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Elektronische Schreibmaschine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Schreibmaschine
mit einem Gehäuse, einer Tastatur, einem elektromechanischen Antrieb für ein im
Gehäuse gelagertes Typenelement, einem Festspeicher sowie einer elektronischen Schaltungsanordnung
zur Steuerung des elektromechanischen Antriebs und der Ein- und Ausgabe in und aus
dem Speicher.
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Herkömmliche elektronische Schreibmaschinen verwenden als Typenelement
einen Kugelkopf oder ein Typenrad. Sie sind im Gehäuse gelagert und werden durch
einen geeigneten elektromechanischen Antrieb angetrieben, der von den den Tasten
zugeordneten Schaltern gesteuert wird. Zwecks verbe s ser ber Textverarbeitung is
t auch bekannt, in Schreibmaschinen peicher in Form von integrierten Bausteinen
zu installieren.
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Mit Hilfe der Tastatur wird parallel zum Schreibvorgang in den Speicher
eingelesen. Das Auslesen des Speichers ist mit der Steuerung des elektromechanischen
Antriebs für das Typenelement gekoppelt, so daß die Schreibmaschine als Schreibautomat
dient.
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Die Speicherkapazität derartiger Schreibmaschinen ist jedoch für den
jeweiligen Maschinentyp festgelegt und begrenzt.
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Speichererweiterungen können durch externe Anschlüsse an Diskettenstationen
erfolgen.
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Es ist auch bekannt, in Verbindung mit elekronischen Schreibmaschinen
der genannten Art Bildschirme einzusetzen. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn
die elektronische Schreibmaschine einen entsprechenden Ausgang für den Anschluß
eines externen Monitors aufweist. Eine derartige Anlage besteht bereits aus mehreren
Geräten, nämlich Schreibmaschine, Diskettenstation, Interface und Monitor.
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Elektronische Schreibmaschinen der genannten Art sind wegen der begrenzten
Speicherkapaität nur für die Textverarbeitung, d.h. für den Abruf von abgespeicherten
Briefe und Textkonstanten geeignet. Sie sind nicht geeignet, zum Beispiel veränderbare
Rechenoperationen durchzuftjiiren, Zwischenwer te abzuspeichern und diese nach Abruf
zu verarbei.ten, Prüfroutinen durchzuführen usw. Selbst der geringste Leistungsumfang
eines Computers wird von derartigen elektronischen Scllreibmaschinen nicht erbracht.
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Sollen größere Datenmengen verarbeitet werden, auf die ein schneller
Zugriff gegeben sein muß und mehr als nur eine Textverarbeitung erfolgen, ist hierfür
zumindest ein kleiner Computer notwendig, um diese Anforderungen zu erfüllen.
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Computer, die auch für die Textverarbeitung geeignet sind, weisen
zumeist eine der Schreibmaschin*ntastatur ähnliche Eingabetastatur, einen Bildschirm,
eine zentrale Recheneinheit(CPU), Arbeits- und Festwertspeicher sowie mindestens
einen Drucker auf. Die Drucker haben keine Tastatur.
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Ein derartiger Computer ist für manche Anwendungsfälle bereits verhältnismäßig
aufwendig. Ferner erfordert er eine erhebliche Umstellung seitens der Bedienungsperson,
sollte sie vorher nur mit einer einfachen oder einer elektronischen, eine gewisse
Textverarbeitung zulassenden Schreibmaschine gearbeitet haben. Außerdem ersetzt
ein derartiger Computer keine Schreibmaschine, die daher in vielen Fällen zusätzlich
am Arbeitsplatz vorhanden sein muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eino Maschinenkonfiguration
zu schaffen, die sowohl die Funktion einer elektronischen Schreibmaschine als auch
eines Computers erfüllt und die einfach zu handhaben ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Eingabetastatur
mit einer zentralen Recheneinheit und mindestens einem Speicher eine Einschubeinheit
bildet, die in das das Typenelement mitsamt dem elektromechanischen Antrieb enthaltenen
Schreibmaschinengehäuse einsetzbar oder einschiebbar ist und die Ausgangssignale
der Tastenschalter zum elektronischen Antrieb über eine Steckverbindung übertragen
werden.
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Bei der erfindungsgemäßen elektronischen Schreibmaschine werden die
Funktionen einer Schreibmaschine und eines Computers in einem einzigen einfachen
Gerät vereint. Die wirtschaftlichen Vorteile eines derartigen Systems liegen auf
der Hand. Der Platzbedarf überschreitet nicht den einer üblichen Schreibmaschine,
der Leistungsbereich herkömmlicher Schreibmaschinen wird hingegen erheblich erweitert.
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Die Tastatur der erfindungsgemäßen Schreibmaschine kann açahlreise
als übliche Schreibmaschinentastatur eingesetzt werden mit wahlweise paralleler
oder serieller Einspeicherung der getasteten Daten oder als Eingabetastatur für
die Einschubeinheit zwecks Einspeicherung von Daten bzw. Durchführung von Rechenoperationen.
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Die Elektronik für die Ansteuerung des elektromechanischan Antriebs
für das lypeneloment kann sich ebenfalls im Schreibmaschinengehäuse
befinden.
Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die elektronische Schaltungsanordnung
für die Steuerung des elektromechanischen Antriebs in der Einschubeinheit angeordnet
ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Einschubeinheit
ein eigenes Gehäuse auf. Die Einschubeinheit einschließlich Schreibmaschinentastatur
und Elektronik, die aus dem Schreibmaschinengehäuse entfernbar ausgebildet ist,
kann somit auch als eigenes Gerät verwendet werden.Eine derartige Einschubeinheit
ist mithin als mobiler Computer verwendbar.
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Nach einer weiteren fNusgestal-tung der Erfindung weist die Einschubeinheit
einen separaten Drucker und/oder ein Display und/oder einen Kassettenspeicher sowie
Digital- und Analog-Ein-/ Ausgabeschnittstellen auf. Auf diese Weise wird die als
mobiler Computer verwendete Einschubeinheit in ihren Möglichkeiten erheblich erweitert.
Ein im Tastatureinsatz befindliches Display kalm einen externen Monitor ersetzen.
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Durch die Möglichkeit des Austausches von Erweiteningseinheiten des
Tastatur-Ri.nsatzes kann die Speicherkapazität des Gerätes - die Arbeits- und Festspeicher
- verändert werden. Auch lassen sich auf diesc Weise unterschieclli.clle programme
eingeben.
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Schließlich kann die erfindungsgemäße elektronische Schreibmaschine
auch zu einem preiswerten Schreibautomaten entwickelt
werden.
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Die erfindungsgemäße elektronische Schreibmaschine ist äußerst vielseitig
einsetzbar. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz etwa in Arztpraxen, da neben den
üblichen Schreibmaschinenarbeiten mit ihr ein erheblich erleichtertes Abrechnungsverfahren
durchgeführt werden kann. Die elektronische Schreibmaschine kann darüber hinaus
als Informationssystem verwendet werden.
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Die Elektronik beider Bereiche kommuniziert mittels einer seriellen
oder parallelen Schnittstelle miteinander, die entsprechend internationalem Standard
gefertigt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer
Zeichnung naher erläutert.
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Die einzige Figur zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung
eine elektronische Schreibmaschine nach der Erfindung.
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In der Zeichnung ist ein Schreibmaschinengehäuse 10 dargestellt, das
dem üblichen Aufbau eines Gehäuses für eine elektronische Schreibmaschine entspricht.
Im hinteren Abschnitt 11 befindet sich in bekannter Weise das nicht gezeigte Typenelemellt,
beispielsweise ein Typenrad, sowie der Papiereinzug.
Vom hinteren
Abschnitt 10 erstrecken sich seitlich zwei Wangen 12, 13 nach vorn. In das Schreibmaschinengeli;%use
10 eingeschoben, beispielsweise von vorn zwischen den Wangen 12, 13, ist eine Einschubeinheit
14. Sie enthält einen Display 15, eine Eingabetastatur 16, eine (nicht gezeigte)
zentrale Recheneinheit und mindestens einen Arbeits- und Festspeicher.
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Durch geeignete Verbindung der Elektronik der Tastatur 16 mit der
elektronischen Steuerung für die elektronische Schreibmaschine, welche im Gehäuse
10 angeordnet ist, kann über die Tastatur 16 die gezeigte Vorrichtung als normale
elektronische Schreibmaschine betrieben werden. Sie kann jedoch auch als üblicher
Computer betrieben werden, wobei zur Anzeige der Display 15 dient. Selbstverständlich
kann auch parallel ein Monitor zugeschaltet werden, wenn entsprechende Anschlüsse
vorgesehen werden. In diesem Fall kann das Schreibwerk der Schreibmaschine auch
als Drucker betrieben werden.
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Die vorzugsweise ein eigenes Gehäuse enthaltende Einschubeinheit 14
ist vorzugsweise lösbar im Gehäuse 10 montiert, so daß sie mittels einfacher Handgriffe
herausgenommen werden kann. Die Verbindungsleitungen werden über geeignete Steckerverbindungen
hergestellt, die beim lLerausnchmel-l der Einschubeinheit 1 ebenfalls leicht gelöst
werden können.
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- L e e r s e i t e -