DE3405721C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Nähgut-Klemmhalter nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem derartigen aus der DE-OS 32 37 034 bekannten
Nähgut-Klemmhalter sind der Faltsteg zum Ziehen einer
Mittelfalte und die seitlichen Faltstege zum Ziehen
der Seitenfalten fest an der mittleren Klemmplatte an
gebracht. Diesen drei Faltstegen sind Ausnehmungen in
der oberen Klemmplatte zugeordnet, deren Kanten als
Faltkanten dienen und beim Heranführen der oberen
Klemmplatte gegen die mittlere Klemmplatte die Mittel
falte und die Seitenfalten aus dem Krawattenstoff-Zu
schnitt herausziehen. Die seitlichen Faltstege sind
mit einem solchen Abstand vom zugeordneten Seitenrand
der Auflageplatte und der Klemmplatten entfernt, daß
der Drückerfuß einer Nähmaschine beim Vernähen des
Krawattenstoff-Zuschnitts mit dem Futterstoff-Zu
schnitt an den seitlichen Faltstegen vorbeigeführt
werden kann. Vom Drückerfuß wird hierbei das freie
Ende der Seitenfalte relativ ungeordnet auf den
Krawattenstoff heruntergedrückt. Beim durchgehenden
Nähen des gesamten Krawattenteils werden entsprechend
der umlaufenden Nährichtung die beiden Seitenfalten in
entgegengesetzten Richtungen angenäht. Durch dieses
unterschiedliche Vernähen der zur Bildung von Mehr
weite dienenden Seitenfalten ergeben sich beim Wenden
des Spitzenbereichs der Krawatte ungleichmäßige Ver
hältnisse, die sich qualitativ nachteilig auf das
Aussehen der Krawatte bemerkbar machen und die auch
einen parallelen Verlauf der Naht zwischen Krawatten
stoff-Zuschnitt und Futterstoff-Zuschnitt zu der
Außenkante der fertigen Krawatte nur schwer erreichbar
machen. Diese Schwierigkeiten treten insbesondere dann
auf, wenn der Futterstoff einerseits und der Krawat
tenstoff andererseits eine stark unterschiedliche Web
dichte und Festigkeit aufweisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Nähgut-
Klemmhalter der gattungsgemäßen Art derart auszuge
stalten, daß Krawatten im Spitzen- und Seitenecken
bereich derart vernäht werden können, daß die Naht
parallel zur Außenkante der Krawatte verläuft und die
Krawatte frei von spannungsbedingtem Verzug ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Nähgut-Klemmhalter nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1 durch dessen kenn
zeichnende Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird erreicht,
daß die Seitenfalten gleichmäßig gezogen werden, da
die seitlichen Faltstege sich bis nach außen er
strecken können. Durch die Möglichkeit, die seitlichen
Faltstege vollständig aus den Seitenfalten herauszu
ziehen, wird es besonders einfach, mittels der Wischer
die Seitenfalten gleichmäßig umzulegen und in dieser
umgelegten Stellung beim Vernähen des Futterstoff-Zu
schnitts mit dem Krawattenstoff-Zuschnitt durch die
Naht zu fixieren. Sie können beide in zur Spitze der
Krawatte entgegengesetzter Richtung oder auch in Rich
tung auf die Krawattenspitze hin umgelegt werden, wo
bei die Seitenfalten gleichsinnig umgelegt werden,
wodurch wiederum nach dem Wenden der vernähten Zu
schnitte völlig symmetrische Verhältnisse im Krawat
tenstoff-Zuschnitt herrschen, so daß keine schräg ver
laufenden Spannungen auftreten. Da die Seitenfalten
glatt umgelegt sind, ist auch die Gefahr von Fehl
stichen beim Nähen ausgeschlossen. Die möglicherweise
auftretende Notwendigkeit eines Nachnähens entfällt
damit auch.
Bei dem aus der DE-OS 32 37 034 bekannten Nähgut-
Klemmhalter der gattungsgemäßen Art ist es zwar be
kannt, nach dem Nähen der Naht bis unmittelbar vor die
Mittelfalte diese mittels eines Wischers auf die be
reits genähte Naht umzulegen, um dann diesen Bereich
zuverlässig überspringen zu können. Die Mittelfalte
darf nämlich nicht vernäht werden. Das der Erfindung
zugrundeliegende Problem tritt hierbei nicht auf. Auch
die Lösungsmittel sind andere.
Die Weiterbildung nach Anspruch 2 führt dazu, daß die
für die Bildung der Seitenfalten erforderlichen seit
lichen Faltstege den Krawattenstoff-Zuschnitt beim
Ziehen der Seitenfalten vollständig unterstützen, an
dererseits aber bei den nachfolgenden Arbeitsschritten
nicht mehr hinderlich sind. Anspruch 3 gibt eine ein
fache konstruktive Lösung hierfür an, wobei auch ein
gleichzeitiges Verschieben beider seitlicher Faltstege
sichergestellt ist.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschrei
bung eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht des
Klemmbereichs eines Nähgut-Klemmhalters gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 eine schematisierte Seitenansicht des Nähgut-
Klemmhalters in geöffneter Stellung und
Fig. 3a bis 3d einen mit einem Futterstoff-Zuschnitt
zu vernähenden Krawattenstoff-Zuschnitt in
verschiedenen Faltzuständen des Krawatten
stoff-Zuschnitts.
An einem Träger 1 einer nicht näher dargestellten Näh
einrichtung ist ein Nähgut-Klemmhalter 2 vorgesehen,
dessen untere Auflageplatte 3 mit Schrauben 3′ an dem
Träger 1 befestigt ist. Die Auflageplatte 3 ist gemäß
Fig. 1 ausgebildet. Sie weist an ihrer Spitze eine
Zunge 4 auf, von der sich zwei Kanten 5, 6 auf zwei
seitliche Ecken 7, 8 hin erstrecken. Des weiteren ist
die Auflageplatte 3 an einem Festspannbereich mit
einem Schwenklager 9 versehen, das eine parallel zu
der Ebene der Auflageplatte 3 und rechtwinklig zu der
nicht dargestellten Symmetrie-Längsachse der Auflage
platte 3 gerichtete Drehachse aufweist.
Im Schwenklager 9 ist eine mittlere Klemmplatte 10
schwenkbar gelagert, die in ihrer Form im wesentlichen
der der Auflageplatte 3 entspricht. Des weiteren ist
die Klemmplatte 10 mit einem - in Fig. 2 rechts darge
stellten - Endabschnitt 11 versehen, der nach oben ab
gewinkelt ist und sich dann parallel zur Auflageplatte
3 erstreckt. Parallel zur Symmetrie-Längsachse der
mittleren Klemmplatte 10 ist ein an dieser mittlerer
Faltsteg 12 ausgebildet, der in bezug auf die Ebene
der mittleren Klemmplatte 10 rechtwinklig hochstehend
angeordnet ist. Der Faltsteg 12 weist entsprechend dem
Überstand der Zunge 4 ein vorderes Ende 13 auf, wäh
rend sein hinteres Ende 14 etwa in der Mitte der mitt
leren Klemmplatte 10 endet. An der mittleren Klemm
platte 10 sind eine rechte und eine linke Ecke 15, 16
ausgebildet, deren Geometrie der der Ecken 7, 8 ent
spricht.
Gemäß Fig. 1 ist auf der mittleren Klemmplatte 10 im
Bereich des Schwenklagers 9 ein Antriebszylinder 17
vorgesehen, dessen Kolbenstange 18 in zwei übereinan
derangeordnete Gabeln 19, 20 gelenkig eingreift. Die
Gabel 19 stellt ein Ende eines Armes 21 dar, der zu
sammen mit einem weiteren Arm 22 einen Dreieckshebel
23 bildet, letzterer ist in einem an der Klemmplatte
10 vorgesehenen Lager 24 drehbar gelagert. Das freie
Ende des Armes 22 weist einen abgewinkelten Abschnitt
25 auf, der in einem sich aufwärts erstreckenden rech
ten seitlichen Faltsteg 26 endet. Der Faltsteg 26 ver
läuft durch die rechte Ecke 15. Symmetrisch zu der
Längsachse der mittleren Klemmplatte 10 ist ein linker
seitlicher Faltsteg 26′ im Bereich der linken Ecke 16
angeordnet, der über einen dem Dreieckshebel 23 ent
sprechenden Dreieckshebel 23′ mit der Gabel 20 verbun
den ist.
Weiter ist in dem Schwenklager 9 ein gegenüber der
mittleren Klemmplatte 10 schwenkbarer Steg 27 gela
gert, der mit einer oberen Klemmplatte 28 verbunden
ist. Die obere Klemmplatte 28 ist gemäß Fig. 1 mit
einer zu ihrer Längsachse symmetrischen Ausnehmung 29
versehen, die einen Auslaufbereich 30 aufweist. Die
obere Klemmplatte 28 trägt einen Arm 31, der sich im
wesentlichen parallel zur Ebene der Klemmplatte 28 und
in Richtung zu dem nicht näher bezeichneten Spitzenbe
reich derselben hin erstreckt. Der Arm 31 weist zwei
Schiebelager 32 auf. In den Schiebelagern 32 sind
Schenkel 33, 34 eines nach unten gestellten U-förmigen
Schieberahmens 35 verschiebbar geführt. Die Enden der
Schenkel 33, 34 sind mit einem Faltbügel 36 verbunden,
welcher die Form eines auf den Kopf gestellten U mit
zwei Faltschenkeln 37, 38 aufweist. Die Lagerung des
Faltbügels 36 über die Schenkel 33, 34 in den Schiebe
lagern 32 gewährleistet eine freie Beweglichkeit
gegenüber der oberen Klemmplatte 28 infolge Schwer
kraft. Es ist aber auch möglich, Federmittel vorzu
sehen, die eine entsprechende Positionierung bzw.
Verschiebbarkeit des Faltbügels 36 relativ zu der
oberen Klemmplatte 28 ermöglichen.
Im nachfolgenden Beschreibungsteil sind jeweils nur
die Elemente beschrieben, die sich auf einer Hälfte
der oberen Klemmplatte 28 befinden. Wegen des symme
trischen Aufbaus sind die auf der anderen Klemmplat
ten-Hälfte angeordneten Elemente mit identischen Be
zugsziffern bezeichnet, denen ein ′ hinzugefügt ist.
Die obere Klemmplatte 28 ist mit einer winkelförmigen
Ausnehmung 39 versehen und trägt ein mit Nieten 40 be
festigtes dreieckförmiges rechtes Faltblech 41, welches
eine dreieckförmige Fläche 42 aufweist. Die Fläche 42
ist von einer Seite 43 und zwei rechtwinklig zueinan
der verlaufenden Seiten 44, 45 begrenzt, wovon die
Seite 45 als Faltkante dient. Über einen vertikal ver
laufenden Steg 46 erfolgt schließlich die vorerwähnte
Befestigung mittels der Nieten 40 an einem angefeder
ten Stegende 47 mit der oberen Klemmplatte 28.
Des weiteren ist an der oberen Klemmplatte 28 ein an
gefederter Steg 48 eines Faltbleches 49 mit Nieten 40
befestigt. Der Steg 48 weist einen vertikal nach unten
gebogenen Abschnitt 50 auf, der wiederum in einem ab
gewinkelten Faltteil 51 endet. Wie aus Fig. 2 hervor
geht, sind die einzelnen Faltelemente derart ausge
bildet, daß sie zueinander stufenartig an der angeho
benen oberen Klemmplatte 28 angeordnet sind. So sind
die Faltteile 51, 51′ am wenigsten und die Unterseiten
der Faltschenkel 37, 38 am weitesten von der Klemm
platte 28 positioniert, während die Flächen 42, 42′
sich in einer dazwischenliegenden Position befinden.
Die obere Klemmplatte 28 trägt ferner einen Arbeitszy
linder 52, dessen Kolbenstange 53 in einem Lager 54
der Klemmplatte 28 axial verschiebbar geführt und mit
einem als Wischer dienenden rechten Faltschieber 55
versehen ist. Der Faltschieber 55 ist mit einem drei
eckförmigen Faltenleger 56 versehen, der sich parallel
zu der oberen Klemmplatte 28 erstreckt, jedoch ober
halb des Faltteiles 51 angeordnet ist. Wie aus Fig. 2
hervorgeht, sind die vorbeschriebenen Elemente (Falt
blech 41, Faltteil 51) derart angeordnet, daß sie beim
Zusammenschwenken der Klemmplatten 28, 10 den Faltsteg
26 mittig zwischen sich aufnehmen. Die obere Klemm
platte 28 ist mit einem Ausschnitt 57 versehen, wobei
der Steg 27 an einem Schenkel 58 befestigt ist. Der
Schenkel 58 endet in einem Bereich 59, der durch die
Kraft einer Feder 60 gemäß Fig. 2 in einer Drehrich
tung entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Der
Bereich 59 ragt in den Arbeitsbereich eines Druckhe
bels 61 hinein, der zur Betätigung des Nähgut-Klemm
halters 2 mit Hilfe von nicht beschriebenen Betäti
gungsmitteln in zwei Extremlagen und eine Zwischenlage
auf- und abbewegbar ist.
Gemäß der Fig. 2 weist der Träger 1 einen Kragarm 62
auf, an dem mit Schrauben 63 eine Führungsschablone 64
befestigt ist. Die Führungsschablone 64 ist an ihrer
Innenseite 65 zum Abrollen einer Magnetrolle 66 ausge
bildet. Die Magnetrolle 66 ist drehantreibbar in einem
Arm 67 gelagert, der mit einer in der Nähebene beweg
baren Nähmaschine verbunden ist, von dem lediglich der
Unterarm 68 dargestellt ist. An dem Unterarm 68 ist
ein vorstehender Stichlochansatz 69 angebracht, der
sich um das Maß der Stärke der Auflageplatte 3 nach
oben hin zwecks Unterstützung der Nähgutränder er
streckt und der mit der Nadel 70 der Nähmaschine und
der Drehachse der Magnetrolle 66 fluchtend angeordnet
ist. Dementsprechend ist die Innenseite 65 der Füh
rungsschablone 64 derart profiliert, daß sich die
Nadel 70 beim Abrollen der Magnetrolle 66 an der Füh
rungsschablone 64 auf einer dem Nahtverlauf einer zu
erzeugenden Naht 71 (Fig. 3d) entsprechend an dem Näh
gut-Klemmhalter 2 entlangbewegt.
Die an dem Nähgut-Klemmhalter 2 angeordneten Arbeits
zylinder 17, 52 und 52′ sind über nicht dargestellte
Druckleitungen mit von der Maschinensteuerung ange
steuerten, nicht dargestellten Ventilen verbunden. Der
Träger 1 kann auch Bestandteil eines um eine vertikale
Achse umlaufenden Drehtisches sein, wobei dann eine
Mehrzahl derartiger Träger sternförmig vorgesehen sein
kann, wie dies beispielsweise in der DE-PS 14 85 205
dargestellt ist.
Die Arbeitsweise des Nähgut-Klemmhalters ist wie
folgt:
Bei der in Fig. 2 illustrierten Ausgangsstellung be
finden sich die mittlere und obere Klemmplatte 10 und
28 infolge der Betätigung durch den Druckhebel 61 in
angehobenen Stellungen in bezug auf die Auflageplatte
3. Dabei befindet sich selbstverständlich die Nähma
schine in einer die Beschickung des Nähgut-Klemmhal
ters 2 nicht behindernden Position. Für diesen Be
schreibungsteil werden die in der Zeichnung darge
stellten Stellungen der einzelnen Faltelemente als
Ausgangsstellungen definiert.
Zunächst wird ein Futterstoff-Zuschnitt 72 zwischen
die Auflageplatte 3 und die mittlere Klemmplatte 10,
d. h. auf die Auflageplatte 3, gelegt. Dabei wird der
Futterstoff-Zuschnitt 72 derart positioniert, daß
seine Spitze 73 mittig auf der Zunge 4 aufliegt und
allseitig mit Ausnahme der hinteren Kante 74 ein
gleichmäßiger Überstand in bezug auf die Auflageplatte
3 gegeben ist.
Durch die Betätigung eines Pedals von der Bedienungs
person wird erreicht, daß der Druckhebel 61 seine Zwi
schenlage einnimmt, so daß die mittlere Klemmplatte 10
infolge der Einwirkung der Feder 60 bzw. des Eigenge
wichtes der mittleren Klemmplatte 10 und der oberen
Klemmplatte 28 auf dem eingelegten Futterstoff-Zu
schnitt 72 zur Auflage kommt und diesen festklemmt. Im
Anschluß daran wird zwischen die abgesenkte mittlere
Klemmplatte 10 und die sich noch in bezug auf diese
angehobene obere Klemmplatte 28 ein Krawattenstoff-Zu
schnitt 75 eingelegt, wobei der Endbereich des Krawat
tenstoff-Zuschnitts 75 auf die mittlere Klemmplatte 10
aufgelegt und das restliche Ende 76 durch den Aus
schnitt 57 hindurchgeführt wird. Zu dieser Zeit befin
det sich der Antriebszylinder 17 in einem Schaltzu
stand, bei dem die Kolbenstange 18 ausgefahren ist und
somit die Faltstege 26, 26′ in ihrer ausgefahrenen
Stellung stehen. Beim Einlegen des Krawattenstoff-Zu
schnitts 75 muß wiederum darauf geachtet werden, daß
im Bereich der zu erzeugenden Naht 71 allseitig genü
gend Krawattenstoff übersteht.
Durch die Betätigung des Pedals in eine weitere
Schaltstufe wird die völlige Schließung des Nähgut-
Klemmhalters 2 durch weiteres Verlagern des Druckhe
bels 61 und die dadurch bewirkte Entspannung der Feder
60 erreicht. Dabei übergreifen zunächst die Faltschen
kel 37, 38 den auf der mittleren Klemmplatte 10 ange
brachten Faltsteg 12, so daß in dem Krawattenstoff-Zu
schnitt 75 eine Mittelfalte 77 gemäß Fig. 3a gebildet
wird. Bei der Bildung dieser Mittelfalte 77 ist es
wichtig, daß die in den Ecken 15, 16 angreifenden Flä
chen 42, 42′ der Faltbleche 41, 41′ und die Faltteile
51, 51′ der Faltbleche 49, 49′ noch nicht klemmend auf
den Krawattenstoff-Zuschnitt 75 einwirken und somit
die Bildung der Mittelfalte 77 keine Spannungen im
Krawattenstoff verursacht.
Im Anschluß hieran gelangen die Flächen 42, 42′ der
Faltbleche 41, 41′ mit dem Krawattenstoff-Zuschnitt 75
in Berührung und bilden im Zusammenwirken mit den
Faltstegen 26, 26′ eine Seite 78 einer linken und einer
rechten Seitenfalte 79, 79′. Während dieser Formgebung
wirken die Faltteile 51, 51′ wiederum noch nicht klem
mend auf den Krawattenstoff-Zuschnitt 75 ein, so daß
die Bildung dieser Seitenfalten 79, 79′ erfolgt, ohne
daß Spannungen im Krawattenstoff-Zuschnitt 75 hervor
gerufen werden. Danach gelangen auch die Faltteile
51, 51′ in Überdeckung mit den Faltstegen 26, 26′, wo
durch die andere Seite 80 der Seitenfalten 79, 79′ er
zeugt wird. Es ist also wesentlich für die Erzeugung
der verschiedenen Falten 77, 79 in dem Krawattenstoff-
Zuschnitt 75, daß die einzelnen Faltvorgänge definiert
nacheinander ablaufen damit keine Spannungen in dem
Krawattenstoff-Zuschnitt 75 hervorgerufen werden. Dies
wird durch die stufenweise Wirkung der einzelnen Falt
elemente erreicht, so daß die zu vernähenden Zuschnit
te 72, 75 flächig und im besonderen im Randbereich ein
gespannt sind. Die Falten 77, 79 dienen als sogenannte
Mehrweite.
Nachdem der Nähgut-Klemmhalter 2 vollkommen geschlos
sen worden ist, veranlaßt nun die Steuerung ein Um
steuern des Antriebszylinders 17, wodurch erreicht
wird, daß die Faltstege 26, 26′ in ihre gegenüber den
Ecken 16, 16′ eingezogenen Stellungen verfahren werden.
Hierdurch ist es möglich, daß die im Anschluß daran
mittels der als Ansteuerglieder dienenden Arbeitszy
linder 52, 52′ verschobenen als Wischer dienenden
Faltschieber 55, 55′ die Seitenfalten 79, 79′ ungehin
dert umfalten können, so daß diese die in Fig. 3d
dargestellten Positionen einnehmen. Die nun abge
schlossene Faltung des Krawattenstoff-Zuschnitts 75
ermöglicht ein Verbinden des Futterstoff-Zuschnitts 72
mit dem gefalteten Krawattenstoff-Zuschnitt 75 durch
Nähen. Während der Erzeugung der Naht 71 verharren die
Faltwerkzeuge in ihren Stellungen.
Im Bereich der Zunge 4 wird die Nähmaschine derart ge
steuert, daß die Nadel 70 um das freie Ende 81 der
Mittelfalte 77 herumfährt, und daß dabei ein bogenför
miger Nahtbereich 82 erzeugt wird. Dieser Nahtbereich
82 kann teilweise als Leerkette, d. h. ohne Einstechen
in den Futterstoff-Zuschnitt 72, erzeugt werden, oder
er kann auch in einem in diesem Bereich überstehenden
Teil des Futterstoff-Zuschnitts 72 genäht sein. Im
allgemeinen folgt nach dem Nähvorgang ohnehin ein Be
schneiden, um überschüssigen Stoff im Bereich der Naht
71 zu entfernen.
Nachdem die Naht 71 vervollständigt ist, kann das fer
tiggenähte Krawattenteil entnommen werden. Durch die
Einwirkung des Druckhebels 61 gegen die Kraft der Fe
der 60 werden die Klemmplatten 10, 28 zunächst bei un
veränderten Stellungen der Antriebszylinder 17, 52, 52′
in ihre angehobenen Positionen gemäß Fig. 2 ver
schwenkt. Dabei befindet sich das fertiggenähte Kra
wattenteil auf der mittleren Klemmplatte 10, d. h. der
Futterstoff-Zuschnitt 72 umschließt zusammen mit dem
mit ihm vernähten Krawattenstoff-Zuschnitt 75 die
mittlere Klemmplatte 10. Beim Hochschwenken der oberen
Klemmplatte 28 relativ zur mittleren Klemmplatte 10
wird im Bereich der Seitenfalten 79, 79′ genügend Raum
geschaffen, daß die Faltteile 51, 51′ ungehindert aus
den festgenähten Seitenfalten 79, 79′ herausgleiten
können. Nach Beendigung des Öffnungsvorganges können
die vernähten Krawatten- und Futterstoff-Zuschnitte
72, 75 von der mittleren Klemmplatte 10 abgezogen wer
den. Während sich die Faltbleche 41, 41′ und die Falt
teile 51, 51′ aufgrund ihrer elastischen Anlenkung
selbsttätig in ihre Ausgangslage zurückbewegen, wird
ein Zurückstellen der Faltschieber 55, 55′ und der
Faltstege 26, 26′ in ihre Ausgangslage durch eine
Schalterbetätigung nach erfolgter Entnahme des Krawat
tenteils ausgelöst.
Claims (3)
1. Nähgut-Klemmhalter zum Vernähen der Randzonen eines
Futterstoff-Zuschnitts mit einem Krawattenstoff-Zu
schnitt im Spitzen- und Seiteneckenbereich einer Kra
watte, mit einer Auflageplatte für den Futterstoff-Zu
schnitt, einer oberhalb der Auflageplatte angeordne
ten, zur Aufnahme des Krawattenstoff-Zuschnitts die
nenden mittleren Klemmplatte und einer oberhalb der
mittleren Klemmplatte angeordneten oberen Klemmplatte,
wobei die Auflageplatte und die Klemmplatten schwenk
bar miteinander verbunden sind, wobei die mittlere
Klemmplatte an ihrer der oberen Klemmplatte zugewand
ten Seite einen sich längs ihrer Mittellinie er
streckenden Faltsteg und im Bereich von seitlichen
Ecken jeweils einen seitlichen Faltsteg aufweist, wo
bei die obere Klemmplatte mit dem mittleren Faltsteg
und den seitlichen Faltstegen zusammenwirkende Falt
kanten zur Bildung einer Mittelfalte über den mitt
leren Faltsteg und von Seitenfalten über den seit
lichen Faltstegen aufweist und wobei Einrichtungen zum
lösbaren Zusammenspannen der Auflageplatte und der
Klemmplatten vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Faltstege (26, 26′) an der mittleren
Klemmplatte (10) derart beweglich angebracht sind, daß
diese Faltstege (26, 26′) aus den Seitenfalten (79, 79′)
entfernbar sind, und daß an der oberen Klemmplatte
(28) Wischer (Faltschieber 55, 55′) angeordnet sind,
die mittels Ansteuergliedern (Antriebszylinder 52, 52′)
in eine der Mittellinie der Krawatte entsprechende
Richtung gemeinsam bewegbar sind, so daß beide Seiten
falten (79, 79′) zum Spitzenbereich der Krawatte hin
oder entgegengesetzt umlegbar sind.
2. Nähgut-Klemmhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die seitlichen Faltstege (26, 26′) in dem
Innenbereich der mittleren Klemmplatte (10) bewegbar
an dieser gelagert sind.
3. Nähgut-Klemmhalter nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder seitliche Faltsteg (26, 26′) an
jeweils einem an der mittleren Klemmplatte (10)
schwenkbar gelagerten Hebel (Dreieckshebel 23, 23′)
angebracht ist, die mit einer gemeinsamen Betäti
gungsvorrichtung (Antriebszylinder 17) in Antriebs
verbindung stehen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3405721A DE3405721A1 (de) | 1984-02-17 | 1984-02-17 | Werkstueck-klemmhalter fuer naeheinrichtungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3405721A1 DE3405721A1 (de) | 1985-08-22 |
DE3405721C2 true DE3405721C2 (de) | 1989-08-03 |
Family
ID=6228015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3405721A Granted DE3405721A1 (de) | 1984-02-17 | 1984-02-17 | Werkstueck-klemmhalter fuer naeheinrichtungen |
Country Status (3)
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DE (1) | DE3405721A1 (de) |
IT (1) | IT1183357B (de) |
Families Citing this family (13)
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