DE3408017A1 - Spannbetonplatte als fertigteilbauelement, verfahren zur herstellung einer spannbetondecke aus solchen spannbetonplatten und verwendung einer spannbetonplatte als fertigteilbauelement zum aufbau einer spannbetondecke - Google Patents
Spannbetonplatte als fertigteilbauelement, verfahren zur herstellung einer spannbetondecke aus solchen spannbetonplatten und verwendung einer spannbetonplatte als fertigteilbauelement zum aufbau einer spannbetondeckeInfo
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Description
Die Erfindung-betrifft eine Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement
für Spannbeton-Verbunddecken, ein Verfahren zur Herstellung einer Spannbetondecke aus solchen
Spannbetonplatten und die Verwendung einer Spannbetonplatte zum Aufbau einer Spannbetondecke.
Auf dem Bausektor werden zunehmend Fertigteilbauelemente verwendet. Sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau lassen
sich Decken unter Verwendung von Fertigteilbauelementen erstellen. Hierbei werden Verbundquerschnitte aus Spannbeton-Halbfertigteilen
in Form von Fertigtei]bauelementen und Ortbeton hergestellt. Da die Fertigteilbauelemente auch für
großflächige Decken eingesetzt werden, sind Zwischenabstützungen zwischen den Deckenauflagern erforderlich, um
sowohl das Eigengewicht der Spannbeton-Halbfertigteile als auch das Gewicht des Ortbetons sowie Verkehrslasten aufzunehmen,
die durch das Einbringen des Ortbetons verursacht werden. Nach der Fertigstellung der Decke müssen diese Zwischenabstützungen
oder Hilfsstützen entfernt werden. Die hierfür erforderlichen Arbeiten sind umständlich, zeitraubend
und teuer.
Die Erfindung zielt darauf· ab, eine Spannbetonplatte
als FertigteilbaueTement~"für Spannbeton-Verbunddecken, ein
Verfahren zur Herstellung einer Spannbetondecke aus solchen Spannbetonplatten und eine Verwendung einer Spannbetonplatte
zum Aufbau einer Spannbetondecke zu schaffen, die ohne Zwischenunterstützungen selbsttragend ist und auch bei großen
Spannweiten lediglich mit den für die Deckenkonstruktion ohnedies nötigen Deckenauflagern auskommt.
Erfindungsgemäß zeichnet sich hierzu die Spannbetonplatte
als Fertigteilbauelement für Spannbeton-Verbunddecken dadurch aus, daß exzentrisch in der Spannbetonplatte eingebettete,
vorgespannte Spannglieder und von einer Oberfläche vorstehende Verbundbewehrungen für eine Verbundbetonlage vorgesehen
sind. Diese Verbundbewehrungen dienen zur Verankerung des Ortbetons, der die Verbundbetonlage bildet, die bewehrt
sein kann.
Die erfindungsgemäße Spannbetonplatte läßt sich als Fertigteilbauelement im Werk vorfertigen und zur Baustelle
können mehrere Spannbetonplatten übereinanderliegend transportiert
werden, ohne daß die Gefahr eines Brechens beim Transport besteht. An der Baustelle werden dann die Spannbetonplatten
auf Deckenauflager gelegt, ohne daß zusätzliche Zwischenabstützungen oder Hilfsstützen erforderlich
sind. Die Spannbetonplatte kann daher bei der Erstellung einer Spannbeton^Verbunddecke unterstützungsfrei Verwendung
COPY
finden. Im Vergleich zu der Verwendung von Zwischenunterstützungen,
die bisher üblicherweise erforderlich waren, kann daher mit der erfindungsgemäßen Spannbetonplatte die
Bauzeit verkürzt sowie die Baukosten verringert werden, da eine rationelle Spannbeton-Verbunddecken-Fertigung ermöglicht
wird. Selbst bei großen Spannweiten benötigt man bei der erfindungsgemäßen Spannbetonplatte weder Schalungen noch
weitere Abstützungen. Die erfindungsgemäße Spannbetonplatte nimmt im Montagezustand alle Lasten gemäß DIN 1055 ohne
zusätzliche Unterstützung auf, wie Eigengewicht der Spanngetonplatte, Gewicht des Aufbetons für die Verbundbetonlage
einschließlich in dieser gegebenenfalls vorgesehener
Bewehrungen, sowie Verkehrslasten bei der Aufbringung der
Verbundbetonlage. Die Untersicht der Spannbetonplatte ist eben und hat Sichtbetonqualität, so daß auch der Nachbearbeitungsaufwand
reduziert werden kann. Die Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement überträgt die Gesamtlast aus Eigengewicht
und Verkehrslast als Linienlast in das Auflager. Somit dient die erfindungsgemäße Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement
als Schalung für die Aufbringung der Verbundbetonlage, als Abstützung und Bewehrung und nimmt
im Montagezustand diese Belastungen einschließlich Verkehrslasten auf.
Dank der erfindungsgemäßen Ausbildung erhält man somit
eine Spannbeton-Verbunddecke, die hohen Verkehrslasten und
dynamischen Belastungen mit einer möglichst geringen Deckenstärke standhalten kann. Durch volle Schubdeckung im Fugenbereich
wird eine äußerst günstige Reißsicherheit erreicht.
Die zur Vorspannung dienenden Spannglieder sind vorzugsweise an der Unterseite-der Spannbetonplatte eingebettet, um
eine größtmögliche Exzentrizität der Spannglieder zu erreichen. Vorzugsweise sind die Spannglieder Spannstahl-Einzeldrähte
oder Litzen. Die Spannglieder sind unmittelbar im Fertigteilbeton der Spannbetonplatte verankert.
Vorzugsweise sind unterhalb der Oberfläche, von der die Verbundbewehrungen für die Fertigbetonlage vorstehen,
Transport- und Aussteifungsbewehrungen vorgesehen. Diese Transport- und Aussteifungsbewehrungen werden vorzugsweise
im Auflagerbereich nahe der Oberfläche der Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement an derart vorbestimmten Stellen
eingelassen, daß die Spannbetonplatte beschädigungsfrei und ohne Brechen mit Hilfe von Hebezeugen, wie Lastkräne o.dgl.
im Zusammenhang mit dem Transport und der Montage gehandhabt werden kann. Die Glieder der Transport- und Aussteifungsbewehrung sind vorzugsweise ebenfalls vorgespannt und sie
verlaufen parallel zu den Spanngliedern in der Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform nach der Erfindung sind die Verbundbewehrungen in unregelmäßigen
Abständen über die Spannbeton-
plattenebene verteilt. Vorzugsweise sind die Abstände der
Verbundbewehrungen ifiTAuflagerbereich enger , d.h. die Abstände
der Verbundbewehrungen voneinander werden ausgehend von der Plattenmitte in Richtung der Schmalseitenkanten der
Spannbetonplatte kleiner. Hierdurch läßt sich der Stahlbedarf für die Verbundbewehrung bei der Spannbetonplatte ohne
Nachteil hinsichtlich der Belastbarkeit reduzieren. Insbesondere wenn eine die Unterseite der Spannglieder umschliessende
Querarmierung vorgesehen ist, so können deren Glieder an den Rändern der.Spannbetonplatte nach oben gebogen werden
und diese nach oben gebogenen Teile der Querarmierung bilden dann gleichzeitig die Verbundbewehrung. Selbstverständlich
lassen sich auch hierbei die Abstände der Querarmierungen variieren und vorzugsweise sind sie im Auflagerbereich
enger. Durch diese körperliche Vereinigung von Querarmierung und Verbundbewehrung der Spannbetonplatte erhält man
ein Fertigteilbauelement, das ohne Nachteile hinsichtlich der Belastbarkeit mit möglichst wenigen Stahlteilen auskommt.
Wenn man speziell gefertigte Matten oder Einzelstäbe hierbei verwendet, läßt sich die Spannbetonplatte ohne
Schwierigkeiten auch an besondere Belastungsverhältnisse anpassen.
Vorzugsweise sind die Spannbetonplatten an ihren Längsseitenrändern
profiliert. Durch diese Profilierung wird eine Betondeckung im Fugenbereich und eine Abdichtung in Richtung
der Unterseite der Spannbetonplatte erreicht, so daß ein
Auslaufen des Aufbetons verhindert wird. Auf diese Weise
können Nacharbeiten wirksam vermieden werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer Spannbetondecke aus als Fertigteilbauelemente
ausgebildeten Spannbetonplatten bereitgestellt, bei dem mehrere Spannbetonplatten der erfindungsgemäß
ausgebildeten Art ohne Zwischenabstützung auf Deckenauflager gelegt werden und diese überspannen und unter Verwendung
zusätzlicher Bewehrungen eine Verbunddecke dadurch hergestellt wird, daß. Ortbeton zum Verbund aufgebracht
wird. Die Erstellung der Bewehrung für den Aufbeton sowie das Vergießen des Aufbetons bereitet keine Schwierigkeiten,
da die verlegten Spannbetonplatten belastbar sind. Auf diese Weise erhält man rationell und wirtschaftlich eine Spannbetondecke
mit Verbundquerschnitt, in die die Spannbetonplatten als Fertigteilbauelemente integriert sind. Nach Erhärtung
des Aufbetons stellt die so gebildete Spannbeton-Verbunddecke ein einheitlich belastbares Teil dar.
Bei der Herstellung der Spannbetondecke werden die Spannbetonplatten
derart verlegt, daß sie unmittelbar im Montagezustand, d.h. ohne zusätzliche Hilfsstützungen,die Belastungen
vom Eigengewicht, vom Gewicht des Ortbetons einschließlich seiner Bewehrung und von Verkehrslasten für die Einbringung des
Ortbetons aufnehmen. Um die Nacharbeiten soweit wie möglich zu reduzieren und ohne Schalungen bei der Erstellung der
Spannbetondecke auszukommen, wird den Stoßfugen eine solche Form gegeben, daß eine Betondeckung im Fugenbereich erreicht
wird und der Aufbeton am Auslaufen in Richtung der Spannbetonplattenunterseite
verhindert wird. Um eine äußerst günstige Reißsicherheit zu erhalten, werden die Fugenstöße derart
abgedeckt, daß eine volle Schubdeckung auch für dynamische Belastungen bewirkt wird. Hierdurch können auch dynamische
Lasten sicher von der hergestellten Spannbetondecke mit Verbundquerschnitt aufgenommen werden.
Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung wird eine Verwendung einer Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement
zum Aufbau einer Spannbetondecke angegeben, gemäß der mehrere Spannbetonplatten der erfindungsgemäßen Art unter Überbrückung
von Deckenauflagern, die vorzugsweise in Form von Unterzügen ausgebildet sind, derart gelegt sind, daß man ein
tragendes Deckenunterteil aus den Spannbetonplatten erhält, das das Eigengewicht der Spannbetonplatten, das Gewicht
einer aufzubringenden Verbundbetonlage einschließlich ihrer
Bewehrung und Verkehrslasten für den Einbau der Verbundbeton- -lage im Montage zustand aufnimmt. Somit können die bisher erforderlichen
zusätzlichen Abstützungen oder HilfsStützungen vermieden werden, so daß sich eine Spannbetondecke rationeller
aufbauen läßt.
Dank dieser erfindungsgemäßen vorteilhaften Verwendung
der Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement erhält man
Spannbetondecken auch mit großen Spannweiten in sehr rationeller und zeitspareridef"¥eise.
Vorzugsweise sind die Stoßfugen der Spannbetonplatten versetzt angeordnet, um ein Auslaufen des Ortbetons für die
Verbundbetonlage zu verhindern und teilweise überlappen sich die Längskanten jeweils benachbarter Spannbetonplatten im
Fugenbereich. Zur vollen Schubabdeckung auch für dynamische Belastungen sind über die Stoßfugen Abdeckungen gelegt.
Vorzugsweise werden die Abdeckungen von Einzelstäben gebildet, um eine äußerst günstige Reißsicherheit auch in den
Fugenbereichen zu erhalten. Ferner können·hierdurch auch
dynamische Lasten sicher von der so■aufgebauten Spannbetondecke
mit Verbundquerschnitt aufgenommen werden;5.
Wenn die Deckenauflager in Form von ...'unter zügen ausgebildet
sind, bildet das Deckenauflager mit den benachbarten Spannbetonplatten eine Verbundeinheit, so daß die'Spannbetonplatten
in die Deckenauflagerkonstruktion integriert sind und eine optimale Belastungsübertragung gewährleistet ist.
Hierbei können Zusatzbewehrungen für die Unterzüge in der Spannbetonplatte vorgesehen sein. Durch geeignete Bewehrungsführungen können die Unterzüge als Deckenauflager als Plattenbalken
ausgeführt werden. Somit können Unterzüge in der Form von Halbfertigteilen Verwendung finden. Auch sind statische
Durchlaufsysteme ohne Mehraufwand ausführbar.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel unter Bezugnahme auf die^beigefügte Zeichnung näher erläutert:
Darin zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer vollständigen
Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement für eine Spannbeton-Verbunddecke
mit einer schematisch angedeuteten benachbarten Spannbetonplatte, und
Fig. 2 eine Längsschnittansicht zweier Spannbetonplatten in Verbindung mit einem Deckenauflager. .
In Fig. 1 ist eine Spannbetonplatte, die in Form eines Fertigteilbauelements für eine Spannbeton-Verbunddecke ausgebildet
ist, insgesamt mit 1 bezeichnet. Die Spannbetonplatte 1 ist rechteckig ausgebildet. In unmittelbarer Nähe
der Unterseite 2 der Spannbetonplatte 1 sind Spannglieder 3 angeordnet, die vorgespannt und in den Fertigteilbeton 4 der
Spannbetonplatte 1 eingebettet und in diesem direkt verankert sind. Mit 5 ist die Querarmierung der Spannbetonplatte 1 bezeichnetvon
der Oberfläche 6 der Spannbetonplatte 1 ragen Verbundbewehrungen 7 nach oben. Zweckmäßigerweise sind die
Spannglieder 3 Spannstahl-Einzeldrähte oder Litzen. Die Verbundbewehrungen 7 lassen sich über die Ebene der Spannbetonplatte
1 .regelmäßig oder unregelmäßig verteilt anordnen. Bei einer unregelmäßig verteilten Anordnung der Verbundbe-
wehrungen 7 werden zweckmäßigerweise die Abstände ausgehend
von der Mitte der Spannbetonplatte 1 in Richtung der Schmal- seitenkanten
8 der Spannbetonplatte 1 kleiner.Auch sind zusätzliche Transport- und Aussteifungsbewehrungen 9 in der Spannbetonplatte
1 vorgesehen, die zur Anbringung eines Seilgehänges mittels Haken für den Transport und die Montage der Spannbetonplatte
1 dienen. Die Transport- und Aussteifungsbewehrung 9 ist unterhalb der Oberfläche 6 der Spannbetonplatte
in den Fertigteilbeton 4 eingebettet und umfaßt Glieder, die parallel zu den Spanngliedern 3 verlaufen und auch vorgespannt
sind.
Eine solche Spannbetonplatte 1 läßt sich auf Spanntischen oder Endlos-Spannbahnen in einer Standardbreite von
etwa 2 m im Herstellerwerk für das Fertigteilbauelement fertigen. Als Fertigteilbeton 4 wird hierbei beispielsweise Beton
der Betongüte B 35 verwendet. Selbstverständlich läßt sich eine Spannbetonplatte 1 auch für spezielle Erfordernisse
nach Maß fertigen. Die Plattenstärke der Spannbetonplatte beläuft sich beispielsweise auf 14 bis 16 cm.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform einer Spannbetonplatte 1 ist die Querarmierung 5 so beschaffen,
daß sie die Unterseiten der Spannglieder 3 umschließt. An den Rändern der Spannbetonplatte 1 sind die Glieder der
Querarmierung 5 hochgeführt, beispielsweise durch Hochbie-
gen und die hochgebogenen Teile bilden die Verbundbewehrung 7. Die Abstände der Glieder der Querarmierung 5 lassen
sich unterschiedlich wählen und sind zweckmäßigerweise im Auflagerbereich enger. Hierdurch läßt sich der Stahlbedarf
für die Querarmierung 5 und die Verbundbewehrung 7 der Spannbetonplatte 1 ohne Nachteile hinsichtlich der Belastbarkeit
reduzieren.
Wie ferner aus Fig. 1 zu ersehen ist, sind die Längsseitenränder
10 der Spannbetonplatte 1 profiliert, indem
sie stufenförmig abgesetzt sind. Selbstverständlich sind auch andere Ausbildungsformen des Profils der Längsseitenränder
10 möglich, wenn eine teilweise Überlappung der Längsseitenränder 10 bei aneinanderstoßenden benachbarten
Spannbetonplatten verwirklicht werden soll.
Zur Herstellung einer Spannbetondecke, die insgesamt mit 11 bezeichnet ist, aus Spannbetonplatten 1, die den
vorstehend beschriebenen Grundaufbau haben, werden mehrere Spannbetonplatten 1 mit Hilfe von nicht dargestellten Seilgehängen
unter Verwendung der Verbundbewehrungen 7 oder gegebenenfalls zusätzlich vorgesehener Transport- und Aussteifungsbewehrungen
9 vom Transportfahrzeug an der Baustelle abgenommen und so nebeneinandergelegt, daß bereits zuvor
erstellte Deckenauflager insgesamt überspannt werden. Zu dieser Montage der Spannbetonplatten 1 werden keine Zwischen-
Unterstützungen benötigt. Die Spannbetonplatten 1 nehmen
nämlich im Mon t a ge ζ us tan ä "die Belastungen durch das Eigengewicht,
durch das Gewicht des aufzubringenden Ortbetons 17 einschließlich seiner Bewehrung 15 und Verkehrslasten
auf, die beim Einbringen des Ortbetons 17 auftreten. Wie
in Fig. 1 schematisch angedeutet ist, werden zwischen benachbarten Spannbetonplatten 1 versetzt angeordnete Stoßfugen
12 aufgrund der Profilierung der Längsseitenränder der Spannbetonplatten 1 gebildet. Hierdurch wird eine Betonabdeckung
im Bereich der Stoßfugen 12 erreicht und es wird verhindert, daß Ortbeton 17 ausläuft. Die Stoßfugen
werden mit Hilfe von Abdeckungen 13, die zweckmäßigerweise von Einzelstäben gebildet werden, so abgedeckt, daß eine volle
Schubdeckung auch für dynamische Belastungen erreicht wird. Hierdurch wird u.a. auch die Reißsicherheit verbessert.
Dann wird eine Bewehrung 15 für eine Betonverbundlage 16 erstellt. Nach der Fertigstellung der Bewehrung 15 wird dann
Ortbeton 17 für die Betonverbundlage 16 aufgebracht. Nach Erhärtung des Ortbetons 17 ist dann die Spannbeton-Verbunddecke
11 fertiggestellt, wobei die Spannbetonplatten 1 als Fertigteilbauelemente vollständig integriert sind und die
Spannbeton-Verbunddecke 11 ein insgesamt einheitlich belastbares Konstruktionsteil eines Bauwerks bildet. Unmittelbar
anschließend kann dann weitergebaut werden, da die Spannbeton-Verbunddecke 11 belastbar ist und man benötigt keine
Zwischenunterstützungen. —>-
COPY t
Die so gebildete Spannbeton-Verbunddecke 11 läßt sich
zur Verkürzung der Bauzeit rationell und schnell erstellen und hat aufgrund des Verbundquerschnittes eine sehr gute
Reißsicherheit. Die von den Unterseiten 2 der Spannbetonplatten 1 gebildete Untersicht ist eben und hat Sichtbetonqualität.
Hierdurch wird der Aufwand für mögliche Nacharbeitungen möglichst gering gehalten. Die Spannbeton-Verbunddecke 11
läßt sich ferner ohne Schalungen erstellen. Dabei kann sie große Spannweiten überbrücken und hohe Verkehrslasten auch
bei dynamischen Belastungen aufnehmen, wobei die Stärke der Spannbeton-Verbunddecke 11 insgesamt gering ist. Die Belastung
der Spannbetonplatte 1.kann sich auf 7,5 kN/m2 und
größer belaufen und die Spannbeton-Verbunddecke 11 kann
Verkehrslasten bis 30 kN/m2 aufnehmen. Dies ist auf die
gleichmäßige Lasteintragung über die gesamte Breite der Spannbetonplatten 1 in Form einer Linienlast möglich.
Anhand den Fig. 1 und 2, in der gleiche oder ähnliche Teile wie in Fig. 1 mit denselben Bezugszeichen versehen
sind, wird eine bevorzugte Verwendung einer Spannbetonplatte -1- zum Aufbau einer Spannbetondecke 11 erläutert. Mehrere
Spannbetonplatten 1 mit ihren exzentrisch in der Nähe der Unterseite 2 eingebetteten und vorgespannten Spanngliedern
und den von einer Oberfläche 6 vorstehenden Verbundbewehrungen 7, wobei gegebenenfalls Tränsport- und Aussteifungsbewehrungen 9 vorgesehen sein können, werden zur überbrückung
von Deckenauflagern 18, von denen in der Fig. 2 eines dar-
gestellt ist, derart gelegt, daß man ein Deckenunterteil 19 erhält, das aus—den Spannbetonplatten 1 besteht. Dann
wird Ortbeton 17 aufgebracht und zuvor wird gegebenenfalls eine Bewehrung 15 für den jDrtbeton 17 erstellt. Wie zuvor
angegeben ist, werden über die Stoßfugen 12 zwischen aneinander grenzenden Spannbetonplatten 1 zur vollen Schubabdeckung
auch für dynamische Belastungen Abdeckungen 13 gelegt.
In Fig. 2 ist die Bildung des Deckenauflagers 18 unter
Mitverwendung der Spannbetonplatten 1 gezeigt. Gegebenenfalls können im Bereich der Deckenauflager 18 Zusatzbewehrungen in
der Spannbetonplatte 1 vorgesehen sein. Nach dem Aufbringen des Ortbetons 17 bildet das Deckenauflager 18 mit den beiden
benachbarten Spannbetonplatten 1 eine Verbundeinheit, so daß eine unmittelbare Belastungsübertragung von Spannbeton-Verbunddecke
11 und Deckenauflager 18 vorhanden ist. Hierdurch
läßt sich die Belastbarkeit verbessern. Die Deckenauflager
18 sind zweckmäßigerweise in Form von Unterzügen ausgebildet. Durch geeignete Führung der Bewehrung können öhtoerzüge
in Form von Plattenbalken, die Halbfertigteile sind, verwendet werden. Statische Durchlaufsysteme lassen sich
ohne Mehraufwand verwirklichen.
- Leerseite -
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Claims (18)
1. Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement für Spannbetondecken,
gekennzeichnet durch exzentrisch in der Spannbetonplatte (1) eingebettete und vorgespannte
Spannglieder (3) und von einer Oberfläche (6)
vorstehende Verbundbewehrungen (7) für eine Verbundbetonlage (16) . .
vorstehende Verbundbewehrungen (7) für eine Verbundbetonlage (16) . .
2. - Spannbetonplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Spannglieder (3) an
der Unterseite (2) der Spannbetonplatte (1) eingebettet sind.
3. Spannbetonplatte nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine unterhalb der Oberfläche
(6) eingebettete Transport- und Aussteifungsbewehrung (9) .
4. Spannbetonplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Transport- und Aussteifungsbewehrung
(9) zu den Spanngliedern (3) parallele und vorgespannte Glieder hat.
5. Spannbetonplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbundbewehrungen
(7) in unregelmäßigen Abständen über die Ebene der Spannbetonplatte (1) verteilt sind.
6 i- Spannbetonplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Abstände der Verbundbewehrungen
(7) voneinander ausgehend von der Plattenmitte in Richtung der Schmalseitenkanten (8) der Spannbetonplatte
(1) kleiner werden.
7._ Spannbetonplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch eine die Unterseite der Spannglieder (3) umspannende Querarmierung (5), deren
Glieder an den Rändern der Spannbetonplatte (1) für die
/
Verbundbewehrung (7) nach oben gebogen sind.
Verbundbewehrung (7) nach oben gebogen sind.
8. Spannbetonplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß die Spannglieder (3) Spannstahl-Einzeldrähte oder Litzen sind.
9. Spannbetonplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die
Längsseitenränder (10) der Spannbetonplatte (1) profiliert sind.
10. Verfahren zur Herstellung einer Spannbetondecke aus Spannbetonplatten "nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Spannbetonplatten als Fertigteilbauelemente mit exzentrisch in
der Spannbetonplatte eingebetteten und vorgespannten Spanngliedern
und von einer Oberfläche vorstehenden Vcrbundbcwehrungen für eine Verbundbetonlage ohne Zwischenabstützung auf
Deckenauflager gelegt werden und eine Verbunddecke dadurch hergestellt wird, daß zum Verbund Ortbeton aufgebracht
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11... Verfahren zur Herstellung einer Spannbetondecke
nach Anspruch 1 0 ,"dadurch" "gekennzeichnet,
daß die Spannbetonplatten derart verlegt werden, daß sie im Montagezustand unmittelbary d.h. ohne zusätzliche Hilfsstützung,
die Belastungen vom Eigengewicht, vom Gewicht des Ortbetons einschließlich seiner Bewehrung und von Verkehrslasten
für die Einbringung des Ortbetons aufnehmen.
12. Verfahren zur Herstellung einer Spannbetondecke
nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Spannbetonplatten gebildete Stoßfugen derart abgedeckt werden, daß eine volle Schubdeckung
auch für dynamische Belastungen bewirkt wird.
13. Verfahren zur Herstellung einer Spannbetondecke
nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Stoßfugen derart geformt werden,
daß eine Betondeckung im Fugenbereich und eine Abdichtung für den Ortbeton in Richtung der Spannbetonplattenunterseite
bewirkt werden.
14. Verwendung einer Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Aufbau einer
Spannbetondecke, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere Spannbetonplatten (1) mit ihren exzentrisch
eingebetteten und vorgespannten Spanngliedern (3) und den von einer Oberfläche (6) vorstehenden Verbundbewehrungen(7)
nebeneinander zur überspannung von Deckenauflagern (18)
derart gelegt sind-/—daß™ man ohne zusätzliche Abstützungen
ein Deckenunterteil (19) erhält, das das Eigengewicht
der Spannbetonplatte (1)^das Gewicht einer aufzubringenden
Verbundbetonlage (16) einschließlich ihrer Bewehrung sowie Verkehrslasten für den Einbau der Verbundbetonlage (16)
trägt und daß dann Ortbeton gegebenenfalls mit eingelagerter Bewehrung (15) aufgebracht ist.
15. Verwendung einer Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß über die Stoßfugen (12) zwischen den Spannbetonplatten (1) zur vollen Schubdeckung auch für dynamische
Belastungen Abdeckungen (13) gelegt sind.
16. Verwendung einer Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet , daß die Abdeckungen (13) von Einzelstäben
gebildet sind.
17. Verwendung einer Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet , daß die Stoßfugen (12) zwischen den Spannbetonplatten (1) versetzt angeordnet sind
und sich die Längskanten jeweils benachbarter Spannbetonplatten (1) im Fugenbereich teilweise überlappen.
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18. Verwendung einer Spannbetonplatte als Fertigteilbauelement nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet ,_daß das Deckenauflager (18|
mit den benachbarten Spannbetonplatten (1) eine Verbundeinheit bildet. ■
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3408017A DE3408017A1 (de) | 1984-03-05 | 1984-03-05 | Spannbetonplatte als fertigteilbauelement, verfahren zur herstellung einer spannbetondecke aus solchen spannbetonplatten und verwendung einer spannbetonplatte als fertigteilbauelement zum aufbau einer spannbetondecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3408017A DE3408017A1 (de) | 1984-03-05 | 1984-03-05 | Spannbetonplatte als fertigteilbauelement, verfahren zur herstellung einer spannbetondecke aus solchen spannbetonplatten und verwendung einer spannbetonplatte als fertigteilbauelement zum aufbau einer spannbetondecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3408017A1 true DE3408017A1 (de) | 1985-09-12 |
Family
ID=6229590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3408017A Withdrawn DE3408017A1 (de) | 1984-03-05 | 1984-03-05 | Spannbetonplatte als fertigteilbauelement, verfahren zur herstellung einer spannbetondecke aus solchen spannbetonplatten und verwendung einer spannbetonplatte als fertigteilbauelement zum aufbau einer spannbetondecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3408017A1 (de) |
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1984
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