-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen unverlierbaren Verschluss, bestehend aus einer Schraubkappe mit einem Garantieband, wobei die Schraubkappe mindestens einen zylindrischen Mantel mit Innengewinde aufweist und an dem unteren, offenen Ende des Kappenmantels mit dem umlaufenden Garantieband entlang leicht reißbarer Schwächungslinien mit dem unteren Rand des Kappenmantels verbunden ist, wobei das Garantieband nach dem Reißen entlang der Schwächungslinien über Haltebänder unlösbar mit dem Kappenmantel verbunden bleibt.
-
Die Erfindung betrifft auch eine Kombination aus einem Behälterhals mit Außengewinde und einem vorstehend definierten, unverlierbaren Verschluss mit einer Schraubkappe mit Innengewinde und mit einem entsprechenden Garantieband. Dabei weist der Behälterhals unterhalb seines Außengewindes einen sogenannten Pilferproofring auf, unmittelbar unterhalb dessen sich bei geschlossenem Behälter das Garantieband des Verschlusses befindet.
-
Ein solcher unverlierbarer Verschluss, auch in Kombination mit einem Behälter, ist beispielsweise bekannt aus der
FR 2785264 . Bei dem aus dieser Druckschrift bekannten Verschluss ist ein Garantieband über zwei relativ kurze Haltebänder mit einem Scharnierabschnitt am unteren Rand einer Schraubkappe verbunden. Der Scharnierbereich hat eine relativ komplexe Struktur mit verschiedenen Abschnitten unterschiedlicher Wandstärke und erstreckt sich bis in den Kappenmantel hinein. Die Haltebänder sind relativ kurz. Da sich das Scharnier bis in den Mantel der Schraubkappe hinein erstreckt, kann die vom Gewindeeingriff gelöste Schraubkappe zwar seitlich von dem Behälterhals weggeklappt werden, kann aber nicht mit seinem gesamten Querschnitt über den Rand des zugehörigen Behälterhalses angehoben werden. Die Schraubkappe bleibt damit immer noch relativ nahe an der Behälteröffnung und kann gegebenenfalls, unter anderem abhängig von der konkreten Ausgestaltung des Scharniers, beim Verkippen des Behälters, um beispielsweise Flüssigkeit auszugießen, wieder zurück über den Querschnitt der Behälteröffnung klappen.
-
Die
WO 2016/160591 zeigt ebenfalls einen unverlierbaren Verschluss, bei welchem Kappenmantel und Garantieband nur über zwei kurze, als Scharnier wirkende Bänder miteinander verbunden sind. Ein Zurückklappen der Schraubkappe auf die Behälteröffnung allein aufgrund der Schwerkraft, wenn der Behälter entsprechend verkippt wird, kann bei einer solchen Ausgestaltung nur schwer vermieden werden.
-
Generell haben sich die bisher bekannten unverlierbaren Verschlüsse bei der Handhabung der damit verschlossenen Behälter nach dem Öffnen als störend erwiesen, weil die Schraubkappen im geöffneten Zustand keine ausreichend stabile Position jenseits des Öffnungsquerschnitts des Behälterhalses einnehmen.
-
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Verschluss der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die Schraubkappe sicher aus dem Öffnungsbereich eines entsprechenden Behälterhalses weg bewegt werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass beim Kippen des Behälters, um beispielsweise Flüssigkeit über die Behälteröffnung zu entleeren, die Schraubkappe über den Querschnitt der Behälteröffnung oder zumindest in die Nähe der Behälteröffnung gelangt, wo sie beispielsweise entweder beim Ausgießen oder auch beim unmittelbaren Trinken aus dem Behälter stören würde.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, dass die Haltebänder durch zwei getrennte, in Umfangsrichtung jeweils mindestens einmal unterbrochene Schwächungslinien gebildet sind, wobei die Schwächungslinien in Umfangsrichtung überlappen und mindestens in ihrem Überlappungsbereich in axialem Abstand zueinander verlaufen, wobei die Unterbrechungsabschnitte beider Schwächungslinien von der jeweils anderen Schwächungslinie vorzugsweise in einem axialen Abstand überbrückt werden, und wobei mindestens zwei Überlappungsbereiche beiderseits des Unterbrechungsabschnitts der oberen Schwächungslinie sich jeweils über einen Umfangswinkel des Garantiebandes von mindestens 60° und weniger als 160° erstrecken.
-
Bei einer solchen Ausgestaltung bestehen die Haltebänder aus Umfangsabschnitten des Garantiebandes, die zwischen den einander überlappenden Abschnitten der Schwächungslinie gebildet werden und sich somit in Umfangsrichtung gemessen über mindestens 60° erstrecken, vorzugsweise haben die Überlappungsbereiche eine Umfangserstreckung von mindestens 75° oder mindestens 85° und insbesondere mindestens 95°.
-
Ein Umfangswinkel von 60° entspricht einem Sechstel des Umfanges des Garantiebandes und mehr als dem Radius desselben. Die beiden durch den Unterbrechungsabschnitt der oberen Schwächungslinie voneinander getrennten Haltebänder, die somit zusammen mehr als 33% des Umfangs ausmachen, ermöglichen nach dem Abschrauben der Schraubkappe von einem entsprechenden Behälterhalsgewinde ein Anheben des Kappenmantels über den oberen Rand eines Behälterhalses hinweg und ein seitliches Wegbewegen der Schraubkappe in eine Position neben dem Behälterhals, in der eine Störung des Ausgießens aus dem Behälterhals oder des Trinkens aus der Öffnung des Behälterhalses praktisch ausgeschlossen werden kann. Außerdem kann diese nicht störende Position bei hinreichender Länge der Haltebänder am Behälterhals stabilisiert werden. Dies gilt insbesondere für Behälterhälse, deren Höhe, vom Pilferproofring aus gemessen, weniger als der halbe (Außen-)durchmesser des Behälterhalses beträgt. Bei höheren (axial längeren) Behälterhälsen kann man die minimale Länge der Haltebänder entsprechend anpassen.
-
Die Bezugnahme auf einen Behälterhals dient hier nur der Erleichterung der Beschreibung und des Verständnisses. Die jeweilige maximale Höhe des mit einem solchen Verschluss verschlossenen Behälterhalses ergibt sich allein aus den Maßen des Verschlusses bzw. der Schraubkappe selbst, denn die Höhe des Behälterhalses kann die innere axiale Höhe der Schraubkappe nicht überschreiten, so dass sich die obigen Merkmale allein und unmittelbar an einem erfindungsgemäßen Verschluss verifizieren lassen.
-
Die Länge der Haltebänder kann insbesondere ausreichend sein, um die Schraubkappe wahlweise in einer von zwei einander entgegengesetzten Richtungen seitlich von der Behälterhalsöffnung, auf welcher ein entsprechender Verschluss montiert ist, wegzubewegen. Je nach Anordnung der Haltebänder und der die Haltebänder begrenzenden Unterbrechungsabschnitte kann man dann sicherstellen, dass die Schraubkappe nach dem seitlichen Wegbewegen neben einem Behälterhals soweit abwärts bewegt werden kann, dass sich der Rand der Schraubkappe beispielsweise an einem Supportring, der einen Flaschenhals üblicherweise unterhalb des Garantiebandes umgibt, verhaken kann.
-
Man kann die Länge der Überlappungsbereiche und damit die Länge der Haltebänder sowie deren Position unter anderem auch so einstellen, dass die Schraubkappe, wenn sie zu einer der beiden möglichen Seiten von der Öffnung des Behälterhalses weg bewegt und umgeklappt wird, die Haltebänder unter Spannung setzt und dadurch die Schraubkappe in einem umgeklappten Zustand an die Außenseite des Behälterhalses zieht, insbesondere im Bereich des Außengewindes des Behälterhalses oder darunter im Bereich eines Pilferproofringes, an den Behälterhals andrückt, wobei die Haltebänder unter elastischer Spannung stehen und dadurch die Schraubkappe in dieser umgeklappten Position festhalten.
-
Um dies zu erreichen, kann man beispielsweise den Unterbrechungsabschnitt der oberen Schwächungslinie so einstellen, dass er sich über einen Umfangswinkel von höchstens 90°, vorzugsweise von höchstens 80° und beispielsweise über 60° Umfangswinkel erstreckt, während der Unterbrechungsabschnitt der unteren Schwächungslinie sich über einen etwas größeren Umfangswinkel von höchstens 120°, vorzugsweise höchstens 100° und insbesondere 80° bis 90° erstreckt.
-
Bei einer Schraubkappe mit je einer oberen und einer unteren jeweils einmal unterbrochenen Schwächungslinie beträgt die Summe der durch die Unterbrechungsabschnitte und die Überlappungsbereiche erfassten Umfangswinkel 360°. Auch wenn dann die in Umfangsrichtung gemessenen Mittelpunkte der Unterbrechungsabschnitte einander diametral gegenüber liegen, bedeutet dies dennoch nicht zwingend, dass auch die Haltebänder bzw. deren Mittelpunkte entlang des Umfanges diametral gegenüber liegen. Vielmehr sind bei (in Umfangsrichtung) unterschiedlich langen Unterbrechungsabschnitten die Haltebänder zu einem, vorliegend dem oberen, Unterbrechungsabschnitt hin verschoben.
-
Konkret werden die Haltebänder an beiden Enden begrenzt durch den oberen und den unteren Unterbrechungsabschnitt. Dies führt dazu, dass die Schraubkappe auf den beiden einander entgegengesetzten Seiten in unterschiedlicher Weise seitlich entlang des Behälterhalses bewegbar ist und auf der einen Seite beispielsweise unter einem Supportring eingehakt werden kann, während sie auf der anderen Seite durch elastisch gespannte Haltebänder auf Höhe des Außengewindes eines Flaschenhalses an diesen herangezogen und stabilisiert wird.
-
Der axiale Abstand der Schwächungslinien im Überlappungsbereich sollte in einer Ausführungsform zwischen 1 mm und 4 mm betragen, wobei die geringere Breite eventuell zu bevorzugen ist, wenn die Haltebänder unter elastische Spannung gesetzt werden sollen. In jedem Fall sollten die Haltebänderhinreichend stabil sein und (insbesondere von Kindern) nicht ohne weiteres zerrissen werden können. Bevorzugt werden Haltebänder, die einer Zugkraft von mindestens 40 N widerstehen. Bei einer Breite von z. B. 3 mm und einer Wandstärke von 0,3 bis 0,8 mm sollten Haltebänder aus HD Polypropylen dies Anforderungen erfüllen.
-
Insgesamt hat man zur Erreichung der vorgenannten Ziele einen gewissen Spielraum für die Umfangserstreckung der Unterbrechungsabschnitte und der Schwächungslinien. Der obere Unterbrechungsabschnitt könnte sich demnach über einen Winkelbereich von 20° bis 75°, insbesondere über 40° bis 60° erstrecken und der untere Unterbrechungsabschnitt könnte sich über einen Umfangswinkelbereich von zum Beispiel 40° bis 120°, insbesondere über 60° bis 95° erstrecken. Die danach verbleibenden Umfangswinkel werden von Überlappungsbereichen der Schwächungslinien eingenommen.
-
Die Erfindung betrifft auch eine Kombination aus einem Behälterhals mit Außengewinde und einer Verschlusskappe mit Innengewinde, wie sie vorstehend bereits beschrieben wurde. Dabei weist der Behälterhals unterhalb seines Außengewindes einen sogenannten Pilferproofring auf, unmittelbar unterhalb dessen sich bei geschlossenem Behälter das Garantieband der Verschlusskappe befindet.
-
In einer Ausführungsform weist der Kappenmantel auf seiner Innenseite eine axiale Höhe auf, die weniger als die Hälfte, insbesondere weniger als 2/5 ihres Innendurchmessers beträgt, wobei die Länge und Position der Haltebänder so angepasst ist, dass die Schraubkappe nach dem Abschrauben von einem Außengewinde an einem Behälterhals, dessen axiale Höhe maximal der axialen, inneren Höhe des Kappenmantels entspricht, in mindestens einer, vorzugsweise und wahlweise in einer von zwei entgegengesetzten Richtungen von einem solchen Behälterhals seitlich ohne Überdeckung mit dem Öffnungsquerschnitt des Kappenmantels vor dem Abschrauben wegbewegbar ist, um so eine entsprechende Behälterhalsöffnung vollständig freizugeben.
-
Das Garantieband kann beispielsweise ein sogenanntes Flexband sein, welches aus einem inneren, axial zurückgeklappten Abschnitt, der sich an dem Pilferproofring des Behälters verhakt, und einem äußeren Abschnitt bestehen, der mit dem Kappenmantel verbunden ist und die eben bereits beschriebenen Schwächungslinien sowie Haltebänder und Unterbrechungsbereiche aufweist. Der innere umgeklappte Abschnitt und auch ein unterer Randabschnitt des äußeren Teiles des Garantiebandes, der unterhalb der unteren Schwächungslinie liegt, bleibt miteinander verbunden und wird unterhalb des Pilferproofringes gehalten.
-
Üblicherweise weist ein entsprechender Behälterhals auch einen sogenannten Supportring auf, der in erster Linie der maschinellen Handhabung solcher Behälter dient, der aber zugleich auch den Zweck erfüllt, die Zugänglichkeit des Garantiebandes von außen zu erschweren, indem er bei einem geschlossenen Verschluss unmittelbar unterhalb des Garantiebandes vorgesehen ist, sodass der untere Rand des Garantiebandes nur noch schwer zugänglich ist und nicht ohne weiteres von dem Eingriff mit dem Pilferproofring abgehebelt werden kann.
-
Auch bei einer solchen Kombination kann man die Länge der Haltebänder derart bemessen, dass die Schraubkappe nach dem Abschrauben und Lösen des Gewindeeingriffs angehoben und seitlich wegbewegt werden kann, so dass sie Schraubkappe seitlich neben den Behälterhals und mit ihrem vollen Durchmesser in eine Position unterhalb des Pilferproofringes, vorzugsweise unterhalb des Supportringes, bewegbar ist.
-
Der untere Rand der Schraubkappe, genauer gesagt der noch mit der Schraubkappe verbundene Unterbrechungsabschnitt, der die Haltebänder zu einer Seite hin begrenzt, kann dann unter dem Supportring eingehakt werden.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- 1A einen erfindungsgemäßen Verschluss auf einem Flaschenhals in einer perspektivis chen Ansicht.
- 1 B den Verschluss aus 1A in einer Seitenansicht.
- 1C den Verschluss nach 1A in einer teilweise von einem Flaschenhals abgeschraubten Position.
- 1D den Verschluss aus 1A in einer vollständig abgeschraubten und teilweise vom Flaschenhals weg bewegten Position.
- 2A eine Winkeleinteilung zur Veranschaulichung der Umfangserstreckung von Schwächungslinien des Garantiebandes.
- 2B eine Abwicklung des Garantiebandes auf Basis der Winkeleinteilung nach 2A.
- 3 eine von einem Flaschenhals abgeschraubte und vollständig von der Öffnung des Flaschenhalses abgehobene und seitlich angeordnete Schraubkappe.
- 4A und 4B weitere Abbildungen von Schraubkappen, die von einem Flaschenhals abgehoben und seitlich neben diesem angeordnet sind.
-
Man erkennt in 1A eine insgesamt mit 10 bezeichnete Schraubkappe, die eine Kopfplatte 1 und einen in etwa zylindrischen Kappenmantel 2 aufweist, wobei der Kappenmantel 2 überdies mit einer Griffriffelung ausgestattet ist. Am unteren Rand der Schraubkappe 2 setzt ein Garantieband 3 an, welches über Schwächungslinien mit dem unteren Rand des Kappenmantels 2 verbunden ist, wobei die Schwächungslinien 13, 14 jedoch nicht vollständig umlaufend ausgebildet sind, sodass der Kappenmantel über entsprechende Unterbrechungsabschnitte 11, 12, mit einem unteren Abschnitt des Garantiebandes 3 verbunden bleibt, der seinerseits an dem Flaschenhals unterhalb eines in den 1C und 1D sichtbaren Pilferproofringes 21 festgehalten wird.
-
Der zugehörige Flaschenhals ist in 1B nicht dargestellt und in den 1A, 1C und 1D ist nur der sogenannte Supportring 24 sichtbar, oberhalb dessen sich der durch den Verschluss verdeckte obere Teil des Flaschenhalses 20 mit Gewinde und Pilferproofring 21 befindet.
-
In den 1A und 1B erkennt man sehr deutlich, dass die Schwächungslinien 13, 14 zum einen einen axialen Abstand zueinander haben und zum anderen auch über einen gewissen Winkelbereich hinweg überlappen. Dies ist in 2 veranschaulicht, wobei 2B vor allem die Überlappungsbereiche zwischen den Schwächungslinien 13, 14 gut erkennen lässt.
-
Die Umfangswinkel, entlang welcher die Schwächungslinien 13, 14 überlappen, können von der Darstellung in 2 B abweichen und sind hier nur beispielhaft wiedergegeben. Die in axialer Richtung des Verschlusses gemäß 1A oder 1 B obere Schwächungslinie 13 weist einen oberen Unterbrechungsbereich 11 auf und die in axialer Richtung gesehene untere Schwächungslinie 14 weist einen unteren Unterbrechungsabschnitt 12 auf. Der obere Unterbrechungsabschnitt 11 ist mit dem Kappenmantel 2 einstückig verbunden und bildet einen sich in Verlängerung des Kappenmantels 2 erstreckenden Ansatz. Der untere Unterbrechungsabschnitt 12 bildet einen axial nach oben weisenden Ansatz an dem Garantiebandabschnitt, der unterhalb des Pilferproofringes 21 festgehalten wird.
-
Wird das insgesamt mit 3 bezeichnete Garantieband entlang der Schwächungslinien 13, 14 aufgetrennt, so werden in den Überlappungsbereichen zwischen den Schwächungslinien 13, 14 sogenannte Haltebänder 15, 16 gebildet, wobei das eine Ende jedes dieser Haltebänder mit dem oberen Unterbrechungsabschnitt11 fest zusammenhängt und das andere Ende dieser Haltebänder 15, 16 mit dem unteren Unterbrechungsabschnitt 12 fest zusammenhängt. Der untere Unterbrechungsabschnitt 12 bildet zusammen mit dem unterhalb der unteren Schwächungslinie 14 liegenden Abschnitt des Garantiebandes 3 einen vollständig umlaufenden, an einem Pilferproofring 21 festgehaltenen Abschnitt des Garantiebandes 3, während der obere Unterbrechungsabschnitt 11 fest mit dem Schraubkappenmantel 2 verbunden ist.
-
Die obere Schwächungslinie 13 kann auch als unterer Rand beziehungsweise untere Kante des Schraubkappenmantels 2 angesehen werden, da alles, was oberhalb der Schwächungslinie 13 liegt, mit dem Kappenmantel 2 fest verbunden ist.
-
Die Überlappungsbereiche der Schwächungslinien 13, 14 definieren die Länge der Haltebänder 15, 16. Als Umfangswinkel gemessen sollte die Länge dieser Haltebänder mindestens 60°, vorzugsweise mindestens 75° des Umfanges des Garantiebandes 3 ausmachen, d.h. die beiden Überlappungsbereiche der Schwächungslinien 13, 14, die in 1B als Haltebänder 15, 16 definiert sind, erstrecken sich über einen Umfangswinkel von mindestens etwa 75°.
-
Im Beispiel der 1B erstreckt sich die Überlappung über einen Winkelbereich von mehr als 90° und bis etwa 100°. Wie aber bereits erwähnt, können diese Winkelbereiche innerhalb der beanspruchten Grenzen variieren. solange die Summe der Umfangswinkel, die von den Überlappungsbereichen bzw. Haltebändern 15, 16 und den Unterbrechungsabschnitten 11, 12 eingenommen wird, den vollen Umfang von 360° ergibt.
-
Die Mindestlänge der Haltebänder 15, 16, beziehungsweise der minimale Winkelbereich über den sich die Haltebänder erstrecken, wird anhand der weiteren Figuren erläutert. Zunächst sieht man in 1C, dass beim Abschrauben der Schraubkappe 10 die Schwächungslinien 13, 14 aufreißen und das Garantieband 3 weitgehend von dem unteren Rand des Kappenmantels getrennt wird, und zwar sowohl entlang der oberen Schwächungslinie 13 als auch entlang der unteren Schwächungslinie 14, wobei die Verbindung zwischen einem unteren Abschnitt des Garantiebandes, der durch einen Pilferproofring 21 am Flaschenhals festgehalten wird, und dem unteren Rand der Schraubkappe 10 über die Haltebänder 15, 16 erhalten bleibt.
-
Es versteht sich, dass sich während des Abschraubens der Schraubkappe 2 von dem Flaschenhals 20 das den Flaschenhals unterhalb des Pilferproofringes 21 umfassende Garantieband 3 sich zusammen mit der Schraubkappe 10 dreht, jedoch nicht der durch die Gewindesteigung bewirkten axialen Bewegung des Kappenmantels 2 folgen kann, sodass aus diesem Grunde die Schwächungslinien 13, 14 aufreißen. Das Garantieband 3 ist vorzugsweise ein sogenanntes Flexband, von dem ein radial innen liegender und axial umgeklappter Abschnitt 3' in den 1C und 1D noch erkennbar ist und wobei dieser Abschnitt 3' unter den Pilferproofring 21 greift und dadurch ein vertikales Abheben des gesamten Garantiebandes 3 nach oben verhindert.
-
Wie man anhand der 1C und 1D erkennen kann, sind die Haltebänder 15, 16 ausreichend lang, um auf der dem Unterbrechungsabschnitt 12 gegenüberliegenden Seite den Unterbrechungsabschnitt 11 über den oberen Rand des Flaschenhalses 20 hinweg zu heben und seitlich über die Flaschenhalsöffnung hinweg zu bewegen in eine Position, wie sie beispielsweise in den 4A und 4B dargestellt ist. Dies erfordert aber eine ausreichende Mindestlänge der Haltebänder 15, 16, wobei diese Mindestlänge zum Teil auch von der axialen Höhe des Flaschenhalses abhängt, die im allgemeinen auch der inneren axialen Höhe des Kappenmantels 2 entspricht, da der Rand des oberen zylindrischen Abschnittes 22 des Flaschenhalses im geschlossenen Zustand mit Dichtungselementen an der Innenseite der Kopfplatte 1 der Schraubkappe 10 in Eingriff tritt.
-
Der Flaschenhals 20 weist auf seinem zylindrischen Abschnitt 22 ein dem Schraubkappengewinde entsprechendes Gewinde 23 sowie darunter einen Pilferproofring 21 und wiederum im Abstand zu dem Pilferproofring 21 einen sogenannten Supportring 24 auf, der dazu dient, die Behälter in einfacher Weise maschinell zu handhaben. Der lichte Abstand zwischen Pilferproofring 21 und Supporting 24 ist so bemessen, dass das Garantieband 3, und insbesondere der innere, hochgeklappte Flexbandabschnitt 3' mit nur wenig Spiel zwischen Pilferproofring und Supportring passt.
-
In den bereits erwähnten 4A und 4B ist die Anfangsbewegung der Schraubkappe 10, wie sie in 1D dargestellt ist, fortgesetzt worden und die Schraubkappe 10 gibt die Öffnung des Flaschenhalses 20 vollständig frei und ist seitlich neben den Flaschenhals 20 bewegt worden. Dabei kann beispielsweise, wie dies ansatzweise in 4A zu erkennen ist, der Unterbrechungsabschnitt 11 unter den Supportring 24 eingehakt werden, auch wenn in 4A der Unterbrechungsabschnitt 11 sich noch etwas oberhalb des Supportringes 24 befindet.
-
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Schraubkappe einfach nur seitlich und im Wesentlichen translatorisch über die Flaschenhalsöffnung hinweg und abwärts zu bewegen, sodass sie mit ihrer Außenseite an dem Flaschenhals bzw. an dem unteren Unterbrechungsabschnitt 12 des Garantiebandes 3 anliegt, wobei die Haltebänder 15, 16 je nach Länge mehr oder weniger elastisch gespannt sein können. Eine elastische Spannung der Haltebänder 15, 16 kann auch auftreten, wenn der Unterbrechungsabschnitt 11 unter dem Supportring 24 verhakt wird.
-
3 zeigt eine weitere Variante einer Verschlusskappe mit noch etwas längeren Haltebändern 15, 16, die es erlaubt, die Schraubkappe 10 von dem Flaschenhals 20 abzuheben und auf der dem Unterbrechungsabschnitt 12 gegenüberliegenden Seite des Flaschenhalses 20 umzuklappen, sodass die konkaven Seiten des Kappenmantels 2 und des Flaschenhalses 20 auf der dem Unterbrechungsabschnitt 12 gegenüberliegenden Seite einander anliegen. Je nach Umfangserstreckung des oberen Unterbrechungsabschnittes 11 werden dabei die Enden der Haltebänder 15, 16 im Abstand zu dem Flaschenhals gehalten und so in elastische Spannung versetzt, was die in 3 dargestellte umgeklappte Position der Verschlusskappe stabilisiert.
-
Im Ergebnis zeigen die 3 und 4 A,B Positionen der Verschlusskappe deutlich neben einem Behälterhals 20 und unter vollständiger Freigabe der Öffnung des Behälterhalses, wobei diese Positionen der Schraubkappe ausreichend stabil sind, um auch beim Kippen eines Behälters, um beispielsweise Flüssigkeit auszugießen, oder auch beim Trinken direkt aus der Flaschenhalsöffnung ein Zurückfallen oder Zurückkippen der Schraubkappe auszuschließen. Diese bleibt vielmehr stabil in den dargestellten Positionen, kann aber bei Bedarf von Hand wieder in den geschlossen und auf den Flaschenhals 20 aufgeschraubten Zustand gebracht werden. Der Verschluss ist durch die Haltebänder 15, 16 unverlierbar an dem Flaschenhals angebracht, kann leicht und einfach geöffnet werden und die Schraubkappe kann wahlweise in nicht störenden Positionen neben einem entsprechenden Behälterhals positioniert und stabilisiert werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kopfplatte
- 2
- Kappenmantel
- 3
- Garantieband
- 3'
- radial innen liegender und axial umgeklappter Abschnitt des Flexbandes
- 10
- Schraubkappe
- 11, 12
- Unterbrechungsabschnitt
- 13, 14
- Schwächungslinie
- 15,16
- Halteband
- 20
- Flaschenhals
- 21
- Pilferproofring
- 22
- obere zylindrische Abschnitt des Flaschenhalses
- 23
- Gewinde
- 24
- Supportring
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- FR 2785264 [0003]
- WO 2016/160591 [0004]