DE3405588A1 - Schweisswerkstoff aus zweiphasigem, rostfreiem ferrit-austenit-stahl - Google Patents
Schweisswerkstoff aus zweiphasigem, rostfreiem ferrit-austenit-stahlInfo
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Description
g Die Erfindung betrifft einen Schweißwerkstoff aus zweiphasigem,
rostfreiem oder nichtrostendem ferritischaustenitischem
Stahl/ mit dem Schweißgut mit hoher Korro-. siorisbeständigkeit, insbesondere in Salpetersäure enthaltender
Umgebung, herstellbar ist.
Bisher wurden herkömmliche Austenitstähle, wie die gemäß der
japanischen Industrienorm JIS als SUS 3>O4 und SUS JO^-L bezeichneten Stähle, als Werkstoffe für Gefüge oder Strukturen
verwendet, die in einer Salpetersäure mit einer verhältnismäßig niedrigen Konzentration von bis etwa 4θ Gew.-^ ent-
haltenden Umgebung eingesetzt werden. Diese Werkstoffe zeigen in einer Salpetersäure mit derartig niedriger Konzentration
enthaltenden Umgebung ausreichende Korrosionsbeständigkeit. Diese Werkstoffe zeigen jedoch größere Neigung zu bevorzugter
Korrosion an Korngrenzen, wie intergranularer oder 20
interkristalliner Korrosion, wenn die Salpetersäure-Konzentration der
Umgebung erhöht wird. Tatsächlich sind diese Werkstoffe bei Verwen- dung
in einer 65 % HNCU enthaltenden Lösung nicht beständig,
die als Huey-Testlösung bekannt ist und bei einem der üblichen
■ Testverfahren zum Testen der Beständigkeit des Werkstoffs gegen intergranulare Korrosion verwendet wird.
Bei starker Einwirkung von Salpetersäure, durch die die intergranulare
Korrosion erhöht wird, war es deshalb bisher üblich, rostfreie Stähle mit außerordentlich niedrigem Kohlenstoffgehalt,
wie JIS SUS J51O SLC, und rostfreie Austenitstähle
mit hohem Chrom- und Nickelgehalt, xtfie Uranus 65
(Warenname eines Erzeugnisses von Creusot-Loire Co. mit 0,O^ % C, 25,5 fo Cr, 20 <fo Ni, 0,25 $ Nb) zu verwenden, die
eine starke Passivschicht bilden, die durch Zusatz von Elementen, wie Niob, stabilisiert wird.
L ■ . J
Rostfreie Austenitstähle mit derart hohem Gehalt an Chrom
und Nickel weisen jedoch die nachstehenden Nachteile und Probleme auf.
Diese rostfreien Stähle haben insbesondere lediglich eine niedrige Grenze der festen Löslichkeit von Kohlenstoff, so
daß beim Erwärmen auf 500 bis 9000C oder unter dem Einfluß
von beim Schweißen erzeugter Wärme Chromcarbide vorzugsweise in den Korngrenzen ausgeschieden werden und die Neigung
10
zur intergranularen Korrosion vergrößern. Zudem sind diese Werkstoffe sehr empfindlich gegen Erstarrungsrisse, wodurch
die geschweißten Teile unzuverlässig sind.
Im Gegensatz dazu weisen zweiphasige, rostfreie Ferrit-Austenitstähle
üblicherweise einen hohen Cr-Gehalt auf und zeigen größere Beständigkeit gegen Erstarrungsrisse beim
Schweißen. Diese rostfreien Stähle neigen jedoch dazu, selektive Korrosion zwischen Gefügen, Strukturen oder Bauteilen,
beispielsweise aufgrund der Schweißwärme, zu bewirken. Diese 20
Korrosionsneigung ist insbesondere in einer Umgebung mit hoher Konzentration an Salpetersäure ernsthaft. Deshalb kann
üblicher, zweiphasiger rostfreier Stahl nicht mit ausreichender Zuverlässigkeit als gegen Salpetersäure beständiger
Werkstoff mit geschweißtem Aufbau verwendet werden.
JT
Zur Lösung dieser Probleme wurde ein zweiphasiger, rostfreier Ferrit-Austenitstahl des Systems 27 Cr-8 Ni-O,1 N
als metallischer Werkstoff · mit höherer Beständigkeit gegen
3Q intergranuläre Korrosion als die üblichen Stähle mit hohem
Chrom- und Nickelgehalt in einer eine hohe Konzentration an Salpetersäure aufweisenden Umgebung vorgeschlagen. Dieser
Stahl besteht im wesentlichen aus nicht mehr als 0,05 # C,
nicht mehr als 2,0 56 Si, nicht mehr als 2,0 ^ Mn, 25 bis
35 % Cr, 6 bis I5 fo Ni und nicht mehr als 0,35 % N, Rest
Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen, und weist einen
durch die nachstehende Formel gegebenen Nickel-Ausgleichs
wert oder -Restwert zwischen -13 und -9 auf, mit
Nickel-Ausgleichswert = Ni {%) + 0,5 χ Mn
(C+N) {%) - 1,1 (Cr {%) + 1,5 χ
Si (#)) +8,2.
Leider wurde jedoch kein Schweißwerkstoff entwickelt, der in
geeigneter Weise zusammen mit dem vorstehenden zweiphasigen, 10
rostfreien Stahl verwendet werden kann. Es besteht deshalb
weiterhin ein Bedürfnis für einen Schweißwerkstoff, der in geeigneter Weise in Kombination mit dem rostfreien Stahl des
vorstehenden Typs verwendet werden kann, um eine zweiphasige
Ferrit-Austenit-Schweißstruktur herzustellen und dabei die
15
die Korrosion betreffenden Probleme zu lösen.
Bisher wurden Schweißwerkstoffe des Systems 25Cr-5Ni-2Mo und durch Zusatz von Cu und ähnlichen Zusätzen zu diesem
System erhaltene Werkstoffe, beispielsweise WEL 25-5*
WEL 25-5 Cu der Nippon Welding Rod Company, als Schweißwerkstoff
verwendet, mit dem bei Verwendung in Kombination mit einem zweiphasigen, rostfreien Stahl des Ferrit-Austenit-Systems,
beispielsweise SUS 329JI, eine zweiphasige Ferrit-Austenit-Schweißstruktur
hergestellt werden kann.
Als zur Verwendung in Kombination mit rostfreien Stählen des
Fe-Cr-Ni-Systems geeignete Schweißmaterialien sind auch - Schweiß.werkstoffe, wie E312 (Ci0,08 <f0, Si<;0,9 %, Mn
0,5 - 2,5 %, Cr 17 - 20 <fo, Ni 11 - 1Λ %, Mo 2 - 25 #, Cu<
. 0,5 io) und ER312 (Cs 0,15 %, Si 0,3 - 0,65 ^, Mn 1 - 2,5 %,
Cr 18 - 32 fo, Ni 8 - 10,5 ίο, Mo^ 0,5 &, Cu<
0,5 %) gemäß der Spezifikation der Standard of American Welding. Society
bekannt.
Diese bekannten Schweißwerkstoffe sind jedoch nicht geeignet
«A M m m * · *■»·*·
zur Verwendung in Kombination mit den zweiphasigen rostfreien Stählen, die einer hohen Konzentration an Salpetersäure standhalten
sollen, da sie aus den nachstehenden Gründen keine ausreichende Korrosionsbeständigkeit aufweisen. Diese Schweißwerkstoffe
können insbesondere keine hervorragende Beständigkeit gegen Korrosion durch Salpetersäure aufweisen, teilweise
weil sie Mo und Cu enthalten, die die Korrosionsbeständigkeit in Salpetersäure-Umgebung verschlechtern, und teilweise, weil
der Cr-Gehalt klein ist und höchstens 25 % beträgt. Zudem verschlechtert der kleine C-Gehalt, der üblicherweise etwa
0,08 % beträgt, die Beständigkeit gegen intergranulare Korrosion
im Schweißteil und macht diese Werkstoffe ungeeignet zur Verwendung in Salpetersäure enthaltender Umgebung, durch
die intergranulare Korrosion gefördert wird. 15
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die bei der Verwendung bekannter Schweißwerkstoffe beim Schweißen eines
in einer Salpetersäure enthaltenden Umgebung zu verwendenden Bauteils auftretenden Probleme zu lösen und einen Schweiß-
20
werkstoff bereitzustellen, mit dem Schweißgut mit hervorragender Korrosionsbeständigkeit bei Verwendung in einer Umgebung
mit mittlerer Konzentration an Salpetersäure bis zu deren azeotroper Konzentration von 68 Gew.-^ herstellbar ist.
25
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung naher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine grafische Darstellung der Beziehung zwischen der
. - Beständigkeit gegen Korrosion durch Salpetersäure im Schweißteil und dem Austenitgehalt des Schweißwerkstoffes
in Volumenprozent, und
Fig. 2 bis 5 Mikroskop-Fotografien des mit dem erfindungsgemäßen Schweißwerkstoff und den Vergleichs-Schweiß-
__ werkstoffen erhaltenen Schweißgutes in 400-facher Vergrößerung.
w -t \J ν» ν ν ν
Dei· vorliegendem Erfindung liegen umfangreiche Untersuchungen
zugrunde, wie die Beständigkeit von rostfreiem Stahl gegen Korrosion durch Salpetersäure durch die Struktur und
durch Reste oder Spuren, wie nur in Spuren enthaltene EIe-5
mente,beeinflußt xvird. Als Ergebnis dieser Untersuchungen
vmrde festgestellt, daß der nachstehend erläuterte Schweißwerkstoff
aus zweiphasigem, rostfreiem Stahl mit hohem Chromgehalt die mit bekannten Schweißwerkstoffen aus herkömmlichen
austenitischen rostfreien Stählen und zweipha-
sigen rostfreien Stählen auftretenden Probleme lösen kann.
Der herkömmliche Schweißwerkstoff weist einen höheren Gehalt an Cr und Ni auf als die herkömmlichen Schweißwerkstoffe des
Systems 25 Cr-5 Ni-2Mo, die üblicherweise für rostfreie Ferrit-Austenitstähle verwendet werden. Zudem weist der erfindungsgemäße
Schweißwerkstoff einen spezifischen Ni~ Ausgleichswert oder -Restwert auf. Zudem ist der erfindungsgemäße Schweißwerkstoff
besonders leistungsfähig, obwohl sein Ni-Gehalt kleiner ist als bei üblicherweise verwendetem rostfreiem
Austenitstahl.
Der erfindungsgemäße Schweißwerkstoff aus zweiphasigem rostfreiem Perrit-Austenitstahl besteht im wesentlichen aus
nicht mehr als 0,03 % C, nicht mehr als 2,0 % Si, nicht
mehr als 2,0 % Mn, 25 bis 30 % Cr, 7 bis 12 % Ni, nicht
mehr als 0,35 fo N, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen,
wobei der durch die nachstehende Gleichung gegebene Nickel-Ausgleichswert oder -Restwert (Ni balance value) zwischen
-11,7 und -6,7 beträgt, mit
Nickel-Ausgleichswert = Ni {%) + 0,5 x Mn {%) +3Ox
(C+N) {%) - 1,1 (Cr {%) + 1,5 X Si
{%)) +8,2 .
Nachstehend werden die Gründe für die Beschränkung des Ge-
340558Ö
halts der jeweiligen Elemente in der chemischen Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Schweißwerkstoffes angegeben.
C: C ist ein wirksamer Austenitbildner. Der C-Gehalt ist jedoch
vorzugsweise klein, da C Carbide bildet, die die Empfindlichkeit
für intergranulare Korrosion erhöhen. Aus dem Gesichtspunkt
der Einfachheit der Herstellung des Schweißwerkstoffes im industriellen Maßstab ist jedoch ein C-Gehalt bis
0,03 % akzeptabel. Vorzugsweise beträgt der C-Gehalt etwa 0,009 Ms 0,012 %.
Si und Mn: Si und Mn werden bei der Stahlherstellung als Desoxidationsmittel verwendet. Für eine leichte Herstellbarkeit
im industriellen Maßstab ist ein Zusatz von nicht mehr als 2,0 % an Si und Mn erforderlich. Aus diesem Grund werden
Mn- und Si-Gehalte von nicht mehr als 2,0 % zugelassen. Bevorzugt
ist ein Si-Gehalt von etwa 0,6 bis 0,7 % und ein Mn-Gehalt
von etwa 0,9 bis 1,1 fo.
Cr: Cr ist ein wesentliches Element als Perritbildner und ist wichtig und notwendig bei der Bildung einer zweiphasigen
Struktur von Austenit und Ferrit. Insbesondere ist Cr ein wichtiges Element, um ausreichende Beständigkeit gegen
Korrosion durch Salpetersäure zu erreichen. Um eine derartige hohe Korrosionsbeständigkeit gegen Salpetersäure zu erzielen,
muß Cr in einer Menge von nicht weniger als 25 % zugesetzt
werden. In einem geeigneten strukturellen Gleichgewicht wird die Beständigkeit gegen Korrosion durch Salpetersäure
erhöht, wenn der Cr-Gehalt zunimmt. Ein Cr-Gehalt von mehr als 30 % erhöht jedoch in unerwünschter Weise die
Härte und beeinträchtigt dadurch die Kaltziehbarkeit des Schweißwerkstoffes, und ein derartiger Gehalt beeinträchtigt
auch ernsthaft die Zähigkeit und Duktilität des Sehweißgutes, was zu einer Verschlechterung der Leistungsfähigkeit
der Schweißverbindung führt. Ein Cr-Gehalt von 25,8 bis
L J
v ~r ν/ ν ν w >f
-δι 28, 6 % ist besonders bevorzugt.
Ni: Ni ist ein Austenitbildner, der zusammen mit Cr eine wichtige
Rolle bei der Bildung des zweiphasigen Gefüges spielt. Ni ist auch wichtig als ein Element, das die wirksame oder
aktive (Auf-) Lösungsrate wie auch allgemein die Korrosion verringert.' Unter Berücksichtigung des Umstandes, daß das
Schweißgut thermisch durch rasches Erwärmen und Abkühlen beeinflußt wird, wird der Ni-Gehalt zum Erzielen eines guten
Gefügezustandes, wie des Verhältnisses zwischen Austenit- und Ferrit-Gehalt, vorzugsweise zwischen 7 und 12 %
eingestellt, entsprechend dem Gehalt an Cr, das der hauptsächliche
Perrit-Bildner ist. Besonders bevorzugt ist ein
Ni-Gehalt von 7,3 bis 10,4 %.
15
15
N: N ist wie C und Ni ein starker Austenit-Bildner, und ist auch
wirksam bei der Verhinderung von Korrosion, wie Grübchenbildung und Lochkorrosion. Ein N-Gehalt von mehr als 0,55 fo
verursacht jedoch Lunker in den Stahlblöcken bei der Herstellung von rostfreiem Stahl μηα beeinträchtigt die Warmbearbeitbarkeit
der Stahlblöcke. Aus diesem Grund wird ein N-Gehalt von nicht mehr als 0,35 % gewählt. Bevorzugt ist
ein N-Gehalt von 0,09 bis 0,12 %.
Eines der wesentlichen Merkmale der Erfindung besteht darin, daß die höchste Korrosionsbeständigkeit eher durch die optimale
Kombination dieser Bestandteile als durch die Wirkungen der einzelnen Bestandteile erreicht wird. Insbesondere
ist erfindungsgemäß der Gehalt der einzelnen Bestand-
teile innerhalb der nachstehenden Bereiche beschränkt, um den Austenit-Anteil des Schweißgutes zwischen kO und 8θ Volumenprozent
einzustellen.
Es gilt: -11,7 <Ni- Ausgleichswert < -6,7
mit
Ni- Ausgloichswert = Ni (^) + 0,5 X Mn {%) + 30 x
(C+N) {%) - 1,1 (Cr (#).+
L 1,5 x Si (#)) + 8,2.' J
Pig. 1 zeigt die Beziehung zwischen dem Austcnit-Anteil in Volumenprozent und der Korrosionsbeständigkeit gegen Salpetersäure,
insbesondere dem intergranularen Korrosionsindex (nachstehend als IGC-Index bezeichnet). Aus dieser Figur ist
ersichtlich, daß das Schweißgut eine gute Beständigkeit gegen Korrosion durch Salpetersäure aufweist und fast keine
intergranulare Korrosion auftritt, wenn der Austenit-Anteil
zwischen 40 und 80 Volumenprozent beträgt.
Der Begriff IGC-Index bedeutet hier das Ausmaß an intergranularer
Korrosion, beobachtet mittels des nachstehend erläuterten Korrosionstestes. Insbesondere gibt es folgende
Klassen der Stärke der intergranularen Korrosion:
1. Pastkeine intergranulare Korrosion,
2. geringfügige intergranulare Korrosion, j5. beträchtliche intergranulare Korrosion (zwischen den
Klassen 2 und 4), und
4. schwere intergranulare Korrosion. 20
Wenn der Ni- Ausgleichswert oder -Restwert nicht größer als -11,7 ist bzw. einen höheren negativen Wert einnimmt,
beträgt der Austenit-Antell weniger als 4o Volumenprozent,
wodurch die Neigung zu selektiver Korrosion zwischen dem Ge-
füge oder der Struktur im Schweißteil vergrößert wird. Mit diesem Viert des Ni-Restes kann die Beständigkeit gegen Korrosion
durch Salpetersäure nicht verbessert werden, auch wenn der Cr-Gehalt erhöht wird. Vielmehr verschiebt eine
Erhöhung des Cr-Gehaltes den Ni-Restwert zu kleinerer Be-
ständigkeit gegen Korrosion durch Salpetersäure, wodurch
die Korrosion beschleunigt wird.
Andererseits verursacht eine Erhöhung des Ni-Restwertes
über -6,7 eine Vergrößerung des Austenlt-Anteils über 8o Volumenprozent und beeinträchtigt in unvorteilhafter Weirjo
.>■■.
die intergranulare Korrosionsbeständigkeit im Schweißteil
wegen der Annäherung an ein einphasiges Austenitgefüge und erfordert eine unwirtschaftlich große Zusatzmenge an teurem
Ni. Zudem-wird die Warmbearbeitbarkeit verschlechtert. Der
Ni- Ausgleichswert oder -Restwert beträgt vorzugsweise zwischen -11,7 und -6,7, besonders bevorzugt zwischen -10,2
und -7,1.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung erläutert.
Aus dem vorstehenden zweiphasigen rostfreien Ferrit-Austenitstahl,
der im wesentlichen aus 27 Cr-8N1-O,1N besteht
und gegen Korrosion durch Salpetersäure beständig ist, werden 5 mm dicke Bleche hergestellt. Unter Verwendung dieser
Bleche als Grundwerkstoff werden Proben geschweißter Strukturen oder Gefüge durch TIG-Schweißen mit verschiedenen
Schweißwerkstoffen hergestellt, wie nachstehend in Tabelle I
dargestellt. Diene Proben werden 5 aufeinanderfolgenden
20
Zyklon eines 48-Stunden-Kochtestes in einer 65 ^igen Salpetersäurelösung
mit Zusatz von 100 ppm Chromationen unterzogen. Die Lösung wird für jeden Testzyklus erneuert, so
daß das Volumen der Lösung pro Einheitsfläche der Probe
3 2
nicht kleiner als 20 cm /cm ist.
Nach dem Test werden die Abschnitte der Probe mikroskopisch untersucht und auf intergranulare Korrosion geprüft,
um dadurch die Beziehung zwischen der chemischen Zusammensetzung des Schweißwerkstoffes und der intergranularen
Korrosion klarzustellen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung
sind in Tabelle I und den Fig. 2 bis 5 dargestellt. Fig. 2 zeigt cino Mikrockopaufnähme des durch Schweißen mit
dem erflndungsgemätöen Schweißwerkstoff Nr. 2 erhaltenen
Probenabschnittec, während die Fig. 3, 4- "und 5 Mikroskopaufnahmen
der Abschnitte der Vergleichswerkstoffe Nr. 1Jy 8
Proben- nummer |
Werkstoff | 0 | ; | C | 0 | Si | Mn | 25 | Cr | 7 | Ni | 0 | N | Ni- | Rest | Ergeb nis * |
1 | Erfindungs- gemäßer Schweißwerk- . stoff . |
0 | T | 010 | 0 | ,63 | 1,00 | 26 | ,88 | 10 | ,31 | 0 | jlOl | -10 | ,16 | O |
2 | 11 | 0 | r | 011 | 0 | ,61. | 0,97 | 26 | r43 | . 8 | ,32 | 0 | f120 | -7 | ,15 | . O . . . |
3 | Il | 0 | r | 011 . | 0 | ,67 | 1,04 . | 27 | ;92 | 10 | >40· | 0 | ,1.07. | • r10 | ,06.'. | O |
4 | Il | 0 | 009 | 0 | ,60 . | 1,04 | 28 | ,57 | 9 | ,32. | 0 | ,105 . | , -8 | ,86 | . O | |
. 5 · | 11 | 0 | r | 012 | 0 | ,64 | 1,02 . | 27 | ,60 | 6 | ,95 | 0 | ,097 | -7 | ,66 . | . O |
6 | Vergleichs- Sehweißwerk- stoff |
0 | j | 013 | 0 | ,58 | 1,20 | 26 | ,81 | 6 | r16 | 0 | jO95 | -13 | ,35 | X |
7 . | Il | 0 | 1 | 013 | 0 | Γ65. | 1,07 | 27 | ,61 | 14 | ,06 | 0 | ,103 | -12 | ,07 | . Δ . . . . |
8 . | Il | 0 | J | 014 | 0 | ;63 | 1,06 | 27 | ;16 | 18 | r.27 | 0 | r104 | -4 | ,38 | . X |
9 | Il | 0 | t | 019 . | 0 | ,67. | 1,05 | 26 | ;45 | 21 | ,43 . | 0 | ,106 . | -0 | ,40 | . X . . |
10 . . | Il | 010 | ,63 | 1,08 | ,38 | ;55 | ,098 | 3 | ,47 | X | ||||||
* Ergebnis mikroskopischer Untersuchung der Proben
ο : Keine intergranulare Korrosion beobachtet Δ : üeringfügige intergranulare Korrosion
χ : Schwere intergranulare Korrosion
O H U i>
sJ u w
— 1 ?. —
und 9 zeigen. Aus Fin. 2 ist ersichtlich, daß die unter Verwendung
der; erfinduriKsgemäßen Schweißwerkstofrei; erhaltene
Probe fast keine intergranulare Korrosion zeigt, während die unter Verwendung der Vergleichs-Schweißwerkstoffe erhaltenen Proben beträchtliche selektive Korrosion im Schweißteil zeigen, wie aus den Pig. J bis 5 ersichtlich.
Probe fast keine intergranulare Korrosion zeigt, während die unter Verwendung der Vergleichs-Schweißwerkstoffe erhaltenen Proben beträchtliche selektive Korrosion im Schweißteil zeigen, wie aus den Pig. J bis 5 ersichtlich.
L J
Claims (3)
- 35PatentansprücheSchweißwerkstoff aus zweiphasigem, rostfreiem Ferrit-Austenit stahl, bestehend im wesentlichen aus nicht mehr als 0,05 % C, nicht mehr als 2,0 & Si, nicht mehr als 2,0 % Mn, 25 bis 30 % Cr, 7 bis 12 % Ni und nicht mehr als 0,35 % N,25Rest Pe und unvermeidbare Verunreinigungen, wobei der Ni~ Restwert zwischen -11,7 und -6,7 beträgt, mit Ni-Restwert = Ni {%) + 0,5 x Mn ($6) +3Ox (C+N) (%) - 1,1 (Cr ( %) + 1,5 x Si (Ji)) + 8,2.30
- 2. Stoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ni-Gehalt 7,3 Ms 10,4 % beträgt.-
- 3. Stoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ni-Restwert -10,2 bis - 7,1 beträgt.
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Patent Citations (1)
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---|---|---|---|---|
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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Also Published As
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---|---|
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