DE3739903A1 - Verwendung einer chromhaltigen legierung - Google Patents
Verwendung einer chromhaltigen legierungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von
Legierungen mit den Massenanteilen
35,5-69% Eisen,
21-35% Chrom,
10-25% Nickel und
0-4,5% Molybdän,
21-35% Chrom,
10-25% Nickel und
0-4,5% Molybdän,
sowie den üblichen Begleitelementen, wie Kohlenstoff,
Silicium, Phosphor, Schwefel, Kupfer, Aluminium, Vanadin,
Titan, Tantal und/oder Niob, als Werkstoff für
Gegenstände, die gegen Salpetersäure bis zu einer Konzentration
von etwa 75% im Temperaturbereich vom
Schmelzpunkt der Salpetersäure bis zu 150°C beständig
sind.
Die genannte Legierung ist vor allem durch ihren hohen
Gehalt an Chrom ausgezeichnet, der in bevorzugter Weise
23-32%, besonders bevorzugt 27-32%, beträgt. Der
Gehalt an Nickel beträgt 10-25%, bevorzugt 10-20%. Die
Legierung kann weiterhin Molybdängehalte bis zu 4,5%,
bevorzugt bis zu 3% aufweisen. Neben den oben bereits
genannten Begleitelementen können die erfindungsgemäß
einsetzbaren Legierungen auch mit Mangan, beispielsweise
bis zu 10%, bevorzugt bis zu 6%, bzw. Stickstoff, beispielsweise
bis zu 0,5%, bevorzugt bis zu 0,2%, legiert
sein. Das gegebenenfalls vorliegende Legierungselement
Mangan wirkt sich in den erfindungsgemäß einzusetzenden
Legierungen nicht negativ auf die Salpetersäurebeständigkeit
aus. Die Stickstofflöslichkeit steigt
im angegebenen Rahmen mit steigendem Chromgehalt.
Die Legierungen besitzen ein austenitisch-ferritisches
Gefüge, dessen Ferritflächenanteil oberhalb von 10%
liegt.
Die genannten Legierungen können erfindungsgemäß als
Werkstoff für Gegenstände, die gegen Salpetersäure
beständig sind, eingesetzt werden. Solche Gegenstände
sind Apparate der verschiedensten Art, Rohrleitungen,
Pumpen, Pumpenteile, Armaturen, Flansche, Filterkörbe
sowie Schweißzusatzwerkstoff für Schweißverbindungen
solcher Apparate oder Apparateteile. In bevorzugter
Weise sind die genannten Legierungen einsetzbar als
Schweißzusatzwerkstoff und als Stahlguß für gegossene
Apparate oder Apparateteile, wie Pumpen.
Die Beständigkeit der erfindungsgemäß einsetzbaren Legierungen
reicht bis zu Salpetersäurekonzentrationen
von 75%. In gleicher Weise ist eine hohe Beständigkeit
gegen Mischsäure aus Schwefelsäure und Salpetersäure
gegeben, wie sie beispielsweise zum Nitrieren aromatischer
Verbindungen eingesetzt wird. Die Beständigkeit
ist weiterhin gegeben für den Temperaturbereich vom
Schmelzpunkt der Salpetersäure bis zu etwa 150°C, bevorzugt
bis zu 130°C. Das heißt, daß eine Beständigkeit
gegeben ist sowohl für die Salpetersäure in flüssiger
Phase als auch für Salpetersäuredämpfe, etwa im Gasraum
oberhalb eines auf entsprechende Temperaturen erhitzten
salpetersäurehaltigen Gemisches.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der oben genannten
Legierungen als Schweißzusatzwerkstoff kann dieser für
alle bekannten Verbindungs- und Auftragsschweißverfahren
eingesetzt werden.
Zur Handhabung von bis zu etwa 75%igen Salpetersäuren
wurden bisher vorwiegend austenitische Chrom-Nickel-
(Molybdän, Kupfer)-Werkstoffe verwendet, beispielsweise
Werkstoffe mit den Nummern 1.4306, 1.4335 oder 2.4858.
Zum Verbindungsschweißen dieser Werkstoffe verwendete
man entweder ähnlich zusammengesetzte oder überlegierte
Schweißzusatzwerkstoffe. Die Zusatzwerkstoffe führen im
allgemeinen zu einem vollaustenitischen Schweißgut,
beispielsweise mit der Richtzusammensetzung 25% Chrom,
22% Nickel, 2,2% Molybdän, 5% Mangan und 0,15%
Stickstoff. Mußte aus Gründen der Heißrißsicherheit auf
ein deltaferrithaltiges Schweißgut zurückgegriffen
werden, war die Ausbildung eines zusammenhängenden
Ferritnetzwerkes zu vermeiden. Mit einer solchen
Netzbildung ist ab etwa 10% Ferritflächenanteil zu
rechnen.
Abgeschmolzenes Schweißgut der Zusammensetzung (Massenanteile
in %)
0,033 | |
C | |
0,14 | Si |
1,0 | Mn |
0,017 | P |
0,010 | S |
24,8 | Cr |
12,1 | Ni |
0,09 | N |
Rest | Fe |
mit einem Deltaferritgehalt um 13,5% wurde in siedender
azeotroper Salpetersäure beansprucht. Die Prüfdauer betrug
50 Prüfabschnitte zu je 48 h. Es stellten sich flächenbezogene
Massenverluste von im Mittel 0,19 g/(m² · h)
bei einer Tiefe des interkristallinen Angriffs von max.
40 µm ein. Durch Lösungsglühen (1050°C/20 min/Wasser)
ließen sich die Massenverlustraten auf 0,08 bis
0,10 g/(m² · h) reduzieren; die Tiefe des Korngrenzenangriffs
lag nun bei lediglich max. 5 µm.. Durch das
Lösungsglühen wurde der Deltaferritanteil nicht meßbar
verändert.
Analog Beispiel 1 wurde abgeschmolzenes Schweißgut der
Zusammensetzung (Massenanteile in %)
0,022 | |
C | |
1,05 | Si |
1,01 | Mn |
0,019 | P |
0,012 | S |
29,25 | Cr |
12,05 | Ni |
0,135 | N |
Rest | Fe |
mit einem Deltaferritanteil von 24 bis 26% hergestellt
und im abgeschmolzenen Zustand sowie nach zusätzlichem
Lösungsglühen (1060°C/15 min/Wasser) in siedender azeotroper
Salpetersäure, wie in Beispiel 1 beschrieben,
beansprucht. Es ergaben sich flächenbezogene Massenverlustraten
von im Mittel 0,10 g/(m² · h), die über die
Prüfdauer hinweg praktisch konstant waren. Dieser Befund
gilt sowohl für den geschweißten als auch für den lösungsgeglühten
Zustand. In beiden Fällen war metallographisch
kein interkristalliner Angriff zu erkennen;
die Werkstoffproben hatten sich lediglich, der Abtragungsrate
entsprechend, angerauht. Das Schweißgut
wurde durch Abschmelzen einer umhüllten Stabelektrode,
Kerndrahtdurchmesser 3,25 mm, hergestellt.
Aus 4 mm dicken Blechen aus den nichtrostenden austenitischen
Stählen X 1 CrNi 25 21 und X 1 NiCr 31 27 wurden
mit Hilfe der im Beispiel 2 verwendeten umhüllten
Stabelektrode, Kerndrahtdurchmesser 3,25 mm, Verbindungsschweißungen
hergestellt. Diese Verbindungsschweißungen
wurden 100 Tage lang ohne Zwischenwägungen
in siedender azeotroper Salpetersäure beansprucht. Die
Abtragungsraten belaufen sich auf 0,07 mm/a (X 1
CrNi 25 21) bzw. 0,05 mm/a (X 1 NiCr 31 27). Die
Korngrenzen von Grundwerkstoff und Schweißgut waren
lediglich angeätzt.
Claims (6)
1. Verwendung von Legierungen mit den Massenanteilen
35,5-69% Eisen,
21-35% Chrom,
10-25% Nickel und
0-4,5% Molybdän,sowie den üblichen Begleitelementen, wie Kohlenstoff, Silicium, Phosphor, Schwefel, Kupfer, Aluminium, Vanadin, Titan, Tantal und/oder Niob, als Werkstoff für Gegenstände, die gegen Salpetersäure bis zu einer Konzentration von etwa 75% im Temperaturbereich vom Schmelzpunkt der Salpetersäure bis zu 150°C beständig sind.
21-35% Chrom,
10-25% Nickel und
0-4,5% Molybdän,sowie den üblichen Begleitelementen, wie Kohlenstoff, Silicium, Phosphor, Schwefel, Kupfer, Aluminium, Vanadin, Titan, Tantal und/oder Niob, als Werkstoff für Gegenstände, die gegen Salpetersäure bis zu einer Konzentration von etwa 75% im Temperaturbereich vom Schmelzpunkt der Salpetersäure bis zu 150°C beständig sind.
2. Verwendung einer Legierung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Chromgehalt 23-32%
beträgt.
3. Verwendung einer Legierung gemäß Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Chromgehalt 27-32%
beträgt.
4. Verwendung einer Legierung gemäß Anspruch 1 als
Schweißzusatzwerkstoff und als Stahlguß für Bauteile.
5. Verwendung einer Legierung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein austenitisch-
ferritisches Gefüge aufweist.
6. Verwendung einer Legierung gemäß Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ferritflächenanteil
eines austenitisch-ferritischen Gefüges oberhalb
von 10% liegt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739903 DE3739903A1 (de) | 1987-11-25 | 1987-11-25 | Verwendung einer chromhaltigen legierung |
DE8888118958T DE3868869D1 (de) | 1987-11-25 | 1988-11-14 | Verwendung einer chromhaltigen legierung. |
EP88118958A EP0317864B1 (de) | 1987-11-25 | 1988-11-14 | Verwendung einer chromhaltigen Legierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873739903 DE3739903A1 (de) | 1987-11-25 | 1987-11-25 | Verwendung einer chromhaltigen legierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3739903A1 true DE3739903A1 (de) | 1989-06-08 |
Family
ID=6341215
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873739903 Withdrawn DE3739903A1 (de) | 1987-11-25 | 1987-11-25 | Verwendung einer chromhaltigen legierung |
DE8888118958T Expired - Lifetime DE3868869D1 (de) | 1987-11-25 | 1988-11-14 | Verwendung einer chromhaltigen legierung. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8888118958T Expired - Lifetime DE3868869D1 (de) | 1987-11-25 | 1988-11-14 | Verwendung einer chromhaltigen legierung. |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0317864B1 (de) |
DE (2) | DE3739903A1 (de) |
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- 1988-11-14 DE DE8888118958T patent/DE3868869D1/de not_active Expired - Lifetime
- 1988-11-14 EP EP88118958A patent/EP0317864B1/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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EP0317864A1 (de) | 1989-05-31 |
DE3868869D1 (de) | 1992-04-09 |
EP0317864B1 (de) | 1992-03-04 |
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