DE3328953A1 - Behaelterverschluss zum be- oder entlueften eines behaelters - Google Patents
Behaelterverschluss zum be- oder entlueften eines behaeltersInfo
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Description
Behälterverschluß zum Be- oder Entlüften eines Behälters
Die Erfindung betrifft einen Behälterverschluß aus Kunststoff
aus einem mit dem Behälter verbindbaren Verschlußunterteil mit einem aus einem Stück mit ihm bestehenden, die
Ausgießöffnung verschließenden, herausreißbaren Membranteil und mit einer mit dem Verschlußunterteil lösbar verbindbaren Kappe.
BehälterverSchlüsse mit diesen Merkmalen sind bekannt, um einen Flüssigkeitsbehälter während der Lagerung flüssigkeitsdicht
verschlossen zu halten. Vor dem Gebrauch wird dann das die Ausgießöffnung verschließende Membranteil durchstochen
oder vorzugsweise herausgerissen, wonach dann das Verschließen ausschließlich mit Hilfe der aufschraubbaren, aufsteckbaren
oder anderweitig mit dem Verschlußunterteil verbindbaren Kappe verschlossen wird.
Es gibt flüssige Füllgüter, die aus produktionstechnischen Gründen mit erhöhter Temperatur abgefüllt werden. Bestehen
in diesem Fall die Behälter aus relativ dünnwandigen flexiblen Materialien, wie Weißblech oder Kunststoff, und werden
diese Behälter unmittelbar nach der Befüllung, d.h. vor dem Abkühlen des Füllgutes, hermetisch dicht verschlossen, entsteht
während des Abkühlvorganges im Inneren des Behälters ein Vakuum, das zu Deformationen des Behältermantels (Implosion,
Pannelling) führen kann.
In anderen Fällen müssen Flüssigkeiten abgefüllt werden, die bei erhöhten Umgebungstemperaturen, wie beim Lagern in Räumen
mit erhöhter Temperatur, wie während der Sommerzeit, einen derart erhöhten Dampfdruck besitzen, daß die genannten
Behälter aus relativ dünnwandigen flexiblen Materialien sich ebenfalls deformieren, indem sie sich nach außen beulen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe beistand nun darin, einen Behälterverschluß zu bekommen, der bei überdruck oder
Unterdruck in dem Behälter diesen be- bzw. entlüftet, während der Lagerung aber nur während des Be- oder Bntlüftens mit
der Atmosphäre eine Verbindung herstellt, ansonsten aber gasdicht .
und flüssigkeitsdicht verschlossen ,ist. Insbesondere soll ein solcher Behälterverschloß insgesamt aus Kunststoff bestehen
und fertigungstechnisch möglichst einfach herstellbar
sein. Hierzu soll er aus möglichst wenig Einzelteilen bestehen, so daß bei seiner Fertigung möglichst ifenige Spritzvorgänge
erforderlich sind,,
Bar erf indungsgemäße Behälterverschluß aus Kunststoff zum Be- oder Entlüften
eines Behälters und mit den eingangs genannten Merkmalen ist dadurch gekennzeichnet, daß das Membranteil eine elastische
Membran mit einer Öffnung aufweist, die in Normalstellung von einem an dar öffnung anliegenden Vorsprung des Behälterverschlusses
gasdicht verschlossen ist, wobei die Membran gegen den Vorsprung des Behälterverschlusses vorgespannt ist,
und ein an die öffnung angrenzender Hohlraum der Kappe in offener Verbindung mit der Atmosphäre steht.
Durch die Tatsache, daß die Membran gegen den Vorsprung des
BehälterverSchlusses vorgespannt ist, bleibt der Innenraum des Behälters x-jährend der Lagerung gegenüber der Atmosphäre
flüssigkeits- und gasdicht verschlossen. Dies ist von besonderer Bedeutung, itfenn das Füllgut einen relativ hohen Dampfdruck
besitzt oder oxidationsanfällig ist. Je nach dem, ob es sich um einen den Behälter belüftenden oder entlüftenden Behälterverschluß
handelt, hebt sich die elastische Membran bei Unterdruck oder Überdruck in dem Behälter von dem Vorsprung des
BehälterverSchlusses ab, wodurch die öffnung in der Membran
für den Gasdurchtritt freigelegt wird und eine Be- bzw. Entlüftung
des Behälterinneren zuläßt, bis der Innendruck wieder mit dem Außendruck übereinstimmt» Zu diesem Zeitpunkt legt
sich die Membran wieder unter Vorspannung gegen den Vorsprung des Behälterverschlusses und verschließt so die öffnung.
Die öffnung ist also zur Be- oder Entlüftung immer nur sehr
kurzfristig geöffnet und während einer Lagerung unter Normalbedingungen
gas- und flüssigkeitsdicht verschlossen. Außerdem kann die öffnung sehr klein gehalten werden, da nur relativ
geringe Gasmengen durch sie hindurch in den Behälter eintreten oder aus ihm austreten müssen.
Damit der Behälterverschluß hinsichtlich des Belüftens oder Entlüftens trotz der mit dem Verschlußunterteil verbundenen
Kappe funktionieren kann, besitzt die Kappe einen unmittelbar an die Öffnung angrenzenden Innenhohlraum, der über
einen Luftkanal mit der Atmosphäre in offener Verbindung steht, so daß beim Entlüften durch die Öffnung in den Hohlraum
der Kappe austretende Luft oder austretender Dampf durch den Luftkanal in die Atmosphäre austreten kann bzw.
beim Belüften Luft durch den Luftkanal angesaugt werden kann, wenn die Membran von dem Vorsprung des Behälterverschlusses
abgehoben ist.
Unter Befolgung der oben als erfindungswesentlich angegebenen
Merkmale läßt sich der erfindungsgemäße Behälterverschluß unterschiedlich ausgestalten. Nach einer zweckmäßigen Ausführungsform
kann der Vorsprung des Behälterverschlusses mit der Kappe verbunden sein und beispielsweise die Form eines
einstückig mit der Kappe verbundenen Stiftes haben, der von oben bis zu der Membran reicht und in der normalen Stellung an
dieser anliegt. Zweckmäßig ist dabei die Öffnung mittia in
der Membran und der Stift mittig der Kappe angebracht. In gleieher
Weise könnten allerdings öffnunq und Stift auch außermittig
angeordnet sein.&uch kann der Vorsprung beispielsweise
ringförmig ausgebildet sein.
Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform kann der die Öffnung verschließende Vorsprung an dem Verschlußunterteil
angeordnet sein. Hierzu kann zweckmäßig das· Membranteil einen diametral an ihm angeordneten Steg mit einem daran befestigten
Stift besitzen, der je nach der Aufgabenstellung von oben oder von unten an der Öffnung anliegt. Liegt, er von oben
an, ist der Behälterverschluß belüftbar, liegt er von unten an, ist er entlüftbar. Das Funktionsprinzip ist in beiden
Fällen das gleiche.
Selbstverständlich braucht der die Öffnung verschließende
Vorsprung kein Stift zu sein, sondern kann auch eine Rippe oder ein beliebig anders geformtes Teil sein. Bei einem
Stift mit abgerundetem freiem Ende jedoch bekommt man eine besonders wirksame Dichtung, so daß diese Ausbildung bevorzugt
wird.
Konstruktiv kann man die offene Verbindung des Innenhohlraums der Kappe mit der Atmosphäre unterschiedlich gestalten. Beispielsweise
kann das Deckelteil der Kappe eine öffnung besitzen. Bevorzugt ist es aber, einen Luftkanal zwischen den
aneinander angrenzenden Flächen der Kappe einerseits und des Verschlußunterteils andererseits vorzusehen. Wenn der '
erfindungsgemäße Behälterverschluß beispielsweise dazu bestimmt
ist, beim Abfüllen von Füllgütern mit erhöhter Temperatur lediglich nach dem Abfüllen während des Abkühlens eine
Belüftung zu ermöglichen, kann man den Luftkanal zwischen der Kappe und dem Verschlußunterteil so anordnen, daß er
nur dann eine offene Verbindung zur Atmosphäre herstellt, we'.in die Kappe nicht vollständig fest aufgeschraubt oder anderweitig
mit dem Verschlußunterteil verbunden ist, durch eine weitere Teildrehung aber sich dann verschließt. Da das
Membranteil bei der Lagerung des Behälters einen völlig dichten Verschluß bewirkt, ist es unerheblich, daß gleichzeitig
zwischen Kappe und Verschlußunterteil keine vollständige Gasdichtigkeit vorliegt. Wenn vor dem Gebrauch dann die Membran
entfernt wird, wird man beim Wiederverschließen des Behälters die Kappe fest aufschrauben, wobei dann bei der letztgenannten
Anordnung und Konstruktion des Luftkanals dieser geschlossen wird, so daß dann die Gasdichtigkeit zwischen Kappe
und Verschlußunterteil erzeugt wird.
Wenn hier von einem herausreißbaren Membranteil die Rede ist, so kann darunter auch ein Herausschneiden oder Durchstechen
der Membran verstanden werden. Vorzugsweise ist aber das Membranteil in an sich bekannter Weise an seinem gesamten
Außenumfang mit Schwachstellen oder mit kontinuierlicher MaterialSchwächung versehen, so daß es insgesamt leiäht entfernbar
ist. Zur Erleichterung der Entfernbarkeit ist das
Membranteil mit einem Reißring versehen, in den der Zeigefinger einhängbar ist, um das Membranteil herauszureißen.
Das Membranteil selbst·jkann ebenfalls unterschiedlich ausgebildet
sein. So kann es insbesamt aus der Membran bestehen. Zweckmäßig besitzt es aber einen im wesentlichen starren
ringsum laufenden Steg und eine von diesem Steg umgebene, aus einem Stück mit ihm bestehende elastische Membran. An .
dem Steg ist dann der oben erwähnte Reißring befestigt. Ein solches Membranteil läßt sich durch ruckartiges Herausreißen
leicht vollständig aus der Ausgießöffnung entfernen.
Das Verschlußunterteil kann in an sich bekannter Weise unterschiedlich
mit dem Behälter verbindbar sein, wie durch Einrasten, Schrauben, Aufschweißen, Umbörteln des Behälterrandes
oder anderweitig. Auch die Kappe kann in unterschiedlicher und bekannter Weise auf den Verschlußunterteil lösbar befestigbar sein, wie durch Aufschrauben, Aufstecken, Bajonettverschluß
oder dergleichen.
Durch die Zeichnung wird die Erfindung weiter erläutert. In .dieser, bedeutet
Figur 1 einen senkrechten Schnitt durch die Kappe einer bevorzugten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälterverschluß zum Belüften,
Figur 2 einen senkrechten Schnitt durch das zu der Kappe gemäß Figur 1 gehörige Verschlußunterteil,
Figur 3 einen senkrechten Schnitt durch den mit der Behälteröffnung
verbundenen, aus den Einzelteilen der Figuren 1 und 2 bestehenden zusammengesetzten Behälterverschluß
und
Figur 4 einen senkrechten Schnitt durch eine andere Ausführungsform
eines Behälterverschlusses in der in Figur 3 dargezeigten Darstellungsweise, wobei dieser
Behälterverschluß zum Entlüften ausgebildet ist.
Gleiche Teile sind in den beiden Ausführungsformen, Figur
1 bis 3 einerseits und Figur 4 andererseits, bei gleicher Ausbildung
und den gleichen Bezugsziffern versehen..
Jeder der Behälterverschlüsse besitzt ein Verschlußunterteil 1 und eine Kappe 2, die jei^eils für sich einstückig aus einem
Kunststoffmaterial bestehen= Das Verschlußunterteil 1 besitzt
ein Membranteil 3, welches im Falle der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 aus einem ringsum laufenden, im
wesentlichen starren Steg 9, einem daran befestigten Reißring 7 und einer von dem im wesentlichen starren Steg 9 umgebenen
elastischen Membran 4 besteht. Alle diese Komponenten des Membranteils sind einstückig miteinander verbunden.
In der Mitte besitzt die Membran 4 eine öffnung 5, die im Falle der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 durch
einen am freien Ende abgerundeten Stift 6 der Kappe 2 in Normalstellung verschlossen ist. Durch die Flexibilität der
tofc.nbran 4 und die Höhenabstimmung zwischen ihr und dem Stift
6 j-iegt die Membran 4 mit einer gewissen Vorspannung an dem
Stift 6 an. Entsteht nun im Inneren des Behälters ein Unterdruck, wird die Membran 4 durch den höheren atmosphärischen
Druck von dem Stift 6 abgehoben, Luft strömt durch die öffnung 5 in das Behälterinnere ein, bis praktisch Druckausgleich
zwischen dem atmosphärischen Druck und dem Druck im Behälterinneren erreicht ist. Sodann legt sich die Membran
4 wieder unter Vorspannung an den Stift 6 an, wodurch die öffnung 5 wieder verschlossen wird.
Die Verbindung zwischen der öffnung 5 und der Außenatmosphäre
wird durch einen kleinen Luft] anal 8 zwischen der Kappe 2 und dem Verschlußunterteil 1 erreicht. Der an die öffnung
angrenzende innere Hohlraum der Kappe 2 besitzt das Bezugszeichen 10. In den Figuren 3 und 4 ist die Wand des Behälters,
auf den der erfindungsgemäße Behälterverschluß aufgesetzt wurde, mit 13 bezeichnet.
Der in Figur 4 dargestellte Behälterverschluß nach der Erfindung zur 'Entlüftung unterscheidet sich von dem gemäß den Fi-
guren 1 bis 3 dadurch, daß in der Kappe kein die öffnung verschließender Stift vorgesehen ist, sondern daß das Membranteil
3 zusätzlich zu dem ringsum laufenden Steg 9, dem Reißring 7 und der Membran 4 mit der mittigen öffnung 5 einen
an dem ringsum laufenden Steg 9 beidseitig befestigten, wie beispielsweise aufgeschweißter, aufgeklebter oder eingerasteter
diametral angeordneten Steg 11 mit einem daran einstückig
befestigten Stift 12 besitzt. Bei diesem Ausführungsbeispiel liegt der Stift 12 von unten an der öffnung 5 der Membran
q 4 an, so daß bei einem überdruck in dem Behälter die Membran
nach oben von dem Stift abhebt und auf diese Weise den Behälfter
entlüftet.·
Zur öffnung des Behälterverschlusses vor der Benutzung wird
in üblicher Weise die Kappe 2 entfernt, wie abgeschraubt, und das Membr'anteil 3 mit Hilfe des Reißringes 7 herausgerissen.
Claims (6)
1. Behälterverschluß aus Kunststoff, zum Be- oder Entlüften eines Behälters, bestehend aus einem mit dem Behälter verbin
dbaren Verschlußunterteil mit einem aus einem Stück mit
15 ihm bestehenden, die Ausgießöffnung verschließenden, herausreißbaren
Membranteil und mit einer mit dem Verschlußteil lösbar verbindbaren Kappe, dadurch gekennzeichnet
, daß das Membranteil (3) eine elastische Membran (4) mit einer öffnung (5) aufweist, die in
20 Normalstellung des Membranteils von einem an der öffnung
.anliegenden Vorsprung (6, 12) des BehälterverSchlusses luftdicht
verschlossen ist, wobei die Membran (4) des Membranteils (3) gegen den Vorsprung des Behälterverschlusses vorgespannt
ist, und ein an die öffnung (5) angrenzender
25 Hohlraum (10) der Kappe (2) in offener Verbindung mit der
Atmosphäre steht.
2. Behälterverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (6) ein mit der Kappe (2) verbundener
Stift ist, der von oben an der öffnung (5) anliegt.
3. BehälterverSchluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (6) ein an dem herausreißbaren Membranteil (3) über ein im wesentlichen starres Verbindungsteil
(11) befestigter Stift (12) ist, der von oben oder unten
an der öffnung (5) anliegt«
4. BehälterverSchluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Membranteil'(3) einen Reißring (7) aufweist,
5. BehälterverSchluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Membranteil (3) aus einem im wesentlichen starren ringsum laufenden Steg (9) und
einer aus einem Stück mit ihm bestehenden elastischen Membran (4) besteht.
6. Behälterverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der an das Membranteil (3) angrenzende
Hohlraum (10) der Kappe (2) über einen Luftkanal (8) zwischen dem Verschlußunterteil (1) und der Kappe
(2) in offener Verbindung mit der Atmosphäre steht.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: JACOB BERG GMBH & CO KG, 6501 BUDENHEIM, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |