhältnismäßig großen
Durchmessers des Ringzugs 56 mit Bezug auf den Zylinder 57 bleibt zwischen dem Ringzug 56 und dem geschlossenen
Zylinder 57 ein ausreichender Abstand, um den Ring zum Reißen leicht ergreifen zu können. Ein
Umbördelungsring 60 aus Metall liegt über dem Abdichtungskanal 51, und der Aufbau wird abgeschlossen
mit einer Abreiß-Überkappe 61 aus Leichtmetall mit einem Greifrohr 62, um ihre Entfernung zu erleichtern.
Bei Gebrauch wird der vollständige Aufbau auf die öffnung eines gefüllten Behälters gebördelt, wobei ein
Schutz gegen ein Einreißen der Membran durch den Zylinder 57 gewährt wird, der zwischen der Herausreißplatte
52 und der Abreiß-Überkappe 61 wirkt. Ein Wiederverschließen kann einfach dadurch erreicht werden,
daß die verhältnismäßig biegsame Herausreißplatte 52 und die Verriegelungsschulter 55 von oben in die Öffnung
zurückgeschoben werden.
Ein zusätzlicher Grad von Produktschutz wird durch die vorstehend beschriebene Erfindung dadurch erreicht,
daß der Reißbereich, notwendigerweise der schwächste Teil des Behälters, durch Ausgestaltung
jetzt dem Aufschlagen und den Strapazen widerstehen kann, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpakkungsformen
erforderlich sind. Durch Steuern des Abstandes Membran/Kappe wird eine starke Durchbiegung
der Membran in Erwiderung auf das Aufschlagen verhindert. Das Endergebnis ist ein abgedichteter, verfälschungsanzeigender
Verschluß, der leicht aufgerissen werden und dennoch starken Aufschlagskräften ohne
Zerreißen der Membran widerstehen kann.
Verschiedene andere Auswechselungen bei dem oder Abänderungen des Verschlußaufbaus und unterschiedliche
Ausführungsbeispiele der Erfindung würden sich Fachleuten selbst aufdrängen und könnten vorgenommen
werden, ohne vom Gedanken oder Umfang der Erfindung abzuweichen. Dementsprechend soll alles,
was in der vorstehenden Beschreibung enthalten oder in der beigefügten Zeichnung enthalten ist, nur als veranschaulichend
und nicht in einem beschränkenden Sinne verstanden werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Behälterverschluß, bestehend aus einem Verschluß (i) aus Preßstoff mit einer Einrichtung (4)
zum Eingreifen in die Behälterwand, einem von einer einstückig geformten Membran (8) abgeschlossenen
Fluiddurchlaß, wobei die Membran (8) einen geschwächten Reißbereich (9) und ein Zugelement (10)
einschließt, das mit der Membran (8) einstückig verbunden ist und einer Verschlußkappe (3), die derart
über dem Fluiddurchlaß liegt, daß ein leerer Raum geschaffen wird, in dem das Zugelement (10) untergebracht
ist, gekennzeichnet durch eine Abstützeinrichtung (12) für die Membran (8) im Inneren
des leeren Raumes.
2. Behälterverschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Befestigungsring (2) aus Metall,
der über der Einrichtung (4) zum Eingreifen in die Behälterwand liegt
3. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung (12) im
radialen Innenabstand von dem Reißbereich (9) liegt
4. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugelement (10) eine die
Abstützeinrichtung (12) umgebende Ringkonfiguration hat.
5. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (1) eine vernestelbare
Gießtülle mit an derselben befestigter Verschlußkappe (3) einschließt.
6. Behäiterverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (3) in den
Befestigungsring (2) aus Metall eingreift.
7. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung (12) mit
der Membran (8) einstückig verbunden ist.
8. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung (12) eine
hohle, gekrümmte Wand ist.
9. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützeinrichtung (12) mit
der Verschlußkappe (3) einstückig verbunden ist.
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