DE9208072U1

DE9208072U1 - Fernbedienungseinheit für Geräte der Unterhaltungselektronik

Info

Publication number: DE9208072U1
Application number: DE9208072U
Authority: DE
Original assignee: Grundig EMV Elektromechanische Versuchsanstalt Max Grundig GmbH
Current assignee: Grundig EMV Elektromechanische Versuchsanstalt Max Grundig GmbH
Priority date: 1992-06-16
Filing date: 1992-06-16
Publication date: 1992-08-13
Anticipated expiration: 2002-06-17

Description

FERNBEDIENUNGSEINHEIT FÜR GERÄTE DER UNTERHALTUNGSELEKTRONIK

BESCHREIBUNG

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fernbedienungseinheit für Geräte der Unterhaltungselektronik nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Geräte der Unterhaltungselektronik, wie TV-, Video- und Audiogeräte, werden zum größten Teil über Fernbedienungseinheiten gesteuert. Die Techniken der drahtlosen Übertragung von Steuerbefehlen, wie Infrarot-, Ultraschall- und andere Übertragungstechniken sind hinreichend bekannt und werden seit vielen Jahren angewendet. Es hat sich vielfältig durchgesetzt, für die Bedienung von mehreren Geräten, z.B. TV-Gerät, Video-Gerät, Satelliten-Receiver und dgl. ein und dieselbe Fernbedienungseinheit einzusetzen. Das geschieht einerseits aus Kostengründen und andererseits aus Gründen der Einfachheit und Bequemlichkeit. Der Nachteil einer einheitlichen Fernbedienungseinheit für mehrere Geräte ist, daß die Anzahl der Bedienungselemente immer größer geworden ist und noch größer wird. Die zu steuernden Geräte erhalten laufend neue und zusätzliche Funktionen. Die Folge davon ist eine derartige Anhäufung von Bedienungselementen auf den Fernbedienungen, daß die Übersichtlichkeit verloren geht. Eine in der DE-A1-30 03 425 offenbarte Einrichtung für die Steuerung von mehreren Komponenten einer Rundfunkempfangs- und/oder

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Wiedergabeanlage beinhaltet die Bedienungselemente von vier Geräten. Die Übersichtlichkeit ist dennoch gegeben, weil die Anzahl der Bedienungselemente auf ein Minimum reduziert ist. Da sich die Funktionen der in den letzten Jahren auf den Markt gekommenen Geräte jedoch vervielfacht haben, ist eine in der genannten Offenlegungsschrift dargestellte übersichtliche Anordnung der Bedienungselemente nicht mehr möglich.

Es sind Fernbedienungen bekannt, die Tastengruppen mehrfach verwenden und durch Umschalten dem jeweils zu steuernden Gerät zuordnen. Ein solches Fernbedienungsgerät wird in der DE-A1-34 46 806 offenbart. Mit ein und derselben Tastengruppe werden mehrere verschiedene Geräte gesteuert. Zur Kennzeichnung der Tasten besitzt dieses Fernbedienungsgerät eine Vorrichtung mit sogenannten Fallblättern, die wahlweise, dem zu steuernden Gerät entsprechend, auf das Tastenfeld aufgelegt werden.

Eine andere Ausführung einer Fernbedieneinheit für elektrische Geräte wird in der DE-A1-37 13 428 vorgeschlagen. Dort ist die Aufgabe gestellt, trotz einer großen Anzahl von Bedien- und Anzeigeelementen die Abmessungen der Fernbedieneinheit möglichst klein zu halten. Gelöst wird diese Aufgabe durch Aufteilung der Bedienungselemente auf ein Gehäuse und auf eine Klappe. Die Klappe wird bei Bedarf hochgeklappt, so daß alle Bedienungselemente sichtbar und frei zugänglich sind.

Eine Weiterführung des Gedankens aus DE-A1-37 13 428 ist Inhalt der DE-C2-36 03 641. Dort soll ein Fernbedienungsgerät mit einer großen Anzahl von

Bedienungselementen so ausgestaltet werden, daß es auch für mehr als zwei Tastaturen kleinräumig ausgebildet ist. Dazu wird ein Gerät vorgeschlagen, das aus mehreren Bedienungseinheiten besteht, welche über Scharniere miteinander verbunden sind, aufgeklappt den Zugang zu den Bedienungselementen freigeben und zusammengeklappt eine kompakte Einheit bilden.

In der EP-B1-0 222 854 wird eine weitere interessante Variation einer Fernsteuereinheit offenbart. Die zum Steuern von TV- und Videogeräten einsetzbare Steuereinheit weist ein Tastenfeld mit drei Bedienungssegmenten auf. Im ersten Bedienungssegment sind die die beiden Geräte betreffenden Bedienungselemente untergebracht. Dieses Segment ist nicht abdeckbar. Das zweite und das dritte Bedienungssegment sind wechselweise durch einen Schieber abdeckbar und enthalten pro Segment entweder Bedienungselemente nur für einen Videorecorder oder nur für einen TV-Empfänger.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fernbedienungseinheit zu schaffen, die die Bedienungselemente für TV- und Videogeräte, sowie übersichtliche Bedienungsfelder enthält und einen kompakten Aufbau aufweist, der eine ergonomisch günstige Handhabung der Fernbedienungseinheit ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausführungsformen auf.

Nach Anspruch 2 und 3 wird eine Rollabdeckung in Nuten der Seitenwände der Fernbedienungseinheit leichtgängig geführt. Da zur Leichtgängigkeit eine relativ dünne

Rollabdeckung notwendig ist, ist die Quersteifigkeit derselben nicht sehr groß. Um beim Schieben der Rollabdeckung eine Kollision mit den Bedienungselementen zu vermeiden, sind in dem darunterliegenden Tastenfeld Rippen angebracht, die geringfügig höher als die Bedienungselemente sind und auf denen sich die Rollabdeckung während des Schiebevorgangs abstützen kann.

Im Anspruch 4 wird die Möglichkeit aufgezeigt, auf der Rückseite der Fernbedienungseinheit ein weiteres Tastenfeld anzubringen, welches dann wechselweise mit dem auf der Frontseite der Fernbedienungseinheit liegenden unteren Tastenfeld abgedeckt oder frei zugänglich wird.

Anspruch 5 sieht an den seitlichen Begrenzungsflächen der Fernbedienungseinheit im Bedarfsfall Schiebe- und/oder Drehregler und/oder eine Steuerkugel vor. Damit kann die Anzahl der zu steuernden Funktionen noch wesentlich vergrößert werden. Auch eine Vereinfachung der Bedienung ist gegeben, wenn beispielsweise die Funktion einer Steuerkugel mit Bewegung eines Cursers in vier Richtungen in Betracht gezogen wird. Die Form des Gehäuses der Fernbedienungseinheit ist nach Anspruch 6 in Länge, Breite und Dicke so aufeinander abgestimmt, daß eine ergonomische günstige Handhabung erreicht wird.

Nach Anspruch 7 reicht der Schiebebereich der Rollabdeckung von der Frontseite über die Rundung bis zur Rückseite der Fernbedienungseinheit. Dies hat den Vorteil, daß einerseits durch den Schiebebereich die Länge der Fernbedienungseinheit nicht unnötig größer

wird, wie dies beipielsweise mit einem festen Schieber der Fall wäre, und andererseits sich auf der Rückseite der Fernbedienungseinheit befindliche Bedienungselemente, wie im Anspruch 4 beschrieben, mit der Rollabdeckung ebenfalls abgedeckt werden können.

Anhand der Zeichnungen wird nun eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Fernbedienungseinheit mit allen auf ihrer Frontseite vorhandenen Bedienungselementen,

Fig. 2 die Fernbedienungseinheit aus Fig. 1, jedoch mit verschobener Rollabdeckung, die das untere Tastenfeld verdeckt,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Fernbedienungseinheit mit den an beiden Enden vorhandenen Rundungen.

Die Fernbedienungseinheit 1 in Fig. 1 weist eine längsgezogene Rechteckform auf. Die Breite und die Dicke des Gehäuses sind so gewählt, daß eine ergonomische günstige Handhabung gewährleistet ist. An den beiden Enden des Gehäuses wird die Frontseite 11 mit der Rückseite 12 über Rundungen 10 verbunden. Das gesamte Tastenfeld ist in zwei Teile aufgeteilt. Über den Tastenfeldern befindet sich ein Anzeigefeld 9. Der erste Teil 3 des Tastenfeldes umfaßt Bedienungselemente 2, die sehr häufig, sowohl für die TV- als auch für die Videogeräte-Steuerung gebraucht werden. Sie sind deshalb immer frei zugänglich. Im zweiten Teil 4 sind

Bedienungselemente untergebracht, die relativ selten benötigt werden und deshalb bei Nichtgebrauch abgedeckt werden. Dies führt einerseits zu einer Reduzierung der zu überschauenden zugänglichen Bedienungselemente und schützt andererseits vor Fehlbedienungen. Die Abdeckung der Bedienungselemente geschieht mit Hilfe einer Rollabdeckung 5. Diese Rollabdeckung 5 ist in Nuten 7 der Seitenwände 8 der Fernbedienungseinheit 1 leichtgängig geführt. Um eine ausreichende Leichtgängigkeit zu erreichen, muß die Rollabdeckung möglichst dünn gehalten werden. Das führt aber zu einer geringeren Quersteifigkeit. Damit trotzdem die unter der Rollabdeckung liegenden Bedienungselemente beim Bewegen der Rollabdeckung nicht berührt werden, weist der zweite Teil 4 des Tastenfeldes Rippen 6 auf, die etwas höher als die Bedienungselemente 2 sind und als Abstützung für die Rollabdeckung 5 dienen. In einer weiteren Ausführungsform können anstelle der Rippen 6 auch Abstützzapfen auf der Innenseite der Rollabdeckung 5 angebracht sein. Die Rollabdeckung bestreicht in ihrem gesamten Bewegungsbereich den unteren Teil sowohl der Frontseite 11 als auch der Rückseite 12 der Fernbedienungseinheit. Die dargestellten Tastensymbole zeigen nur beliebig gewählte Funktionen an. Es ist selbstverständlich auch eine andere Symbolbelegung möglich. Ebenfalls möglich ist der Einsatz einer Steuerkugel im Bedienungsfeld, beispielsweise im zweiten Teil 4 als Ersatz für die hier gezeigten Positionstasten.

Die Fig. 2 zeigt den Zustand der Fernbedienungseinheit 1 in dem der zweite Teil 4 der Bedienungselemente mit der Rollabdeckung 5 abgedeckt ist.

In der Figur 3 ist das Profil der Fernbedienungseinheit zu sehen. Es ist klar erkennbar, daß die Frontseite 11 mit der Rückseite 12 über Rundungen 10 verbunden ist. Die Rollabdeckung 5 kann von der Frontseite 11 über die Rundung 10 zur Rückseite 12 bewegt werden.

Außer der hier beschriebenen Ausführungsform sind noch andere möglich und zwar beispielsweise eine Fernbedienungseinheit mit einem dritten Tastenfeld, das auf der Rückseite 12 der Fernbedienungseinheit 1 angeordnet ist und wechselweise mit dem zweiten Teil 4 der Bedienungselemente von der Rollabdeckung 5 abgedeckt oder freigegeben wird. Denkbar ist auch eine Anordnung von Bedienungselementen an den Seitenwänden 8, wie Schiebe- und/oder Drehregler und/oder eine Steuerkugel. Damit steigt die Vielfältigkeit der Bedienungsmöglichkeiten erheblich.

Claims

SCHÜTZANSPRÜCHE

1. Fernbedienungseinheit (1) für Geräte der Unterhaltungselektronik, insbesondere TV-, Video- und Audiogeräte, welche alle Bedienungselemente (2) für die zu steuernden Geräte beinhaltet, und die Steuerbefehle drahtlos mittels Infrarot-, Ultraschall- oder einer anderen Übertragungstechnik an die Geräte übermittelt, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Teil (3) der Bedienungselemente (2) immer frei zugänglich und betätigbar und ein zweiter Teil (4) der Bedienungselemente (2) durch eine verschiebbare Rollabdeckung (5) abdeckbar ist.

2. Fernbedienungseinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollabdeckung (5) in Nuten (7) der Seitenwände (8) der Fernbedienungseinheit (1) geführt wird und daß Rippen (6) innerhalb des zweiten Teils 4 der Bedienungselemente (2) vorhanden sind, auf denen die Rollabdeckung (5) beim Verschieben unter einwirken von leichtem Druck senkrecht zu ihrer Fläche aufliegt.

3. Fernbedienungseinheit (1) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (6) geringfügig höher als die Bedienungselemente (2) sind.

4. Fernbedienungseinheit (1) nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf der großflächigen Rückseite (12) der Fernbedienungseinheit (1) im Schiebebereich der Rollabdeckung (5) weitere Bedienungselemente befinden.

5. Fernbedienungseinheit (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennz ei chnet, daß an den Wänden (8) Schiebe- und/oder Drehregler und/oder eine Steuerkugel angebracht sind.

6. Fernbedienungseinheit (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Fernbedienungseinheit (1) eine längsgezogene Rechteckform aufweist und die Breite und die Dicke des Gehäuses so gewählt sind, daß eine ergonomisch günstige Handhabung gegeben ist.

7. Fernbedienungseinheit (1) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebebereich der Rollabdeckung (5) von der Frontseite (11) über die Rundung (10) bis zur Rückseite (12) der Fernbedienungseinheit reicht.